Was brauchen unsere Katzen wirklich? Füttern wir sie krank?

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( da fängt die Überlegung schon an: wie war die Zusammensetzung von Sumafutter vor 20 Jahren? Ich denke durchaus hochwertiger als heutzutage)

Vor 25 Jahren lebte ich mit einer Freundin und ihren Katzen zusammen. Die beiden Damen liebten Whiskas mit Thunfisch und das roch auch noch nach Fisch...Mach doch heute mal eine Whiskas-Thunfisch-Dose auf, da riecht nichts mehr nach Fisch.

Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die Qualität sehr verändert hat.

"Früher" waren Katzen auch weitaus häufiger Freigänger, die sich selbst barften und vom Menschen ein Schälchen Milch und Essensreste bekamen. In meinen Augen die deutlich gesündere Ernährung. "Früher" gab es sicherlich mehr Infektionskrankheiten, weil kaum geimpft wurde. Aber ob es bei älteren Katzen diese typischen Zivilisationskrankheiten so zu Hauf gab, ob es z.B. dermaßen viele Erkrankungen des Verdauungstraktes gab, das glaube ich nicht.

Ich habe hier, bzw. hatte drei Katzen, die allesamt zwar älter, aber nicht uralt sind. Alle drei mit endokrinen Erkrankungen, also Stoffwechselerkrankungen bzw. hormonellen Störungen - es kann mir keiner erzählen, dass das vor 20 Jahren auch so geballt auftrat.
 
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In der Humanmedizin gibt es diesen Effekt: Durch die Weiterentwicklung der modernen Medizin leben wir länger, aber wir sind nicht länger gesund - der Zeitraum zwischen Krankwerden und Sterben verlängert sich einfach nur. Krankheitsraten steigen zum einen dadurch, dass Menschen Krankheiten bekommen, die sie früher nie bekommen hätten, weil sie vorher an etwas anderem gestorben wären. Zum anderen steigen die Ansprüche an das Wohlbefinden; was früher einfach ein "Zipperlein" gewesen wäre, wird heute als Krankheit diagnostiziert und damit behandlungsbedürftig.

Ich denke schon, dass das in der Tiermedizin teilweise ähnlich ist, so dass sich zumindest ein Teil der Entwicklung so erklären ließe.
 
Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die Qualität sehr verändert hat.

Denke ich auch und so viele Zusatzstoffe wie heute gab es auch nicht.

Schau dir nur mal heute die Masse an Katzenfutterangeboten durch: alle nach irgendwelchen Richtwerten und doch der Unterschied bezüglich Fettgehalt, Protein, Mineralstoffen und Vitaminen ist trotzdem immens.

Ich habe nie eine Untersuchung finden können über eine Analyse wie sich eine Maus zusammen setzt ( gut dürfte auch von Maus zu Maus geringfügig verschieden sein - aber zumindest mal im Ansatz). Noch weniger über die Zusammensetzung der Beute Vogel.
 

Wenn man sich das so anschaut, fragt man sich aber wirklich, wie z.B. die Bedarfsempfehlungen der FEDIAF zustande kommen. Wenn ich mir nur alleine das Ca-Ph-Verhältnis in den Mäusen anschaue, das entspricht ja nun so gar nicht dem Verhältnis 1,1:1, was allgemein so empfohlen wird.

Interessant wäre da auch die Frage, wo stammten diese Mäuse her, wie viele wurden analysiert etc.

Es macht sicherlich einen Unterschied, ob die Maus im zeitigen Frühjahr auf einem norddeutschen Deich in die Falle ging, oder ob es sich um eine gut genährte Septembermaus aus dem Münchener Umland handelte😉

Offensichtlich wurden dafür auch mehr Labormäuse analysiert als wilde Mäuse, auch das verfälscht die Bedarfswerte offenbar deutlich.

Wie zum Kuckuck kommen also die "Experten" auf ihre Bedarfswerte?
 
Oh abonniert! Das interessiert mich doch auch sehr!

Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Mensch und Tier die Krankheiten durch die ständig -angeblich- optimierte Nahrung mit künstlichen Hfsmitteln provoziert werden.
Nutztieren und Pflanzen werden Eigenschaften an- und weg- gezüchtet, ohne Konservierung wird kaum noch einem Produkt getraut, Nutztier wie Pflanze werden genetisch wie äußerlich profilaktisch vor allen möglichen und unmöglichen Schäden "beschützt",.....

Durch meine Katze mit eG und meine eigenen Unverträglichkeiten habe ich mich mit dem Thema schon aus allerlei Blickwinkeln befasst!

Was steckt in dem Fett, dass natürlich und speziell zugesetzt im industriell gefertigten Futter steckt noch an Altlasten aus der Zucht steckt, wie Verwertbar es für den Organismus noch ist .....???!
Bei uns gibt es weitestgehend Natur pur, möglichst wenig behandelt, .....
 
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Ich glaube nicht das Katzen heute älter werden als heute. Unsere Nachbarkatzen haben mich (es sei denn sie wurden überfahren) bis ins hohe Teeniealter begleitet.

Wenn man früher mit heute vergleicht stellt man fest

- die Zahl der Wohnungskatzen ist wesentlich größer als früher

- die Zahl der Katzen die heute zum TA gebracht werden hat sich im Vergleich zu früher vervielfacht. Stellt sich die Frage: Waren Katzen früher nicht krank, oder hat es nur keinen interressiert? Oder kommt einem die Zahl der kranken Katzen nur so hoch vor, weil kranke Tiere eher in Foren "zuhause" sind als gesunde? Wobei Nachbarskatzen nie krank aussahen...

- früher gab es für die Katz: Essenreste, Milch, Maus und Trofu...meist Brekkies. Whiskas, Kitekat, Pal und Chappi galten vor 20 Jahren noch als teures "Premiumfuter", Sheba war unbezahlbar und Gimborn gab es nur in damals vereinzelten Zoogeschäften (die ja damals ähnlich selten wie heute Tante Emma Läden). Gimborn hat früher schon vor Zucker, Getreide und Kräutern gestrotzt, war aber teures Exclusivfutter.



Ich pers. glaube nicht das die Katzen früher kränker waren als heute, aber ich glaube, dass die ganzen Futteranalysen a la was braucht die Katz, oder was enthält eine Maus, ziemlich für die Katz sind.

Ich denke es macht einen gravierenden Unterschied, ob man beim Jodgehalt eine Nordseemaus oder eine Alpenmaus analysiert, oder eine Maus die im Labor mit Fertigpellets gefüttert wurde. Genauso wie es einen Unterschied macht, ob ich im Spätsommer/Herbst eine Maisfeldmaus auf den Fettgehalt analysiere oder eine kleine Waldmaus im Frühjahr.


Die Frage die mich im Augenblick interessiert ist: Können Katzen nach Bedarf selektieren, oder selektieren sie nur nach Geschmack? Ersteres würde nämlich erklären, warum es immer mehr Mökelkatzen gibt und warum Mäuse auch gerne mal nur Teilweise gefressen werden....hier sind gerade nur Mäuseköpfe lecker und Pfoten.....ich denke da braucht jemand gerade Calcium 🙂
 
Wenn man sich das so anschaut, fragt man sich aber wirklich, wie z.B. die Bedarfsempfehlungen der FEDIAF zustande kommen.

Aber wer sagt denn, dass die Maus als Nahrung für Katzen das Optimum darstellt? Gerade in Bezug auf die Mineralstoffe. Nur weil diese mehr Calcium- und Phosphor enthalten und auch das Verhältnis oft höher ausfällt muss es eben nicht gleich ideal sein.
 
Interessant wäre da auch die Frage, wo stammten diese Mäuse her, wie viele wurden analysiert etc.

Es macht sicherlich einen Unterschied, ob die Maus im zeitigen Frühjahr auf einem norddeutschen Deich in die Falle ging, oder ob es sich um eine gut genährte Septembermaus aus dem Münchener Umland handelte😉

Offensichtlich wurden dafür auch mehr Labormäuse analysiert als wilde Mäuse, auch das verfälscht die Bedarfswerte offenbar deutlich.

