Wilde Hauskatze mit 1 Kitten

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AnHo

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4. Juli 2011
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Hallo zusammen! Ich bräuchte dringend euren Rat...
Bei uns im Hof (einer Frima, etliche Paletten und Kiste zum verstecken) hat eine wildlebende scheue Katze ein einziges Baby geworfen. Wir möchten den kleinen gerne aufnehmen, zum einen, weil unsere Katze Maia sich über einen Spielkameraden freuen würde und zum anderen, weil die Umgebung nicht grade katzensicher ist (benachbarte Jagdhunde, die schon mehrere Katzen totgebissen haben). Erst Frage: Wir haben den kleinen vor 2 Wochen entdeckt, da waren die Augen schon auf und gaaaanz blau. Er hat zu dem Zeitpunkt die Umgebung unter Mamas Aufsicht erkundet. Nun sind die Augen nicht mehr ganz so blau, es ist mehr ein Blauschimmer. Am Sonntag habe ich ihn zu fassen bekommen, festgestellt dass es ein Kater ist und er so 1 1/2 Handvoll ist (ca. 700g). Ich vermute er ist 6-7Wochen alt. Er wird noch gesäugt, aber nicht mehr so häufig wie vor 2 Wochen. Allerdings ist er schon fast so scheu wie seine Mutter, die mich höchtens auf 5 Meter an sich ran lässt und dann die Flucht ergreift.
Mir wurde von mehreren Tierärzten gesagt, es wäre besser ihn jetzt reinzunehmen und von unserer Hauskatze sozialisieren zu lassen, denn sonst adaptiere er das scheue Verhalten der Mama und sei nicht mehr an uns zu binden.
Frage: Kommt das mit den ca 6-7 Wochen hin und haltet ihr es für ratsam ihn reinzuholen? Wenn ja, wie stelle ich es am besten an? Der sitzt unter irgendeiner Kiste, nur unter welcher? Die Mama wollen wir sterelisieren lassen und mit Hilfe einer Lebendfalle fangen. Sollen wir versuchen, Mama und Baby so zu fangen und sie dann zu trennen?
Ich vermute, dass sie wieder trägt, denn der Kater ist auch ständig hier (genauso scheu) und sie ist sehr voluminös, dafür, dass sie grad geworfen hat und noch stillt.
Wenn ich den kleinen zu packen bekomme will ich mit ihm zum nächsten TA fahren, damit ich genauer weiß wie alt er ist. Ich nehme an, das Mama ihn wieder aufnimmt, dass hat sie Sonntag ja auch getan.
Wie soll ich vorgehen?
Danke schonmal für hilfreiche Ratschläge!
Grüße
Anne
 
A

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Beide einfangen, reinholen, den Kleinen noch weitere 5 Wochen mit der Mutter zusammen lassen und die Mutter dann kastrieren lassen. Falls sie dann immer noch wild ist, würde ich sie wieder dort laufen lassen und weiterhin für Futter sorgen. Vielleicht finden sich in der Firma ein paar Leute, die das zusammen übernehmen würden. Schon alleine deshalb, dass ihr sie regelmässig zu sehen bekommt und gucken könnt, ob alles ok mit ihr ist.
 
Und evtl. versuchen den Kater auch zu fangen und ebenfalls kastrieren lassen. Vielleicht habt ihr in der Nähe auch einen Tierschutzverein, der sich an den Kosten beteiligt oder vielleicht könntet ihr in der Firma sammeln und auch den TA bitten, etwas beizusteuern.

Je weniger unkastrierte Katzen rumlaufen (egal, ob Männlein oder Weiblein), um so besser.

Schön, dass Du den Kleinen nehmen willst. Aber mach es am besten so, wie Balli es beschrieben hat. Und Du bekommst ihn auch dann zahm, obwohl er bei seiner Mama ist, wenn Du Dich täglich mit ihm beschäftigst. Ich kenne das hier von der Katzenhilfe auch so. Vielleicht habt ihr einen Raum, zu Hause oder in der Firma, der für ein paar Wochen genutzt werden kann für Mama und Baby. Und Mama dann NICHT rauslassen. Katzenklo rein, Futter, Wasser und Kuscheldecke oder -höhle und immer wieder mal schauen und den Kleinen zahm machen. 🙂
 
Aber sie ist doch so scheu, meinst du nicht die springt im Dreieck wenn wir sie reinholen? Und wenn sie unsere Katze haut, weil sie das Baby beschützen will? Da habe ich Bedenken ob das gut geht... Aber auf alle Fälle noch bei der Mutter lassen, das habe ich richtig verstanden?
 
Aber sie ist doch so scheu, meinst du nicht die springt im Dreieck wenn wir sie reinholen? Und wenn sie unsere Katze haut, weil sie das Baby beschützen will? Da habe ich Bedenken ob das gut geht... Aber auf alle Fälle noch bei der Mutter lassen, das habe ich richtig verstanden?

