elvaza
Forenprofi
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- 3.356
- Alter
- 47
- Ort
- Basel
Hallo zusammen,
ich bin gerade ziemlich durch den Wind und möchte mich gleich vorab entschuldigen, falls ich etwas wirr schreibe. Es geht um unsere Katzenomi Tinka. Blind, taub, ca. 15-17 Jahre und unser Sorgenkind. Seit fast einem Jahr sind wir immer mal wieder in Sorge um sie, da sie immer mehr abbaut und ich zeitweise nicht wusste, ob sie überhaupt noch will.
Mein Freund kam heute früher von der Arbeit und rief mich direkt an (16:45h), dass Tinka ihre Hinterbeine nicht mehr bewegen und nicht mehr aufstehen könne. Er ist sofort mit ihr zum TA (ohne Termin) und ich hab bei der Arbeit alles fallen lassen und bin auch hingefahren. Man weiss noch nicht, was sie hat. Es könnte vieles sein. Und plötzlich standen wir direkt vor der Frage, ob es anhand ihrer Geschichte und ihrem Allgemeinzustand noch Sinn macht, Dinge zu untersuchen und zu testen, oder ob man sie gehen lässt.
Tinka hat seit dem letzten TA Besuch Ende Januar 0.4kg abgenommen. Sie wiegt 2.5kg. Wir haben sie vor zwei Jahren aus dem TH geholt, da war sie auch schon so ein Fliegengewicht. Mehr als 3kg hat sie nie auf die Waage gebracht - aber der Gewichtsverlust ist schon enorm. Sie frisst häufig am Tag, allerdings nie grosse Portionen. In den letzten drei Wochen ist mir aufgefallen, dass sie häufiger trinkt. Ich hatte ihr aber auch immer wieder TroFu angeboten, weil sie das gerne hat und es mir in diesem Alter bei einem Tier vor allem darauf ankommt, dass es seine letzte Zeit auf Erden so sehr geniesst wie möglich. Ich dachte, dass sie deshalb auch mehr trinkt.
Ein grosses geriatrisches Blutbild hatten wir zuletzt im November gemacht. Alle Werte top in Ordnung.
Irgendwann im Frühjahr (ich weiss nicht mal mehr, wann), waren wir wieder beim TA. Tinka ist ja vor ca. 1.5 Jahren erblindet und hat seitdem grosse Pupillen mit einem milchig grünen Schleier. Irgendwann fiel mir auf, dass sich die Pupillen rötlich färbten. Der TA meinte, das wären geplatzte Adern und da könne man nicht viel machen, weil kein Medikament bis hinter die Pupillen käme. Solange die Augen nicht tränen würden, sich nicht hervorwölbten und sie sie auch nicht zusammenkneifen würde, wäre das alles soweit i.O.. Wenn das nicht mehr so wäre, dann wäre die einzige Alternative, die Augäpfel zu entfernen.
Putzen tut sie sich nicht mehr, ausser vorne herum und die Vorderpfoten. Sie war noch nie eine grosse Putzerin, aber das nahm immer mehr ab. Sie ist zauselig und ich putze sie immer mal wieder mit einem feuchten Frotteetuch ab.
Alle paar Wochen erbricht sie ihr Futter, zusammen mit Katzenhaaren.
Sie schläft den ganzen Tag. Nur zum fressen steht sie auf, da ist sie aber meistens ganz flott und spuckfaucht jeden aus dem Weg, der ihr in die Quere kommt. Und ihr Klo habe ich ihr neben ihren Lieblingsplatz im Flur (!!) gestellt, damit sie es nicht weit hat. Wir hatten nämlich zeitweise auch ein Unsauberkeitsproblem letzten Herbst, das nun aber nicht mehr besteht.
Geniessen tut sie Streicheleinheiten. Sie will dann immer auf die Schultern oder quasi in mich hineinklettern. Ganz nah sein, sie ist dann immer ganz aufgeregt und kann überhaupt nicht still sitzen.
