Worauf man beim Einschläfern achten sollte

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Cool Cat

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23. Juni 2023
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Liebe Forumsmitglieder,
ich habe am Freitag meinen krebskranken Kater einschläfern lassen und wünsche mir jetzt, ich hätte mir vorher mehr Gedanken darüber gemacht, wie der Ablauf sein würde.

Ich hatte gedacht, ich sei ausreichend informiert. Das Tier wird erst in Narkose gelegt und bekommt dann die Spritze, die es tötet. Dass man versucht, das Drumherum möglichst schonend zu gestalten, hielt ich für selbstverständlich. Die Tierärztin sagte, ich wisse ja sicherlich, wie das Einschläfern abläuft und ich sah keine Notwendigkeit, mir das Ganze noch einmal erklären zu lassen.

Mein Kater bekam also die Narkosespritze, und ich wurde unmittelbar danach aufgefordert, ihn in seine Transportbox zu setzen und in ein anderes Zimmer zu bringen. In dem Moment kam ich gar nicht auf die Idee zu fragen, ob er überhaupt schon bewusstlos war, daher kam ich auch nicht auf die Idee zu protestieren. Im nächsten Zimmer durfte ich ihn dann aus der Box holen und musste feststellen dass er noch bei Bewusstsein und natürlich völlig verängstigt war. Zum Glück dauerte es dann nicht mehr lange, bis die Spritze endlich wirkte, und das eigentliche Einschläfern verlief auch problemlos.

Ich habe der Tierarztpraxis geschrieben, dass ich den Ablauf unnötig belastend finde. Der Antwort entnehme ich, dass meine Kritik überhaupt nicht verstanden wurde. Eigentlich sollte doch jedem denkendem Mensch klar sein, dass man einem Tier, kurz bevor es bewusstlos wird, keinen Transport mehr zumutet. Und erst recht nicht in einer Transportbox.

Ich fände es daher sinnvoll, sich schon lange vor dem eigentlichen Termin den Ablauf erklären zu lassen und dann gegebenfalls nach einem anderen Tierarzt zu suchen. Und wenn das nicht geht darauf vorbereitet zu sein, dass man eventuell eingreifen muss. Auch wenn das in so einer Ausnahmesituation leider nicht immer funktionieren kann.

Wenn es noch mehr Dinge gibt, die beim Einschläfern vermeidbar schlecht laufen können, ergänzt doch gerne meinen Beitrag. Vieles kann man ja verhindern, wenn man sich vorher darüber Gedanken gemacht hat.
 
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Erst einmal mein Herzliches Beileid zu deinem Verlust!🕯️🌈
Ich kenne es von meinen Hasen früher eigentlich nur so, dass man in einem Behandlungsraum bleibt. Der unnötige Transportweg irritiert mich auch etwas, Vielleicht macht das nur deine Praxis?
 
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Das kenne ich zum Glück auch nicht, dass die Katze vorher noch woanders hingebracht wird. Finde ich auch ziemlich daneben, ist unnötiger Stress für das Tier.
Tut mir sehr leid, dass du deinen Kater verloren hast und das dann noch so unschön abgelaufen ist.
 
Also ich war bisher immer in einem ruhigen Raum beim Tierarzt und sie konnten friedlich einschlafen, bzw. beim letzten Mal kam der Tierarzt auf meinen Wunsch zu mir nach Hause.
 
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Erst einmal mein Herzliches Beileid zu deinem Verlust!🕯️🌈
Ich kenne es von meinen Hasen früher eigentlich nur so, dass man in einem Behandlungsraum bleibt. Der unnötige Transportweg irritiert mich auch etwas, Vielleicht macht das nur deine Praxis?
Ich denke auch nicht, dass es der normale Ablauf ist. Aber wenn meine nun ehemalige Praxis das so handhabt, tun es sicherlich noch andere. Daher ja auch mein Post und meine Idee zu sammeln, ob noch anderes vermeidbar schlecht laufen kann. Nicht jeder Tierarzt ist auch ein Tierfreund.
Danke dir.
 
