Wie rechtfertigen wir, Fleisch zu verfüttern?

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Und dass es ethisch vertretbarer ist, Insekten zu Futter zu verarbeiten, halte ich für fragwürdig. Wer legt fest, dass sie weniger wert sind als Säugetiere und warum vor allem? Wegen der Größe? Der Optik? Oder weil sie angeblich nichts empfinden?
Ich habe mal versucht in Erfahrung zu bringen, ob Schnecken Schmerzen verspüren. Ganz ernsthaft, weil meine Schwiegermutter sie im Garten zerschneidet. 🙁
Ich konnte damals nichts dazu finden.
Hast Du evtl dazu eine Quelle, ob denn Insekten Schmerzen empfinden?

Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ein Mehlwurm ein Schmerzsystem hat, wie eine Kuh, ein Kalb, ein Lamm usw.
Wenn ich mir die Berichte der Tiertransporte ansehe und höre, wie diese Tiere vor Schmerzen schreien, wenn sie mit gebrochenen Beinen dazu genötigt werden wieder aufzustehen mittels eines Stromschlags in den Anus, dann habe ich schon meine Zweifel, ob der Mehlwurm nicht ethisch wesentlich besser vertretbar wäre, verspeist zu werden.
Mal von dem Trennungsschmerz abgesehen, den eine Kuh tatsächlich empfindet, wenn ihr das Kalb weggenommen wird.

Ich versuche eben mein Gewissen zu beruhigen soweit es mit Bio/bewusstem Kauf/Insekten geht. Und soweit es nicht geht muss ich halt in den sauren Apfel beißen weil ich meine Katzen liebe und ich auch wahnsinnig gerne Katzen halte.
Ja, da geht es mir ganz ähnlich.
 
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Um's mal einfach auszudrücken:
Katzen sind Fleischfresser, ergo verfüttere ich Fleisch, Punkt. Das muss ich vor niemandem rechtfertigen.
Genausowenig meine eigene Ernährung. Mir ist es ehrlich gesagt egal ob sich da ein Veganer drüber aufregt, dass ich ne Bolognese aus echtem Hackfleisch mache oder mir ab und zu mal ein Schnitzel oder ne Packung Schinkenbeißer gönne.
Der Homo sapiens ist von Natur aus ein Allesfresser. Sogesehen sind es ja die Veganer, Fruktarier what ever, die sich "abnorm" ernähren.
 
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Dadurch, dass der Mensch ein "Allesfresser" ist, kann man ja eben ohne Probleme auf Fleisch bzw. tierische Produkte verzichten. Das muss natürlich jeder selber wissen, aber alleine, wenn man sich das verursachte Tierleid und die Folgen für das Klima/den Planeten anguckt, fällt es ja schon schwer, das Ganze zu rechtfertigen. Im Endeffekt isst der Mensch ja nur noch Fleisch für den Geschmack, was für mich persönlich nicht ausgereicht hat, um das ganze Negative zu ignorieren, insbesondere weil Ersatzprodukte auch einfach so gut geworden sind, dass es nicht mal schwer fällt. Es muss ja nicht jeder gleich von heute auf morgen strikter Veganer werden. Sich aber mit seinem Konsum auseinander zu setzen und zu schauen, was man im Sinne der Tiere und des Planeten ändern kann, ist aber glaube ich nicht zu viel verlangt.
 
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Ich habe mal versucht in Erfahrung zu bringen, ob Schnecken Schmerzen verspüren. Ganz ernsthaft, weil meine Schwiegermutter sie im Garten zerschneidet. 🙁
Ich konnte damals nichts dazu finden.
Hast Du evtl dazu eine Quelle, ob denn Insekten Schmerzen empfinden?

Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ein Mehlwurm ein Schmerzsystem hat, wie eine Kuh, ein Kalb, ein Lamm usw.
Wenn ich mir die Berichte der Tiertransporte ansehe und höre, wie diese Tiere vor Schmerzen schreien, wenn sie mit gebrochenen Beinen dazu genötigt werden wieder aufzustehen mittels eines Stromschlags in den Anus, dann habe ich schon meine Zweifel, ob der Mehlwurm nicht ethisch wesentlich besser vertretbar wäre, verspeist zu werden.
Mal von dem Trennungsschmerz abgesehen, den eine Kuh tatsächlich empfindet, wenn ihr das Kalb weggenommen wird.

So ganz ist wohl noch nicht klar, inwieweit Insekten Schmerzen empfinden. Hier ist ein interessanter Artikel aus der SZ dazu: Wie geht's dem Wurm am Haken?
Fakt ist wohl, dass Insekten kein zentrales Nervensystem haben (wenn ich das richtige verstanden habe) und definitiv Schmerz nicht wie Säugetiere spüren, das zeigt schon allein, dass einige Insekten sich zB von dem Verlust von Gliedmaßen nicht beeindrucken lassen. 🙂
Und wie gesagt, finde ich auch das Emotionen-Argument wichtig, von dem du ja auch geschrieben hast. Soweit wir wissen, trauern Insekten zB nicht.
 
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@Freewolf und @Hagebutti
Vielen Dank für die Links, ich habe sie interessiert gelesen. 👍

Solange es nicht eindeutig nachgewiesen ist, dass ein Insekt ganz exakt so leidet wie ein Wirbeltier, bin ich persönlich weiterhin der Meinung, dass es vertretbarer ist, einen Mehlwurm zu verspeisen und durch die Welt zu schicken.
Dabei ist noch nicht die Emotion im Spiel, die ein Wirbeltier spüren kann.

Quelle des folgenden Zitats: Schmerz lass nach - Wie geht's dem Wurm am Haken? - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de)
Es gibt derzeit keine Methode, mit der sich Gefühle messen lassen. "Wir müssen ehrlich sein", sagt Randolf Menzel, Neurobiologe an der Freien Universität Berlin. "Es gibt hier einfach Probleme, die wir als Wissenschaftler nicht überwinden können."

Um dennoch wissenschaftlich mit dem Phänomen Schmerz bei Tieren umgehen zu können, stützen Forscher sich auf das, was eindeutig mess- und sichtbar ist. Bei Säugetieren, zu denen auch der Mensch gehört, gelingt das noch relativ gut. Stöhnen, Zähneknirschen, Aggressivität, Harnlassen und Koten sowie erhöhte Atem- und Herzfrequenz gelten als typische Zeichen von Schmerz bei Säugetieren. Dass Tiere wie Hunde, Katzen oder Schweine Schmerzen empfinden können, wird heute auch kaum bezweifelt.
 
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Ich finde es übrigens wirklich schade, dass bei dem Thema häufig (auch hier) so ein „ganz oder gar nicht“-Anspruch herrscht. Ich finde „wenn du damit ein Problem hast, solltest du halt keine Katzen halten“ oder auch „wenn du kein Fleisch isst aber dafür viel Flugzeug fliegst kannst du es auch ganz lassen“ ganz falsch. Jede kleine Entscheidung bringt ja etwas und es kann auch niemand 100% „perfekt“ sein. Aber es ist doch schön, zumindest kleine Sachen zu ändern, wenn es einem nicht schwer fällt. Komplett enthaltsam zu leben oder keine Haustiere zu haben ist etwas was man wohl kaum schaffen kann, weil man menschlich ist und Bedürfnisse, Wünsche und begrenzte Zeit hat. Aber zB einen Tag in der Woche vegetarisch zu essen oder eben häufiger mal Bio-Katzenfutter zu kaufen bringt ja auch schon was. Besonders, wenn das viele Leute so machen.
 
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Ich finde das ein interessantes Thema, was mich auch bewegt.
Nicht nur auf das Tierleid bezogen, sondern auch auf den Klimawandel.
Der Konsum von Fleisch ist da nun mal der treibende Faktor.

