Tumor in der Luftröhre

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Laradriel

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1. März 2022
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Hallo zusammen,

Mein Kater (10) hat letzten Donnerstag angefangen, schwer und durch den Mund zu atmen. Wir sind sofort zum Tierarzt, dort wurde geröntgt und es war etwas in der Luftröhre zu sehen, vermutet wurde ein Fremdkörper. Am nächsten Tag wurde eine Bronchoskopie gemacht - ein großer Tumor, direkt überm Herzen, der nur noch wenig Luft durch die Luftröhre lässt. Das Ding kann nicht operiert werden, sitzt zu nah am Herzen. Mir wurde dazu geraten, ihn innerhalb der nächsten Tage gehen zu lassen (ich kann das Wort mit e nicht schreiben).
Ich durfte ihn aber erstmal wieder mit nach Hause nehmen, vorher hat er noch etwas Kortison gespritzt bekommen.

Das Problem ist: es geht ihm gut. Er verhält sich ganz normal, er frisst, er pennt, alles wie immer. Und ich kann mich nicht überwinden, ihn einzupacken und zum Sterben zu bringen… natürlich weiß ich, wie es in seiner Luftröhre aussieht, aber es ist so unbegreiflich, weil man ihm nichts anmerkt.
Was soll ich tun? Bitte helft mir… ich bin so verzweifelt, er ist mein Ein und Alles und meine große Liebe und ich weiß nicht, wie ich das packen soll…
 
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Erstmal Herzlich Willkommen,
Auch wenn es ein trauriger Anlass ist.

Ich kann Dein Zögern gut verstehen und auch mir würde es sehr schwer fallen.
Manchmal muss man aber auch Entscheidungen treffen, die nicht schön sind um seinen Fellnasen Leid zu ersparen.

Was ich an Deiner Stelle machen würde wäre eine 2. Meinung einholen aus einer Tierklinik oder einem guten Chirurgen.
Manchmal gibt es auch Alternativen zur OP wie Bestrahlung etc….
Aus welcher Region kommst Du denn?
Vielleicht kann Dir jemand jemanden empfehlen.

Mein Sternchen Britje wurde alternativ behandelt (Tumor unter der Zunge) mit Cortison und Tarantula (Spinnengift).
Man muss aber auch ehrlicherweise dazu sagen, dass diese Maßnahmen nur Palliativ sind und es sie letztendlich auch nicht gerettet hat - auch wenn ich natürlich die Hoffnung hatte.
 
Hey,

Danke für deine Worte! Ich komme aus Braunschweig, also falls da jemand jemanden kennt…

Wegen Bestrahlung hatte ich schon gefragt, da wurde mir gesagt, dass das nicht helfen würde dabei. Ich hab auch das Bild der Bronchoskopie gesehen - das Ding ist wirklich wirklich groß und verstopft den Luftröhre schon fast komplett. Scheinbar hilft das Kortison aber.

Ich weiß nicht, ich würde mich ewig wie eine Mörderin fühlen, wenn ich ihn heute einfach packe und dorthin fahre. Er verhält sich wirklich wie eh und je und ich bekomme das in meinem Kopf nicht zusammen. Im berichten über „Verabschiedung“ von Tieren geht es immer darum, dass das Tier wirklich am Ende ist und sehr leidet und man es dann erlöst. Aber ich sehe das hier einfach nicht…
 
"innerhalb der nächsten Tage" meint sicherlich, "innerhalb der nächsten Tage, wenn es ihm schlecht gehen sollte". Die Tierärzte haben ihn ja auch mit Atemnot vorstellig gehabt. Wenn das Cortison nun hilft und die Beschwerden für den Moment abgeklungen sind, verlangt von dir niemand, das Tier in gutem Zustand einschläfern zu lassen.

Eine Zweitmeinung zwecks Behandlungsmethoden würde ich mir einholen, allein für mein eigenes Gewissen.
 