Klar, das sind die Labormäuse aus Inglefield, Indiana, die diese Firma als Futtertiere verkauft. Wenn man sich die übrigen Tiere anschaut, die das so aufgezählt werden und die vielleicht auch zur natürlichen Ernährung der Katze zählen, könnte ich mir aber vorstellen, dass es insgesamt im Schnitt schon zu dem Ca/P-Verhältnis kommt, das so üblicherweise empfohlen wird.

Andererseits: Wenn Du Dir die Bedarfswerte aus verschiedenen Studien anschaust, gibt es da schon ganz schöne Abweichungen (z.B. hier: http://www.katzen-fieber.de/katzenfutter-naehrstoffempfehlungen-naehrstoffbedarf.php).

Deshalb tue ich mich auch mit BARF immer noch schwer, obwohl ich meine Katzen mittlerweile teilbarfe: Ich übernehme nicht nur die Verantwortung dafür, dass der Nährstoffbedarf der Katze durch das, was ich da zusammenmische, erfüllt wird, sondern muss im Grunde genommen erstmal herausfinden, was der Nährstoffbedarf ist. Welcher der Studien kann ich glauben? Die Programmierer der diversen Kalkis haben offenbar ihre (unterschiedlichen?) Entscheidungen getroffen, aber will/kann/darf mich mich dem einfach so anschließen? Und wenn nicht, kann ich als Laie die Methodik der Studien eigentlich beurteilen? Und wenn ich das nicht kann, ist es dann am Ende nicht doch besser, mich bzw. meine Katzen der Futtermittelindustrie anzuvertrauen? Und sei es nur in der Hoffnung, dass ich durch den Wechsel der Futtersorten und die damit verbundene Streuung am Ende vielleicht zumindest keine zu großen Fehler mache? Oder erreiche ich dasselbe, wenn ich verschiedene BARF-Kalkis benutze?
 
Hab auch abonniert!

Ganz ehrlich, dieser ' Dschungel ' bei den nafu Herstellern ist ein schrecken! Überall ist was anderes drin was schlecht ist , auch bei höherwertigen Sorten kann man sich nicht 100 %ig sicher sein.

Wir haben zb mal den Tipp von einem TA bekommen, dass lux von Aldi ein gutes Futter ist, besser als viele teure Produkte und dass die meisten TÄ usw da nur kein Wort drüber verlieren, weil sie mit kommerziellen Herstellern zusammenarbeiten. Das Futter ist an sich auch wirklich nicht so schlecht wie man annehmen könnte, aber dann fiel mir der Inhaltsstoff 'cassia gum' auf. Ich dachte nur what the fxxk ist cassia gum?

Da musste man richtig recherchieren und ganz sicher ob es ungefährlich ist bin ich bis heute nicht. Dazu musste ich feststellen, dass zb grau auch diesen Inhaltsstoff nutzt, es nur nicht deklariert!

Als ich immer weiter und weiter nach einem passenden Futter suchte hatte ich die Nase einfach voll. Bei dem einen Futter stimmt der fett Gehalt einigermaßen, dafür ist zu viel Getreide drin, beim nächsten ist hochwertiges Fleisch drin, aber dann stimmt was anderes nicht.

Resultat des ganzen : wir barfen jetzt! Manchmal gibt es noch nafu. Alles in allem geht's mir damit besser, aber auch hier bin ich mit dem fett Gehalt nicht ganz sicher, da der dubarfst kalkulator zu viel angibt. Alles nicht so einfach finde ich.
 
Deshalb tue ich mich auch mit BARF immer noch schwer, obwohl ich meine Katzen mittlerweile teilbarfe: Ich übernehme nicht nur die Verantwortung dafür, dass der Nährstoffbedarf der Katze durch das, was ich da zusammenmische, erfüllt wird, sondern muss im Grunde genommen erstmal herausfinden, was der Nährstoffbedarf ist. Welcher der Studien kann ich glauben? Die Programmierer der diversen Kalkis haben offenbar ihre (unterschiedlichen?) Entscheidungen getroffen, aber will/kann/darf mich mich dem einfach so anschließen? Und wenn nicht, kann ich als Laie die Methodik der Studien eigentlich beurteilen? Und wenn ich das nicht kann, ist es dann am Ende nicht doch besser, mich bzw. meine Katzen der Futtermittelindustrie anzuvertrauen? Und sei es nur in der Hoffnung, dass ich durch den Wechsel der Futtersorten und die damit verbundene Streuung am Ende vielleicht zumindest keine zu großen Fehler mache? Oder erreiche ich dasselbe, wenn ich verschiedene BARF-Kalkis benutze?