Die entscheidende Frage ist da wohl, wie sehr der Einzelne bereit ist sich einzuschränken.
Und für mich muss ich da nun mal sagen, dass ich auf meine Katzen nicht verzichten mag.
Auch wenn es für andere Tiere und das Klima besser wäre.
Sie bekommen auch zum Großteil kein Biofutter (obwohl ich für mich auf Bio und Weidehaltung und kurze Transportwege achte).

Die Augen vor der eigenen Verantwortung zu schliessen finde ich für mich nicht hilfreich. Wir alle sind Teil des Systems, und die ganzen „bösen Dinge“ gäbe es nicht, wenn es so vielen einfach nicht egal wäre und sie bewusster einkaufen und leben würden.

Wo man dann aber für sich die Grenze des Vertretbaren zieht, muss jeder für sich entscheiden.
 
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Ich finde es übrigens wirklich schade, dass bei dem Thema häufig (auch hier) so ein „ganz oder gar nicht“-Anspruch herrscht. Ich finde „wenn du damit ein Problem hast, solltest du halt keine Katzen halten“ oder auch „wenn du kein Fleisch isst aber dafür viel Flugzeug fliegst kannst du es auch ganz lassen“ ganz falsch. Jede kleine Entscheidung bringt ja etwas und es kann auch niemand 100% „perfekt“ sein. Aber es ist doch schön, zumindest kleine Sachen zu ändern, wenn es einem nicht schwer fällt

Da hast du sicherlich recht. Jeder darf seine eigenen Einstellungen haben und wenn man einen kleinen Teil zur Besserung bestimmter Situationen beträgt, ist das doch klasse. Wofür ich aber kein Verständnis habe, sind Menschen, die sich verhalten, als würde die Welt nur aus einem Problem bestehen, und andere angehen oder beleidigen, wenn sie nicht die komplett gleichen Ansichten haben, oder sogar gewalttätig werden. (In der Vergangenheit besonders oft bei Protesten von Umweltaktivisten oder Linksradikalen da gewesen).

Ich habe mal versucht in Erfahrung zu bringen, ob Schnecken Schmerzen verspüren. Ganz ernsthaft, weil meine Schwiegermutter sie im Garten zerschneidet. 🙁
Ich konnte damals nichts dazu finden.
Hast Du evtl dazu eine Quelle, ob denn Insekten Schmerzen empfinden?

Ich suche nachher mal. Wenn man sich allerdings mal anschaut, wie sich so manch ein Insekt beim Sterben verhält, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sie überhaupt nichts empfinden.
 
Ich suche nachher mal. Wenn man sich allerdings mal anschaut, wie sich so manch ein Insekt beim Sterben verhält, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sie überhaupt nichts empfinden.
Ich habe ja jetzt schon zwei interessante Links bekommen. 🙂

Nein, dass sie gar nichts empfinden, kann ich mir auch nicht vorstellen und dazu reicht die Wissenschaft ja auch schon. Also es wurde doch nachgewiesen, dass Fliegen zum Beispiel ihr Beinchen schonen bzw weitere Verletzungen vermeiden, wenn es zuvor verletzt wurde.

Wie gesagt, mein persönliches Mitgefühl mit Wirbeltieren ist da wesentlich größer, sie verhalten sich bei Schmerzen ganz ähnlich wie wir...
 
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Ich finde es übrigens wirklich schade, dass bei dem Thema häufig (auch hier) so ein „ganz oder gar nicht“-Anspruch herrscht.
Hallo Hagebutti, na ja, entweder - oder: Bin ich gegen jegliches Tierleid dann sollte ich das auch nicht unterstützen, auch nicht nur manchmal. Dann sollte ich auf Fleisch, auf Medikamente, auf Kosmetika, etc. verzichten.
Weil wo fängt es denn an und wo hört es auf?

