Ich habe gar keine Feigänger, mir fehlen im 8. Stock eines Mehrfamilienhauses dazu die Möglichkeiten.
😉 Freigang gibt es bei uns in Form von Spaziergängen mit Geschirr im Wald. Natürlich führen da die Katzen und sie genießen es sehr.
Kastrieren lasse ich meine übrigens auch erst mit 6-12 Monaten.
14 Wochen ist auch viel zu früh! Aber überfahren werden kann Dir JEDE Katze. Wenn man dann danach Angst hat- verstehe ich absolut. Aber das kann dir mit 5 oder auch noch 15 Jahren passieren- das weißt du auch selbst.
Um die Angst geht es mir gar nicht - ich schrieb ja auch, dass Freigang immer ein Risiko darstellt, egal wie alt die Katze ist. Was ich meinte war Risikominimierung. Das Risiko ein trotteliges Kitten rauszulassen ist eben deutlich höher als bei einem adulten Tier. Meine Kleinste wäre noch absolut nicht geeignet für Freigang. Die ist dermaßen forsch und unvorsichtig, dass sie beim ersten interessanten Reiz Scheuklappen aufsetzt und losprescht.
Kastration ok. Aber da gibts auch Unterschiede. Hier latscht ein 6 Jahre alter Kater auch seit etwa 5,5 Jahren rum, der keineswegs kastriert ist, und? Er lebt noch. Gut finde ich das nicht aber es ist nunmal eigentlich die natürliche Art. (ich hoffe du weißt was ich meine).
Ja, ich weiß was du meinst. Ich habe trotzdem kein Verständnis dafür. Dem Kater mag's gutgehen, er ist dennoch verantwortlich für mehrere Würfe im Jahr, wenn eine unkastrierte Miez draußen rumläuft. (Die Besitzer der Katze sind natürlich selbst Schuld - aber wozu führt so ein Ups-Wurf? Zu Kosten, die wiederum dazu führen, dass Kitten viel zu früh abgegeben werden, was du ja selbst kritisierst.)
Ich sehe überdies absolut keinen Unterschied, ob man ein Kitten jetzt mit 14 oder 16 Wochen rauslässt. Das ist doch Jacke wie Hose, weil gleich verspielt. Ich nehme an, dass du mit sechzehn Wochen begonnen hast, deinen Kater rauszulassen, weil du ihn erst vier Wochen drinnen lassen wolltest und mit 12 Wochen bekommen hast. Aber ein 16wöchiges Kitten hat einem 14wöchigem geistig nichts voraus.
Wenn Euer Kätzchen 14 Wochen alt war, habt ihr es auch viel zu früh bekommen, oder? Normalerweise sollte man ein Kitten nicht vor der 12. Lebenswoche von der Mutter wegnehmen, da mit 8 Wochen die Sozialisierungsphase einsetzt und das ist wichtig.
Das waren nicht meine Katzen, sondern die meines Exfreundes. Es handelte sich um - tadaa - einen Ups-Wurf der Nachbarskatze. Die Kitten haben schon mit sechs Wochen den Garten meines Freundes und der Nachbarn erkundet. Abgegeben wurden sie mit 12 Wochen, zwei Wochen später in den Freigang geschickt (ich war übrigens dagegen).
Also ein Freigänger der mit 12 Wochen in ein neues Heim kommt (nach der Sozialisierungsphase) braucht nicht zwingend eine zweite Katze im Haus, weil sie ihre Sozialkontakte draußen pflegen. Die paar Wochen noch indoor gibts so viel zu entdecken, neue Möbel, neue Menschen usw. Einzig wenn Du ganz wenig Zeit hast wäre es eben eine schöne Sache, aber da das Mäunzchen dann ja später raus kommt nicht zwingend, wie gesagt. BTW. unser hat die Katzendamen der Nachbarschaft voll um die Pfote gewickelt- und auch den Kater schon...vom ersten Moment an. Wenn du da bedenken hast und unsicher bist, spricht auch nichts gegen eine zweite Katze, ob die sich nach der Geschlechtsreife allerdings noch mögen ist nicht garantiert- außer es sind Wurfgeschwister- die prügeln sich auch wie die Kesselflicker- lass dich nicht täuschen, aber das geht besser als ne Fremdkatze.
Weil ich einen Freigänger nicht vor dem ersten Lebensjahr rausließe, wären es eben nicht nur ein paar Wochen alleine. Ich glaube dir gern, dass es auch echte Freundschaften unter Nachbarkatzen gibt und verteufele auch keine Freigänger in Einzelhaltung. Trotzdem will ich nicht, dass meine Katzen alleine großwerden, auch nicht nur ein paar Wochen.
Ich habe übrigens schon so oft Vergesellschaftungen
vor der Geschlechtsreife mitgemacht, mit dem Einsetzen der Potenz kam es nie zu Problemen, die Katzen lieben sich nach wie vor.
Zwingend erforderlich ist eine Zweitkatze wenn die Kitten vor der 12. Woche abgegeben werden, passiert leider viel zu häufig. Viele denken ja 6-8 Wochen reichen völlig- btw. Diese Kitten sind dann auch oft unsicher, draufgängerisch oder ängstlich in der 16. Woche, diese sollte man dann so nicht rauslassen.
Hier sind wir einer Meinung.
😉
War vielleicht ein Grund damals mit der 14wöchigen??
Nein, siehe oben. Meines Erachtens wurden die Kitten einfach überschätzt, weil die Familie sonst nur alte, erfahrene Freigänger hatte.
Aber da gibts Ausnahmen! Unser jetzt leider mit 18 Jahren verstorbener Herzenskater duldete 12 Jahre lang keinerlei Katze neben sich. Dann kam das Fundtier ganz übel zugerichtet und dieses damals sogar noch unkastrierte Katerchen hat er als erstes überhaupt neben sich zugelassen. Es gibt wirklich unsoziale Katzen.
Da stimme ich dir auch zu. Aber da euer Herzenskater ein Fundtier war, ist auch nichts über seine Vorgeschichte bekannt. Ich glaube, dass die meisten unsozialen Katzen vom Menschen verdorben wurden. Euer Kater wurde vielleicht vorher als Einzelkatze gehalten und dann ausgesetzt/entlaufen.
Sicher ist die Vorliebe für Artgenossen von Katze zu Katze verschieden, es sind schließlich Individuen. Ich habe auch eine eher eigenbrötlerisch orientierte Katze, die niemals(!) mit einer anderen den Schlafplatz teilt und gerne mal Kloppe bei Zudringlichkeit verteilt. Trotzdem spielt sie wahnsinnig gerne mit den anderen.
Mein Dexter -also der jüngste, ist auch mit knapp 9 Wochen zu uns gekommen- natürlich viel zu früh. Die äußeren Umstände waren bisschen unglücklich- Mutter kümmerte sich nicht mehr, die anderen Geschwister waren schon weg und er hatte panische Angst vor dem kleinen Kind des Hauses. Dann haben wir ihn eben nicht ganz glücklich mitgenommen. Aber das bildete kein Problem, denn hier waren ja drei Katzen, die ihm während der Sozialisierung zur Verfügung standen. Er ist sehr anhänglich geworden uns gegenüber und auch den anderen Katzen gegenüber. Jetzt ist er ein ganz ausgeglichenes kleines Katerchen und auch die Scheu vor Händen ist weg.
Das freut mich für Dexter.
😉