Wie rechtfertigen wir, Fleisch zu verfüttern?

[boop.the.snoot]

Nur weil es andere Extreme gibt, heißt das nicht, dass bestimmte Vorgehensweisen völlig in Ordnung sind. Mir persönlich können beide Sorten Eltern gestohlen bleiben.

Da bin ich ganz einer Meinung mit dir. Nur die einen geben in vielen Medien offensichtlich eine bessere Schlagzeile her als die anderen. (edit: was dann wiederum dazu führt, dass eine ganze (heterogene) "Gruppe" von Menschen in ein schlechtes Licht gerückt wird - gibt halt bessere Klickzahlen. Aber das ist wiederum ein Phänomen der Medien)

 

[Babbi14]

Das sehe ich auch so, gerade mit dem Verdrängen.
Der Mensch ist Meister im Verdrängen und Sebstbelügen.

Hallo, ja stimmt. Aber leider geht es nicht anders. Sehe ich einen Beitrag über katastrophale Tiertransporte, bekomme ich den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf und kann dann sicherlich, solange ich daran denke kein Fleisch essen.

Lies ich Beiträge, dass Orang-Utans prostituiert werden, dass die Mafia an Hunden ihre Foltermethoden ausprobieren, dass Tiere lebendigem Leibe gehäutet werden, dann frag ich mich immer wie abnormal können eigentlich Menschen sein und was gibt es was es nicht gibt.

An sowas kann man ja nicht immer denken, da muss man ja verdrängen.

 

[boop.the.snoot]

Ja, nur ist Verdrängung eben eine trügerische Sache. Ich kann lange verdrängen, dass Rauchen schlecht ist für die Lunge. Ich kann aber auch die Warnungen bewusst beachten und dann entscheiden, ob ich nicht vielleicht doch darauf verzichten kann und sollte. Wir hätten auch Corona komplett verdrängen können, Scheuklappen auf, keine Masken, keine Maßnahmen, lieber alles vergessen... Hätte nicht lang funktioniert.
Verdrängung schiebt eine Erkenntnis und eine mögliche Verhaltensänderung nur auf, löst aber keine Probleme. Das gilt natürlich nicht für Dinge, die nicht in unserer Macht stehen wie die Sache mit der Mafia.

 

[KatzeK]

Bloß weil man nicht in jedem Bereich 100% vegan ist (das geht auch kaum) heißt das nicht, dass man gleich einem Trend hinterherläuft.

Was verstehst Du denn unter nicht 100% vegan?

Wein zu trinken der mit tierischen Produkten geklärt wurde? Ab und an mal ein bisschen Milchpulver im Fertigprodukt? Schuhe aus Leder?

Früher haben sich die Veganer und Vegetarier (meiner Meinung nach zu Recht) zB. masslos darüber aufgeregt wenn man sie überreden wollte doch wenigstens von der Soße zu nehmen, ist ja schließlich kein Fleisch... Sie wurden also aufgefordert nicht so 100%tig zu sein und kritisierten es wenn nicht verstanden wurde dass sie da eben 100%tig sind. Und dass die Soße eben mit dem Fleisch gekocht wurde.

Kehrt sich das jetzt um? Sagen jetzt die Veganer und Vegetarier dass man das nicht so streng sehen sollte sich aber trotzdem so nennen kann?

So nach dem Motto "Ausnahmen sind erlaubt"? Warum sich dann überhaupt Veganer oder Vegetarier nennen?

 

[Nicht registriert]

Was verstehst Du denn unter nicht 100% vegan?

Wein zu trinken der mit tierischen Produkten geklärt wurde? Ab und an mal ein bisschen Milchpulver im Fertigprodukt? Schuhe aus Leder?

Früher haben sich die Veganer und Vegetarier (meiner Meinung nach zu Recht) zB. masslos darüber aufgeregt wenn man sie überreden wollte doch wenigstens von der Soße zu nehmen, ist ja schließlich kein Fleisch... Sie wurden also aufgefordert nicht so 100%tig zu sein und kritisierten es wenn nicht verstanden wurde dass sie da eben 100%tig sind. Und dass die Soße eben mit dem Fleisch gekocht wurde.

Kehrt sich das jetzt um? Sagen jetzt die Veganer und Vegetarier dass man das nicht so streng sehen sollte sich aber trotzdem so nennen kann?

So nach dem Motto "Ausnahmen sind erlaubt"? Warum sich dann überhaupt Veganer oder Vegetarier nennen?

