Wichtig: felines Asthma-Austauschthread

  • Themenstarter Themenstarter Syrna69
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    aerokat cortisonhaltiges dosieraerosol felines asthma husten

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
So, Ihr Lieben, mal ein Update von mir betreffend der Untersuchung von Janya am 7.9.2012:
Beim Herzschall kam heraus, daß Janya wohl, wenn auch minimal, eine leichte Herzinsuffizienz hat. Eine punktuelle Stelle am Herzen ist verdickt, ansonsten normale Herzzeichnung. Sonst unauffällig. TÄ. meinte, nicht dramatisch, würde sie aber gerne behandelt sehen.
Herzschall in ca. 1 Jahr zu Kontrolle angeraten.
Mittlerweile habe ich den Bericht von der TK vorliegen, der an meinen Haus-TA gegangen ist. Es liegt wohl HCM vor 🙁 Hier mal der entsprechende Auszug, hoffentlich einigermaßen lesbar:
11884997ql.jpg

Ich halte zwar nochmal Rücksprache mit meinem Haus-TA (habe erstmal nur den Bericht, immerhin), aber es steht wohl zu vermuten, daß es eine sekundäre HCM ist, die wohl aller Wahrscheinlichkeit auf das fel. Asthma zurückzuführen ist. Aber auch daraufhin wird sie ja nun konsequent behandelt.
SD ist ja per BB getestet worden, die ist in Ordnung, die Nierenwerte frage ich nochmal nach, die ja auch Auslöser sein können, nicht müssen.
Ich bin dabei, mir dann mal die wichtigsten Infos zu HCM anzueignen, vorrangig wird aber das fel. Asthma bei ihr wohl bleiben. Ich gehe auf jeden Fall nächstes Jahr zur Herzschall-Kontrolle.
 
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Hallo,

wir haben gestern die Diagnose felines Asthma bei unserem 2-jährigen Maine Coon Kater bekommen.

Angefangen hat das Ganze, als ich bemerkt habe, dass er beim Spielen, aber schon nach längerer Zeit intensiven Spielens begonnen hat zu hecheln - ich habe noch 3 weitere Kater und von denen kenne ich das überhaupt nicht. Im August kam dann noch ein Infekt hinzu bei dem er ziemlich speichelte und verdickte Lymphknoten hatte. Dabei fiel der Tierärtzin ein stoßartiges Atmen in die Flanke auf. Der Infekt wurde antibiotisch behandelt und es ging ihm auch wieder wie zuvor. Ich habe sein Atmen beobachtet und fand, dass er im Unterschied zu den anderen Katzen eher in die Flanke und eher ein ganz wenig stoßartiger atmet, außerdem war mir aufgefallen, dass er im ruhigen Liegen hin und wieder so ein leicht grunzendes Atemgeräusch machte.

Da er ja als Main Coon HCM gefährdet ist (Gentest wurde gemacht) haben wir ihn gestern in der Tierklinik vorgestellt. Zunächst wurde geschallt, das Herz war super in Ordnung. Sie meinte dann man sollte auf jeden Fall noch die Lunge röntgen und dabei konnte man dann die Bronchien auf dem Bild als helle Äste erkennen - die Lunge war gut belüftet. Sie meinte das würde auf Asthma hinweisen. Wir haben jetzt als Hilfe für eine Ausschlussdiagnose erst mal ein 2 Wochen wirksames Cortison gespritzt und danach soll er, wenn es ihm jetzt besser gehen sollte, mit dem Aerokat inhalieren.

Gestern Abend meinte ich schon sehen zu können, dass er auch eher mal in bzw. mit dem Brustkorb atmet (also großflächiger). Heute habe ich mit ihm sein Lieblingsspiel gespielt und er musste trotz vielem Rennen nicht hecheln - also fürchte ich die Diagnose könnte sich bestätigt haben. Klar muss ich das jetzt erst noch beobachten.....

Allerdings hat er nur kurz nach dem Infekt (war aber wohl eine Mandelentzündung, denn die Lunge war damals frei) ein wenig gehustet. In den letzten beiden Wochen ist mir das nicht mehr aufgefallen. Akute Atemnot bzw. einen richtigen Asthmaanfall scheint er nie zu haben.
 