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Wahrscheinlich wäre eine Zweitmeinung wirklich hilfreich; wenn die den Erstbefund bestätigt, dann weisst du sicher, woran du bist. Du weisst sicher schon, dass Katzen ihre Leiden gut verstecken können, und du willst sicher nicht zusehen, wie es deinem Liebling schlecht und schlechter geht. Sozusagen werden wir alle irgendwann zum "Mörder" an unseren Lieblingen, aber, wie sich mein Tierarzt einmal dazu geäussert hat, "Wir nehmen ihr die letzten zwei Lebenswochen, und das wäre sowieso kein Leben mehr, nur Leiden." (Es ging um eine andere Krankheit.)

Ich weiss, wie du dich fühlst. Aber auch eine solche Entscheidung ist ein Akt der Liebe zu seinem Tier, und dass das ungeheuer schwer ist, wissen hier schon die meisten von uns. Solange dein Kater noch bei dir ist, sprich viel ihm, erklär ihm, was du empfindest und verabschiede dich. Alles Liebe euch beiden.
 
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Ich schließe mich Rumpelteazer an, bitte warte nicht bis er für Dich offensichtlich sehr leidet! Und lenke Deine Aufmerksamkeit darauf, Dich von ihm zu verabschieden. Wenn es ihm noch so gut geht, dann macht Euch noch einige wirklich schöne Tage, alles was verwöhnt ist erlaubt!
 
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Auch von mir herzlich Willkommen.
Ich würde mir auch eine zweite Meinung holen. Auch wenn das Ergebnis das gleiche ist, fühlt man sich doch etwas sicherer. Wenn Du aus Braunschweig kommst, hast du es ja nicht so weit nach Hannover. Bei so großen Sachen fahre ich mit meinen Tieren immer dort in die Tierärztliche Hochschule. Die sind dort mit allem was man für Untersuchungen und OP's braucht allerbestens ausgestattet.
Ich drücke deinem Kater und dir die Daumen, dass euch noch einige schöne Tage bleiben.
 
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Ich möchte natürlich nicht, dass es ihm tagelang schlecht geht! Aber jetzt grad liegt er in der Sonne, springt auf, wenn in der Küche was raschelt, will leckerlies, kuschelt und man hört keine Geräusche.
Wegen der zweitmeinung bin ich hin- und hergerissen. In der Praxis haben sich schon mehrere Ärzte den Fall angesehen… die Ärztin, die die Bronchoskopie durchgeführt hat, wollte ihn eigentlich schon gar nicht mehr aufwecken aus der Narkose. Noch dazu ist diese Art Tumor sehr sehr selten und einer der Ärzte hat genau über den Fall eine Dontorarbeit geschrieben. Bin ich da nicht schon bei den Experten?
Ich habe Angst, dass ich ihm den Stress nochmal antue und am Ende ist die Antwort die gleiche. Ich weiß nicht, wie lange die Wirkung des Kortisons anhält, im Grunde kann es vermutlich von jetzt auf gleich wieder schlimmer werden und das wäre für mich auch das Signal.
Bei der Bronchoskopie haben sie versucht, ein bisschen was von dem Ding zu entnehmen und es hat sofort sehr heftig geblutet. Daher ist eine Operstion nicht möglich, das geht ja alles in die Lunge. Und von außen kommt man nicht dran, weil es direkt über dem Herzen liegt (das Herz ist auch nicht im Idealzustand).
 
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So wie du es schilderst bist du da wirklich schon in guten Händen. Auch finde ich es gut, wenn du ihm den Stress nicht noch einmal antun willst.
Dann verbring mit deinem Kater so viel Zeit wie möglich und beobachte ihn dabei gut, damit du früh genug merkst, wenn er nicht mehr kann.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
 
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  • #10
Solange es ihm gut geht, er frisst und am Leben teilnimmt würde ich ihn auch nicht gehen lassen. Aber ich wäre sehr sensible und würde bei einer Veränderung zum Schlechten zeitnah handeln.
 
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  • #11
Ich würde in dem Fall, so wie du es geschildert hast, auf eine zweite Meinung verzichten und beim kleinsten Anzeichen einer Verschlechterung das Tier gehen lassen. Meine Angst bei diesen Dingen ist aber auch grundsätzlich, eventuell zu lange zu warten und damit für unnötige Qualen verantwortlich zu sein.
 
