... aalso - ich muss mich selbst korrigieren: liebe leela, betreffs unser pn's - ein herpesabstrich im mäulchen sagt nichts über das vorhandensein von herpesviren an den augen aus, falls ich das jetzt hier richtig verstehe?!?
ich persönlich kenne die praxis von einigen augenärzten hier so - und habe das immer so für zora übernommen - dass pragmatischerweise eine bindehautentzündung immer gleich doppelt abgedeckt wird:
1. mit einem lokalen antibiotikum, das gegen die potentiellen haupterreger (mykoplasmen, chlamydien) hilft - hier nimmt man gemeinhin oxytetracyclin oder gent-ophtal (beides die namen des präparates).
2. mit einem lokalen virostatikum im falle von herpes - am besten hilft hier bei katzen lt. literatur trifluridin (= der wirkstoff), allerdings gibt es kein zugelassenes mittel mehr in deutschland mit trifluridin (zulassung ausgelaufen). in frankreich gibt es allerdings noch ein präparat, das sich ohne probleme mit dtsch. rezept über eine auslands-apo bestellen lässt - es heißt virophta. ansonsten kann man es mit acic-ophtal oder virgan versuchen.
---> im falle einer viralen bhe gibt man ohnehin beide mittel, um bakterielle sekundärinfektionen zu vermeiden. im falle einer rein bakteriellen geschichte (die statistisch betrachtet etwas weniger häufig ist), "schadet" aber ein virostatikum nicht. insofern machen die meisten ärzte hier erst einmal keinen abstrich, weil mit obiger "mischung" eigentlich der großteil aller bindehautentzündungen abgedeckt und geheilt werden kann.
ich persönlich gebe immer noch l-lysin hinzu - 2x täglich 500mg bei erwachsenen katzen. schadet nicht und hilft im falle von herpes nachweislich, im übrigen auch beim menschen (da ist dann die dosierung aber anders 😉). darüber hinaus habe ich immer darauf geachtet, dass meine katze futtersorten bekommt mit fleisch/fisch, deren l-arginin-anteil nicht so wahnsinnig hoch ist. soviel dazu.
was doxycyclin angeht noch ganz kurz: gegen pasteurellen und streptokokken ist es nicht das ab 1. wahl.