Hallo Lisbeth
sehe das genau wie Du! Vor allem wird die Haltung hier im Tierheim immer als problemlos oder besser als im Ausland gepriesen. Das sehe ich leider so nicht. Wie viele Katzen werden in kleinen Käfigen isoliert gehalten weil sie in der Gruppe nicht zurechtkommen oder unverträglich sind. Wieviele Katzen sind quasi unvermittelbar und fristen ihr klägliches Dasein hinter Gittern bis zum Lebensende bloss weil sie schwarz oder einfach getigert sind oder sonst keine besonderen Merkmale aufweisen.
Ist nunmal so das auch Tiere aus dem Ausland aus rein optischen Gründen angeschafft werden und die anderen dort auf der Strecke bleiben.
In dieser Hinsicht verstehe ich auch nicht das immer nur aus dem europäischen Ausland Tiere geholt werden. In den Ostblockländern vegetieren tausende von Tieren qualvoll in Verschlägen etc. weil sich damit leicht ein schöner Euro verdient werden kann. Die gehen elend zugrunde nachdem sie ihr Soll - Nachwuchs zu produzieren - erfüllt haben. DAS nenne ich Elend.
Auch die Katzen/Hunde in China, denen weit schlimmeres zustösst als in grossen Gruppen in Herden überleben zu müssen. Da wird bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, Tiere lebendig in den Kochtopf geschmissen o.ä.
Wir können uns noch nicht mal ansatzweise vorstellen was diese armen Kreatueren zu erleiden haben bis sie endlich erlöst werden!
Übrigens werden auch in den USA alle Tiere, die länger als 14 Tage im Heim sitzen gnadenlos eingeschläfert. Da wird kein Unterschied gemacht ob die Tiere jung oder alt sind, vermittelbar oder nicht. Diese Zustände haben wir in Deutschland zum Glück noch nicht. Frage mich nur immer weshalb sich die Organisationen nicht auch um solche Tiere kümmern sondern sich immer auf den europäischen Markt beschränken.
Noch eine Anmerkung zu den Spenden in Bezug auf Menschen:
Ich habe seit vielen Jahren ein afrikanisches Patenkind dem durch meine finanzielle Zuwendung ein Schulbesuch und bessere Lebensbedingungen für die Familie und das Dorf zugute kommt. Da wird durch die Finanzierung die Nachhaltigkeit und Zukunft gesichert weil die Menschen alleine dazu nicht in der Lage sind. Bin schon der Meinung das ich dort im Land helfen soll wenn ich die Möglichkeit habe. Würde das auch in anderen Ländern tun, leider ist mein Budget aber nicht bodenlos.
Hier in Deutschland zahle ich brav meine Steuern die u.a. auch für die Solidargemeinschaft verwendet werden. Ausserdem muss bei uns niemand verhungern im Gegensatz zu manch anderen Ländern dieser Erde.
Auf der einen Seite schreibst du, dass du ihr zustimmst, dann zählst du aber dennoch auf, welche Missstände es in den anderen Ländern gibt.
Ein Tierschutzverein sollte immer für die Tiere da sein. Egal, ob dies nun in Spanien, Polen, Rumänien, Deutschland oder sonst wo ist. Woher kann man sich das recht rausnehmen, an der Grenze aufzuhören und zu sagen, dass es mich nichts mehr angeht? Sorry, für mich geht das absolut nicht.
Es muss dringend aufgeklärt werden, damit das Elend endlich eingedämmt werden kann! Kastrationskampagnen müssen geführt werden, etc. Das ist das allerwichtigste. Allerdings bringt das einer Katze, die momentan in der Tötungsstation sitzt, den Tod riecht und nur noch wenige Stunden zu leben hat, herzlich wenig. Sie will auch nochmal fühlen, wie sich Liebe und Geborgenheit anfühlt. Warum soll dies der Katze verwährt bleiben, wenn man die Möglichkeiten hat, es zu ändern?
Ich bin auch niemand, der damit einverstanden ist, dass die Auslandstiere in Scharen in Deutschland in Pflegestellen oder Tierheimen untergebracht werden. Aber Direktvermittlungen halte ich in dieser Hinsicht für sehr sinnvoll. Auch bei dringenden Fällen muss sich anders verhalten werden.