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  • #12
Ich stimme sleepy zu 100% zu.
 
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  • #13
Das Kortison,kann das wachstum des Tumors verlangsammen,muß aber nicht.

Solange es ihm damit gut geht solltest du ihm das auch weiter geben.
Es kann deinem Kater Tage oder Wochen bringen in dem es ihm noch gut geht.
Schau was die Zeit bringt.
Beobachte deinen Kater gut.

Nimm die viel Zeit für ihn und verwöhn ihn mit allem was ihm gut tut.

Und laß ihn gehen wenn er dir zeigt das er nicht mehr kann.

Eine weiter Aufwendige Diagnostik würde ich an deiner Stelle nicht mehr machen.
So wie du das schilderst bist du bei deinem Tierarzt gut aufgehoben.
 
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  • #14
Hallo zusammen,

Mein Kater (10) hat letzten Donnerstag angefangen, schwer und durch den Mund zu atmen. Wir sind sofort zum Tierarzt, dort wurde geröntgt und es war etwas in der Luftröhre zu sehen, vermutet wurde ein Fremdkörper. Am nächsten Tag wurde eine Bronchoskopie gemacht - ein großer Tumor, direkt überm Herzen, der nur noch wenig Luft durch die Luftröhre lässt. Das Ding kann nicht operiert werden, sitzt zu nah am Herzen. Mir wurde dazu geraten, ihn innerhalb der nächsten Tage gehen zu lassen (ich kann das Wort mit e nicht schreiben).
Ich durfte ihn aber erstmal wieder mit nach Hause nehmen, vorher hat er noch etwas Kortison gespritzt bekommen.

Das Problem ist: es geht ihm gut. Er verhält sich ganz normal, er frisst, er pennt, alles wie immer. Und ich kann mich nicht überwinden, ihn einzupacken und zum Sterben zu bringen… natürlich weiß ich, wie es in seiner Luftröhre aussieht, aber es ist so unbegreiflich, weil man ihm nichts anmerkt.
Was soll ich tun? Bitte helft mir… ich bin so verzweifelt, er ist mein Ein und Alles und meine große Liebe und ich weiß nicht, wie ich das packen soll…

Hey,

..Wegen Bestrahlung hatte ich schon gefragt, da wurde mir gesagt, dass das nicht helfen würde dabei. Ich hab auch das Bild der Bronchoskopie gesehen - das Ding ist wirklich wirklich groß und verstopft den Luftröhre schon fast komplett. Scheinbar hilft das Kortison aber.

Ich weiß nicht, ich würde mich ewig wie eine Mörderin fühlen, wenn ich ihn heute einfach packe und dorthin fahre. Er verhält sich wirklich wie eh und je und ich bekomme das in meinem Kopf nicht zusammen. Im berichten über „Verabschiedung“ von Tieren geht es immer darum, dass das Tier wirklich am Ende ist und sehr leidet und man es dann erlöst. Aber ich sehe das hier einfach nicht…

Ich möchte natürlich nicht, dass es ihm tagelang schlecht geht! Aber jetzt grad liegt er in der Sonne, springt auf, wenn in der Küche was raschelt, will leckerlies, kuschelt und man hört keine Geräusche.
Wegen der zweitmeinung bin ich hin- und hergerissen. In der Praxis haben sich schon mehrere Ärzte den Fall angesehen… die Ärztin, die die Bronchoskopie durchgeführt hat, wollte ihn eigentlich schon gar nicht mehr aufwecken aus der Narkose. Noch dazu ist diese Art Tumor sehr sehr selten und einer der Ärzte hat genau über den Fall eine Dontorarbeit geschrieben. Bin ich da nicht schon bei den Experten?
Ich habe Angst, dass ich ihm den Stress nochmal antue und am Ende ist die Antwort die gleiche. Ich weiß nicht, wie lange die Wirkung des Kortisons anhält, im Grunde kann es vermutlich von jetzt auf gleich wieder schlimmer werden und das wäre für mich auch das Signal.
Bei der Bronchoskopie haben sie versucht, ein bisschen was von dem Ding zu entnehmen und es hat sofort sehr heftig geblutet. Daher ist eine Operstion nicht möglich, das geht ja alles in die Lunge. Und von außen kommt man nicht dran, weil es direkt über dem Herzen liegt (das Herz ist auch nicht im Idealzustand).


