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Katharina de Medici
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- 5. April 2015
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Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, ich weiß der Beitrag ist sehr lang, da ich die gesamte Geschichte erzähle.
Alles fing damit an, dass mein Verlobter und ich unseren 8 Monate alten BKH-Kater eine Spielkameradin kaufen wollten (er verstand sich schon immer besser mit Katzen, erzählte uns das befreundete Paar von dem wir den Kater hatten).
Dann haben wir im Internet eine Anzeige einer BKH-Katze (10 Monate alt) für 300 Euro gesehen (wenn sie keine Kitten mehr sind, dann will sie anscheinend niemand mehr) und waren sofort Feuer und Flamme, also bei den Vorbesitzern angerufen, dort gesagt bekommen es wäre eine weibliche Katze, sie müssten sie sofort losbekommen weil ihr 3 Jähriges Tochter eine schlimme Allergie gegen die seit 1 Monat dort lebende Katze bekommen hätte und sind zur Abholung gefahren. Die Katze war in der Wohnung total scheu, wir konnten sie gar nicht genau ansehen, da verkroch sie sich schon in die mitgebrachte Transportbox. Wir wollten der Katze nicht noch mehr Aufregung zumuten, bezahlten 350 Euro (mit Kratzbaum) und fuhren die 250 Km nach Hause, im Auto bemerkte ich das erste Mal wie dünn die Katze ist. Zuhause habe ich dann das erste Mal auf den für mich total unwichtigen Stammbaum der angeblichen Katze geguckt und bin aus allen Wolken gefallen, denn dort Stand das die Katze männlich ist, es sich also um einen Kater handelt. Da haben wir dann sehr, sehr sauer und fühlten uns so richtig verarscht, die Vorbesitzer verweigerten natürlich die „Rücknahme“ (Kaufvertrag wurde nicht geschlossen)…
Wie befürchtet verstand er sich überhaupt nicht mit unseren anderen Kater, versteckte sich andauernd, war total schwierig im Umgang, trotz der Tatsache das er ein ganzes Zimmer für sich allein hatte und sein Urin stank bestialisch. Weshalb wir ihn eine Woche später (14.03) wieder zum Verkauf anboten (klar viele Katzen ob männlich oder weiblich brauchen viel länger für die Eingewöhnung, aber wir wollten nun mal eine kastrierte Katze, keinen Kater). Wir hatten sogar schon eine Züchterin, die sich brennend für den Kleinen interessierte (günstiger Kater mit super Stammbaum). Doch da sahen wir es zum ersten Mal so richtig, er zog nachdem ich ihn hoch genommen hatte, als er wieder auf den Boden war, die Hinterläufe nur noch hinter sich her.
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Wir fuhren sofort mit ihm zur Tierklinik (es war Samstag ca. 21:30 Uhr), dort trafen wir auf eine frisch von der Uni kommende Tierärztin, die ihn untersuchte, röntge und zwei Spritzen verpasste (für zusammen 150 Euro). Sie wusste auch nicht was es sein könnte, konnte uns aber beruhigen dass es kein Thrombus oder sonst etwas war, weil seine Hinterläufe beide warm waren und man den Pulsschlag an den Hinterbeinen gut ertasten bzw. hören konnte. Sie schlug uns vor eine CT-Aufnahme der Wirbelsäule für 1200 Euro anzufertigen, doch wir schlugen es aufgrund des horchenden Preises aus.
Da der Kater schon seit der Abholung, eher struppiges, glanzloses Fell hatte und viel zu dünn war, glauben wir, dass er um seinen schlechten Gesundheitszustand wissend, wissentlich so schnell es ging verkauft wurde (wir haben also Sprichwörtlich die Katze im Sacke gekauft), um sich die Arztkosten und Pflegezeit zu ersparen, aber beweisen kann man leider nichts… Nun, wer Fehler begeht, sich übers Ohr hauen lässt und so naiv ist, sollte dies nicht an den armen Kreaturen auslassen, die er blauäugig gekauft hat.