Hast Du Deinen Wikipedia-Artikel eigentlich gelesen? Der zweite und dritte Satz lautet: Veganer verzichten auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Einige meiden darüber hinaus auch andere Tierprodukte (z. B. Leder) und lehnen weitere Formen der Nutzung von Tieren ab (z. B. Tierversuche).[2]

Und was hat das jetzt eigentlich alles noch mit dem Thema zu tun?

 

[Nicht registriert]

Ich weiß nicht, aber ich halte nichts von Haarspaltereien.
Wenn jemand auf Fleisch und Lebensmittel mit tierischen Ursprung verzichtet, sehe ich das schon als Vegan an, auch wenn er/sie sein Glas Wein trinken sollte.
Solange niemand versucht, seine Einstellung anderen (auch nicht Kindern) aufzudrängen, ist doch alles i.O.

 

[KatzeK]

sehe ich das schon als Vegan an

Würdest Du das mit diesem Verständnis auch dahingehend handhaben dass Du dem vegan lebenden Besuch nichtveganen Wein als veganen Wein anbietest? Weil Du das als vegan ansiehst?

Das ist ja genau das Problem wenn man sowas nicht sauber definiert sondern halt auslegt wie man möchte bzw. halt jeder seine eigene Definition davon hat.

Wein der mit tierischen Produkten geklärt wurde ist nicht vegan. Dh. in Folge dass jemand der diesen Wein konsumiert auch nicht vegan lebt, er konsumiert ja ein Lebensmittel für das 1) Tiere ausgebeutet wurden und 2) der Wein Reste des Tiers enthalten kann also eben NICHT vegan ist.

Würde ein Hersteller auf sein Produkt vegan drauf schreiben und trotzdem Tier reinpacken wärst Du ja wahrscheinlich auch empört weil es Etikettenschwindel wäre. Aber wenn Du Etikettenschwindel betreibst ist es ok?

 

[Hagebutti]

Was verstehst Du denn unter nicht 100% vegan?

Wein zu trinken der mit tierischen Produkten geklärt wurde? Ab und an mal ein bisschen Milchpulver im Fertigprodukt? Schuhe aus Leder?

Früher haben sich die Veganer und Vegetarier (meiner Meinung nach zu Recht) zB. masslos darüber aufgeregt wenn man sie überreden wollte doch wenigstens von der Soße zu nehmen, ist ja schließlich kein Fleisch... Sie wurden also aufgefordert nicht so 100%tig zu sein und kritisierten es wenn nicht verstanden wurde dass sie da eben 100%tig sind. Und dass die Soße eben mit dem Fleisch gekocht wurde.

Kehrt sich das jetzt um? Sagen jetzt die Veganer und Vegetarier dass man das nicht so streng sehen sollte sich aber trotzdem so nennen kann?

So nach dem Motto "Ausnahmen sind erlaubt"? Warum sich dann überhaupt Veganer oder Vegetarier nennen?

Der entscheidende Unterschied zwischen die Soße aufgedrängt zu bekommen und aus eigener Entscheidung mal ein Glas Wein zu trinken ist eben die eigene Entscheidung. Wo jeder seine Grenzen setzt, ist ihm selbst überlassen. Weshalb man das in (vernünftigen) Veganerkreisen jedem selbst überlässt und nicht dogmatisch den Begriff verteidigt, hat hauptsächlich mit dem Durchhalten zu tun; Wenn man den Leuten abspricht vegan zu sein, weil sie auf ihren Lieblingswein nicht verzichten wollen, dann kommt bei denen an: „Du bist eh nicht gut genug, du musst auf alles verzichten was du magst und genießt“ und dann lassen sie es gleich oder reagieren mit Trotz. Damit ist keinem Tier geholfen. Wobei Wein ja sowieso so ein heikler Fall ist, weil man da häufig nicht nachvollziehen kann, ob er vegan ist oder nicht, weil das nicht deklarierungspflichtig ist. Ich persönlich achte beim Wein nicht so darauf, esse hin und wieder betrunken einen Keks oder eine Süßigkeit mit Milchprodukten und nenne mich trotzdem vegan. 🙂 Das ist den meisten Leuten ja auch egal. Wenn ich Menschen bei denen ich eingeladen bin sage „ich bin vegan“ wissen die was ich meine. Wenn ich erst lang und breit erkläre wofür ich eine Ausnahme mache und unter welchen Umständen gibt es zwangsläufig eine Diskussion oder sie verlangen von mir, auch für andere Sachen eine Ausnahme zu machen.
Veganer verzichten so gut es ihnen möglich ist auf tierische Produkte. Wenn man etwas aus versehen etwas gegessen hat, sich bewusst eine Ausnahme genehmigt oder jedes Jahr an Tante Hettis Geburtstag etwas von der leckeren Torte aus der Kindheit isst, macht einen das nicht zu einem schlechteren Veganer.

