Puh, jetzt habe ich mich erst mal durch 9 Seiten gekämpft!
Joopi, ich kann Deine Reaktionen teilweise verstehen!
Klar ist es zunächst schwierig etwas zu akzeptieren, was einem sozusagen wildfremde Menschen raten, wenn Bekannte und Freunde anderer Meinung sind. Da müssen dann schön nähere Erläuterungen her und nicht nur Aussagen, die man fast überall lesen kann. Nur wenn man überzeugende Argumente bekommt, kann man für sich eine Entscheidung treffen. Leider können Katzen nicht sprechen, sonst wäre vieles einfacher. Ich habe hier im Forum die Erfahrung gemacht, daß alle einem nur helfen wollen. Hier hast du sozusagen die geballte Erfahrung! Manche sind es vielleicht auch leid, immer wieder Sachen erläutern zu müssen und stellen nur die Fakten dar! Das reicht nur nicht immer, um eine sinnvolle Entscheidung zu treffen! Viele hier haben intensiven Kontakt zu Tierheimen oder sind sogar Pflegeeltern für all die armen Geschöfpe, die leiden mussten. Mit Sicherheit gibt es dort auch viele Fälle, bei denen Katzen im Tierheim gelandet sind, weil die Besitzer Probleme hatten, die vielleicht eben durch solche Dinge wie zu frühes wegholen von der Mutter oder ähnliches entstanden sind. Aus dieser Erfahrung heraus reagiert man manchmal wohl ein wenig gereizt, wenn nur Jemand andeutet ein Kitten zu sich zu holen!
Ein Beispiel aus eigener Erfahrung noch:
Meinen ersten Kater habe ich zusammen mit 2 Geschwisterchen in einer Plastiktüte auf einem Rastplatz gefunden. Leider war er der einzige Überlebende. Monatelang habe ich in aufgepäppelt und seinkleiner Körper hat alle Kraft gebraucht, um gesund zu werden. Er war wohl damals so um die 8 Wochen alt und man merkte ihm bis zu seinem Tod an, dass er von diesem Erlebnis traumatisiert war. Irgendwie konnte er sich an dieses Erlebnis erinnern. Er brach in Panik aus, wenn wir die Reisekoffer raus holten. Ich vermute- da wir ihn kurz nach Weihnachten gefunden haben, also Urlaubszeit-dass er Koffer, auch Jahre danach noch immer mit dem aussetzen in der Plastiktüte verbunden hat.
Jeder versucht das Beste für seine Katze zu tun, aber es ist doch schön, wenn man nur ein paar Dinge beachtet, geht es ihr vielleicht noch besser??? Und nur wenige Dinge tuen wirklich weh! Keine Katze weiß, wie lange 12 Wochen sind und dass sie danach sozialisiert ist, aber ist es nicht schön mit dem Gedanken zu leben, dass man sein bestes dafür gegeben hat, dass sie glücklich wird, egal, ob es wissenschaftlich bewiesen ist, oder nicht. Natürlich kann keiner vorhersagen, ob es der einen oder anderen Katze nicht auch alleine gut gehen würde. Ob es der Katze gut geht findet man nur durch genaue Beobachtung heraus. Dazu gehört aber auch die Kenntnis über ein arttypisches Verhalten. Wenn man diese Kenntnis nicht hat, muss man denjenigen mit dieser Erfahrung einfach glauben schenken und ihnen vertrauen. Entscheide deshalb selber, ob die deinen Bekannten vertraust, oder den Foris hier! Immerhin bist Du ja hier, das ist doch schon mal prima!