Tinka schnurrt sehr viel und sehr schnell. Ob aus Schmerzen? Sie war aber immer schon ein grosser Schnurrer. Man brauchte sie nur ansprechen und schon gings los.
Jedenfalls liegt Tinka jetzt in der Tierarztpraxis und bekommt eine Infusion zum päppeln und zum anderen Kortison. Man will sehen, ob sich ihr Zustand bessert. Sie ist total kaputt. Normalerweise maunzt sie sofort, wenn man sie anfässt und streichelt. Heute nichts. Sie lag nur da, auf der Seite und hatte die Augen geschlossen. Als ich sie auf dem Arm hatte schaute sie mir genau ins Gesicht! Das macht sie nie. Sie sieht ja auch nichts.
Grosses Blutbild wurde auch gemacht. Die Werte wurden mir gerade telefonisch durchgegeben. Erhöhte Harn- und Krea Werte (irgendwas ist bei 18.9 und das andere bei 220). Schilddrüse okay aber irgendwas mit dem "Globulin" ist auch nicht ganz gut (es tut mir leid, die TÄ ist Elsässerin und ich bin durch den Wind und so hab ich nicht viel verstanden und auch nicht nachgehakt). Fakt ist jedenfalls, dass man ihr Kortison geben kann und falls das hilft, soll sie auch noch was fürs Herz bekommen. Morgen Nachmittag telefonieren wir wieder gegen 17h und morgen früh ruf ich an und frage, ob Tinka die Nacht überstanden hat (das ist nämlich gerade auch nicht sicher).
Röntgen oder ein MRI machen, davon hat mir die Ärztin zum jetzigen Moment nicht geraden. Das würde im Moment nichts bringen, solange man die Blutwerte nicht kennt und das Kortison nicht wirkt.
Nun sitz ich da. Mit allen Bilder in Kopf, Tränen in den Augen - und dem Glas Weisswein neben mir.
Wie geht es weiter? Welche Entscheidung muss ich treffen?
Ihr wisst das auch nicht. Aber ihr versteht mich. Deshalb lass ich das hier alles raus.
ich bin gerade ziemlich durch den Wind und möchte mich gleich vorab entschuldigen, falls ich etwas wirr schreibe. Es geht um unsere Katzenomi Tinka. Blind, taub, ca. 15-17 Jahre und unser Sorgenkind. Seit fast einem Jahr sind wir immer mal wieder in Sorge um sie, da sie immer mehr abbaut und ich zeitweise nicht wusste, ob sie überhaupt noch will.
Mein Freund kam heute früher von der Arbeit und rief mich direkt an (16:45h), dass Tinka ihre Hinterbeine nicht mehr bewegen und nicht mehr aufstehen könne. Er ist sofort mit ihr zum TA (ohne Termin) und ich hab bei der Arbeit alles fallen lassen und bin auch hingefahren. Man weiss noch nicht, was sie hat. Es könnte vieles sein. Und plötzlich standen wir direkt vor der Frage, ob es anhand ihrer Geschichte und ihrem Allgemeinzustand noch Sinn macht, Dinge zu untersuchen und zu testen, oder ob man sie gehen lässt.
Tinka hat seit dem letzten TA Besuch Ende Januar 0.4kg abgenommen. Sie wiegt 2.5kg. Wir haben sie vor zwei Jahren aus dem TH geholt, da war sie auch schon so ein Fliegengewicht. Mehr als 3kg hat sie nie auf die Waage gebracht - aber der Gewichtsverlust ist schon enorm. Sie frisst häufig am Tag, allerdings nie grosse Portionen. In den letzten drei Wochen ist mir aufgefallen, dass sie häufiger trinkt. Ich hatte ihr aber auch immer wieder TroFu angeboten, weil sie das gerne hat und es mir in diesem Alter bei einem Tier vor allem darauf ankommt, dass es seine letzte Zeit auf Erden so sehr geniesst wie möglich. Ich dachte, dass sie deshalb auch mehr trinkt.