Bio-Produkte und Barfen bedeutet nicht, dass Tiere beim Schlachter nicht Qualen erleiden müssen.

Dann müsstest dein Fleisch von einem Bauern holen, bei dem die Tiere ein schönes Leben hatten und der auch selber schlachtet.
Würde das aber wieder jeder so machen und die Anfrage steigen, würde es wieder zu Massentierhaltung und schlussendlich zu Tierleid kommen.

Deswegen sehe ich es wie es ist. Lebewesen fressen und werden gefressen, das ist die Nahrungskette und ganz was natürliches. Und in der Natur gibt es auch sehr, sehr viel Tierleid. Das richtige Maß an Fleischkonsum ist wichtig.

Rechtfertigen müssten sich meiner Meinung nach die Menschen, die die Nutztiere schlecht halten und auf ihrem letzten Weg noch quälen.
 
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Hallo Hagebutti, na ja, entweder - oder: Bin ich gegen jegliches Tierleid dann sollte ich das auch nicht unterstützen, auch nicht nur manchmal. Dann sollte ich auf Fleisch, auf Medikamente, auf Kosmetika, etc. verzichten.
Weil wo fängt es denn an und wo hört es auf?

Bio-Produkte und Barfen bedeutet nicht, dass Tiere beim Schlachter nicht Qualen erleiden müssen.

Dann müsstest dein Fleisch von einem Bauern holen, bei dem die Tiere ein schönes Leben hatten und der auch selber schlachtet.
Würde das aber wieder jeder so machen und die Anfrage steigen, würde es wieder zu Massentierhaltung und schlussendlich zu Tierleid kommen.

Deswegen sehe ich es wie es ist. Lebewesen fressen und werden gefressen, das ist die Nahrungskette und ganz was natürliches. Und in der Natur gibt es auch sehr, sehr viel Tierleid. Das richtige Maß an Fleischkonsum ist wichtig.

Rechtfertigen müssten sich meiner Meinung nach die Menschen, die die Nutztiere schlecht halten und auf ihrem letzten Weg noch quälen.

Ganz so einfach sehe ich das nicht.

Man kann sein Fleisch bewusst einkaufen, und gleichzeitig den Konsum einschränken. Im Gegensatz zu Katzen brauchen wir nicht täglich Fleisch, können sogar gut ganz ohne Leben.

Und die Nutztiere werden nur schlecht gehalten und gequält, weil wir jeden Tag billiges Fleisch essen wollen. Die Nachfrage bestimmt den Markt. Wir als Verbraucher bestimmen, unter welchen Umständen etwas produziert wird. Den wenn es keine Nachfrage mehr gibt, verschwinden auch die Produzenten.

Eigentlich läuft es bei allem (Ausbeutung von Tieren, Kindern, Entwicklumgsländern...) auf die Geiz ist geil Mentalität zurück. Wir sind nicht bereit anständige Produktionswege zu bezahlen.
 
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Man kann sein Fleisch bewusst einkaufen, und gleichzeitig den Konsum einschränken.
Hier sehe ich mit das größte Problem.
Viele Menschen schreien halt nach mehr Mitgefühl fürs Schlachtvieh, sind aber nicht bereit, für das eigene Steak tiefer in die Tasche zu greifen oder auf den täglichen Fleischkonsum zu verzichten.
 
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Und die Nutztiere werden nur schlecht gehalten und gequält, weil wir jeden Tag billiges Fleisch essen wollen. Die Nachfrage bestimmt den Markt. Wir als Verbraucher bestimmen, unter welchen Umständen etwas produziert wird. Den wenn es keine Nachfrage mehr gibt, verschwinden auch die Produzenten.