Hallo 🙂,

allein anhand eines Röntgenbildes felines Asthma zu bestätigen, reicht nicht. Eine Bronchoskopie mit Spülung (=Lavage) ist da noch auf jeden Fall anzuraten, bevor blind Cortison gegeben wird.

Bei Cortison ist das Problem, es ist immununterdrückend, und sollte (noch weiter latent) ein Infekt mit Viren/Bakterien vorliegen, werden diese dadurch nicht wirksam bekämpft! Heißt, diese Erreger bleiben aktiv! Am besten sind diese eben durch die Bronchoskopie/Lavage nachzuweisen.

Durch das Cortison wird voraussichtlich wohl eine Besserung eintreten ja, aber heißt nicht gleich automatisch Cortison wirkt = fel. Asthma. Leider nicht. Es kann, muss aber nicht ein Hinweis auf Asthma sein, wenn es wirkt. Das ist das Schwierige daran.

Übrigens helfen wir natürlich gerne weiter, wenn es um das Inhalieren geht, und es wäre auch die schonenste Cortisongabe.

Für mich hört sich die Diagnose Felines Asthma nicht ausreichend gesichert an.

Informationen von mir zu fel. Asthma findest Du hier unter "Innere Krankheiten" oben angepinnt unter den Informationen dazu.

Leider sind ja Atemwegserkrankungen (wie Herz auch) bei Katzen nicht so einfach nachzuweisen, deshalb ist anzuraten, wirklich genau zu schauen 🙂

Da Maine Coon, wie Du schreibst und auch ich es weiß, für HCM sehr "empfänglich" sind, bitte weiter beobachten und Herzschall-Termine vereinbaren 🙂

Dennoch drücke ich die Daumen für eine richtige Behandlung und Besserung natürlich.

Natürlich melde Dich gerne wieder 🙂
 
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Vielen Dank für deine Antwort.

Ich hatte hier dann auch gelesen, dass man zum Ausschluss eine Bronchoskopie einschließlich Spülung zum evtl. Keimnachweis vornehmen sollte. Ich bin so ein bisschen im Zwiespalt einerseits möchte ich ihm gerne diesen Eingriff ersparen, denn er hat eigentlich kaum Symptome - andererseits möchte ich auch nicht, dass er in den nächsten Jahren inhalieren muss, obwohl er vielleicht kein Asthma hat. Ist gerade eine blöde Situation - ich muss mich da auch noch mal mit unserer Haustierärztin beraten und mal hören, was sie meint. Den Herzschall werde ich auf jeden Fall in spätestens 1 Jahr wiederholen. Die Tierärztin in der Tierklinik meinte auch wenn sie das Röntgenbild sieht könnte man meinen er wäre herzkrank - also sie hätte spätestens da dringend zu einem Herzschall geraten. Aber sie hatte vorher geschallt und nach Schall- und Dopplerbefund war alles in Ordnung.

Die einzigen Symptome, die auf irgendetwas deuten könnten - sind wirklich nur das Hecheln nach wildem Spielen (was er nach Cortisongabe nicht mehr macht) sowie hin und wieder ein grunzendes Atmen. Ich bin mir halt nicht sicher, ob das wirklich einen invasiven Eingriff rechtfertigt (Bronchoskopie) bzw. auch ob das die Gabe von inhalativem Cortison rechtfertigt. Andererseits möchte man natürlich auch nichts verpassen und sich nicht in einigen Jahren sagen müssten - hättest du mal früher was unternommen!

DAs mit der HCM Diagnose bei deiner Janya tut mir sehr leid - aber es ist ja zum Glück noch im Anfangsstadium und mit Medikamenten kann sie noch lange gut leben. In wie weit hat die jetzige Diagnose mit dem Asthma zu tun? Mir ist schon klar, dass felines Asthma auch das Herz angreifen kann, aber HCM ist ja auch ein Gendefekt. Ist es also bei ihr asthmatisch bedingt oder genetisch?
 