Am Montag führen wir zu eine andere Tierklinik (hier im München gibt es gefühlt an jeder Ecke eine), weil ich dachte dort wird er endlich von einen auf Neurologie Spezialisierten Tierarzt untersucht (das versprach mir die Sprechstundenhilfe am Telefon auch). Doch dort wurde er nur wieder von einer jungen unerfahrenen Tierärztin ganz schlimm untersucht (die saublöde Tierarzthelferin hat ihn wohl die Nerven noch mehr beschädigt, als sie ihn mit roher Gewalt auf den Untersuchungstisch festgehalten hat, dabei wollte die Tierärztin sehen wie sein „Gangbild“ am Boden aussieht und sie hat das missverstanden, danach war die Lähmung noch viel schlimmer und er konnte seine Hinterbeine gar nicht mehr bewegen). Ich war richtig entsetzt, habe aber aus lauter Verwirrung nichts gesagt und wurde zusammen mit meinen Verlobten in die Wartezone geschickt. Nach 20 Min. kam die Tierärztin wieder und sagte sie könne nicht mit uns in einem Behandlungszimmer sprechen weil gerade alle belegt wären, also hat sie uns zwischen Tür und Angel gesagt, dass der Kater dableiben müsste für weitere Untersuchungen, die so ca. 600 Euro kosten würden.
Für 400 Euro wurde nur ein völlig unprofessionelles Blutbild angefertigt (keine Schilddrüsenwerte, kein Fructaminwert um Diabetes auszuschließen, etc.) und nur auf unsere Einwende hin wurde noch einmal Blut abgenommen um alle gängigen Infektionskrankheiten auszuschließen (wir hatten Angst um unseren anderen Kater), sowie eine Kochsatzinfusion gegeben. 1 Tag später holten wir ihn wieder ab, weil wir die Preise der Tierklinik nur noch als Wucher ansahen, 400 Euro für Untersuchungen die jeder Wald und Wiesentierarzt durchführen kann (für ca. 150-200 Euro), kein Neurologe untersuchte ihn dort.
Danach habe ich bei der Tierklinik der LMU angerufen, wie viel dort ein CT der Katze kostet, 300-400 Euro, nur leider sind die Wartezeiten auf einen Termin beim Spezialisten (Prof. für Neurologie) sehr lange (1 Monat, egal was das Tier hat). Nochmal bei einer frischgebackenen Tierärztin/Doktorandin, wollte ich das Tier nicht vorstellen.
Er bekommt momentan: Cortison, Vitaminpräparate (B12 + Folsäure, Vitabay Advanced, weil man Zobaline hier in Deutschland nur sehr schlecht schnell erhält), Antibiotikum, Reconvales Tonicum und noch irgendein Ergänzungsmittel vom Tierarzt. Seit Donnerstag ist er bei unserer Haustierärztin (zu der wir mindestens 2-5mal die Woche gehen), da er leider Blut im Urin hatte, mein Verdacht er hat eine Harnwegsentzündung, also Harnsteine war richtig (welche genau hat sie noch nicht untersucht)…
Er frisst unglaublich viel (400g Nassfutter), dafür das er gerade einmal 2,5 kg wiegt (unser anderer Kater wiegt 4,8 kg und ist gerade einmal 9 Monate alt und frisst nicht so viel) und immer weiter abnimmt, trotz Instand-Kalorien-Aufbausondennahrung und den ganzen anderen teuren Futter von Royal Canin das bei der Rekonvaleszenz helfen soll und seinen Magen schont und hat immer wieder Durchfall. Deshalb baten wir die Tierärztin um ein eine nochmalige Blutabnahme um die Werte auf Diabetes und Schilddrüsenüberfunktion zu prüfen, sowie die Nieren und Leberwerte, doch die Blutwerte sind uneindeutig, sodass nicht mal mehr die Tierärztin weiß was sie noch machen soll, jetzt bekommt er auf gut Glück von ihr Insulinspritzen…
Seine Hinterbeine zucken seit zwei Wochen fast immer wenn man sie berührt und er hat nun wieder etwas mehr Reflexe (vor der Insulintherapie, obs mit noch besser wird müssen wir sehen). Er hat sich seinen Po wund geschobert, weil er immer auf den Po, die beiden Hinterbeine nach vorne gestreckt mit den Vorderläufen herumrobbt. Er hat wirklich noch Kraft in den Vorderbeinen, so kann er sich damit aufs Sofa hochziehen. Leider verliert er überall tröpfchenweise Urin und kotet überall hin, besonders wenn er total entspannt schnurrt, wenn ich ihn massiere und Krankengymnastik mit seinen Hinterläufen mache. Seine Blase drücke ich ihm 3mal am Tag aus, außerdem bade ich ihn mindestens einmal am Tag (mit einen extra Spezialshampoo für beanspruchte Katzenhaut), weil er den Kot im Fell verteilt und reibe Wundsalbe auf die kahlen Stellen am Po.