Eigentlich läuft es bei allem (Ausbeutung von Tieren, Kindern, Entwicklumgsländern...) auf die Geiz ist geil Mentalität zurück. Wir sind nicht bereit anständige Produktionswege zu bezahlen.
Fleisch bewusst einkaufen: also ich z.b. schaue bei Fleisch- und Tierprodukten immer auf das AMA-Gütesiegel. Ich würde NIE billiges Fleisch kaufen. Aber es gibt Leute die haben leider nicht das Geld zur Verfügung und haben daher keine andere Wahl als billiges Fleisch beim Discounter zu kaufen.
Jetzt kann man natürlich sagen, wenn sich jemand kein teures Fleisch leisten kann, dann soll er darauf verzichten. Aber ich glaube so einfach ist das nicht.
Ausbeutung von Entwicklungsländern: Hast du schon mal versucht z.b. Kleidung zu kaufen, was nicht aus einem Entwicklungsland kommt?
 
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Hallo Hagebutti, na ja, entweder - oder: Bin ich gegen jegliches Tierleid dann sollte ich das auch nicht unterstützen, auch nicht nur manchmal. Dann sollte ich auf Fleisch, auf Medikamente, auf Kosmetika, etc. verzichten.
Weil wo fängt es denn an und wo hört es auf?
Worauf du da anspielst ist ja vermeintliche Doppelmoral. Aber an jeden Menschen der Tierleid verringern oder etwas für die Umwelt tun möchte gleich diese Ansprüche zu haben ist total überfordernd - niemand kann von jetzt auf gleich sein ganzes Leben umstellen und es gibt auch Bereiche in denen das ohne erhebliche Probleme nicht geht, etwa bei Medikamenten. Dass man das nicht in Kauf nehmen möchte finde ich absolut normal und ich denke, dass man sich trotzdem um einzelne Bereiche kümmern darf, die einen interessieren und in denen es leicht fällt. Wenn jeder sich einen Bereich raussuchen würde in dem er/sie seinen Konsum überdenkt wäre SO viel erreicht, viel mehr als wenn die 5 Menschen die das hinbekommen „perfekt enthaltsam“ leben.

Bio-Produkte und Barfen bedeutet nicht, dass Tiere beim Schlachter nicht Qualen erleiden müssen.
Stimmt, aber wenigstens werden die Tiere etwas besser gehalten.

Dann müsstest dein Fleisch von einem Bauern holen, bei dem die Tiere ein schönes Leben hatten und der auch selber schlachtet.
Würde das aber wieder jeder so machen und die Anfrage steigen, würde es wieder zu Massentierhaltung und schlussendlich zu Tierleid kommen.
Die Argumentation verstehe ich nicht ganz. Aber ja, wenn ich könnte würde ich das machen. So welche Bauern gibt es aber nur noch wahnsinnig selten und nicht mitten im Ruhrgebiet, wo ich wohne. Deshalb mache ich halt was ich kann uns was mir möglich ist, im Rahmen meiner (auch finanziellen) Möglichkeiten.
Deswegen sehe ich es wie es ist. Lebewesen fressen und werden gefressen, das ist die Nahrungskette und ganz was natürliches. Und in der Natur gibt es auch sehr, sehr viel Tierleid. Das richtige Maß an Fleischkonsum ist wichtig.
„In der Natur“ gibt es sicherlich nicht die Art von industrieller Tierhaltung und -Schlachtung, die wir betreiben. Aber wenn du kein Problem mit Fleischkonsum hast, kannst du es ja weiterhin machen. Jeder so wie er/sie möchte 😉
Rechtfertigen müssten sich meiner Meinung nach die Menschen, die die Nutztiere schlecht halten und auf ihrem letzten Weg noch quälen.
Ja. Aber vielleicht wäre es auch gut, ihnen kein Geld zu geben, damit sie das machen.
 
