Jetzt mal grundsätzliches zum Echtholz Kratzbaum im Außenbereich, mir ist egal ob Balkon oder Garten.
Es gibt zwei Optionen, was das Aussehen betrifft für EURE Augen und Geschmäcker.
Die Verankerung muß grundsätzlich wasser- und/oder matschundurchdringlich sein, damit keine Fäule aufgrund der Witterungsbedingungen entstehen. Außerdem ist auf hinreichende Verankerung im Boden zu achten. Sollte ein Balken (Stamm) gesetzt werden, bitte in eine Einschlaghülse, die nach Möglichkeit noch ein Bett in 50 cm Tiefe aus Beton hat.
Damit ist die Standfestigkeit bei normalen Böden wie eine Pfahlwurzel gegeben.
Wem das zu viel Schufterei ist kann ich nur zu einem Naturbaum mit Wurzelwerk raten, es sei denn es ist eine Föhre, die harzen viel zuviel.
Übrigens: Wer Sand als Untergrund hat, dem hilft das nicht, das ist zu wenig Tiefe. Dem rate ich in einem Eimer ausgegossen mit Beton die Hülse zu verankern und diese dann zu vergraben.
Wenn der Baum auf einen Balkon mit einer Platte gesichert werden soll, entweder von Beginn mit einem Balkonständer für Sonnenschirme arbeiten - und zwar jene mit den Waschbetonsteinen im Viererpack als Beschwerung.
Man kann natürlich auch aus Naturholz ein fettes Brett nehmen, dieses muß jedoch komplett mit wasserdichtem Lack versiegelt sein und darunter "Füße" bekommen, damit das Brett bei Nässe vom Wind abtrocknen kann und keine Feuchtigkeit sich stauen kann. Übrigens, als Lack eignet sich nur, was auch im Kinderzimmer sein darf. Allerdings könnt ihr statt dem Lack auch eine Wachsversiegelung oder Ölversiegelung wählen, die in mindestens 4 Schichten aufgetragen werden muß, damit es wenigstens 2 Jahre haltbar wird.
#Wir selbst haben bei unserem Außenkratzbaum eine (selbst) ausgebuddelte Wurzel einer Kiefer verwendet, die dann mit Wachs versiegelt wurde. In der Wurzel ist unsere Halterung verankert (die mit Beton in die Wurzel gegossen wurde, damit sich kein Regenwasser sammeln kann). Auf der Wurzel ist ein Kirschast angebracht, dem wir nur die ganz blöden Hindernisse an Ästen abgesägt haben. Noch immer ist die Rinde zu sehen.#
Wem die Optik wichtig ist sollte den Kratzstamm oder -ast entriden und das schöne dann helle Holz mit Wachs versiegeln. Viel Spaß bei dieser rießigen Sauerei
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Auf der Halterung darf alles, was nicht zu viel Harz absondert, angebracht werden. Bei der Auswahl hilft ein Blick in die Natur, um diese Klebestellen (Harz) zu finden. Meist sind dies Nadelhölzer, oder erfragt dies einfach beim Baumarkt.
Wichtig, Harz läßt sich aus Katzenfell nur mit der Scherze lösen, deshalb achtet darauf, denn verklebte Ballen sind ein Fall für die Tierklinik.
Wesentlich einfacher ist es die Rinde am Baum zu belassen und nicht wütend werden, wenn Katz dies als Kratzbaum benutzt mit wachsender Begeisterung.
Markierungen werden nunmal auch mit Krallen gesetzt.
Noch zu dem Brett über dem Metall am Balkon:
Wenn du Glück hast ist das Metall verschraubst und diese Löcher können für die Befestigung genutzt werden. Auch hier gilt: Es muß zwingend Luft zwischen Brett und Metall sein, sonst gammelt bei Nässe das Brett.
Es kann allerdings auch genügen, daß Abstandshalter in Höhe von 1 cm über dem Metall in vorhandene Schraublöcher genutzt werden. Sollte das Metall am Balkon schräg stehen, müssen die Abstandshalter ebenso schräg auf einer Seite sein, damit das Brett wieder gerade ist. Darauf komme ich, weil ich meiner Katzensitterin eben beim Renovieren von ihrer neuen Wohnung helfe und so ein Blech über dem Balkon gesehen habe, wo es wahrscheinlich genauso ist.
Was das Holz angeht, das kann IMMER eingeölt werden, damit es nicht sofort gammelt. Welche Art von Holz ein sein soll, bitte etwas kaum harzendes nehmen (Frage für den Fachmann).