Entscheidet man sich für den ungesicherten Freigang, so muss man auch mit der Gefahr leben können.
Ja, natürlich. Es hat ja auch keiner behauptet, dass es keine Gefahren da draußen gäbe. Dass man dann lernen muss, damit zu leben, wissen "wir" wohl am besten.
Aber es ist nunmal eine individuelle Entscheidung von jedem und eine individuelle Einschätzung, wieviel die Freiheit gegenüber den Gefahren wiegt.
Und wenn jemand sich für die Freiheit entschieden hat, dann ist es sein "Problem" und nicht deins.
Auch wenn du sagst, dass man das dann eben akzeptieren muss, habe ich irgendwie den Eindruck, dass du einer derjenigen bist, die gerne mal vorwurfsvoll werden und einem am liebsten das Recht absprechen würden, die Katzen in den uneingeschränkten Freigang zu lassen, weil du sämtliche Freigänger in Gedanken schon tot auf der Straße, erschossen im Wald, vergiftet oder verhungert in Nachbars Garage und gequält beim Tierfänger siehst..
Natürlich gibt es diese Risiken, aber in meinen Augen übertreibst du.
Es werden viele abschreckende Zahlen genannt von den Gegnern des Freigangs (deren Richtigkeit ich erstmal nicht anzweifel, auch wenn man immer die Quellen hinterfragen sollte), aber nicht ins Verhältnis gesetzt zu der Anzahl der Tiere, denen nichts passiert. Klar, jede überfahrene Katze ist eine zuviel und das ist alles schlimm, ich weiß, ich will Muckel auch nicht eines Tages verblutet auf der Straße liegen sehen, aber die Panikmache, die Belehrungen und die Vorwürfe die man sich immer wieder anhören muss, ermüden irgendwann.
Als hätte man sich nie damit beschäftigt und würde alle Risiken leugnen..
Schau mal wieviel Dosis es allein hier in diesen Forum gibt die froh und dankbar wären, wenn sie für ihre Miezen überhaupt ein kleines Stückchen frische Luft im Freien hätten. Und auf der anderen Seite gibt es jemand der meint das selbst 2.000m² noch nicht annähernd genug sind. Das... finde ich unfair.
Ich verstehe was du meinst, aber diese Katzen sind offenbar eher von sich aus hergekommen und sind mehr oder weniger zahm geworden, weil sie die Vorzüge des Lebens beim Menschen erkannt haben, wie regelmäßiges Futter, weil sie gesund gepflegt worden sind, etc. (Ich hoffe ich verstehe das jetzt ungefähr richtig, Sassa, wie du zu deinen Katzen gekommen bist
😉)
Ihre Freiheiten wollen sie trotzdem nicht mehr missen, weil sie von Anfang an nichts anderes gewöhnt waren. Du kannst genausowenig eine Katze, die an gesicherten Freigang gewöhnt ist, plötzlich nur in die Wohnung sperren und damit ihr ehemaliges Revier wegnehmen.
Und denen, die sich Katzen ins Haus holen und ihnen z.T. nicht einmal einen gesicherten Balkon bieten können und die sich dann beklagen, dass die Katzen sich vors Fenster mit Fliegengitter setzen müssen wenn sie mal frische Luft schnappen wollen, kann ich da ehrlich gesagt nur begrenzt Mitgefühl entgegenbringen und finden, dass sie total unfair benachteiligt wären ..(die Dosis mein ich
😉)
Unter solchen Bedingungen würde ich mir persönlich z.B. erst gar keine Katze anschaffen, weil ich ihr nicht das bieten kann, was ich gerne würde.
Vor allen habe ich halt manchmal den Eindruck das unser gesicherter Freigang als so eine Art Spielerei angesehen wird und überhaupt nicht ernstgenommen wird.
Das ist schade, denn ich finde es ist ein sehr guter Kompromiss und nehme es durchaus als Lösung für das Freigangsproblem ernst.
Auch das würde ich verneinen. Unser Zaun war im Wesentlichen an einen Wochenende gebaut und wir sind alles andere als reich. Da kostet so manche Kratzbaumlandschaft für die Wohnung mehr.
Nagut, wie groß ist denn euer Grundstück?
Nein, aber ich habe mich lange und ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Und ich kenne mittlerweile sämtliche angeführten Hindernisse in- und auswendig. Genau deshalb habe ich doch gesagt... wenn jemand sagt das er das einfach nicht möchte oder aus wer weiss was für persönlichen Gründen sich nicht für den gesicherten Freigang entscheiden kann, dann muss man das akzeptieren. Aber das ganze Thema von vornherein als inakzeptabel abzutun betrachte ich ehrlich gesagt als Missachtung meiner bisherigen Arbeit.
Bist du sicher, dass das Thema von vornherein als inakzeptabel abgetan wurde? Woher willst du wissen, ob Sassa sich nicht schon längst und lange dazu Gedanken gemacht hat und eben bereits zu ihren Ergebnissen gekommen ist? Man sieht doch aus ihrem Beitrag, dass sie bereits ihre Erfahrungen gemacht hat und was die Katzen alles für Mittel und Wege finden, den 2m- Zaun zu überwinden.