Ich habe extra für die rund um die Uhr Betreuung des Katers (ich kann nicht mehr schlafen, weil ich so Angst um den Kater habe und mindestens alle zwei Stunden nach ihm schaue) meinen neuen Arbeitgeber gebeten statt am 1.04 erst am 15.04 mit der Arbeit anfangen zu dürfen (habe meine vorherige Arbeitsstelle zum 15.03 gekündigt und halte deshalb für den Monat kein Arbeitslosengeld), ich bin zudem noch Studentin (auch wenn ich nicht weiß wie ich bei einer 40 Stundenwoche weiterstudieren soll). Nun wird das Geld wegen der mittlerweile 1400 Euro Tierarztkosten (und trotzdem wissen wir immer noch nicht was ihm genau fehlt und woran es liegen könnte) so knapp, dass wir schon einen Kredit aufnehmen mussten, denn mein gespartes Geld war eigentlich für den Monat ohne Arbeit gedacht… Unsere Wohnung 72qm kostet allein schon mit allen (auch Telefon, Internet etc.) ca. 1350 Euro, leider normal fürs Münchner Umland, aber mein Freund findet im Gegensatz zu mir sonst nirgendwo anders einen Job (der wegen der teuersten Mietpreise in ganz Deutschland trotzdem, wie meine Arbeitsstelle viel zu schlecht bezahlt ist).
Mein Freund sagt jetzt wir können es uns nicht leisten den Kater weiter zu versorgen, weil seine Prognose eher ungewiss ist und er vielleicht sein weiteres Leben an den Hinterläufen gelähmt sein könnte, außerdem sind wir beide immer mindestens über 9 Std. lang weg und will ihn deshalb einschläfern lassen. Aber selbst die Tierärztin ist eher optimistisch, da er zwar sehr dünn ist, aber er auf einmal eher sehr neugierig und aktiv geworden ist (er bewegt sich wirklich sehr viel, was seinen Hoden und Po nicht gut tut 😉), außerdem kommen die Reflexe langsam wieder zurück.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, das Tierheim oder der Tierschutz würde ihn wegen der aufwendigen Pflege doch sowieso einschläfern lassen, außerdem will mein Freund nicht, dass er irgendwo anders hinkommt, weil man so etwas nicht macht…
Ich kann einfach nicht mehr und musste daher mal die ganze Geschichte niederschreiben (ich kann mich zudem nie kurz halten). Was denkt ihr, lohnt es sich weiter um ihn zu kämpfen oder ist es nur falsch verstandene Tierliebe? Ich habe schon unzählige Male gelesen, dass Katzen Monate brauchen um wieder einiger Maße laufen zu können (ob nun Kippfenstersyndrom, Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder was es auch immer sein soll…)
Alles fing damit an, dass mein Verlobter und ich unseren 8 Monate alten BKH-Kater eine Spielkameradin kaufen wollten (er verstand sich schon immer besser mit Katzen, erzählte uns das befreundete Paar von dem wir den Kater hatten).
Dann haben wir im Internet eine Anzeige einer BKH-Katze (10 Monate alt) für 300 Euro gesehen (wenn sie keine Kitten mehr sind, dann will sie anscheinend niemand mehr) und waren sofort Feuer und Flamme, also bei den Vorbesitzern angerufen, dort gesagt bekommen es wäre eine weibliche Katze, sie müssten sie sofort losbekommen weil ihr 3 Jähriges Tochter eine schlimme Allergie gegen die seit 1 Monat dort lebende Katze bekommen hätte und sind zur Abholung gefahren. Die Katze war in der Wohnung total scheu, wir konnten sie gar nicht genau ansehen, da verkroch sie sich schon in die mitgebrachte Transportbox. Wir wollten der Katze nicht noch mehr Aufregung zumuten, bezahlten 350 Euro (mit Kratzbaum) und fuhren die 250 Km nach Hause, im Auto bemerkte ich das erste Mal wie dünn die Katze ist. Zuhause habe ich dann das erste Mal auf den für mich total unwichtigen Stammbaum der angeblichen Katze geguckt und bin aus allen Wolken gefallen, denn dort Stand das die Katze männlich ist, es sich also um einen Kater handelt. Da haben wir dann sehr, sehr sauer und fühlten uns so richtig verarscht, die Vorbesitzer verweigerten natürlich die „Rücknahme“ (Kaufvertrag wurde nicht geschlossen)…
Wie befürchtet verstand er sich überhaupt nicht mit unseren anderen Kater, versteckte sich andauernd, war total schwierig im Umgang, trotz der Tatsache das er ein ganzes Zimmer für sich allein hatte und sein Urin stank bestialisch. Weshalb wir ihn eine Woche später (14.03) wieder zum Verkauf anboten (klar viele Katzen ob männlich oder weiblich brauchen viel länger für die Eingewöhnung, aber wir wollten nun mal eine kastrierte Katze, keinen Kater). Wir hatten sogar schon eine Züchterin, die sich brennend für den Kleinen interessierte (günstiger Kater mit super Stammbaum). Doch da sahen wir es zum ersten Mal so richtig, er zog nachdem ich ihn hoch genommen hatte, als er wieder auf den Boden war, die Hinterläufe nur noch hinter sich her.