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hallo kiwi 🙂

ja, ich kann dich gut verstehen und würde (nach rücksprache mit dem arzt) wahrscheinlich zu einer bronchoskopie raten mit spülprobenentnahme. die gefahr cortison auf NICHT-asthma zu geben wäre mir zu hoch. außerdem gibt es bei dir ja noch die chance, dass es kein asthma ist und mit dem richtig gewählten AB weg ist und du dir das morgens und abends inhalieren sparen kannst. das ist zwar nicht so schlimm, aber auch keine freude - man ist noch gebundener als sonst und auch die catsitter müssen es lernen 🙁 alles nicht so toll.

der eingriff an sich ist nach meiner erfahrung machbar. wenn keine grosse bronchoskopie gemacht wird (suche nach fremdkörpern) dauert es nur ca. ne halbe stunde. dazu eine inhalationsnarkose und eine infusion zum aufwachen und nach ein paar stunden ist alles ok. probe auf alles was geht untersuchen: bakterien mit antibiogramm, viren, pilze, würmer....


@syrna: das klingt echt doof mit der herzsache. dabei hatte ich es erst so verstanden als ist alles i.o., was sagt denn dein haustierarzt?
 
Danke Euch 🙂
Mit dem Herz (HCM) bei Janya sieht es wohl so aus, daß ein kein Gendefekt sein sollte, sondern sich nun wohl als Folge vom fel. Asthma entwickelt hat.
Es gibt bei HCM ja die primäre Form (von Geburt an) und eine sekundäre Form (als Folge von Erkrankungen wie fel. Asthma?, Nieren, SD).

Einfach laienhaft ein bißchen erklärt, ist es wohl so, daß der Körper ja die Atmung, die Sättigung des Blutes mit Sauerstoff und den Gasaustausch (Sauerstoff/Kohlendyoxid) sicherstellen will. Durch das fel. Asthma ist dieses ja erschwert und erfolgt nicht befriedigend. Heißt, der Körper hat ja vermehrt Anstrengung damit, alles sicherzustellen und dieses kann dann zu einer vermehrten Belastung dann auch des Herzens führen. Es hängt ja alles miteinander zusammen.

Sie wird wohl bei Janya voraussichtlich einen langsamen, stetigen Verlauf nehmen. Aber das zeigt sich noch. Ob es bei ihr beginnende oder fortgeschrittene HCM ist, erfrage ich noch oder lese es mir noch an. Ich werde jetzt am WE mich mal näher mit allem beschäftigen. Seit "gestern" besteht wohl die Problematik nicht, geht wohl schon ein bißchen länger.

Mit meinem Haus-TA habe ich noch keine Rücksprache gehalten, ich habe den Originalbericht mitbekommen und er hat die Unterlagen noch nicht zurück. Kläre ich aber spätestens nächste Woche. Brauche erst noch eine Kopie, die ich noch machen muss. Und ohne Bericht kann er mir ja nichts dazu erklären 😳 bzw. schlechter.

@Kiwimaus1 und Heirico,
vom Alter her könnte die Diagnose fel. Asthma bei dem Maine-Coon von Kiwimaus1 passen, aber es ist eben nur eines der Indizien und natürlich nicht alleine aussagekräftig.
 
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Hallo Kiwimaus!

Nach dem Röntgenbild war die TÄ bei meinem Monty auch sicher, dass er Asthma hat und wollte ihn mit Cortison behandeln. Das hab ich aber abgelehnt. Ich habe von Frau Freitag gelernt, dass Cortison die Symtome immer verbessert, ob es Asthma ist oder z. B. eine durch Bakterien ausgelöste Lungengeschichte.

Ich hatte die gleichen Bedenken wie du bezüglich einer Bronchoskopie, aber jetzt bin ich so froh, dass ich sie machen lassen habe. Es ist ein relativ kurzer und risikoarmer Eingriff, wenn sich der Arzt damit auskennt.

Bei Monty hatte die Bronchoskopie ergeben, dass wir es nicht mit Asthma, sondern mit Mykoplasmen und Chlamydien zu tun gehabt haben. Nach 6 Wochen Antibiotikagabe ist er jetzt wieder gesund.

Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn ich dem Cortison zugestimmt hätte und die Symtome abgeklungen wären, die fiesen Bakterien aber heimlich weitergewütet hätten.
 
Nach dem Röntgenbild war die TÄ bei meinem Monty auch sicher, dass er Asthma hat und wollte ihn mit Cortison behandeln. Das hab ich aber abgelehnt. Ich habe von Frau Freitag gelernt, dass Cortison die Symtome immer verbessert, ob es Asthma ist oder z. B. eine durch Bakterien ausgelöste Lungengeschichte.

