Wiederzusammenführung "Agressor" gestresst

[YoshikSalik]

Hallo,

ich hatte wegen der Wiederzusammenführung meiner Kater bereits in einem anderen Forum hier geschrieben und brauche weiter Rat mit der Situation.

Zu der Situation: Die beiden Yoshi (6) und Salem (5) leben seit über 4 Jahren zusammen. Sie waren total eng und haben alles zusammen gemacht. Vor zwei Wochen hat Yoshi Blut gespuckt. Ich bin total in Panik geraten, was ich befürchte, was die Situation für Salem verschlimmert hat. Noch bevor die Nottierärztin eintraf, ist Salem total aggressiv auf ihn los. Am fremden Duft kann es also nicht liegen (Tierarztbesuche waren auch in der Vergangenheit nie ein Problem). Mit Yoshi ist wieder alles in Ordnung und er ist topfit. Salem ist nicht mehr so aggressiv zuvor und wir arbeiten vor allem mit Leckerlies an der Gittertür. Damit lässt er sich ablenken, starrt aber sonst die ganze Zeit und ich muss öfters den Sichtkontakt unterbrechen. Manchmal dreht er sich auch einfach um, wenn es Leckerlies gab. Yoshi ist gegenüber ihm sehr freundlich, er legt sich entspannt hin und zwinkert zu. Salem wirkt total gestresst die letzten Tage. Er ist unruhig, noch anhänglicher als sonst und dann legt er sich unter das Bett, was er früher nicht so häufig und vor allem nicht für so lange Zeit gemacht hat. Feliway Friends und Classic sind bereits im Einsatz, sie kriegen beide einzeln viele Kuscheleinheiten und Spieleinheiten.
Ich bin außerdem unsicher, ob ich einen Revierwechsel vornehmen sollte. Yoshi ist momentan im Wohnzimmer und Salem hat den Rest der Wohnung. Salem kann es überhaupt nicht ab, wenn ich in einem Raum bin, wo er keinen Zutritt hat. Er fängt zum Teil schon nach 5 Minuten an zu jaulen und an die Tür zu springen, wenn ich bei Yoshi bin. Ich habe die Befürchtung, dass er total leidet, wenn ich das Revier wechsele.

Ich bin für jeden Rat und Tipp sehr dankbar!

 

[paperhearts]

Oh je … Ich bin gerade in einer ganz ähnlichen Situation, nachdem sich mein Gizmo beim Fressen erschrocken hat und dann auf Jimmy los ist. Ich lese hier mal mit und hoffe, auch für mich was mitnehmen zu können. Ich weiß auch nicht, ob meine beiden unter Aufsicht schon zusammen sein sollten, ob ich sie schon spielerisch raufen lassen soll, ob ich Reviere wechseln soll, wenn sie separiert sind … Sie sind einerseits sehr süß miteinander, aber andererseits wirkt es auf mich immer wie kurz vor einer erneuten Eskalation. Es ist schwierig …

Wir fahren gerade ganz gut mit hochdosiertem Zylkene. Habt ihr das auch schon ausprobiert?

 

[basco09]

Ein Revierwechsel reicht doch auch für kurze Zeit. Mal eine Stunde?

 

[YoshikSalik]

Ach, das wusste ich nicht, dass auch so kurz geht! Ich hatte sie vor 2 Tagen schon mal in die jeweils anderen Reviere gelassen. Salem hatte dann nur von weitem Yoshi gesehen und hat angefangen sehr aggressiv zu fauchen, darum hatte ich es wieder abgebrochen. Also, wäre es eine Idee, dass nochmal zu versuchen, aber mit geschlossener Tür?

@paperhearts wie reagieren denn deine beiden aufeinander bis jetzt?

Zylkene hatte ich auch im Hinterkopf, wenn sich die Situation nicht entspannt, werde ich das wohl auch versuchen

 

[paperhearts]

@paperhearts wie reagieren denn deine beiden aufeinander bis jetzt?

Spielerisch bis provozierend. „Wie immer“ bis „kurz vor erneuter Eskalation“. Ganz schwierig einzuschätzen, was noch okay ist und wann es wieder kurz davor ist, dass Gizmo auf Jimmy losgeht und Jimmy panisch flüchtet. Zweimal sind sie schon wieder aneinandergeraten.
Sobald es wieder auch nur ansatzweise kurz vor Angriff ist, wird getrennt. Gestern hatte Gizmo plötzlich einen buschigen Schwanz, wahrscheinlich hat Jimmy ihn „falsch“ angeguckt … Oder Jimmy faucht, weil er Angst bekommt, Gizmo geht in Angriffshaltung … Sofort Trennung, bis beide runtergekommen sind.
Ich weiß wirklich nicht, ob ich sie zu früh wieder zusammengelassen habe. Trenne ich sie zu oft, sollte ich nicht immer gleich eingreifen? Soll ich sie mal machen lassen? Sie suchen den Kontakt zueinander, freuen sich, den anderen zu sehen – aber es kippt noch sehr schnell.