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Wir fuhren sofort mit ihm zur Tierklinik (es war Samstag ca. 21:30 Uhr), dort trafen wir auf eine frisch von der Uni kommende Tierärztin, die ihn untersuchte, röntge und zwei Spritzen verpasste (für zusammen 150 Euro). Sie wusste auch nicht was es sein könnte, konnte uns aber beruhigen dass es kein Thrombus oder sonst etwas war, weil seine Hinterläufe beide warm waren und man den Pulsschlag an den Hinterbeinen gut ertasten bzw. hören konnte. Sie schlug uns vor eine CT-Aufnahme der Wirbelsäule für 1200 Euro anzufertigen, doch wir schlugen es aufgrund des horchenden Preises aus.
Da der Kater schon seit der Abholung, eher struppiges, glanzloses Fell hatte und viel zu dünn war, glauben wir, dass er um seinen schlechten Gesundheitszustand wissend, wissentlich so schnell es ging verkauft wurde (wir haben also Sprichwörtlich die Katze im Sacke gekauft), um sich die Arztkosten und Pflegezeit zu ersparen, aber beweisen kann man leider nichts… Nun, wer Fehler begeht, sich übers Ohr hauen lässt und so naiv ist, sollte dies nicht an den armen Kreaturen auslassen, die er blauäugig gekauft hat.
Am Montag führen wir zu eine andere Tierklinik (hier im München gibt es gefühlt an jeder Ecke eine), weil ich dachte dort wird er endlich von einen auf Neurologie Spezialisierten Tierarzt untersucht (das versprach mir die Sprechstundenhilfe am Telefon auch). Doch dort wurde er nur wieder von einer jungen unerfahrenen Tierärztin ganz schlimm untersucht (die saublöde Tierarzthelferin hat ihn wohl die Nerven noch mehr beschädigt, als sie ihn mit roher Gewalt auf den Untersuchungstisch festgehalten hat, dabei wollte die Tierärztin sehen wie sein „Gangbild“ am Boden aussieht und sie hat das missverstanden, danach war die Lähmung noch viel schlimmer und er konnte seine Hinterbeine gar nicht mehr bewegen). Ich war richtig entsetzt, habe aber aus lauter Verwirrung nichts gesagt und wurde zusammen mit meinen Verlobten in die Wartezone geschickt. Nach 20 Min. kam die Tierärztin wieder und sagte sie könne nicht mit uns in einem Behandlungszimmer sprechen weil gerade alle belegt wären, also hat sie uns zwischen Tür und Angel gesagt, dass der Kater dableiben müsste für weitere Untersuchungen, die so ca. 600 Euro kosten würden.
Für 400 Euro wurde nur ein völlig unprofessionelles Blutbild angefertigt (keine Schilddrüsenwerte, kein Fructaminwert um Diabetes auszuschließen, etc.) und nur auf unsere Einwende hin wurde noch einmal Blut abgenommen um alle gängigen Infektionskrankheiten auszuschließen (wir hatten Angst um unseren anderen Kater), sowie eine Kochsatzinfusion gegeben. 1 Tag später holten wir ihn wieder ab, weil wir die Preise der Tierklinik nur noch als Wucher ansahen, 400 Euro für Untersuchungen die jeder Wald und Wiesentierarzt durchführen kann (für ca. 150-200 Euro), kein Neurologe untersuchte ihn dort.
Danach habe ich bei der Tierklinik der LMU angerufen, wie viel dort ein CT der Katze kostet, 300-400 Euro, nur leider sind die Wartezeiten auf einen Termin beim Spezialisten (Prof. für Neurologie) sehr lange (1 Monat, egal was das Tier hat). Nochmal bei einer frischgebackenen Tierärztin/Doktorandin, wollte ich das Tier nicht vorstellen.