Ich hatte die gleichen Bedenken wie du bezüglich einer Bronchoskopie, aber jetzt bin ich so froh, dass ich sie machen lassen habe. Es ist ein relativ kurzer und risikoarmer Eingriff, wenn sich der Arzt damit auskennt.

Bei Monty hatte die Bronchoskopie ergeben, dass wir es nicht mit Asthma, sondern mit Mykoplasmen und Chlamydien zu tun gehabt haben. Nach 6 Wochen Antibiotikagabe ist er jetzt wieder gesund.

Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn ich dem Cortison zugestimmt hätte und die Symtome abgeklungen wären, die fiesen Bakterien aber heimlich weitergewütet hätten.

ich bin so froh, dass ich euch helfen konnte und es dem süßen monty wieder gut geht :pink-heart:
 
Ich denke ich werde mit unserer Tierärztin, wenn der Befund vorliegt das Für und Wider besprechen. Falls sie auch meint, es wäre zur Diagnosesicherung angezeigt werde ich sie machen lassen. Ich werde wohl auch noch mal in der Tierklinik anrufen und mit der Ärztin sprechen.

Es ist heute Tag 2 nach Cortisongabe und er musste auch heute wieder nicht hecheln - trotz wildem Spiel. Es ist schön zu sehen 🙂 Da die Symptome bei ihm nicht so schlimm sind, haben wir ja ein wenig Zeit, um zu besprechen und zu überlegen, was wir nun machen.
 
So, betreffend des Herzens von Janya habe ich nochmal Rücksprache mit der behandelnden TÄ aus der TK gehalten. Soll laut ihrer Aussage eine primäre, geringgradig ausgeprägte HCM sein. Es soll die Herzwanddicke mit 6.8 mm. an der einen lokalen Verdickung gemeint sein.

Ein Zusammenhang zwischen felinem Asthma und HCM sieht sie nicht; es wären zwei verschiedene Diagnosen. Hm.

Übrigens: Janya mag das "Fortekor" einfach so aus der Hand nehmen und futtert es dann 😉😀, mein braves Mädchen:pink-heart: Scheint zu schmecken 🙂
Auch habe ich aktuell den Eindruck, daß sie mit dem Karsivan gut zurecht kommt.

Bei der Kontrolle im Herbst nächsten Jahres sehen wir dann weiter.
 
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So, betreffend des Herzens von Janya habe ich nochmal Rücksprache mit der behandelnden TÄ aus der TK gesprochen. Soll laut ihrer Aussage eine primäre, geringgradig ausgeprägte HCM sein. Es soll die Herzwanddicke mit 6.8 mm. an der einen lokalen Verdickung gemeint sein.

Ein Zusammenhang zwischen felinem Asthma und HCM sieht sie nicht; es wären zwei verschiedene Diagnosen. Hm.

Übrigens: Janya mag das "Fortekor" einfach so aus der Hand nehmen und futtert es dann 😉😀, mein braves Mädchen:pink-heart: Scheint zu schmecken 🙂
Auch habe ich aktuell den Eindruck, daß sie mit dem Karsivan gut zurecht kommt.

Bei der Kontrolle im Herbst nächsten Jahres sehen wir dann weiter.

das freut mich 🙂

alles gute euch!
 
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Danke schön, FrauFreitag :smile:
Ich bleibe mit allem am Ball 😉
 
..........
Übrigens: Janya mag das "Fortekor" einfach so aus der Hand nehmen und futtert es dann 😉😀, mein braves Mädchen:pink-heart: Scheint zu schmecken 🙂
Auch habe ich aktuell den Eindruck, daß sie mit dem Karsivan gut zurecht kommt.

Bei der Kontrolle im Herbst nächsten Jahres sehen wir dann weiter.

...schön, dass es nicht so dramatisch ist, freut mich für Euch :smile:.

Amy hat übrigens das Fortekore auch wie Leckerli gefressen. Egal wo sie war, sobald sie den Blister rascheln hörte, kam sie angerannt und wartete auf ihr "Leckerli" :smile:.

GsD hatte sich aber dann die HCM-Diagnose als Irrtum raus gestellt. Ich wollte, sie würde alle Medis so locker fressen :sad:. Globulis spotzt sie mir im großen Bogen aus dem Leckerli, diese Nudel :grummel:.
 