Ob eine Zweitmeinung hier noch etwas an der Diagnose ändert ist fraglich, jedoch kannst du deine Unterlagen und den Befund ja auch Ärzten via Email schicken und darum bitten das sie es sich anschauen und dir via Email mitteilen ob es sie hier außer palliativ noch eine Möglichkeit sehen.
So musst du deine Katze nicht unnötig stressen kannst aber gleichzeitig noch eine/mehrere Meinungen einholen.

Es gab vor kurzen einen ähnlichen Thread
https://www.katzen-forum.net/thread...hre-loch-zum-atmen-hilfe-katze-in-not.252193/
 
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  • #15
Hallo Laradriel.

Ich würde das weitere Vorgehen mit deinem Tierarzt besprechen.

Hier gab es mal einen Fall in dem auch ein Tierarzt zum zeitnahen Einschläfern geraten hat. Die Besitzer haben ihre Katze auch mit nach Hause genommen um sich zu verabschieden, aber dann entschieden dass sie doch "zu fit" wäre. Letztendlich kam Post vom Veterinäramt, dass das Tier umgehend wieder beim Tierarzt vorgestellt werden soll. Wurde gemacht und der Tierarzt hat wieder zum Einschläfern geraten (Anmerkung - Die Katze war wirklich in einem schlechten Zustand). Besitzer wollten das aber wieder nicht und haben sie erneut mitgenommen.
Veterinäramt kam dann um das Tier abzuholen und einzuschläfern.

Wie traumatisierend das für die ganze Familie war sich so von ihrem geliebten Familienmitglied zu verabschieden mag ich mir gar nicht vorstellen.
Der Tierarzt hat aber eine Notwendigkeit gesehen und steht auch in der Pflicht dann aktiv zu werden.

Ich möchte hier kein Richtig oder Falsch empfehlen. Du kennst dein Tier am besten. Und ich bin mir sicher, dass deine Liebe sehr groß ist. Aber anders als bei uns Menschen gibt es für Tiere die Möglichkeit sie zu erlösen und die muss auch wahrgenommen werden, da im Tierschutzgesetz steht dass man ihnen keine unnötigen Schmerzen zufügen darf, was geschieht sobald man sie wissentlich mit Krankheit weiter leben lässt.

Daher meine Bitte dass du dich mit deinem Tierarzt zusammen setzt und entscheidest wie, was, wie lang usw.
Damit er nachher nicht der Meinung ist handeln zu müssen und das Veterinäramt klingelt. Der Abschied ist ja eh schon schwer genug, da sollte dieser letzte Weg gemeinsam und in Liebe gegangen werden.

Alles Gute für dich und deinen Liebling. Und viel Kraft wünsche ich dir für den weiteren Weg.
 
  • #16
Hallo Laradriel,
die Diagnose deines Katers tut mir sehr leid.

Was mir beim Lesen aufgefallen ist, du schreibst nur, er habe eine Kortisonspritze beim TA erhalten.
Hast du keine Medikamente für zuhause für ihn bekommen?
Ich kenne aus eigener Erfahrung bei einer Tumorerkrankung Kortisontabletten und Schmerzmittel zur palliativen Begleitung.
Was sagen denn da deine TÄ?

