Hallo Dirk!
Ich habe auch eine offene, ziemlich steile Treppe in der Wohnung und habe sie nicht gesichert, auch keinen Teppich auf den Holzstufen. Die Katzen rasen "wie die Irren" rauf und runter, schon von klein an, und es ist bisher nichts passiert. Ich denke, die Gefahr, dass sie vorne runter fällt, ist größer, als dass sie hinten durchrutscht. Aber da die Treppe ja begehbar bleiben muss, ist eine Sicherung von vorne logischerweise nicht möglich. Ich bin auch der Ansicht, dass Katzen es gut und schnell lernen, mit Treppen umzugehen.
Da ich von zuhause arbeite wird sie nicht viel alleine sein. Das ist ja auch ein Grund für mich für eine Katze. Als Freelancer fehlen einem auf Dauer doch etwas der Kontakt zu Kollegen u.ä. Und so bin ich während ich arbeite zumindest nicht ganz allein in der Wohnung.
Auch ich würde Dir dringend eine Zweit-Katze empfehlen, GERADE weil Du zuhause arbeitest. Ich bin auch von zuhause aus tätig, und unsere Kira zog damals drei Wochen früher als Pegasus ein, war also eine Zeitlang auch "Einzelkatze". Und das war ziemlich anstrengend. So ein kleines Wesen will dann immer bespaßt werden bzw. man selber - jedenfalls, wenn man sich ein klein wenig in eine Katze hineiversetzen kann, was bei Dir ja sicher der Fall ist - hat immer das Gefühl, sich um das Kleine kümmern zu müssen, vor allem, wenn man sieht, wie unendlich dankbar sie für jedes geschossene Papierkügelchen etc. sind und wie traurig, wenn man das Spiel beendet. Unter dem Strich war ich also ziemlich abgelenkt durch die Kleine und die Notwendigkeit, sie zu bespaßen. Denn zuhause zu arbeiten heißt ja nicht, die ganze Zeit Zeit für die Katze zu haben. Und wahrscheinlich ist es für die Katze fast noch schlimmer, wenn ihr Mensch zwar da ist, sich aber trotzdem nicht um sie kümmert (weil er sich ja auf die Arbeit konzentrieren muss), als wenn sie alleine ist. Jemand ist da und spielt trotzdem nicht - das fällt der Katze schwer zu verstehen und wird auch zu Frustration führen.
Als dann Pegasus kam, war alles ganz anders. Zum einen habe ich am gemeinsamen Spiel der beiden gesehen, dass ich niemals, niemals einen Katzenkumpel ersetzen kann, dass meine Spielangebote niemals so reizvoll sind wie das Raufen mit Artgenossen. Und außerdem war es auch sehr schön, dass die beiden sich miteinander gut beschäftigt haben. Ich konnte in Ruhe arbeiten und hatte gleichzeitig kein schlechtes Gewissen, die Katze sich selbst zu überlassen. Und wenn ich dann auch noch gesehen habe, wie sie nach dem Spiel selig aneinander gekuschelt geschlafen haben, dann geht einem wirklich das Herz auf. Insofern finde ich es, wie gesagt, gerade auch für Leute, die zuhause arbeiten, sehr sinnvoll, zwei Katzen zu halten - und im Sinne der Tiere ist es ohnehin.
Viele Grüße
Kralle