Ein grosses geriatrisches Blutbild hatten wir zuletzt im November gemacht. Alle Werte top in Ordnung.
Irgendwann im Frühjahr (ich weiss nicht mal mehr, wann), waren wir wieder beim TA. Tinka ist ja vor ca. 1.5 Jahren erblindet und hat seitdem grosse Pupillen mit einem milchig grünen Schleier. Irgendwann fiel mir auf, dass sich die Pupillen rötlich färbten. Der TA meinte, das wären geplatzte Adern und da könne man nicht viel machen, weil kein Medikament bis hinter die Pupillen käme. Solange die Augen nicht tränen würden, sich nicht hervorwölbten und sie sie auch nicht zusammenkneifen würde, wäre das alles soweit i.O.. Wenn das nicht mehr so wäre, dann wäre die einzige Alternative, die Augäpfel zu entfernen.
Putzen tut sie sich nicht mehr, ausser vorne herum und die Vorderpfoten. Sie war noch nie eine grosse Putzerin, aber das nahm immer mehr ab. Sie ist zauselig und ich putze sie immer mal wieder mit einem feuchten Frotteetuch ab.
Alle paar Wochen erbricht sie ihr Futter, zusammen mit Katzenhaaren.
Sie schläft den ganzen Tag. Nur zum fressen steht sie auf, da ist sie aber meistens ganz flott und spuckfaucht jeden aus dem Weg, der ihr in die Quere kommt. Und ihr Klo habe ich ihr neben ihren Lieblingsplatz im Flur (!!) gestellt, damit sie es nicht weit hat. Wir hatten nämlich zeitweise auch ein Unsauberkeitsproblem letzten Herbst, das nun aber nicht mehr besteht.
Geniessen tut sie Streicheleinheiten. Sie will dann immer auf die Schultern oder quasi in mich hineinklettern. Ganz nah sein, sie ist dann immer ganz aufgeregt und kann überhaupt nicht still sitzen.
Tinka schnurrt sehr viel und sehr schnell. Ob aus Schmerzen? Sie war aber immer schon ein grosser Schnurrer. Man brauchte sie nur ansprechen und schon gings los.
Jedenfalls liegt Tinka jetzt in der Tierarztpraxis und bekommt eine Infusion zum päppeln und zum anderen Kortison. Man will sehen, ob sich ihr Zustand bessert. Sie ist total kaputt. Normalerweise maunzt sie sofort, wenn man sie anfässt und streichelt. Heute nichts. Sie lag nur da, auf der Seite und hatte die Augen geschlossen. Als ich sie auf dem Arm hatte schaute sie mir genau ins Gesicht! Das macht sie nie. Sie sieht ja auch nichts.
Grosses Blutbild wurde auch gemacht. Die Werte wurden mir gerade telefonisch durchgegeben. Erhöhte Harn- und Krea Werte (irgendwas ist bei 18.9 und das andere bei 220). Schilddrüse okay aber irgendwas mit dem "Globulin" ist auch nicht ganz gut (es tut mir leid, die TÄ ist Elsässerin und ich bin durch den Wind und so hab ich nicht viel verstanden und auch nicht nachgehakt). Fakt ist jedenfalls, dass man ihr Kortison geben kann und falls das hilft, soll sie auch noch was fürs Herz bekommen. Morgen Nachmittag telefonieren wir wieder gegen 17h und morgen früh ruf ich an und frage, ob Tinka die Nacht überstanden hat (das ist nämlich gerade auch nicht sicher).
Röntgen oder ein MRI machen, davon hat mir die Ärztin zum jetzigen Moment nicht geraden. Das würde im Moment nichts bringen, solange man die Blutwerte nicht kennt und das Kortison nicht wirkt.
Nun sitz ich da. Mit allen Bilder in Kopf, Tränen in den Augen - und dem Glas Weisswein neben mir.
Wie geht es weiter? Welche Entscheidung muss ich treffen?
Ihr wisst das auch nicht. Aber ihr versteht mich. Deshalb lass ich das hier alles raus.