Mein Beileid ❤️❤️
Unsere Tierärztin kommt zum Glück nach Hause zum Einschläfern, daher kann ich zum Ablauf in der Pracis nichts sagen.... Würde es nur noch so machen mit nach Hause kommen. Bei unserer Hündin ist sie sogar Sonntags gekommen und hat das ganz einfühlsam und liebevoll gemacht.
 
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Auch mein Tierarzt kommt zu mir nach Hause, und er nimmt sich Zeit für die Beendigung des Lebens meines Lieblings. Erst mal haben wir nach kurzer Untersuchung des Tieres, das er ja langjährig kennt, ein Gespräch, das sich nach meinen Bedürfnissen richtet. Dann nehme ich Platz auf meinem Fauteuil, und er legt mir die Katze auf die Knie, es folgen in völliger Ruhe die zwei vorgesehenen Spritzen und dann noch eine kurze Untersuchung des für immer eingeschlafenen Tieres. Anschließend wird nicht mehr viel gesprochen, aber seine ruhige Anwesenheit gibt noch immer viel Trost. Er hat auch gefragt, ob er den kleinen Leichnam mitnehmen soll; inzwischen weiss er, dass unsere Tiere in unserem Garten ihre letzte Ruhestätte haben. Je nach Situation wurde ich auch schon gefragt, ob die geliebte Katze einen Nachfolger bekommen soll (diesbezüglich weiss er immer was), das geschieht aber mit viel Feingefühl, nicht bei jedem Tierhalter und auch bei mir nicht immer. Zeitdruck ist da kein Thema, meist dauert dieser ganze Abschied etwa eine Stunde. So traurig die Situation immer ist, so sehr fühle ich mich mit soviel Mitgefühl immer gut aufgehoben.
 
Es tut mir unglaublich leid, das Du so eine Erfahrung machen musstest. Ich habe mir auch vorher nie Gedanken darüber gemacht, wie so eine Einschläferung abläuft und bin im nachhinein dankbar, wie unsere Tierärztin dies bei bisher zwei unserer Kater gehandhabt hat.
Sie lagen auf dem Behandlungstisch, ich konnte von der ersten Spritze an meine Arme um sie legen, mein Gesicht auf sie schmiegen und mit ihnen reden, bis die Tierärztin den Tod feststellte.
Danach hat sie die Fenster geöffnet, um die Seele hinauszulassen, diese Geste hat mich sehr berührt.
 
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Bei meinen beiden Sternenkatzen war die Euthanasie jeweils "geplant". Ich habe mir am jeweiligen Tag vor Ort von den Ärzten nochmal den Ablauf erklären lassen (waren 2 verschiedene Docs in 1 Praxis). Ich hatte durch Lesen anderer Berichte mächtig Bammel vor irgendwelchen Dramen im Ablauf. Die Docs haben auch geduldig erklärt und dann wurde ganz entspannt im Behandlungszimmer der Abschied eingeleitet. Meine Miezen bekamen einen Zugang gelegt, dann durfte ich sie auf den Schoß nehmen und erst dann nach Bestätigung durch mich hat der Doc die Überdosis Narkosemittel verabreicht. Sie schliefen augenblicklich ein. Das ganze lief (zum Glück) ganz friedlich ab. Dafür bin ich echt dankbar. Im Anschluss nahm ich sie für paar Stunden mit heim zum verabschieden von der anderen Miez. Ich habe mir angewöhnt, alles zu er- und hinterfragen, was ich als Laie nicht wissen kann. Wenn man das höflich tut, hab ich auch noch nie negative Erfahrungen mit den Ärzten gehabt.
 
Solch ein Abschied ist immer schwer, selbst wenn man weiß, dass es für das geliebte Tier eine Erlösung sein wird. Mein herzliches Beileid.