Oben Gizmo, unten Jimmy – so lagen sie vorher oft rum und tun es auch jetzt. Sie pföteln dann, wälzen sich hin und her … Aber schnell wird es einem der beiden zu viel. Stapelkatzen waren sie nie, kennen sich aber auch erst seit Oktober und nähern sich seitdem auf ihre Art sehr vorsichtig und langsam an.

Ein Revierwechsel reicht doch auch für kurze Zeit. Mal eine Stunde?

So machen wir das gerade tagsüber. Nachts sind sie dauerhaft getrennt, einer im Schlafzimmer, aber ich finde seitdem kaum noch Schlaf, weil viel gejault und an der Tür gekratzt wird.
Dazwischen ist auch. noch Katze 3, Toby, aber das läuft zum Glück bisher recht unproblematisch (Toby an sich ist nicht einfach mit niedriger Frustrationstoleranz).

Falls dir das hier zu viel von meinem Kram ist, gib bitte Bescheid! Ich möchte deinen Thread nicht zuposten, aber vielleicht hilft ja der Austausch und wir oder andere kommen auf Ideen und Anregungen.

 

[YoshikSalik]

Ich würde vielleicht die beiden Mal für ein bis 2 Tage beide komplett trennen auch ohne Sichtkontakt, damit sie mal runterkommen können? Ich habe zu Beginn auch zu sehr versucht Kontakt zu forcieren und da waren alle nur gestresst. Nach zwei Tagen Pause war die Situation zumindest etwas entspannter und beide konnten mal zur Ruhe kommen. Ich würde vielleicht auch schon versuchen zu trennen bevor es kurz davor ist, also schon wenn gestarrt wird oder mit dem Schwanz geschlagen, falls man das so schnell bei ihnen Gizmo erkennbar ist.

Auf dem Bild sehen sie ja wirklich entspannt miteinander aus! Aber normale Rangeleien zwischen den beiden sind es nicht?

Ach Quatsch, wenn wir von unseren Situationen gegenseitig was lernen können, ist das doch super!

 

[paperhearts]

Ich würde vielleicht die beiden Mal für ein bis 2 Tage beide komplett trennen auch ohne Sichtkontakt, damit sie mal runterkommen können?

Überlege ich auch, aber habe Angst, damit alles wieder schlimmer zu machen, da sie sich ja schon wieder angenähert haben. Und weil Gizmo leider sehr frustriert und grantig werden kann, wenn es nicht nach seinem Willen läuft. Nicht dass er sauer auf Jimmy wird, weil er „seinetwegen“ weggesperrt“ wird …

Ich habe zu Beginn auch zu sehr versucht Kontakt zu forcieren und da waren alle nur gestresst.

Wie hat sich das bei deinen beiden gezeigt, dass sie nur gestresst waren? Waren da gar keine entspannten und lockeren Situationen „wie früher“?
Diese Situationen haben meine beiden ja und scheinen dann selbst zwischendrin fast erschrocken, dass sie sich wieder so nah sind. Mal kippt es dann, mal geht es gut – und ich habe das Gefühl, es geht immer öfter gut. dDeswegen auch die Angst, dass es einen Rückschritt gibt, wenn ich länger komplett trenne …

Ich würde vielleicht auch schon versuchen zu trennen bevor es kurz davor ist, also schon wenn gestarrt wird oder mit dem Schwanz geschlagen, falls man das so schnell bei ihnen Gizmo erkennbar ist.

Mach ich. Aber ich weiß nicht, ob da ich da vielleicht zu schnell eingreife. Denn ja, oft sind es wohl einfach ganz normale spielerische Verhaltensweisen und auch ganz normale Rangeleien … Aber welche, die noch schnell von Spaß zu Ernst wechseln. Die beiden sind zwei unsichere Katzen, die das auf verschiedene Arten zu kompensieren versuchen – beide reagieren mal mit Angriff, mal mit Rückzug.
Wird bei euch schon wieder gespielt, ohne dass es eskaliert?