Wenn du verschiedene Barf kalkies benutzt, erreichst du das gleiche....die Tierfutterindustrie arbeitet ja mit den selben Werten. mit dem Unterschied, dass du a) weißt was wirklich drin ist und je nach Fressverhalten auch die "gefährlichen" Spurenelemente nachjustieren kannst. Was bei Dosenfutter ja schlicht nicht geht. Eine Katze die viel mehr Futter als die Empfehlung frisst, bekommt eben viel mehr Jod, Vitamin A, etc.

b) es gab eine Studie die angeblich nachgewiesen hat, dass Rohfütterung wesentlich gesünder für die Katz ist wie gekochtes Fertigfutter.

Ich gehe mittlerweile hin und verwende verschiedene Barfrechner und biete parallel dazu immer noch verschiedene Dosenfutter an. Sollen sie halt selber entscheiden was sie brauchen. Ab und zu gibt es noch Milchprodukte, wer mag bedient sich dann daran.

Ich dachte nur what the fxxk ist cassia gum?

Ist plfanzlichen Ursprungs, was es für Katzen natürlich schon wieder fraglich macht, und ist ein billiges Ersatzmittel für die in Verruf gekommene und teurere Gelantine.
 
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Die Frage die mich im Augenblick interessiert ist: Können Katzen nach Bedarf selektieren, oder selektieren sie nur nach Geschmack? Ersteres würde nämlich erklären, warum es immer mehr Mökelkatzen gibt und warum Mäuse auch gerne mal nur Teilweise gefressen werden....hier sind gerade nur Mäuseköpfe lecker und Pfoten.....ich denke da braucht jemand gerade Calcium 🙂

Ja, das ist wirklich interessant, da wurde mal darüber berichtet
http://www.welt.de/wissenschaft/art...-Futter-mit-mausaehnlichen-Inhaltstoffen.html
 
Aber wer sagt denn, dass die Maus als Nahrung für Katzen das Optimum darstellt? Gerade in Bezug auf die Mineralstoffe. Nur weil diese mehr Calcium- und Phosphor enthalten und auch das Verhältnis oft höher ausfällt muss es eben nicht gleich ideal sein.

Klar wissen wir nicht, ob die Maus wirklich die optimale Ernährung für die Katze ist. Aber auf der anderen Seite gibt es doch überhaupt keine Langzeitstudien darüber, ob die Bedarfswerte zum Beispiel der FEDIAF für Katzen das Optimum sind.

@LucyMarie: Das Problem hast Du aber doch beim Dosenfutter auch. Jetzt mal am Beispiel der Jodzusätze (weil ich mich damit am besten auskenne). Die einen Sorte hat "nur" 0,2mg pro Kilo zugesetzt, die andere Sorte 0,75 mg. Auch da kann ich also nicht wirklich die Verantwortung an die Futterindustrie abgeben, sondern kann gravierende Fehler bei der Fütterung machen - das ist doch nicht großartig anders als beim barfen. Im Gegenzug hat barfen einen anderen und in meinen Augen wirklich großen Vorteil: Du verzichtest da in aller Regel auf synthetische Vitamine und Mineralstoffe, wenn du natürlich supplementierst. Auch das weiß ja niemand so genau, ob nicht die ganzen synthetischen Zusätze auch gravierende Folgen für die Gesundheit unserer Tiere haben.

@Eifelkater: Als mein Dicker an SDÜ erkrankte, fraß er plötzlich nur noch die Köpfe der Mäuse. Ich denke schon, dass unsere Katzen zum Teil noch recht gesunde Instinkte haben,
 
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Klar wissen wir nicht, ob die Maus wirklich die optimale Ernährung für die Katze ist. Aber auf der anderen Seite gibt es doch überhaupt keine Langzeitstudien darüber, ob die Bedarfswerte zum Beispiel der FEDIAF für Katzen das Optimum sind.