Ihr solltet sie nicht mit Eurer Katze zusammen lassen. Haltet sie getrennt. Sie soll ja eh nicht bleiben. Und sie wird "not amused" über das "Gefängnis" sein. Aber ich denke, so wild wird es nicht werden. Und da muss sie halt durch. Sie wird evtl. sogar dankbar sein für Ruhe und Fressen.
 
Aber sie ist doch so scheu, meinst du nicht die springt im Dreieck wenn wir sie reinholen? Und wenn sie unsere Katze haut, weil sie das Baby beschützen will? Da habe ich Bedenken ob das gut geht... Aber auf alle Fälle noch bei der Mutter lassen, das habe ich richtig verstanden?

Nee, wenn ihr sie mit dem Baby zusammen rein holt, wird sie ruhig sein. Bereite ihr ein Zimmer vor, in das du sie und das Baby setzen kannst. Separat von anderen Katzen, ohne (!) Kontakt zu ihnen.
Es sollte eine Kuschelhöhle darin sein, ein Katzenklo und ein Kratzbrett.
Das kann durchaus auch ein kleines Zimmer sein.
Es ist wichtig, dass ihr beide zusammen rein holt. Das Kleine braucht seine Mutter noch ein paar Wochen (unbedingt sogar) und die Mutter muss kastriert werden.

Lasst ihr beide draussen, wird der Knirps auch verwildern und die Mutter demnächst wieder tragend sein.
 
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Danke für alle Antworten! Ich werde schauen was ich machen kann. Ich weiß nicht ob ich unsere Vermieterin zur Einwilligung kriege, die ist auch Eigentümerin der FA. Danke erstmal an alle!
 
Ich sehs etwas anders: Zusammen reinholen, Mama kastrieren lassen und die Mama recht bald wieder raussetzen! Wenn deine Alterschätzung stimmt, dann beginnt jetzt langsam (so ab 8 Wochen) die Sozialisierung - das heißt die Mama bringt dem Kleinen alles bei, was es wissen muß - und damit auch die Angst vor den Menschen. Deshalb: bei wilden Katzen ist dieses Gebot das Kleine bis zur 12. Woche bei der Mama zu lassen genau falsch herum - sonst wirst du Schwierigkeiten mit der Zähmung kriegen - und die Mama kann drinen auch einen Lagekoller kriegen und aggressiv werden, so daß du dann an das kleine auch nicht mehr herankommst...

Aber toll, daß du dich kümmern willst :pink-heart:
Viel Glück :smile:
 
Ich sehs etwas anders: Zusammen reinholen, Mama kastrieren lassen und die Mama recht bald wieder raussetzen! Wenn deine Alterschätzung stimmt, dann beginnt jetzt langsam (so ab 8 Wochen) die Sozialisierung - das heißt die Mama bringt dem Kleinen alles bei, was es wissen muß - und damit auch die Angst vor den Menschen. Deshalb: bei wilden Katzen ist dieses Gebot das Kleine bis zur 12. Woche bei der Mama zu lassen genau falsch herum - sonst wirst du Schwierigkeiten mit der Zähmung kriegen - und die Mama kann drinen auch einen Lagekoller kriegen und aggressiv werden, so daß du dann an das kleine auch nicht mehr herankommst...

Aber toll, daß du dich kümmern willst :pink-heart:
Viel Glück :smile:

Dem muss ich wiedersprechen, Taskali. Unsere Katzenhilfe handelt genau so: Alle reinholen inkl. wilder Mama. Und sich dann mit den Kitten beschäftigen. Die Mama bleibt in der Regel ruhig, auch weil sie natürlich Angst hat, aber man kann die Kitten auf den Arm nehmen, sich mit ihnen immer wieder mal beschäftigen und sie lernen Menschen kennen und auch vertrauen. Hier wird es so mit Erfolg praktiziert. Und die wilde Mama wird dann meistens, wenn sie sich nicht zähmen lässt, kastriert dort wieder ausgesetzt und zukünftig gefüttert, wo man sie und die Babys gefunden hat.
 
bei wilden Katzen ist dieses Gebot das Kleine bis zur 12. Woche bei der Mama zu lassen genau falsch herum - sonst wirst du Schwierigkeiten mit der Zähmung kriegen - und die Mama kann drinen auch einen Lagekoller kriegen und aggressiv werden, so daß du dann an das kleine auch nicht mehr herankommst...

Das liest man oft, aber ich halte es für ein Gerücht. Hatte schon wirklich viele stockwilde Mütter mit Babies, aber keines davon liess sich die Angst vor Menschen anerziehen.
 