Ach Quatsch, wenn wir von unseren Situationen gegenseitig was lernen können, ist das doch super!

Danke! Genau das ist meine Hoffnung. Ich merke auch immer wieder, dass es nicht DIE Antwort gibt. Man mus ausprobieren, was passt. Und was heute passt, muss morgen schon nicht mehr passen.* Es ist kompliziert, und ich würde mir eine ultimative, ganz sicher wirksame Anleitung wünschen, wie so was zu lösen ist. 😅 🫣

*Beispiel: Die ersten zwei Nächte schien Gizmo froh zu sein, mit mir und ohne die anderen beiden Kater im Schlafzimmer zu übernachten. Letzte Nacht wollte er das gar nicht mehr und hat die ganze Nacht gequengelt, weil er zu den anderen wollte.

 

[paperhearts]

Hier mal ein Beispiel, das ich nicht richtig einordnen kann, und wo mich die Situation immer noch sehr verunsichert:
Jimmy sitzt unten auf dem Kratzbrett und putzt sich, Gizmo sitzt auf dem Sideboard und starrt ihn an. Noch vorgestern wäre er auf ihn losgegangen – heute hat er sich nach einigem Starren ausgeklinkt und ist ins Wandbett gegangen.
Positive Entwicklung? Oder nicht? Sollte ich das Starren unterbinden? Ihn starren lassen, solange nicht mehr passiert und Jimmy sich damit auch nicht unwohl zu fühlen scheint? Es ist kompliziert … 😬🙈



@YoshikSalik, gibt es bei euch auch Gestarre durch das Gitter? Und lässt du es zu, solange es nur Starren ist und kein Geknurre, Gefauche & Co.?

 

[YoshikSalik]

Oh je, das verstehe ich, dass das schwer einschätzbar ist.
Wenn er Jimmy so anstarrt würde ich vielleicht versuchen ihn erstmal abzulenken mit einem Spielzeug oder irgendetwas Interessantem. Und generell würde ich versuchen Gizmo für ruhiges Verhalten bei Jimmy zu belohnen.
Wie geht es denn Jimmy mit der Situation? Wenn es für ihn sehr belastend ist, würde ich alleine deswegen eine zeitweilige Trennung vornehmen. Mit so einer Situation, wie der deinen bin ich aber auch leider unerfahren. Hier ist die Beziehung von sehr gut von einem Moment auf sehr schlecht gekippt.

Die Trennung meiner beiden tat ihnen erstmal gut. Yoshi war schon verängstigt von den Angriffen und ist gar nicht mehr in die Nähe der Tür gegangen. Das hat sich entspannt und auch Salem war am Gitter etwas entspannter und es gab sogar ein paar fauchfreie Tage.

Starren gibt es leider viel von Salem. Ich versuche da erstmal abzulenken und wenn ich das Gefühl habe, er ist sehr aggressiv dann trenne ich sofort die Sicht mit einem Handtuch, dass ich ans Gitter angebracht habe.

Hier ist die Situation leider auch wieder gekippt. Salem ist wieder total angespannt am Gitter und geht dann fauchend ans Gitter los. Das war mehrere Tage nicht so. Vielleicht liegt es auch z.T. daran, dass Yoshi immer mehr auch raus will und sehr neugierig auf Salem ist.
Gestern und heute habe ich auch Revierwechsel für ca 1 1/2 Stunden gemacht und Salem wirkt seitdem noch angespannter. Er hockt jetzt total viel auch vor der geschlossenen Tür.
Leider gab es gestern auch einen Vorfall beim Revierwechsel. Ich hatte gerade geschaut wie es bei Salem lief, der total entspannt in der Hängematte lag und als ich rausgehen wollte kam Yoshi so schnell reingeflitzt, dass ich ihn nicht stoppen konnte. Salem ist dann von der Hängematte und wollte zum Angriff, da habe ich ihn dann auf den Arm genommen um den Angriff zu stoppen. Das fand er natürlich gar nicht toll.

Ich verzweifle wirklich langsam an der Situation. Kein Fortschritt scheint nachhaltig zu sein und mir gehen auch langsam die Ideen aus. Wahrscheinlich gehe ich jetzt wieder einen Schritt zurück und arbeite nur mit Sichtschutz und wieder kürzeren Begegnungen.