Eine Bekannte berichtete mir, dass sie ihre schwerkranke Katze völlig aufgelöst wieder mitgenommen hat, weil die TÄ längere Zeit vergeblich versuchte, eine Kanüle zu legen, anstatt erst einmal die Betäubungsspritze zu setzen. Vielleicht wollte sie das Narkosemittel auch darüber injizieren. Die Bitte meiner Freundin, mit der Kanüle zu warten, bis ihre Katze "schläft", lehnte sie aus unerfindlichen Gründen ab.

DAS würde ich deshalb in Zukunft immer vorab klären.

Zum Glück konnten beide später alles in einem ruhigen Gespräch klären. Die TÄ hat dabei selbst geweint.
 
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Bei meinem ersten Kater Indio, der "schon halb hinüber" war, als die TÄ zu mir nach Hause kam (ihre Worte), hat sie die "letzte" Spritze direkt in sein Herz gesetzt. Später erfuhr ich, dass man das NIEMALS zulassen soll. Das hat mich schwer getroffen, zumal ich dieser TÄ sehr vertraute. Indio ist allerdings ganz friedlich eingeschlafen. Er hörte einfach auf zu atmen. Deshalb hoffe ich, dass es in der Situation damals nicht grausam für ihn war.

Indio.jpg
 
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Die eigentliche Einschläferung war bei mir auch friedlich und die TÄ sehr lieb und hat uns zwei auch viel - alle Zeit gelassen
Was mich geschockt hatte war auch - ich habe Sie bemitleidet weil das ja kein schöner Start in den Montag ist -
da hat Sie mir gesagt das das bei meinem Schatz gar kein Probleme ist weil es wirklich eine Erlösung für Ihn ist - Sie hat aber sehr oft - meistens - Einschläferungen wo die Besitzer schlicht keine Lust / Zeit /Geld mehr haben und es eigentlich kein Grund gäbe das Tier einzuschläfern. Ich habe dann gefragt warum Sie es trotzdem macht und Sie hat gesagt weil die Besitzer drohnen das Tier ansonsten verhungern / verdursten oder keine Medikamente oder auszusetzen oder oder..zu machen.
Das fand ich so übel und bekomme das gar nicht aus dem Kopf...
 
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Ja - an einem Beispiel - der Kater ist alt/älter und hat Schmerzen oder ist unsauber. Mit Schmerzmitteln oder Windeln wäre das kein großes Problem - schon gar nicht für den Kater. Der Besitzer hat aber "nicht immer" Zeit Ihm Schmerzmittel zu geben - oder es ist kompliziert - oder das Windeln wechselt kompliziert und eklig - dann argumentiert halt der Besitzer - der Kater leidet doch.
Stimmt ja dann auch. Aber das wäre im Grunde so als würden wir jeden Inkontinenten oder Migräne Patienten einschläfern weil er leidet...
 
Bei unserem ersten Kater war ich nach der Krebsdiagnose und dem Bewusstwerden, dass wir ihn gehen lassen müssen, in einem solchen Ausnahmezustand, dass ich mich überhaupt nicht gefragt habe, wie das wohl abläuft. Ich hatte davor eine einzige Einschläferung erlebt, diese war bei unserem uralten Pferd, fand auf seiner eigenen Koppel in Gesellschaft seines Freundes statt und war ein ganz friedliches Geschehen.
Ich bin froh, dass unsere Kleintierärztin das auch mit so viel Empathie durchgeführt hat. Sie hat uns auch den gesamten Ablauf vorher genau und in Ruhe erklärt.
 