Danke schön, missimohr, ich verfolge alles natürlich weiter bei ihr 🙂.

Ja, Katzen und Tabletten/Globuli usw. geben, da kann man ganze Bücher drüber schreiben, ich sage es Dir 🙄 Als wenn man sie gleich vergiften wollte. Katzen sind als Patienten manchmal echt unausstehlich :grummel:
 
@Syrna: Freut mich, dass es noch so "glimpflich" ausgegangen ist und frühzeitig erkannt wurde - vor allem schön, dass sie die Tablette so toll frisst. Über Katzen und Tabletteneinnahme kann man wirklich ganze Bücher schreiben
 
Danke Dir, Kiwimaus 🙂
Und Du passe auch gut auf Deinen Schatz auf 😉
 
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@syrna, freue mich mit euch 🙂
 
Danke auch Dir, Heirico 🙂
Ich berichte weiter.
 
Hallo Katzenbegeisterte

Ich reihe mich auch mal rein, da bei meinem kleinen Kater Piccolo (15 Monate) der Verdacht auf eine allergische Bronchitis oder Anfangsphase felines Asthma besteht.
Da die Anzeichen nicht unbedingt typisch sind, hat er mittlerweile schon einen Untersuchungsmarathon hinter sich, der für uns alle nicht einfach war.
Ich habe mir schon einige Seiten des Threads hier durch gelesen, natürlich noch nicht alle, er ist schon ganz schön lang, bin aber bis jetzt über keinen ähnlich gelagerten Fall gestolpert.

Ich erzähle einfach mal drauf los:
Alles fing damit an, dass Pico öfter als normal würgte - so dachten wir zumindest. Vermutlich handelte es sich damals schon um Husten. Nachdem das "Würgen" immer öfter kam,gingen wir zum Tierarzt. Der meinte, dass es sich entweder um eine Rachenentzündung oder aber um einen eingekapselten Grashalm handeln sollte. Da für die Diagnose und Behandlung "eingekapselter Grashalm" eine Endoskopie unter Narkose erforderlich wäre, riet er uns erstmal zur Behandlung mit Antibiotika - sollte es sich um eine Rachenentzündung handeln, sollte die davon weg gehen. Pico hat also eine Antibiotikaspritze bekommen und wir sollten 2 Tage später wieder kommen und in der Zeit beobachten, ob das Würgen nachlässt.
Dummerweise hat sich Pico nach dem Tierarztbesuch dazu entschlossen, eine seiner (zum Glück recht seltenen) Streunertouren zu unternehmen und war erstmal für 3,5 Tage weg, der Tierarztbesuch fiel also ins Wasser. Als er wieder kam war Wochenende und wir beschlossen, ihn erstmal zu beobachten und dann ggf. einen Tierarzttermin zu vereinbaren.
So vergingen ein paar Tage, in denen Pico nur einmal würgte und wir dachten schon, dass alles wieder in Ordnung wäre.
Am nächsten Montag kam mein Freund von der Arbeit nach Hause und fand Pico schwer atmend im Garten liegen, die Augen verdreht und am ganzen Körper bebend. Er ist natürlich sofort mit Pico zum Tierarzt, ich bin nachgekommen, nachdem er mich angerufen hatte. Die Tierärztin hat Pico geröngt und zum Stabilisieren über Nacht da behalten. Auf den Röntgenbildern sah die Lunge zwar leicht auffällig auf, allerdings ließ sich sein extrem schlechter Zustand dadurch nicht erklären. Außerdem war der Magen auffällig aufgebläht und es bestand der Verdacht auf einen Tumor. Pico war in einem sehr schlechten Zustand, die Tierärztin befürchtete schon, dass es sich um FIP handeln könnte und machte uns sehr wenig Hoffnung. Nach einer unruhigen Nacht rief ich am nächsten Morgen bei der Tierärztin an - Pico hatte die Nacht überstanden und war wieder völlig beschwerdefrei und putzmunter! Ein erneutes Röntgen ergab wieder die unauffälligen Veränderungen der Lunge, die aber wohl auch bei gesunden Katzen auftreten können, der Magen war nicht mehr so aufgebläht und der Verdacht auf einen Tumor konnte zum Glück wieder entkräftet werden. Es wurde noch ein Ultraschall gemacht und die Blutwerte ins Labor geschickt, vorsichtshalber haben wir trotzdem den FIP- Test mitgemacht. Sowohl beim Ultraschall als auch bei der Laboruntersuchung wurden zum Glück keine Auffälligkeiten festgestellt.
Daraufhin haben wir Piccolo wieder mit nach Hause genommen und unseren freiheitsliebenden Kater die nächsten Tage eingesperrt. Da er in dieser Zeit abgesehen von einmal Würgen keine Auffälligkeiten zeigte, haben wir ihn nach 6 Tagen wieder raus gelassen.
Fortsetzung folgt später...
 