Da hast du natürlich Recht, man kann auch dort sicherlich nicht vom Optimum sprechen, aber deswegen kann man sich trotzdem nicht unbedingt an der Maus orientieren. Gerade beim Calcium und Phosphoor sind die Bedarfswerte ja offensichtlich weit unterhalb des Angebotes bei einer Ernährung mit Mäusen. Und da kommt dann vielleicht auch wieder die Spekulation über die Nieren ins Spiel. Gerade da Nierenerkrankungen oft schleichend verlaufen sehe ich ein moderates Angebot sogar positiv. Mich stört dann eher, dass trotz der Empfehlungen von FEDIAF und Co. einige Bedarfswerte um das Sieben oder teilweise gar 10-20-fache überschritten werden.
 
Da hast du natürlich Recht, man kann auch dort sicherlich nicht vom Optimum sprechen, aber deswegen kann man sich trotzdem nicht unbedingt an der Maus orientieren. Gerade beim Calcium und Phosphoor sind die Bedarfswerte ja offensichtlich weit unterhalb des Angebotes bei einer Ernährung mit Mäusen. Und da kommt dann vielleicht auch wieder die Spekulation über die Nieren ins Spiel. Gerade da Nierenerkrankungen oft schleichend verlaufen sehe ich ein moderates Angebot sogar positiv. Mich stört dann eher, dass trotz der Empfehlungen von FEDIAF und Co. einige Bedarfswerte um das Sieben oder teilweise gar 10-20-fache überschritten werden.

Aber wie kommen denn dann diese Experten zu ihren Bedarfswertempfehlungen gerade bei Calcium und Phosphor? Ist ein Futter mit siebenfach erhöhten Werten auch wirklich schädlicher, als ein Futter, bei dem die Werte nicht so erhöht sind, das Ph-Ca-Verhältnis aber z.B. 1,5 zu 1 beträgt?

WAs ich da bislang so an Fütterungsstudien gesehen habe, das sind immer nur ein paar Katzen, die für ein paar Monate oder ein Jahr untersucht werden. Oft handelt es sich dabei auch um junge, gesunde Katzen. Hab erst kürzlich eine solche Studie bezüglich von Phosphatbindern gesehen, aber ist so etwas wirklich aussagekräftig, wenn das an acht gesunden Katzen im Alter von ein bis vier Jahren getestet wurde?

Es fehlt da einfach an Langzeitstudien, die unter "Normalbedingungen" zustande gekommen sind.
 
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Willst du wirklich stichhaltige Studien, die dir vielleicht neue Erkenntnisse bringen, aber für die unzählige andere Katzen herhalten müssen?

Es gibt zum Beispiel eine Studie, wie weit man das Ca/P-Verhältnis absenken kann, ohne dass es bei adulten Tieren und Kitten zu den ersten krankhaften Veränderungen kommt. Auch da fehlen Langzeituntersuchungen, ob die negativen Folgen vielleicht auch erst Jahre später einsetzen und auf diese Tests zurückzuführen wären. Aber ganz ehrlich, will man das wirklich? Oder verwende ich lieber Werte, die sich seit längerer Zeit bereits bewährt haben, auch wenn sie vielleicht nicht das Optimum darstellen?

Ich spreche jetzt absichtlich nicht vom Jod, weil da geht ja auch bei uns so einiges schief, wie ich finde.
 

Wundert mich nicht wirklich, selbst Menschen bekommen das in der Regel noch gut hin, wenn man sie lässt. Ich habe auch sog. Mäkelkinder...die ernähren sich gefühlt wochenlang nur von Fleisch, um dann plötzlich Salat zu bevorzugen....oder Milch. Und wer behauptet das Katzen neophob wären was essen angeht, hat noch nie Menschen an einem Buffet mit exotischen Spezialitäten gesehen. 😛

@LucyMarie: Das Problem hast Du aber doch beim Dosenfutter auch. Jetzt mal am Beispiel der Jodzusätze (weil ich mich damit am besten auskenne). Die einen Sorte hat "nur" 0,2mg pro Kilo zugesetzt, die andere Sorte 0,75 mg. Auch da kann ich also nicht wirklich die Verantwortung an die Futterindustrie abgeben, sondern kann gravierende Fehler bei der Fütterung machen -

Das scchlimme ist....da steht ja nur drauf was zugesetzt wurde....über den richtigen Gehalt tappt man im dunkeln. Und gerade bei "Kitten dürfen fressen soviel wie sie wollen" sehe ich das sehr kritisch.

Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass es außer an der Nordsee vll. 😛 Mäuse mit so hohem Jodgehalt gibt.



Aber wie kommen denn dann diese Experten zu ihren Bedarfswertempfehlungen gerade bei Calcium und Phosphor? Ist ein Futter mit siebenfach erhöhten Werten auch wirklich schädlicher, als ein Futter, bei dem die Werte nicht so erhöht sind, das Ph-Ca-Verhältnis aber z.B. 1,5 zu 1 beträgt?

Selbst mäuse haben ja nicht den gleichen Calciumgehalt.....Jungmäuse haben ja ein ganz anderes Verhältnis als Altmäuse. "Magermäuse" ein anderes als vollgefutterte Herbstmäuse.
 
Oder verwende ich lieber Werte, die sich seit längerer Zeit bereits bewährt haben, auch wenn sie vielleicht nicht das Optimum darstellen?

Aber wenn Blasensteine, CNI und FORL ein Großteil der Katzen über 7 Jahre betreffen, haben sie sich dann wirklich bewährt?

ich bin immer noch der Meinung das FORL eine fütterungsbedingte Krankheit sein muss, wenn angeblich über 50% aller Katzen über 5 Jahre davon betroffen sein sollen. Das passt einfach nicht auf eine Autoimmunerkrankung.
Zähne bestehen aus Calcium, Phosphor und Magnesium.....ich denke schon das es da einen Zusammenhang geben könnte.
 
Willst du wirklich stichhaltige Studien, die dir vielleicht neue Erkenntnisse bringen, aber für die unzählige andere Katzen herhalten müssen?

Es gibt zum Beispiel eine Studie, wie weit man das Ca/P-Verhältnis absenken kann, ohne dass es bei adulten Tieren und Kitten zu den ersten krankhaften Veränderungen kommt. Auch da fehlen Langzeituntersuchungen, ob die negativen Folgen vielleicht auch erst Jahre später einsetzen und auf diese Tests zurückzuführen wären. Aber ganz ehrlich, will man das wirklich? Oder verwende ich lieber Werte, die sich seit längerer Zeit bereits bewährt haben, auch wenn sie vielleicht nicht das Optimum darstellen?

Ich spreche jetzt absichtlich nicht vom Jod, weil da geht ja auch bei uns so einiges schief, wie ich finde.

Nee, solche Studien möchte ich keineswegs, ich bin absolut gegen diese Studien unter Laborbedingungen. Deshalb schrieb ich ja was von "Studien unter Normalbedingungen".
Sprich: Normale Katzen, die bei ganz normalen Menschen leben, die auch medizinisch gut versorgt werden, werden über einen längeren Zeitraum diesbezüglich "studiert". Sprich: Was füttert der Tierhalter und was für Erkrankungen bekommen die Katzen im höheren Alter?

Die Uni Berlin hatte im letzten Jahr so eine Studie zur Fütterung von SDÜ-Katzen gemacht. Nur leider war der Aufbau des Fragebogens wieder so, dass das relativ wenig Aufschlüsse erlaubt. Was nützt es, wenn ich abfrage, ob Nass- oder Trockenfutter verfüttert wird, wenn ich mir nicht auch genau anschaue, welche Nass- und Trockenfutter gegeben wurden und wie die zusammen gesetzt sind? Was nützt das, wenn ich mir nicht den Jodgehalt einzelner Futtersorten anschaue, wenn ich nicht analysiere, wie viel Schlund ein Futter enthält oder ob da Soja zugesetzt ist? Solche Studien kann ich doch eigentlich in der Pfeife rauchen.

Für "richtige" Langzeitbeobachtungen bräuchtest Du allerdings viele Tierärzte und viele Halter, die da auch mitspielen. Und daran wird die ganze Sache scheitern.
 
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