Hallo in die Runde,
ich habe mich gerade schon etwas durch die Forenbeiträge gelesen und bin auf den Kittenblues gestoßen. Ich glaube, der hat mich auch erwischt - aber mir täten ein paar Rückmeldungen zu meiner Situation trotzdem noch ganz gut denke ich.
Ich habe vor 2 Wochen zwei 8-jährige Kater-Brüder (Odin und Kitty) aus dem Tierheim adoptiert. Es war absolut keine Entscheidung von heute auf morgen. Ich sitte seit einiger Zeit öfter Katzen bei Freunden und habe mich so in die Tiere verliebt, hatte jedoch noch nie selbst Katzen. Und ja, ich lebe allein in einer großen Wohnung und dachte: Perfekt für Katzen! Und da liefen mir die beiden über den Weg. Ich habe alles zu Hause vorbereitet, ihr bekanntes Futter besorgt, Katzenklos, Kratzbaum, Trinkbrunnen, Spielzeug, habe mein Bett erhöht, damit sie sich verstecken können.
Zudem habe ich 2 Wochen Urlaub genommen, damit wir uns alle hier in Ruhe akklimatisieren können. Nach ein paar Tagen hat Kitty dann Durchfall bekommen und ich bin direkt mit den beiden zum Tierarzt gefahren. Befund: Giardien. Leider fressen die beiden die Tabletten nicht selbst und ich muss sie bei der Medikamentengabe festhalten. Das hat in der ersten Runde Panacur ganz gut funktioniert, jetzt in der 2. Runde weiß Kitty schon, was ihm blüht und es ist wirklich aufreibend, ihm die Tablette zu geben. Ich habe jedes Mal schon Panik davor - was natürlich auch nicht hilfreich ist, da er das ja spürt, aber ich kriege mich momentan nicht runterreguliert.
Odin ist zum Glück recht entspannt, hat jedoch auch noch eine Erkältung+Bindehautentzündung bekommen und kriegt Augentropfen + Antibiotikum. Nimmt er zum Glück ohne Probleme.
Trotz allem sind die beiden echt verschmust, kommen nachts zu mir ins Bett oder schmusen tagsüber mit mir auf dem Sofa. Auch die Spieleinheiten mit der Federangel finden sie super. Sie fressen und trinken gut, gehen aufs Katzenklo. Es läuft also trotz Krankheit nicht schlecht.
Wäre da nicht meine Psyche 🥲 die ersten 10 Tage waren die Hölle. Ich bin gar nicht mehr runtergekommen, war nur noch panisch und habe jeden Tag mehrmals überlegt, ob ich die beiden wieder abgeben soll. Hab selber Magen-Darm bekommen (seit 2 Wochen jetzt) und stoße mittlerweile körperlich an meine Grenzen. Die nächtlichen Geräusche der beiden stressen mich und ich frage mich, ob ich jemals wieder ruhig durchschlafen kann. Morgens stehe ich mit Panik auf und frage mich, ob ich den beiden gerecht werden kann, ob ich es schaffe, ihnen die Tablette zu geben und ob ihnen nicht langweilig werden wird in meiner ruhigen Wohnung mit nur einer Bezugsperson.
Und dann ist auch für mich alles anders, es riecht alles anders (nach Katzenfutter), Streu liegt rum, ich bin jetzt nicht mehr allein und hätte mir das nicht so herausfordernd vorgestellt. Ich habe Sorge, dass wir uns nicht zusammenleben und mein zu Hause mir ab jetzt immer fremd erscheint.
Ich arbeite meist im Homeoffice, ab und zu muss ich jedoch auch mal für einen längeren Tag ins Büro fahren. Ich habe schon jetzt Angst davor, die beiden allein zu lassen und dass sich das negativ auf meinen Job auswirken wird. Oder dass die beiden vom Alleinsein so gestresst und unausgelastet sein werden, dass sie mich an diesen Tagen nachts wach halten werden.
Puuuh ihr seht schon, tausend Gedanken. Ich würde mich über ein paar Rückmeldungen sehr freuen.