Fortsetzung Piccolo:
Nachdem Piccolo nur 2 Tage seinen Freigang unbeschwert genießen konnte, hatte er wieder einen Anfall. Wir gingen nachts mit dem Hund spazieren und Pico und Chichi (eine weitere unserer insgesamt 3 Katzen) begleiteten uns wie so oft. Pico und Chichi jagten sich gegenseitig. Mitten im Spiel brach Pico plötzlich ab und musste heftig würgen. Nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, kam er mit uns nach Hause und legte sich neben mich auf die Couch. Auch wenn dieser Anfall längst nicht so schlimm wie der erste war, war es doch sehr beängstigend. Atemgeräusche gab es keine, aber sein kleiner Körper zog sich in regelmäßigen Abständen zusammen und wieder auseinander.
Am nächsten Tag wieder beim Tierarzt wurde er erneut geröntgt, die gleichen Symptome wie beim ersten Mal: aufgeblähter Magen, unauffällige Veränderungen der Lunge. Daraufhin wurde er mehrfach unter der Zugabe von Kontrastmitteln geröntgt, da mittlerweile der Verdacht bestand, dass er vielleicht einen Fremdkörper verschluckt haben könnte. Das Kontrastmittel wanderte aber ganz normal durch. Kurze Zeit später war Pico wieder beschwerdefrei. Meine Tierärztin empfahl mir, in die ca. 45 Minuten Autofahrt entfernte Kleintierklinik hach Hofheim zu fahren, da die dort eine bessere Ausstattung haben. Einen Tag Pause habe ich dem Kleinen nach seinem Röntgenmarathon gegönnt, dann sind wir dorthin gefahren. Der Kleine wurde wieder geröngt (diesmal speziell die Lunge) und abgehört, man empfahl mir aber weitere Untersuchungen, die man an dem Tag nicht machen konnte, da die Untersuchungen unter Narkose statt finden müssen und Pico sich an dem Morgen den Bauch extrem voll gestopft hatte. Also wurde ein Termin für die kommende Woche vereinbart. Da eine mögliche Diagnose Lungewürmer seien, man die im Kot aber nur sehr schlecht nachweisen kann, wurde mir empfohlen, eine Wurmkur zu machen: 7 Tage lang Panacur, am ersten Tag zusätzlich eine Milbemax, danach 7 Tage Pause, dann nochmal 7 Tage Panacur (am ersten Tag wieder eine Milbemax). Als wir mit der Wurmkur anfingen, kam ein weiteres Problem dazu: Pico war immer sehr pflegeleicht, was die Tabletteeinnahme anging. Einfach unter seine geliebte Lachscreme oder Leberwurst geschoben und sie wurden einfach mit weggeschlabbert. Da die Panacur-Tabletten riesig sind, hat mir die Tierarzthelferin empfohlen, sie klein zu schnippel. Dummerweise habe ich das ebenfalls mit der Milbemax gemacht und das war ein großer Fehler. Pico hat nur einmal dran geschleckt und seitdem nie wieder seine zuvor so geliebte Lachscreme oder Leberwurst angerührt. Seit disem Tag müssen wir ihm alle Tabletten entweder mit der Holzhammermethode (einer hält den Kater fest, der andere schmeist ihm die Tablette ins Mäulchen und hält danach die Schnauze zu) oder aber mit der hinterlistigen Methode (zermahlen und zusammen mit Multivitaminpaste ins Fell schmieren) verabreichen.
In der Tierklinik wurde Piccolo dann mal wieder geröngt, es wurde ein CT gemacht, eine Endoskopie und eine Lungenspülung.
Fortsetzung folgt...
 

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