Ihr Lieben . ICH kann so etwas mit wilden Katzen umgehen , IHR könnt so etwas und die Leute von den Tierhilfen auch - aber einem Anfänger zu sagen: Die tut schon nichts - das klappt schon... das kann böse ins Auge gehen 😉

Wenn die Maus sich ruhig verhält spricht ja nichts dagegen sie länger drin zu behalten - aber wenn nicht, dann auf Teufel komm raus darauf zu bestehen, daß ein wildes Tier eingesperrt bleiben soll ist wohl nicht der richtige Weg - ich habe das erlebt: eine Mama die in ihrem Bedürfnis nach Freiheit die Wände hochgeht und die Menschen angreift... das Ergebnis: die Kleinen waren immens schwer zu zähmen und die letzte aus der Gruppe ist bis heute (jetzt 1 Jahr alt) nur bedingt anfassbar (und u.a. deshalb bei mir geblieben)... also kein Märchen, sondern Realität...

Ich denke jeder Fall ist anders zu beurteilen - es darf und sollte da keine strengen Richtlinien geben und man muß nach Situation handeln und beurteilen - aber ich wäre wie gesagt vorsichtig einem Anfänger zu raten eine wilde Katze in einen kleinen Raum zu sperren und dann dann zu erwarten, daß dieser das auch packt damit umzugehen...
Deshalb war mein Positing als Gegenstück zu euren zu sehen.. 😉
 
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Nun, vielleicht kann AnHo sich ein wenig Unterstützung bei einem Tierschutzverein holen? Ist da einer in der Nähe bei Dir, AnHo?

Also, versuchen würde ich es auf jeden Fall. Auch als Anfänger. Wenn es dann gar nicht geht, gut, dann muss die Mama halt wieder raus. Aber nichts desto trotz muss sie vorher kastriert werden, sonst geht das ganze Spiel von vorne los.

AnHo, wo in etwa wohnst Du denn? Vielleicht ist hier ja ein Fori, der Dir ein wenig helfen kann. Sei es mit direkter Hilfe oder aber Tipps und Unterstützung hinsichtlich Tierschutzverein oder ähnlich.
 
einem Anfänger zu sagen: Die tut schon nichts - das klappt schon... das kann böse ins Auge gehen 😉

Joa, da hast du recht.
Ich würde trotzdem raten, es zu versuchen oder besser noch, jemanden von der Katzenhilfe zu suchen, der Mutter und Baby eine Weile aufnehmen würde. Oder zumindest vor Ort Anleitung gibt.
 
Ja - Hilfe wäre sicher gut :smile:

AnHo: wo wohnst du denn?
 
also ich habe jetzt nicht alles gelesen, doch letztes jahr hatte ich einen aehlichen fall und habe die kitten mit ca. 6/7 wochen reingeholt. die wilde mutterkatze hat mir danach die hoelle heiss gemacht, weil sie ihre kinder beschuetzen wollte. ich habe mich schrecklich gefuehlt und kam mir vor wie ein monster. aber - aus dem damaligen wurf sind alles wunderbare katzen geworden. nur einer hatte einen nuckeldefekt, d.h. er hat immer bei den anderen katzen genuckelt. was schwierig war, war definitiv die zaehmung, denn sie waren sehr scheu. da musste ich ein richtiges programm absolvieren.

je aelter die kitten werden, desto schwieriger wird es,s ie zu zaehmen.

dieses jahr habe ich eine traechtige strassenkatze reingeholt, die jetzt drei kitten bei mir hat. ich kann die mutter auch jetzt nach monaten noch nicht anfassen, doch sie akzeptiert mich in ihrer naehe. die kitten sind jetzt 11 wochen alt und haengen noch sehr an ihrer mutter. was bei der diesjaehrigen katze anders ist als zu der im vorjahr - die letztes jahr war wirklich wild und scheu. die von diesem jahr hier ist juenger und irgendwie unbedarfter im umgang mit menschen. kein so ganz scheues reh.

versuch doch bitte die mutterkatze zu ueberzeugen, auch bei euch einzuziehen. und bereite dich darauf vor, dass es schwierig werden kann mit eurer katze und diese strassenkatze (von uebertragbaren krankheiten mal ganz zu schweigen).

bei mir hat die diesjaehrige strassenkatze am anfang unglaublcih schiss gehabt und mich mit angstverzerrtem gesicht angeschaut und gejault, als ich einfachd ie tuer hinter ihr zugemacht habe. und jetzt sitzt sie immer irgendwie in meiner naehe, wenn auch streicheln und sonstwie anfassen ein tabu ist.

wenn du die mutter jedoch nicht ueberreden kannst, mit dem kitten zusamemn zu euch zu ziehen, dann wuerde ich gewaltsam das kitten reinholen. sonst wird es eben auch eine strassenkatze (mangelernaehrung, kalte winter, krankheiten, hunde, menschen .... alles so feindlcih da draussen).
 
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