Mir persönlich wäre es am wichtigsten, dass er keine Schmerzen hat und würde dann auf das körperliche Gesamtbild achten, wie Anteilnahme am Leben, schlafen, fressen, Output, Gewicht, Schmerzempfinden usw.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
 
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  • #17
Solche Geschichten (auch wenn sie wahr und richtig sind) bauen meiner Meinung nach zusätzliche Ängste und Sorgen auf.
Sollte nicht lieber versucht werden Laradril zu unterstützen den richtigen Weg für sich und somit auch für ihren Schatz zu finden?
Auch unser Tierartz empfahl sofortiges einschläfern bzw nicht mehr aufwachen lassen bei der OP. Mit der Unterstützung einer sehr jungen aber engagierten Onkologien wurden uns 5 Monate geschenkt, die bis auf Blutabnahmen für Oban beschwerdefrei waren.
Und wir waren sehr dankbar dafür. Nie hätte ich Oban einschläfern lassen, nur weil er so eine absolut schlechte Prognose hatte, solange er sich völlig normal verhielt. Ich habe noch in der Palliativpflege gelernt, dass wir Menschen (hier Katzen) und keine Befunde therapieren.
Tut mir leid, wenn ich im Moment darauf etwas dünnhäutig reagiere. Ich weiß, du willst nur das Beste raten und empfehlen.
 
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  • #18
Solche Geschichten (auch wenn sie wahr und richtig sind) bauen meiner Meinung nach zusätzliche Ängste und Sorgen auf.
Sollte nicht lieber versucht werden Laradril zu unterstützen den richtigen Weg für sich und somit auch für ihren Schatz zu finden?
Auch unser Tierartz empfahl sofortiges einschläfern bzw nicht mehr aufwachen lassen bei der OP. Mit der Unterstützung einer sehr jungen aber engagierten Onkologien wurden uns 5 Monate geschenkt, die bis auf Blutabnahmen für Oban beschwerdefrei waren.
Und wir waren sehr dankbar dafür. Nie hätte ich Oban einschläfern lassen, nur weil er so eine absolut schlechte Prognose hatte, solange er sich völlig normal verhielt. Ich habe noch in der Palliativpflege gelernt, dass wir Menschen (hier Katzen) und keine Befunde therapieren.
Tut mir leid, wenn ich im Moment darauf etwas dünnhäutig reagiere. Ich weiß, du willst nur das Beste raten und empfehlen.
Falls du mich meinst - nein ich bleibe dabei, dass das weitere Vorgehen mit dem Tierarzt besprochen und auch so abgeklärt werden soll. Ich empfehle weder das Einschläfern oder nicht; es geht mir lediglich um die Kommunikation mit dem Tierarzt falls sich dafür entschieden wird noch zu warten.
Vielleicht hätte ich mich da klarer ausdrücken sollen. Aber auf keinen Fall würde ich bei Anraten der Tierärzte zum zeitnahem Verabschieden nun eigenständig mein Tier zuhause weiter leben lassen ohne dies mit dem Tierarzt zu besprechen und zu klären, dass er sich nun nicht in der Verantwortung fühlen und Maßnahmen ergreifen muss wie der Tierarzt in meinem Fallbeispiel.

Daher möchte ich meinen Text auch gern so stehen lassen.
 
  • #19
@Azar stimmt das ist garnicht so lange her und war wirklich heftig
Ob der TA da richtig oder falsch gehandelt hat kann ich nicht sagen aber es gibt durchaus TA die ein Tier dadurch vor zu langen Leiden beschützen wollen

Ohne der TE unterstellen zu wollen das sie ihr Tier leiden lässt aber TA sehen das anders da sie ja nicht in die Beziehung involviert sehen und sie/er nur das sieht das sich in der Praxis zu diesem Moment abspielt.

Daher gute Idee sich hier nochmals mit dem TA über weiteres Vorgehen zu unterhalten.

Hallo Laradriel.

Ich würde das weitere Vorgehen mit deinem Tierarzt besprechen.

Hier gab es mal einen Fall in dem auch ein Tierarzt zum zeitnahen Einschläfern geraten hat. Die Besitzer haben ihre Katze auch mit nach Hause genommen um sich zu verabschieden, aber dann entschieden dass sie doch "zu fit" wäre. Letztendlich kam Post vom Veterinäramt, dass das Tier umgehend wieder beim Tierarzt vorgestellt werden soll. Wurde gemacht und der Tierarzt hat wieder zum Einschläfern geraten (Anmerkung - Die Katze war wirklich in einem schlechten Zustand). Besitzer wollten das aber wieder nicht und haben sie erneut mitgenommen.
Veterinäramt kam dann um das Tier abzuholen und einzuschläfern.