Für Yoshi tut mir die Situation auch total Leid. Erst war er verletzt und jetzt ist er praktisch im Zimmer eingesperrt. Er hat auch langsam einfach Langeweile und will wieder in den Rest der Wohnung. Auch gibt er Salem jedes Signal, dass von ihm keine Bedrohung ausgeht. Er blinzelt ihm oft zu, putzt sich vor ihm und nähert sich ihm nie forsch oder aggressiv.

 

[YoshikSalik]

hat sonst niemand mehr Ideen, wie ich mit der Situation umgehen kann? Ich habe das Gefühl sie wird gerade schlimmer als besser. Seit den Revierwechseln ist Salem total fixiert auf das Wohnzimmer, wo Yoshi ist. Gerade hat er auch ein wildes Spiel unterbrochen, weil Yoshi an der Tür gekratzt hat. Er fordert auch total viel Aufmerksamkeit und wenn ich bei Yoshi bin, macht er großen Terror an der Tür. Ich fühle mich gerade total zerrissen, dass ich Salem nicht noch mehr stressen möchte, aber natürlich auch nicht Yoshi vernachlässigen.

Ich habe überlegt jetzt erstmal wieder 1 bis 2 Tage die Kontakte am Gitter zu pausieren bis Salem wieder etwas runtergekommen ist.

 

[Fan4]

Hallöchen,

ich würde beide trennen, keine Reviertausche mehr vornehmen, mir Christine Hauschilds Buch „Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand“ organisieren und mit beiden trainieren beginnen.

Alles Gute! 🍀

 

[paperhearts]

Es tut mir sehr leid, dass es bei euch keine Fort-, aber Rückschritte gibt, @YoshikSalik.
Ich halte mich hier mal mit meinem Geschreibsel bzgl. der Problematik bei uns zurück, weil ich auch sehr an anderen Antworten und Tipps interessiert bin. Bei uns ist es gerade ganz ähnlich, Katzen jaulen, wollen zum anderen, sind enorm gestresst, … Es ist auch wieder gekippt, und Gizmo ist auf Jimmy los.

ich würde beide trennen, keine Reviertausche mehr vornehmen

Warum würdest du keine Reviertausche mehr vornehmen?
Es wird immer zu Reviertauschen geraten, aber ich habe mittlerweile den Eindruck, das funktioniert nicht für jede Katze und stresst manche nur noch mehr und macht die ganze Situation dadurch noch angespannter und „ständig kurz vor Eskalation“.

 

[YoshikSalik]

Danke für die Antwort! Die beiden sind bereits seit zweieinhalb Wochen getrennt. Kontakt gab es zu Beginn mit Sichtschutz an der Gittertür und als das gut zu schienen lief auch mit offener Sicht. Revierwechsel werde ich jetzt auf jeden erstmal sein lassen und nach dem Buch schauen

 

[YoshikSalik]

@paperhearts ich habe auch das Gefühl, dass der Revierwechsel bei mir eher kontraproduktiv war. Salem ist jetzt total fixiert auf das Zimmer und will rein. Er wirkt jetzt noch gereizter, dass er da nicht ständig wieder Zugang hat. Auf Yoshis Duft reagiert er auch gar nicht negativ. Er hat sich Sofort entspannt auf sein Kissem gelegt und auch die seine Haare von der Bürste geleckt

Außerdem habe ich das Gefühl, dass Feliway Friends gar nicht wirkt, mit Classic hatte ich ganz gute Erfahrungen. Wenn der Flakon leer ist, muss ich mal überlegen, ob ich Optimum oder wieder Classic nehme

 

[paperhearts]

@paperhearts ich habe auch das Gefühl, dass der Revierwechsel bei mir eher kontraproduktiv war. Salem ist jetzt total fixiert auf das Zimmer und will rein. Er wirkt jetzt noch gereizter, dass er da nicht ständig wieder Zugang hat. Auf Yoshis Duft reagiert er auch gar nicht negativ. Er hat sich Sofort entspannt auf sein Kissem gelegt und auch die seine Haare von der Bürste geleckt

Wie hier! Aber wenn ich sie dann zusammen lasse, kracht es irgendwann, weil beide einfach nicht runterkommen. Es geht lange gut, aber irgendwann ist es dann zu viel.
Durch die Gittertür klappt es hier gut und beide wollen unbedingt zueinander. Aber vielleicht ist das auch gerade kontraproduktiv.
Sollte man strikt und mit Sichtschutz trennen, muss man irgendwann aber ja auch wieder mit Kontakt anfangen … ?

Ich versuche auch, mir das Buch schnell zu organisieren. Danke für den Tipp!

