Wieder ein Vierteljahr ins Land gezogen, Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.
"Uns" geht es weiterhin gut 😌 Seit Mai dieses Jahres und unserer Entscheidung, nichts mehr zu machen und nur noch Metacam zu geben, waren wir nicht mehr beim Tierarzt. Es hat sich vom Befinden her nichts geändert - die meiste Zeit geht es Eeno gut, zwischendurch gibt es Phasen mit gestörtem Allgemeinbefinden, aber die sind nur kurz. Er mäkelt wie eh und je, frisst aber ansonsten gut. Etwas weniger als noch vor der Diagnose, aber trotzdem gut. Er ist weit davon entfernt, vom Fleisch zu fallen.
In seinem Maul sieht es nicht ganz so toll aus, der Tumor wächst natürlich weiterhin und hat sich von hinten nach vorne gearbeitet, so langsam geht es in Richtung Mundwinkel. Eeno stört das aber bisher nur in den Wachstumsphasen. Sobald er sich dran gewöhnt hat, geht er mit der Pfote auch wieder weniger ans Maul.
Ich finde die Situation insgesamt schon recht Kräfte zehrend. Man hat seinen Blick immer auf dem Tier, interpretiert die kleinste Veränderung und ist doch durchgehend etwas angespannt, weil man so gar keine Ahnung davon hat, wie der Verlauf ist. Wir fahren auch nicht großartig in den Urlaub in diesem Jahr oder überhaupt für lange Wochenenden weg, wie wir es sonst getan haben. Aber ich mag meinen Eeno-Mann auch nicht allein zu Hause lassen und möchte das auch keiner Catsitterin zumuten mit ihm. Das wäre ein Albtraum, wenn es ihm plötzlich schlechter ginge und ich wäre nicht bei ihm.
Nichtsdestotrotz bin ich nach wie vor sehr glücklich über und dankbar für die geschenkte Zeit, die wir miteinander verbringen. Wir wachsen immer mehr zusammen. Das ist einerseits natürlich sehr schön. Andererseits wird aber der Abschied dann irgendwann zu einer immer größer werdenden Katastrophe. Manche sagen mir, naja, Ihr habt dann ja immer noch zwei Katzen. Da jede Katze aber ein ganz, ganz eigenes Wesen ist, kann ich keine mit der anderen ersetzen und es wird jedes Mal einfach ganz furchtbar werden. Ihr könnt das bestimmt alle hier ganz genau nachvollziehen.
Und jetzt aber raus aus diesen Negativgedanken - heute ist heute und heute geht es ihm und uns gut. Ich hoffe, ich kann das im Dezember auch noch schreiben, dann hätten wir ein Jahr rum, nachdem unsere kleine Welt aus den Fugen geraten ist.
Liebe Grüße & bis bald von Andrea mit
Eeno, Aimee und Leeon