Wie traumatisierend das für die ganze Familie war sich so von ihrem geliebten Familienmitglied zu verabschieden mag ich mir gar nicht vorstellen.
Der Tierarzt hat aber eine Notwendigkeit gesehen und steht auch in der Pflicht dann aktiv zu werden.

Ich möchte hier kein Richtig oder Falsch empfehlen. Du kennst dein Tier am besten. Und ich bin mir sicher, dass deine Liebe sehr groß ist. Aber anders als bei uns Menschen gibt es für Tiere die Möglichkeit sie zu erlösen und die muss auch wahrgenommen werden, da im Tierschutzgesetz steht dass man ihnen keine unnötigen Schmerzen zufügen darf, was geschieht sobald man sie wissentlich mit Krankheit weiter leben lässt.

Daher meine Bitte dass du dich mit deinem Tierarzt zusammen setzt und entscheidest wie, was, wie lang usw.
Damit er nachher nicht der Meinung ist handeln zu müssen und das Veterinäramt klingelt. Der Abschied ist ja eh schon schwer genug, da sollte dieser letzte Weg gemeinsam und in Liebe gegangen werden.

Alles Gute für dich und deinen Liebling. Und viel Kraft wünsche ich dir für den weiteren Weg.


@xena6607
Auch so etwas gehört zum Erfahrungsaustausch und wenn die TE sich mit ihrem TA bespricht ist ja nichts verloren.

Aber gerade in einer solchen Situation dann plötzlich das Vetamt vor der Türe stehen zu haben muss ja wirklich nicht sein und ich fand es richtig und wichtig von Azar dies zu der TE zu erläutern und nochmals darauf aufmerksam zu machen mit dem TA Rücksprache zu halten damit eben garnicht in eine solche Situation kommt.
Natürlich kann man auch noch eine Zweite/Drittmeinung einholen oder/und palliativ behandeln.
Im Vordergrund, ich denke da sind wir uns alle einig, ist dass das Tier keine Schmerzen hat und noch ein gutes Leben führen kann.
Ist das nicht mehr gegeben muss man andere Wege gehen
Solche Geschichten (auch wenn sie wahr und richtig sind) bauen meiner Meinung nach zusätzliche Ängste und Sorgen auf.
Sollte nicht lieber versucht werden Laradril zu unterstützen den richtigen Weg für sich und somit auch für ihren Schatz zu finden?
Auch unser Tierartz empfahl sofortiges einschläfern bzw nicht mehr aufwachen lassen bei der OP. Mit der Unterstützung einer sehr jungen aber engagierten Onkologien wurden uns 5 Monate geschenkt, die bis auf Blutabnahmen für Oban beschwerdefrei waren.
Und wir waren sehr dankbar dafür. Nie hätte ich Oban einschläfern lassen, nur weil er so eine absolut schlechte Prognose hatte, solange er sich völlig normal verhielt. Ich habe noch in der Palliativpflege gelernt, dass wir Menschen (hier Katzen) und keine Befunde therapieren.
Tut mir leid, wenn ich im Moment darauf etwas dünnhäutig reagiere. Ich weiß, du willst nur das Beste raten und empfehlen.
 
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  • #20
Das mit dem Veterinäramt kommt mir komisch vor, warum sollten die sich darum kümmern?

Man darf nur bei allem nicht aus dem Auge lassen, daß die Miez ein Problem mit dem Atmen hat, deshalb bitte ganz sensibel beobachten und ggf. schon mal gucken, ob auch Nachts oder wann auch immer ein Arzt zur Verfügung steht. Ich bin sicher, du wirst den richtigen Zeitpunkt sehen. Sprich noch mal mit einem anderen TA über die Sache, du mußt die Miez ja nicht mitschleppen, besorg dir die Befunde und mach einen Termin ohne ihn. Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft, es ist nicht einfach, ich hatte eine Lungenkranke Katze, ich weiß was das bedeutet.
 

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