Fleisch bewusst einkaufen: also ich z.b. schaue bei Fleisch- und Tierprodukten immer auf das AMA-Gütesiegel. Ich würde NIE billiges Fleisch kaufen. Aber es gibt Leute die haben leider nicht das Geld zur Verfügung und haben daher keine andere Wahl als billiges Fleisch beim Discounter zu kaufen.
Jetzt kann man natürlich sagen, wenn sich jemand kein teures Fleisch leisten kann, dann soll er darauf verzichten. Aber ich glaube so einfach ist das nicht.
Ausbeutung von Entwicklungsländern: Hast du schon mal versucht z.b. Kleidung zu kaufen, was nicht aus einem Entwicklungsland kommt?
Genau das meine ich, da sind wir ganz einer Meinung: Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. 🙂 Und schön, dass du darauf achtest, wie dein Fleisch produziert wird.
 
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Hier sehe ich mit das größte Problem.
Viele Menschen schreien halt nach mehr Mitgefühl fürs Schlachtvieh, sind aber nicht bereit, für das eigene Steak tiefer in die Tasche zu greifen oder auf den täglichen Fleischkonsum zu verzichten.
Ja, deshalb sage ich ja, es läuft alles auf die Geiz ist geil Mentalität zurück.

Fleisch bewusst einkaufen: also ich z.b. schaue bei Fleisch- und Tierprodukten immer auf das AMA-Gütesiegel. Ich würde NIE billiges Fleisch kaufen. Aber es gibt Leute die haben leider nicht das Geld zur Verfügung und haben daher keine andere Wahl als billiges Fleisch beim Discounter zu kaufen.
Jetzt kann man natürlich sagen, wenn sich jemand kein teures Fleisch leisten kann, dann soll er darauf verzichten. Aber ich glaube so einfach ist das nicht.
Ausbeutung von Entwicklungsländern: Hast du schon mal versucht z.b. Kleidung zu kaufen, was nicht aus einem Entwicklungsland kommt?


Kleidung nicht aus Entwicklungslände: gibt es durchaus. Trigema z.B.
Die machen tolle Qualität und produzieren zu fairen Bedingungen in Deutschland.
Man muss sich nur informieren. Wenn man es wirklich möchte, kann man durchaus bewusst einkaufen.
Wenn nicht, ist das auch ok. Aber dann sollte man auch so ehrlich zu sich selbst sein sich das auch einzugestehen. Und nicht die Schuld bei anderen suchen.

Natürlich kann man auf billiges Fleisch verzichten. „Man“ möchte es nur nicht. Kein Mensch braucht Fleisch. Schon gar nicht diesen ungesunden Industriemüll für 3 Euro das Kilo.
Das sind doch alles nur Ausreden.
Wie gesagt, jeder soll für sich entscheiden, wie er lebt und einkauft. Aber Augen schließen und schön reden ist feige.

Ich kaufe auch nicht nur bewusst. Ich belüge mich dabei aber auch nicht und rede mir das schön. Ich kaufe dann so, weil ich es will. Bin mir aber durchaus meiner „Schuld“ bewusst. Aber auch damit kann ich leben. Genau wie mit dem Nicht-Bio-Katzenfutter aus gequälten Tieren.

Unser Wohlstand basiert auf der Armut anderer.
Das Wohlbefinden meiner Katzen basiert auf dem Leid anderer Tiere.
So ist es, und das muss ich mir nicht schön reden.
Ich tue das, wozu ich bereit bin. Da, wo ich es nicht tue, weiß ich aber, dass auch ich Teil des Problems bin.
 
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Fleisch bewusst einkaufen: also ich z.b. schaue bei Fleisch- und Tierprodukten immer auf das AMA-Gütesiegel.

Auf sowas hab ich zB noch nie geachtet. Ich geh davon aus, dass Fleisch, das ich im Supermarkt kaufen kann und das ganz offensichtlich für den menschlichen Verzehr freigegeben wurde, den Richtlinien entsprechen muss.

Ich würde NIE billiges Fleisch kaufen.

Kommt drauf an. Billig im Sinne von "minus 50%", weil langes Wochenende mit Feiertag usw., da schlag ich zu und räum den ganzen Einkaufswagen (und nachher den Tiefkühlschrank) damit voll.

