Ich habe vor kurzem meiner besseren Hälfte den Text zum lesen gezeigt und seine Reaktion hat mich total schokiert: Es kann im Leben einen Moment geben, wegen Arbeit, dass man sich von den Tieren trennen muss. Wir haben den halben Abend diskutiert:
- Ich liebe meine beiden Kater über alles. Selbst wenn ich trockenes Brot essen müsste ( was mir im Moment auch nicht schaden würde 🙄 ) würde ich die beiden nicht hergeben.
- Für mich sind die beiden wie meine Kinder. Warum? Nun, ich komme aus familiären Verhältnissen, die mich für mein ganzes Leben geprägt haben und ich könnte und habe mich vor einiger Zeit dafür entschieden, keine Kinder zu bekommen. Klar finde ich es toll die Babys von Freunden zu halten, zu spielen, aber eben, weil ich selber keine glückliche Kindheit hatte, würde ich einem Kind nicht gerecht werden können. Deswegen bin ich dankbar, das Kater kein Auto wollen und den ganzen Tag Warum fragen.
Außerdem denke ich sollten viele Menschen keine Kinder haben, aber das ist ein anderes Thema.
- Meine "mütterlichen" Gefühle, wenn man das so nennen will, kann ich bei meinen Süssen austoben. Wobei ich es eher so sehe, dass ich mir einen Wunsch meiner Kindheit erfüllt habe, ich durfte nie ein Tier haben. Die Reaktion meiner Mutter hinsichtlich der Kater war: Du mit deinen physischen Problemen, du wirst als die alte Frau mit den vielen Katzen enden!.
- Das meine 2 kein Ersatz oder Ding sind, dass weiss ich, ich versuche ihnen das beste Leben zu bieten, soweit es mir meine Möglichkeiten erlauben.
- Vielleicht dadurch wie ich bin , ist es auch zu erklären, warum ich, selbst wenn ich mir mal ein Haus im Grünen leisten kann, sie beide nicht ganz zum Freigänger machen lassen könnte. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie sich verletzten oder noch schlimmer durch den Freigang sterben. Ich träume von einer Terrasse , die aussenrum und nach oben gesichert ist, trotzdem aber der Himmel frei ist, eine Wiese Katzengras, Zitronengras, kann das Bild nicht in Worte fassen.
- Ich denke, auch wenn wir vieles vermenschlichen, die Tiere haben Instinkte und spüren, wer ihnen gutes tut. Als Mo bei einem Tierarztbesuch, zu dem ich danach nicht mehr hinbin, nach einer Untersuchung, bei der ich nicht wusste wieso es so lange dauert und man mich nicht zuihm lies, aus dem Körbchen der Praxis rausnahm, da klammerte er sich soo an mich fest, drückte sein Kopf tief an meinen Hals, da schlug mein Herz, den soo hatte er mir noch nie seine Verbundenheit gezeigt. Schaut euch mal A Lion called Christian an, da könnt ihr sehen was Tiere und Menschen verbinden kann.
Mein Freund ist mein Herz und ich liebe ihn. Er sagte am Ende dazu, dass er vieles wie ich sieht und durch meine Emotionalität manche Dinge anders wahrnimmt. Er beneidet mich manchmal darum. Aber er sagte ganz ehrlich, dass wenn ich nicht wäre, er könnte der Verantwortung nicht gerecht werden und egal was die beiden auch ihm bedeuten, gerade auch weil er sie seit ihrem Babyalter hat aufwachsen sehen, er das nie ersetzten könnte und sie hergeben würde, damit sie ein besseres zu Hause bekämen. Ich akzeptiere das, denn ich kann ihn nicht zwingen so zu empfinden wie ich.