So. Um Menschenernährung ging es hier ja gar nicht. 🙂

 

[KatzeK]

macht einen das nicht zu einem schlechteren Veganer.

Aber man ist dann eben auch kein Veganer, da ein Veganer diese Produkte nicht konsumieren würde.

Du benutzt diesen Begriff doch um anderen zu verdeutlichen dass Du etwas NICHT konsumierst. Konsumierst es dann aber nach Lust und Laune doch weil was soll es, Du hast halt Lust drauf...

So nach dem Motto: Eigentlich bin ich ja Veganer aber heute ist mir das egal, heute bin ich mal keiner.

Ich meine ich hab da ja nix gegen, kannst Du ja machen wie Du willst. Aber für mich ist jemand der nach Gusto entscheidet ob er jetzt tierische Produkte konsumieren möchte oder nicht kein Veganer.

 

[Nicht registriert]

Würdest Du das mit diesem Verständnis auch dahingehend handhaben dass Du dem vegan lebenden Besuch nichtveganen Wein als veganen Wein anbietest? Weil Du das als vegan ansiehst?

Das ist ja genau das Problem wenn man sowas nicht sauber definiert sondern halt auslegt wie man möchte bzw. halt jeder seine eigene Definition davon hat.

Wein der mit tierischen Produkten geklärt wurde ist nicht vegan. Dh. in Folge dass jemand der diesen Wein konsumiert auch nicht vegan lebt, er konsumiert ja ein Lebensmittel für das 1) Tiere ausgebeutet wurden und 2) der Wein Reste des Tiers enthalten kann also eben NICHT vegan ist.

Würde ein Hersteller auf sein Produkt vegan drauf schreiben und trotzdem Tier reinpacken wärst Du ja wahrscheinlich auch empört weil es Etikettenschwindel wäre. Aber wenn Du Etikettenschwindel betreibst ist es ok?

Mit einem vegan lebenden Besuch würde ich es genauso händeln, wie mit einem trockenen Alkoholiker oder einem Allergiker. Ich würde mich ganz genau erkundigen, was geht und was geht nicht, so wie jeder Veganer sich selbst erkundigen kann/muss was für ihn passt und was nicht.

 

[Nicht registriert]

Aber man ist dann eben auch kein Veganer, da ein Veganer diese Produkte nicht konsumieren würde.

Du benutzt diesen Begriff doch um anderen zu verdeutlichen dass Du etwas NICHT konsumierst. Konsumierst es dann aber nach Lust und Laune doch weil was soll es, Du hast halt Lust drauf...

So nach dem Motto: Eigentlich bin ich ja Veganer aber heute ist mir das egal, heute bin ich mal keiner.

Ich meine ich hab da ja nix gegen, kannst Du ja machen wie Du willst. Aber für mich ist jemand der nach Gusto entscheidet ob er jetzt tierische Produkte konsumieren möchte oder nicht kein Veganer.

Es ist nicht jeder so konsequent und diszipliniert wie Du offensichtlich. Weißt Du was daran toll ist? Es kann Dir wurschtegal sein.

@Hagebutti Aussage einer wirklich streng vegan lebenden Bekannten von mir in Anbetracht des mini-Läusebefalls einer Minzepflanze auf einem Festival mit der wir Cocktails gemixt haben:"Bis 3 Läuse pro Glas is noch vegan!" 😀

 

[Hagebutti]

Aber man ist dann eben auch kein Veganer, da ein Veganer diese Produkte nicht konsumieren würde.

Du benutzt diesen Begriff doch um anderen zu verdeutlichen dass Du etwas NICHT konsumierst. Konsumierst es dann aber nach Lust und Laune doch weil was soll es, Du hast halt Lust drauf...

So nach dem Motto: Eigentlich bin ich ja Veganer aber heute ist mir das egal, heute bin ich mal keiner.

Ich meine ich hab da ja nix gegen, kannst Du ja machen wie Du willst. Aber für mich ist jemand der nach Gusto entscheidet ob er jetzt tierische Produkte konsumieren möchte oder nicht kein Veganer.