Er bekommt momentan: Cortison, Vitaminpräparate (B12 + Folsäure, Vitabay Advanced, weil man Zobaline hier in Deutschland nur sehr schlecht schnell erhält), Antibiotikum, Reconvales Tonicum und noch irgendein Ergänzungsmittel vom Tierarzt. Seit Donnerstag ist er bei unserer Haustierärztin (zu der wir mindestens 2-5mal die Woche gehen), da er leider Blut im Urin hatte, mein Verdacht er hat eine Harnwegsentzündung, also Harnsteine war richtig (welche genau hat sie noch nicht untersucht)…
Er frisst unglaublich viel (400g Nassfutter), dafür das er gerade einmal 2,5 kg wiegt (unser anderer Kater wiegt 4,8 kg und ist gerade einmal 9 Monate alt und frisst nicht so viel) und immer weiter abnimmt, trotz Instand-Kalorien-Aufbausondennahrung und den ganzen anderen teuren Futter von Royal Canin das bei der Rekonvaleszenz helfen soll und seinen Magen schont und hat immer wieder Durchfall. Deshalb baten wir die Tierärztin um ein eine nochmalige Blutabnahme um die Werte auf Diabetes und Schilddrüsenüberfunktion zu prüfen, sowie die Nieren und Leberwerte, doch die Blutwerte sind uneindeutig, sodass nicht mal mehr die Tierärztin weiß was sie noch machen soll, jetzt bekommt er auf gut Glück von ihr Insulinspritzen…
Seine Hinterbeine zucken seit zwei Wochen fast immer wenn man sie berührt und er hat nun wieder etwas mehr Reflexe (vor der Insulintherapie, obs mit noch besser wird müssen wir sehen). Er hat sich seinen Po wund geschobert, weil er immer auf den Po, die beiden Hinterbeine nach vorne gestreckt mit den Vorderläufen herumrobbt. Er hat wirklich noch Kraft in den Vorderbeinen, so kann er sich damit aufs Sofa hochziehen. Leider verliert er überall tröpfchenweise Urin und kotet überall hin, besonders wenn er total entspannt schnurrt, wenn ich ihn massiere und Krankengymnastik mit seinen Hinterläufen mache. Seine Blase drücke ich ihm 3mal am Tag aus, außerdem bade ich ihn mindestens einmal am Tag (mit einen extra Spezialshampoo für beanspruchte Katzenhaut), weil er den Kot im Fell verteilt und reibe Wundsalbe auf die kahlen Stellen am Po.
Ich habe extra für die rund um die Uhr Betreuung des Katers (ich kann nicht mehr schlafen, weil ich so Angst um den Kater habe und mindestens alle zwei Stunden nach ihm schaue) meinen neuen Arbeitgeber gebeten statt am 1.04 erst am 15.04 mit der Arbeit anfangen zu dürfen (habe meine vorherige Arbeitsstelle zum 15.03 gekündigt und halte deshalb für den Monat kein Arbeitslosengeld), ich bin zudem noch Studentin (auch wenn ich nicht weiß wie ich bei einer 40 Stundenwoche weiterstudieren soll). Nun wird das Geld wegen der mittlerweile 1400 Euro Tierarztkosten (und trotzdem wissen wir immer noch nicht was ihm genau fehlt und woran es liegen könnte) so knapp, dass wir schon einen Kredit aufnehmen mussten, denn mein gespartes Geld war eigentlich für den Monat ohne Arbeit gedacht… Unsere Wohnung 72qm kostet allein schon mit allen (auch Telefon, Internet etc.) ca. 1350 Euro, leider normal fürs Münchner Umland, aber mein Freund findet im Gegensatz zu mir sonst nirgendwo anders einen Job (der wegen der teuersten Mietpreise in ganz Deutschland trotzdem, wie meine Arbeitsstelle viel zu schlecht bezahlt ist).
Mein Freund sagt jetzt wir können es uns nicht leisten den Kater weiter zu versorgen, weil seine Prognose eher ungewiss ist und er vielleicht sein weiteres Leben an den Hinterläufen gelähmt sein könnte, außerdem sind wir beide immer mindestens über 9 Std. lang weg und will ihn deshalb einschläfern lassen. Aber selbst die Tierärztin ist eher optimistisch, da er zwar sehr dünn ist, aber er auf einmal eher sehr neugierig und aktiv geworden ist (er bewegt sich wirklich sehr viel, was seinen Hoden und Po nicht gut tut 😉), außerdem kommen die Reflexe langsam wieder zurück.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, das Tierheim oder der Tierschutz würde ihn wegen der aufwendigen Pflege doch sowieso einschläfern lassen, außerdem will mein Freund nicht, dass er irgendwo anders hinkommt, weil man so etwas nicht macht…
Ich kann einfach nicht mehr und musste daher mal die ganze Geschichte niederschreiben (ich kann mich zudem nie kurz halten). Was denkt ihr, lohnt es sich weiter um ihn zu kämpfen oder ist es nur falsch verstandene Tierliebe? Ich habe schon unzählige Male gelesen, dass Katzen Monate brauchen um wieder einiger Maße laufen zu können (ob nun Kippfenstersyndrom, Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder was es auch immer sein soll…)
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