Und ich überlege, es mal mit CBD-Öl für die Katzen zu versuchen. Hier gibt es einen Thread dazu, so bin ich drauf gekommen.
Vielleicht auch was für euch? (Oder für uns Menschen? 😬)

 

[Fan4]

Warum würdest du keine Reviertausche mehr vornehmen?
Es wird immer zu Reviertauschen geraten, aber ich habe mittlerweile den Eindruck, das funktioniert nicht für jede Katze und stresst manche nur noch mehr und macht die ganze Situation dadurch noch angespannter und „ständig kurz vor Eskalation“.

Genau deshalb. Eine bereits verunsicherte Katze kann m.E. dadurch auch einfach noch mehr verunsichert werden - ein dominanter Kater es vllt als unbotmäßiges Eindringen in sein Revier empfinden. So zumindest meine Überlegungen.

Ich selbst bin kein Befürworter des Reviertausches, habe ihn noch nie empfohlen und auch bei meinen ZusaFün nicht gemacht. Der Geruch meiner Tiere haftet eh an mir, sei es der des Neuzugangs, wenn ich mich bei ihm aufhalte, sei es der meiner Bestandstiere (der auch an den Gegenständen des Ankunftszimmer haftet). Demnach ergibt für mich die Aussage, die Reviere (oder einzelner Gegenstände) wegen des Geruches auszutauschen wenig Sinn. Ich habe immer erst die ZusaFü im Ankunftszimmer moderiert und erst dann dem Neuzugang auch das restliche Haus (auch unter meiner anfänglichen Moderation) aufgemacht.

 

[Scherasade]

Katzen/Kater brauchen ca. 1 bis 2 Wochen bis das Adrenalin komplett abgebaut ist.
Revier wechsel würde ich erst machen wenn nach 2 Monaten keine Besserung eintritt.
Da sich jede Kater/Katze sich in ihren eigenen Revier Wohler fühlt und weiß bzw. Merkt das der andere Kater/Katze nicht rein kommt.
Deswegen ist Revier Wechsel oder Geruch Austausch teilweise kontraproduktiv bzw. Geruch Austausch unnötig da die Katze/Kater je merkt das was anders ist und am Gitter automatisch Gerüche aus getauscht werden.

Würde sie erstmal komplett trennen ohne Sichtkontakt. Warten bis beide komplett runter gefahren sind. Und dann mit langsamer Zusammenführung und schön Füttern beginnen.
Schau mal nach umgekehrter Aggression
Bzw. Langsamer Zusammenführung

 

[paperhearts]

Vielen Dank für eure Antworten und eure Einschätzung!

Katzen/Kater brauchen ca. 1 bis 2 Wochen bis das Adrenalin komplett abgebaut ist.

Das ist dann nur mit strikter Trennung möglich, oder? Oder können sie auch runterfahren und Adrenalin abbauen, wenn sie sich in der Zeit auf positive Art begegnen?

Da sich jede Kater/Katze sich in ihren eigenen Revier Wohler fühlt und weiß bzw. Merkt das der andere Kater/Katze nicht rein kommt.

Aber was, wenn sie wie bei @YoshikSalik und auch bei mir nach einer Weile immerzu ins Revier des anderen und zu dem anderen wollen und deswegen total aufgedreht sind? Aussitzen, bis sie sich beruhigt haben?

 

[Scherasade]

Ja komplett trennen Tür zu keinen Sichtkontakt noch so sonstigen Kontakt zu lassen.
Bis beide komplett runter gefahren sind das kann leider bis zu 2 Wochen dauern.
Bei jeden weiteren Kontakt bzw. Sichtung kommt das Adrenalin und die Erinnerung immer wieder hoch. Und der Kreislauf fängt von vorne an.
Deswegen kommt es bei umgekehrter Aggression auch meinstens wieder plötzlich.
Da der Auslöser dafür schon längst weg ist, aber die Erinnerung daran noch da ist. Die mühsam erstmal überschreiben muss mit vielen positiven Erfahrungen und Erinnerungen. Ansonsten kommt die negative Erfahrung gleich wieder hoch.
Bim

 

[Scherasade]

P

Thema 'INFO: Umgeleitete Aggression'

6. Mai 2015

DAS PROBLEM:
Eines der häufigsten Probleme in einem Mehrkatzenhaushalt ist die sog. "Umgeleitete Aggression oder Territoriale Aggression".
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).

URSACHE:
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen...

• pfotenseele
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• Forum: Verhalten und Erziehung

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Schaut mal darein wird es besser erklärt