Das kann ich dir nicht sagen. Da war ich ein Kind bzw. Jugendlich. Da hatte ich anderes im Kopf.
Ich weiß, was du meinst.
Viele von den Dingen werden einem erst bewusst, wenn man sich länger mit dem
Thema beschäftigt und plötzlich erkennt, dass Verhalten XY mit Grund Z zusammenhängt.
So waren in meiner Kindheit und
Jugend Bauernhofkatzen für mich der Inbegriff von Leben, Frohsinn und Freiheit. Kranke oder sterbende Tiere hat man nicht gesehen.
Sie wurden nicht gefüttert oder nur mit billigsten Trockenfutter, Resten oder Kuhmilch. Tiere, die verschwanden, wurden alsbald durch einen neuen Schwung Kitten ersetzt.
Das ca. jede vierte Katze ab einem gewissen Alter an FORL leidet, wusste ich nicht. Mit was für Schmerzen das zusammenhängt, sah ich erst mit eigenen Augen, als ich im Frühjahr einen Streuner am Stall einfing, der am Napf beim fressen regelmäßig zusammenzuckte und fauchend weg rannte, obwohl er offensichtlich Hunger litt.
Vor einigen Wochen beobachtete ich „meine“ Stallkatze dabei, wie sie draußen verzweifelt versuchte, Urin ab zu setzen. Sie macht nur draußen und ich beobachte sie selten dabei. Zum Glück tat ich es durch Zufall, denn ihr Verhalten schien mir merkwürdig und so packte ich sie mir und stellte fest, dass ihr Blut aus der Scheide lief. Das wäre mir wochenlang nicht aufgefallen, hätte der Zufall es nicht gewollt.
So kommt es wahrscheinlich oft, dass Menschen der Meinung sind, Katzen sind problemlose und pflegeleichte Haustiere, die robust sind und ohne viel Zutun steinalt werden können.
Können sie tatsächlich, auch unter unvorstellbaren Qualen.
Wusstest du z.B., dass es in Deutschland weit mehr als 2 Millionen (!!!) Streuner gibt? Die wenigsten wissen das, weil man sie und ihr Elend schlicht nicht sieht.