Bei meinem ersten Kater Indio, der "schon halb hinüber" war, als die TÄ zu mir nach Hause kam (ihre Worte), hat sie die "letzte" Spritze direkt in sein Herz gesetzt. Später erfuhr ich, dass man das NIEMALS zulassen soll. Das hat mich schwer getroffen, zumal ich dieser TÄ sehr vertraute. Indio ist allerdings ganz friedlich eingeschlafen. Er hörte einfach auf zu atmen. Deshalb hoffe ich, dass es in der Situation damals nicht grausam für ihn war.
Das macht man wohl dann, wenn das Tier im Sterbeprozess schon so weit ist, dass die periphere Durchblutung nicht mehr gut ist. Man würde entweder gar keine Vene mehr finden können oder das Narkosemittel würde nicht ausreichend transportiert.
Spritze ins Herz hört sich schlimm an, ist in so einem Fall aber schonender und sicherer.
Das war ganz sicher nicht grausam für deinen Schatz!
Alles Liebe
 
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Das macht man wohl dann, wenn das Tier im Sterbeprozess schon so weit ist, dass die periphere Durchblutung nicht mehr gut ist. Man würde entweder gar keine Vene mehr finden können oder das Narkosemittel würde nicht ausreichend transportiert.
Spritze ins Herz hört sich schlimm an, ist in so einem Fall aber schonender und sicherer.
Das war ganz sicher nicht grausam für deinen Schatz!
Alles Liebe
Danke. Deine Worte erleichtern mich sehr. Und mir fällt gerade ein, dass die TÄ damals genau das gesagt hat, - einen Zugang zu legen, wäre in dem Zustand zu schwierig und für Indio sehr belastend. Das hatte ich vor lauter Schuldgefühlen ganz vergessen.
Vermutlich hätte ich einfach nur abwarten müssen, und Indio wäre von selbst ruhig "gegangen", so wie Ricky und Antonia, aber zu dem Zeitpunkt war ich zu unerfahren. Und natürlich hatte ich Angst, er würde sich doch noch quälen.

PS: Damit möchte ich nicht ausdrücken, dass man nichts unternehmen soll! Ronny habe ich auch einschläfern lassen. Es kommt immer auf die Situation an.
 
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Meine TK hat einen eigenen Raum für die Euthanasie. Nach der Narkosespritze ist man allein mit dem Tier, meine haben allerdings schon tief geschlafen.
Wichtig ist zu wissen,dass manchmal nach der ersten Spritze die Katze kurz wie Erbrechen zeigt, das dauert nur ganz kurz, kann aber schon erschrecken. Vor der letalen Spritze prüfte der TA mehrfach , ob die Narkose auch tief genug ist. Mir sind immer die Tränen geflossen, wenn dann der Tod eingetreten war, so endgültig, so innerlich ungewollt und doch so friedlich......
 
Das macht man wohl dann, wenn das Tier im Sterbeprozess schon so weit ist, dass die periphere Durchblutung nicht mehr gut ist. Man würde entweder gar keine Vene mehr finden können oder das Narkosemittel würde nicht ausreichend transportiert.
Spritze ins Herz hört sich schlimm an, ist in so einem Fall aber schonender und sicherer.
Das war ganz sicher nicht grausam für deinen Schatz!
Alles Liebe
Ja , genau das habe ich auch 1mal erlebt .

Aber sonst läuft es immer sehr ruhig und behutsam ab .

Das würgen und erbrechen nach der Spritze finde ich allerdings immer traurig.....das ist ja für das Tier immer nochmal anstrengend im Sterbeprozess .

Als Zoe in einer anderen Praxis eingeschläfert werden mußte , bekam sie eine riesen Spritze ( ich glaub intramuskulär ), da dachte ich noch ....ach du meine Güte .......aber danach gab es kein Erbrechen .

Bei allen TÄ sind wir immer im Raum geblieben , allein und das Licht wurde gedimmt.
 
Das Erbrechen bekommt Katz allenfalls noch am Rande mit, denn dann ist das Medikament im Gehirn angekommen.
Durch das schnelle Anfluten wird dort das Brechzentrum gereizt.
 
Das Erbrechen bekommt Katz allenfalls noch am Rande mit, denn dann ist das Medikament im Gehirn angekommen.
Durch das schnelle Anfluten wird dort das Brechzentrum gereizt.
Das hoffe ich , aber scheinbar geht es ja auch ohne.

Irgendwann frage ich mal nach , welches Medi Zoe bekommen hat
 

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