Unvollständige Kastration

[Irene2]

Wir haben zwei Wohnungskatzen von der Tierhilfe. Seit kurzem jagt der Kater immer wieder die Katze, beißt ihr in den Nacken und dann verprügeln sie sich.
Bei einer Nachfrage behauptet die Tierhilfe, es seien in letzter Zeit mehrere Fälle bekannt geworden, bei denen die Kastration der weiblichen Katze unvollständig gewesen sei.
Die Kastration unserer Katze hatte vor zwei Jahren die Tierärztin der Tierhilfe durchgeführt!

Wir wollen jetzt versuchen, mit Pheromonen eine Verhaltensänderung zu erreichen.

 

[Petra-01]

Was heißt unvollständig, ist evtl. die Katze sterilisiert statt kastriert worden?

Kannst du herausfinden welcher Tieratzt das gemacht hat und dort nachfragen? Es müßte ja Daten dazu geben.

Und dann würde ich die beiden einem Tierarzt vorstellen und untersuchen lassen was wirklich gemacht wurde. Evtl. anhand einer Hormonuntersuchung im Blut.

Falls die Katze oder der Kater nicht oder nicht richtig kastriert wurden würde ich das noch nachholen!

Pheromone, du meinst den Feliway-Stecker? Das kann nicht schaden.

 

[Irene2]

Die Tierärztin der abgebenden Tierhilfe behauptet, die jetzt fünf Jahre alte Katze vor zwei Jahren kastriert zu haben. Verwundert hat uns die heutige Aussage der Tierhilfe-Mitarbeiterin, dass ihr mehrere Fälle bekannt sind, bei denen ärztlicherseits offenbar bei der Kastration nicht alles entfernt worden ist, sondern kleine Reste zurück geblieben sind, die eine gewisse Rolligkeit hervorrufen.
Um das festzustellen, müsste wohl der Hormonspiegel der Katze festgestellt werden.
Gibt es Erfahrungen mit einem Feliway-Spray, den man mit der Hand streichelnd auf beide Katzen übertragen könnte?

 

[FloBra]

Verwundert hat uns die heutige Aussage der Tierhilfe-Mitarbeiterin, dass ihr mehrere Fälle bekannt sind, bei denen ärztlicherseits offenbar bei der Kastration nicht alles entfernt worden ist, sondern kleine Reste zurück geblieben sind, die eine gewisse Rolligkeit hervorrufen.

Das kann wirklich passieren, hier im Forum war neulich ein ähnlicher Fall, da wurde auch versprengtes Eierstockgewebe nicht entfernt. Das lässt sich dann aber dann wohl wirklich nur über eine Hormonuntersuchung rausfinden. Das muss dann entfernt werden.

Das würde ich erstmal ausschließen lassen. Es kann aber auch Unterwerfungsverhalten vom Kater sein. Die beiden Katzen meiner Freundin machen das auch manchmal.

 

[Starfairy]

Zeigt denn die Katze Anzeichen von Rolligkeit?

Ich verstehe nicht, wie dieses Verhalten auf eine unvollständige Kastration hinweisen soll. Und wenn es so wäre, müßte doch das Problem beim Kater liegen.

Ich habe hier auch einen Kater, der teilweise die Katzen ziemlich jagt. Und er hat auch einen ziemlich hohen Hormonspiegel. Die Nebennierenrinde produziert auch Hormone, deshalb können auch kastrierte Kater teilweise noch "Katermanieren" zeigen.

Hat deine Katze Angst vor dem Kater? Oder verstehen sich die beiden ansonsten ganz gut?

 

[Zugvogel]

Das kann wirklich passieren, hier im Forum war neulich ein ähnlicher Fall, da wurde auch versprengtes Eierstockgewebe nicht entfernt. Das lässt sich dann aber dann wohl wirklich nur über eine Hormonuntersuchung rausfinden. Das muss dann entfernt werden.

Laut meiner Tierärztin läßt sich Endometriose nicht auf Grund eines Hormonstatus' diagnostizieren.

Die einzige einermaßen sichere Möglichkeit, das Verhalten einwandfrei als Rolligkeit zu sehen, ist eine Hormongabe, die Rolligkeit unterdrückt. Der vielen Nebenwirkungen wegen habe ich diese Möglichkeit seinerzeit nicht in Anspruch genommen.
Ultima Ration war dann, bei einer sowieso Narkose auch das Bäuchlein zu öffnen und nach den betreffenden Teilen zu gucken. Das ist zwar sehr belastend, doch die Narkose wäre sowieso gewesen und eine Wunde wäre (hoffentlich) wieder gut geheilt. Gsd wars nicht nötig.

Zugvogel