Ach, wir müssen darüber wirklich nicht diskutieren. Dann bin ich halt keine Veganerin, das bricht mir auch keinen Zacken aus der Krone. 😀 Aber erklär du dann mal bitte meinem Vater, warum ich sein mit Liebe gekochtes Fleisch dann trotzdem nicht essen möchte und auch nicht nächste Woche und auch nicht beim Grillen 😉

 

[KatzeK]

Also nur mal so zur Aufklärung für alle:

Ich bin ein Allesfresser.

Ich mag es nur nicht wenn Leute Etikettenschwindel betreiben, das ist alles. 😉

 

[Nicht registriert]

Also nur mal so zur Aufklärung für alle:

Ich bin ein Allesfresser.

Ich mag es nur nicht wenn Leute Etikettenschwindel betreiben, das ist alles. 😉

Also isst Du Katzen und Hunde und Schuhe, Sofabezüge, Gras und Fensterrahmen?

 

[KatzeK]

Ich würde es zumindest nicht generell per Definition ausschließen, tue es praktisch aber nicht. Aus den verschiedensten Gründen.

Die Möchte gern Veganer schließen ja EIGENTLICH etwas aus, tun es aber trotzdem. Und exakt das ist das verlogene wenn man sich so verhält. (Und im Übrigen auch der Hintergrund dieses Threads.)

 

[Nicht registriert]

Ich würde es zumindest nicht generell per Definition ausschließen, tue es praktisch aber nicht. Aus den verschiedensten Gründen.

Die Möchte gern Veganer schließen ja EIGENTLICH etwas aus, tun es aber trotzdem. Und exakt das ist das verlogene wenn man sich so verhält. (Und im Übrigen auch der Hintergrund dieses Threads.)

Der Hintergrund dieses Threads ist: Wie vereinbaren Katzenhalter die Ernährung ihres Haustiers mit ihrer eigenen Einstellung zum Fleischkonsum. Und nicht: Wie verlogen bin ich auf einer Skala von 0 bis KatzeK?
Veganer schließen nicht aus, dass sie Fleisch essen würden bevor sie einen Hungertod sterben. Sie haben nur genug Nahrung und lassen aus dem Angebot an Nahrung die tierischen Produkte weg.

 

[KatzeK]

Also ich stelle mir diese Frage so ja gar nicht, also bin ich sicher auch nicht der Masstab.

Die die sich diese Frage stellen stellen sie sich weil sie es nicht mit sich vereinbaren können aber dennoch tun.

Das nennt man bigott. Und klar führt sowas zu Problemen wenn man sich das eingestehen muss.

Die kann man sich dann schönreden oder einfach erkennen dass man dem eigenen Anspruch nicht gerecht wird.

 

[Nicht registriert]

Also ich stelle mir diese Frage so ja gar nicht, also bin ich sicher auch nicht der Masstab.

Die die sich diese Frage stellen stellen sie sich weil sie es nicht mit sich vereinbaren können aber dennoch tun.

Das nennt man bigott. Und klar führt sowas zu Problemen wenn man sich das eingestehen muss.

Die kann man sich dann schönreden oder einfach erkennen dass man dem eigenen Anspruch nicht gerecht wird.

Natürlich. Du bist auch bigott. Du palaverst hier im Katzenforum seitenlang rum und prüfst jeden, der gute Absichten hat auf Herz und Nieren, ob Du nicht doch was fehlerhaftes an ihm finden kannst. Dabei bist Du selbst alles andere als fehlerfrei. Du benutzt mindestens einen Computer/Laptop/Handy - die Ressourcen dafür wurden nicht vom Himmel gestreichelt. Dafür mussten Menschen, Tiere und Pflanzen leiden.

 

[KatzeK]

Ich habe auch nie behauptet fehlerfrei zu sein. Und ich möchte das auch gar nicht sein. 😉

 

[Nicht registriert]

Ich habe auch nie behauptet fehlerfrei zu sein. Und ich möchte das auch gar nicht sein. 😉

Wunderbar. Dann musst Du aber auch nicht bei anderen Leuten, die versuchen etwas besser zu machen als Du, versuchen das Haar in der Suppe zu finden und damit völlig nutzlose Diskussionen anzetteln. Pack Dich bei der eigenen Nase und unterstütze die, die´s besser machen wenn Du´s selbst nicht kannst.