Viele Grüße,
Charly
Streumatte war nie meins.
Ich habe im Bad so eine günstige Baumwollteppichbrück von Aldi gekauft. Das hilft sehr. Sie ist so lang wie das Bad, seit dem habe ich kein Streu mehr in der Wohnung.
Tierfutter riecht immer, das lieben sie, daran gewöhnt man sich, doch bei einzelnen Sorten finde ich es nach16 Jahren Katzen und 42 Jahren Tieren selbstein unglückliches Gesicht. Je ekliger ich es finde, desto mehr schmatzt Kathy. Hauptsache ihr schmeckt es.
Mina war damals sehr anstrengend (hat nur rumgepinkelt) und mit Kathy war es auch hart, obwohl sie von privat kam, weil sie so vernachlässigt war, nichts gewöhnt war und mit allem gut 1 Jahr überfordert war.
Man gewöhnt sich schneller dran, als man denkt und irgendwann geht es nicht mehr ohne und man möchte auch nicht mehr ohne.
Wenn du Angst hast, daß sie sich langweilen, dann ist es hilfreich kein Trockenfutter in den Napf zu geben sondern Futterbälle, Fummelbretter und anderes Intelligenzspielzeug mit Futter verhindert Langeweile, chronische Unterforderung etc.
Das mache ich sogar mit den Pflegekatzen, die ich für den Urlaub betreue und die Familie meine Mietze/Mietzen. Dadurch haben sie sich die Ofelgekatzen auch nicht mehr ständig gekoppt und sind ausgeglichen. Klickettraining mit Futter hilft, stärkt eure Bindung, dazu mit Katzenangeln, ypluschbällen etc und dem gemeinsamen Spielen bekommt man auch eine sehr gute Bindung hin und alle haben Spaß. Ich verliere mich schnell darin, weil mein Herz dann immer so vor Freude springt.
Läßt sich die Mietze die Tablette ins Mail stopfen, dann ist es eher, daß sie die Handlung nicht will. Meist viel Schau um nichts.
Kathy hatte im April noch gut mitgemacht mehrfach täglich Schmerzmittel, Antibiotika etc. zu bekommen, doch seit Augut ist es eine Zwangshandlung, weil sie nicht will, doch das ist keine Option die Schmerzmedikation und die Chemotablette nicht zu geben, zumal diese sehr gut wirkt und sie so fit und glücklich ist wie vor 5 Jahren. Sie springt, soielt und tobt täglich 5 bis 6 std. hat sehr viel Spaß, sitzt gerne lange auf dem Balkon und beobachtet Vögel und Eichhörnchen und schmust wie verrüct. Spannend, daß ich seit Ende September sie in einer Decke fixiert werden muß und ein Tabletteneinführer benutzt werden muß. Manchmal bekommt sie die 4 mal wieder ausgespruckt und wieder rein, kommt nach dem Auswickeln aber sofort schmusen und hat sich auch nie zurückgezogen.
Katzen wollen nur nicht und machen nur deshalb Theater nicht weil es so schlimm ist ähnlich den Schreikindern anden Kassen.
Das legt sich, aber putzt du auch täglich mit Vipbax alle Flächen und sprühst mit der Lösung Kratzbäume und alle Polster, Matten, Teppiche etc. ab, damit die Giardien nicht wieder kommen. Dazu wurde ich sehr deutlich vom TA ermahnt,die Klos hatte ich nach jedem Gang komplett entsorgt (Inhalt) und mit kochendem Wasser abgespült, Katzenplätze, Decken etc. entweder täglich in die Kochwäsche oder auch vollständig besprühen.
Die Katzen können sich über Lecken (Pfoten, Po etc. infizieren) dazu mußte ich nach jedem Stuhlgang mit einem speziellen Shampoo gegen Giardien vom TA den Po, das Poloch etc. gründlich einshamponieren, 5 oder 10 min einwirken lassen und dann erst abspülen.
War anstrengend so viel zu putzen und abzusprühen