Oder auch: verbilligt, weil Ablaufdatum heute. Dann wird es auch entweder a) heute verarbeitet / verfüttert oder b) heute eingefroren.

Bei 5 Katzen muss ich aufs Geld schauen und preisbewusst einkaufen. Bio aus artgerechter Freilandhaltung mit glücklichen Hühnern oder Weidejungrind gibt's vielleicht alle paar Monate mal, ansonsten normale Supermarktqualität.

Ich stelle mir vor jedem Fleischkauf immer zuerst die Frage: "Würde ich das selbst essen?" Nur wenn die Antwort "ja" lautet, kaufe ich es.

Ich würd jedenfalls nie Fleisch aus der Billigvitrine beim Hofer kaufen. So aufgedunsen und ungesund schon rein von der Optik her... Mir hats graust...

Hast du schon mal versucht z.b. Kleidung zu kaufen, was nicht aus einem Entwicklungsland kommt?

Nein, aber ich kaufe liebend gern second hand, allerdings nicht primär aus ethischen Gründen, sondern ganz einfach, weil es billiger ist, weil man ganz tolle Raritäten kriegt oder auch Markenware zum Schnäppchenpreis.
 
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Hallo 16+4 Pfoten, na ja es gibt schon Fleisch im Supermarkt das aus dem Ausland kommt und importiert wird, ob das den Richtlinien entspricht (wahrscheinlich ja) aber ob das auch kontrolliert wird, bin ich mir nicht so sicher. Deswegen gibt es auch das AMA-Gütesiegel.

Meine Nachbarin arbeitet in der Fleischabteilung beim Billa Plus und sie hat mir gesagt, dass das Fleisch mit dem AMA-Gütesiegel streng kontrolliert wird. Das bedeutet das Tier wurde in Österreich geboren, gehalten und geschlachtet. Beim ausländischen Fleisch ist das halt nicht der Fall. Oder ich lese auch oft nur den Vermerk: in Österreich geschlachtet. Das bedeutet aber, dass das Tier vom Ausland ist, billig eingekauft und dann hier geschlachtet wurde.

Und natürlich schlage ich auch zu bei minus 50% (blöd würd ich sein das nicht zu tun) aber eben auch nur mit AMA-Gütesiegel.

Das ist halt mein einziger Beitrag zu Fleischkonsum, ansonsten kaufe ich sonstige Nahrung, Kleidung, Gebrauchsgegenstände günstig ein.

Nicht weil wie LeniLou sagt, es auf die Geiz ist geil Mentalität hinausläuft, sondern weil ich es mir einfach nicht leisten kann.

Lg
 
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Oder ich lese auch oft nur den Vermerk: in Österreich geschlachtet

Das ist ein Punkt den man auch in Bezug auf Katzenfutter im Kopf haben sollte. In D ist es zB. so dass "Made in Germany" nicht bedeutet dass die Inhaltsstoffe aus Deutschland kommen müssen. Es muss nur hier abgefüllt worden sein.

Das betrifft übrigens sehr viele Bereiche. Die Leute lesen "Made in Germany" und denken dass sie es mit einem komplett im Inland produzierten Produkt zu tun haben. Dabei ist es so dass nur die Endmontage oder aber die Abfüllung in Deutschland stattgefunden haben müssen.

Genauso wie Begriff wie "Regional" oder "Aus der Region". Die rein gar nichts aussagen solange nicht klar deklariert wird woher das Produkt stammt weil ich auf so ziemlich alles was aus D kommt regional bzw. aus der Region drauf schreiben kann. Da gibt es keine Vorgaben dass das Produkt dann zB. nur maximal 100km Transportweg hinter sich haben darf oder so.

Da wird einfach mit den Bedürfnissen der Verbraucher auch viel Schmu betrieben und man muss leider Gottes verdammt genau hinschauen und sich wirklich weitreichend informieren wenn man da sicher gehen möchte dass es auch wirklich das ist was man gerne hätte.
 
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