Hallo ihr Lieben.
Ich bin bereits länger schon stille Mitleserin von diesem Forum und habe mich nun doch auch angemeldet. Und dies aus folgendem Grund:
Ich wüsste zu gerne welche Rasse meine Mietzi doch ist.
Zu allererst, ich liebe sie ganz egal welche Rasse, das ist eh klar!
Aber irgendwie frägt man sich dann doch immer was da wohl drin steckt. Ich habe eine Vermutung und der Tierarzt meinte dass es sich um ein reinrassige Katze handelt, jedoch meint er eine andere Rasse als ich zu erkennen.
Ich verrate mal noch nicht welche er und welche ich meine, damit ihr unvoreingenommen seid.
Körperbau: schlank bis zierlich, langer Körper, Hinterbeine leicht höher wie Vorderbeine, robust und kraftvoll - dabei jedoch zart.
Fell: halblang, seidig, weich, verfilzt kaum, keine Unterwolle, buschiger Schwanz, leichte Halskrause (wird im Winter mehr), Hosenfell (Hinterbeine), Fell zwischen den Ballen, Fellpinsel in den Ohren (jedoch nicht auf den Ohrspitzen).
Wesen: sehr anhänglich, kommuniziert sehr viel, melodische und liebliche Stimme, sehr verschmust, spielt gerne, sehr stark ausgeprägter Freiheitsdrang, extrem gute Jägerin (bringt zu unserem Leidwesen, oft ihre Beute mit Nachhause), kann sehr gut klettern und aus dem Stand hoch springen, sehr sozial mit anderen Katzen und Hund, schreckhaft und sehr scheu gegenüber Fremden, liebevoll und sanft, kann aber auch mal sehr wild und forsch werden.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen 🙂
Hoffe das klappt mit den Bildern hochladen.
(Fotos auf Wunsch der TE gelöscht)
Du hast da eine hübsche halblanghaarige Lastrami (auch FFW, Feld-Wald-und-Wiesen-Katze genannt). Ein sehr hübsches Mädchen!
Eine Rasse kann man da nicht herauslesen, und ich persönlich sehe auch keine.
Aber das, was du schreibst, könnte als Rassebeschreibung für eine TUA passen, also der leicht orientalisch angehauchte Körperbau und das lebhafte Wesen, verbunden mit dem langhaarigen Fell ohne Unterwolle.
Mit dieser Frage hat sich vor einiger Zeit auch die Userin Fairycat mit ihrer Straßenkatze Fledi befasst; als Alternative schlug sie noch NFO vor. Du kannst dir Fledi (die übrigens auch eine ganze Süße ist) in Fairycats Thread zu ihren Katzen ansehen und siehst dann, was ich meine.
😉
NFO passt bei dir schon deswegen nicht, weil deine Katze deiner Aussage nach keine Unterwolle hat. Und TUA passt ebenfalls nicht, schon vom Phänotyp her. Es fehlen die großen Ohren und die orientalischen Augen (deine Katze hat runde Augen, die zudem auch nicht schräg stehen). Auch die Figur, die deine Katze auf den Fotos zeigt, passt eher zum Cobbytyp, wie er für mitteleuropäische rasselose Hauskatzen weit verbreitet ist.
Deine Beschreibung hört sich nach einer sehr freundlichen und charakterlich sehr angenehmen Katze an; freu dich daran und lass das Rassethema ruhen.
🙂
Denn ohne Stammbaum ist dein kleines Mädchen ja ohnehin keine Rassekatze, da niemand belegen kann, welche Rasse ihre Vorfahren hatten und von welchen Eltern sie abstammt.
Zudem - es gibt zwar reichlich Züchter von NFO (Norwegische Waldkatze), aber nur wenige seriöse Vereinszüchter der Türken im europäischen deutschsprachigen Sprachraum. Und warum sollte dann eine reinrassige TUA den Weg in den Tierschutz finden bzw. auf unklaren Wegen ihr Erbgut an andere Lastramis weitergeben?
😕
Noch eine kurze Ergänzung zum Thema Rassekatzen:
Die Katzenzuchtvereine sind davon geprägt, dass alle Rassekatzen von Katzen derselben Rasse abstammen. Einkreuzungen anderer Rassen sind nur ganz ausnahmsweise zu experimentellen Zwecken gestattet und bedürfen der jeweiligen vorherigen Genehmigung des Vereins. Und bis eine neue Rasse (Mix zwischen zwei anerkannten Rassen) durch die internationalen Dachorganisationen förmlich anerkannt wird, vergehen Jahrzehnte.
Die rassereine Zucht garantiert, dass der jeweilige Nachwuchs die äußeren Merkmale entsprechend dem Rassestandard trägt und dieses Erbgut auch genau so weitergeben kann (sofern als Zuchtkatze in einer Vereinscattery eingesetzt). Durch die Auflagen der Vereinszucht wird zudem das Ziel verfolgt, vorhandene Erbkrankheiten immer weiter auszumerzen, da es verboten ist, mit erbkranken Katzen zu züchten. Gleiches gilt für das Thema Weißzucht und andere denkbare Verpaarungen, die zu mehr oder minder schweren Erkrankungen der Katzen führen könnten. Aus diesem Grund werden Zuchtkatzen auch regelmäßig tierärztlich untersucht und auch gezielt auf Erbkrankheiten getestet.
Solche Krankheiten kommen natürlich auch bei stammbaumlosen Katzen und Lastramis vor, aber dort kümmert sich leider niemand um die Verhinderung solcher Verpaarungen, die zu der Weitervererbung tödlicher Krankheiten führen könnten. Ich spreche damit auch bewusst das Thema Vermehrerei an, um deutlich zu machen, warum hier im Forum so sehr auf dem Vorhandensein von Stammbäumen herumgeritten wird: selbst wenn deine Katze phänotypisch einem bestimmten Rassestandard entsprechen würde, wäre damit nicht garantiert, dass sie wirklich reinrassig ist und dass im Rahmen der Zucht zumindest auf das Thema Erbkrankheiten etc. geachtet wurde. (Ganz zu schweigen von den Mindestanforderungen an die Haltung von Zuchtkatzen beim Vereinszüchter. ^^)
Ich wünsche dir viel Spaß hier im Forum und mit deiner Mietzi.
🙂
edit:
Mir fällt gerade noch auf, dass auch die Orientalen (zumindest teilweise) in dein Rasseprofil passen. Also in erster Linie charakterlich. Optisch passt deine Mietzi allerdings gar nicht dazu, falls du versehentlich auf diesen Dampfer geraten sein solltest. Die OLH hat denselben Körperbau und Optik wie die moderne Siamkatze (SIA), nur halt ein längeres Fell und Vollfarbe. Eine junge SIA (sechs Monate) siehst du in meinem Avatar links von meinem Beitrag. Besonders auffällig sind die schräg stehenden mandelförmigen Augen, die alle Orientalen haben und die lange Nase, die ebenfalls charakteristisch ist für die Oris.
😉
Rassen wie Birmchen und Ragdoll fallen zudem bereits aus dem Grund weg, weil Mietzi Vollfarbe hat und keine Pointkatze ist.