teufeline
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Ok, das ist natürlich bitter, wenns dann noch deine Mentorin war, die jetzt nicht wirklich "kompromissbereit" ist in der Sache. Da wäre wünschenswert, dass das auch für sie ein Grund wäre, ihre Linie zu prüfen 🙁
Ok, das kann ich mir vereinzelt schon vorstellen, aber ist das gehäuft so? Dann müsstest Du sicher nochmal überlegen, ob Du Dich in dem Fall nicht mit einem anderen Züchter mit ähnlichen Zielen zusammenschließen kannst für den Erwerb eines Zuchtkaters, sodass der Kater dann auf die Art mehrere Mädels zur Verfügung hat. Denn wie gesagt, was machst Du mit dem Kater, wenn er deine eine Katze gedeckt hat? Wenn Du z. B. eine Tochter daraus behälst, kannst Du ihn nicht einsetzen.
Hier würde ich dann wohl an deiner Stelle nochmal mit mehreren Züchtern versuchen Kontakt aufzunehmen. Vielleicht geht z. B. die Zucht von Silva Donum auch in die Richtung, die Du anstrebst? Sie wiederum arbeitet auch mit den Yankee Cats zusammen. Die Greygables züchten ja nicht mehr, sie macht aber glaube durchaus noch Seminare und eventuell züchtet ihre Kollegin Strickly Coons noch, könnte auch in dein Ziel zu niedrigen Inzuchtwerten passen. Und wenn Du eh Zuchtpause machst, kann so ein Workshop nur lehrreich sein und vielleicht bekommst Du so ein paar Kontakte zu denen, die ähnliche Ziele verfolgen 🙂 Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Anfang ziemlich mühselig ist.
Die Extreme gibt es definitiv, aber es gibt genauso auch die nicht-extremen Zuchten. Also wenn man will, findet man auf jeden Fall Coons, die all dies nicht überproportional haben. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht unbedingt die Züchter sind, die auf Ausstellung zu sehen sind 😉
Das mit der Mentorin hat mich auch geschockt.
Ich war selbst 2 Jahre lang Mentorin für eine BKH-Züchterin (ist auch rassefremd), aber ich konnte sogar neue Zuchttiere mitanschauen und mit aussuchen. Und das lief richtig gut.
Ich selbst hatte auch eine tolle Mentorin, die im Zuchtausschuß unseres Vereins war. Wir haben zu dritt als Gruppe gezüchtet und alles mögliche getauscht: Jungtiere, Deckungen und wenn mal was schief ging, uns gegenseitig informiert, worauf man achten muss
😉
Coonie-Züchter sind wirklich etwas eigener, gerade eine Freigabe für Fremddeckungen sind sehr selten. Meistens sind die Deckkater für richtig Asche (>2000$) aus den USA importiert worden und so will jeder auf seinen "seltenen" Linien selber sitzenbleiben. Deswegen hat man häufig Knebelverträge für Zuchttiere z.B., dass man daraus keine Nachzuchten an weitere Züchter abgeben darf. Wirklich in meinen Augen völlig bescheuert 🙄
Das mit den Foundations ist aber gar nicht so einfach, weil meistens die Novizenklasse geschlossen ist (berechtigterweise). Und häufig wird die Herkunft der neuen "Foundations" verschleiert. Bei Coonies wurde alles mögliche oder unmögliche reingekreuzt (Ragdoll, Somali und Perser) was erst hinterher aufgeflogen ist.Nein, das denke ich im Fall der Maine Coon nicht, da hier weiterhin auch erlaubt ist, Foundationkatzen einzukreuzen. Es gibt weiterhin vor allem in den USA Züchter, die neue Linien aufbauen. Natürlich lief da auch mal einiges schief, einige Foundations haben HCM mitgebracht oder unerwünschte Gene wie Point, wie man später feststellte, aber man kann jederzeit mit Foundation arbeiten / starten. Dass das aber richtig viel Arbeit ist und wohl kaum ohne einen gewissen Züchterkollegen-Verbund geht, ist schon klar.
Und einige nicht-extreme Coons aus Outcross-Zuchten, die es mittlerweile nicht mehr gibt, tragen das Erbe aber auch jetzt noch weiter, heißt sind noch im Zuchteinsatz oder schon die nächsten Generationen.
Und nicht zuletzt liegt es ja auch an den Käufern. Wenn alle die Extreme wollen und nur zu den entsprechenden Züchtern gehen, geben eben einige mit weniger extremen Tieren auf.
Wieviel ist denn "massive Inzucht"? Complete Inbreeding um die 10 % mit gutem Typ findet man schon und wird auch weiterhin gemacht, z. B. dieser Kater aus durchgetesteter Linie mit 9,03 %:
https://pawpeds.com/db/?a=p&v=fi&id=1408764&g=4&p=mco&o=ajgrep
Wenn ich bspw. mal bei Coonity reinklicke, liegen die Tiere noch niedriger mit um die 7 %:
https://pawpeds.com/db/?a=p&id=1480546&g=4&p=mco&o=ajgrep
Und Maine Coon sind da übrigens gar nicht die einzigen mit verdammt hohen Inzuchtwerten, nur scheints bei anderen Rassen nicht so zu stören. Als ich mal bei Birmchen gestöbert hab, aber hallo, die lagen alle bei 20-25 % COI 😱
Solche Züchter gibts definitiv, ich würde sogar sagen, es ist der Großteil. Ich sehe es definitiv nicht schwarz-weiß á la Züchter = positiv, Vermehrer = negativ. Vermehrer sind für mich generell negativ, ja, und bei Züchtern im Verein muss man genau hingucken und je nach persönlichen Ansprüchen bleiben wenige Seriöse übrig, aber es gibt sie.
Zu Hunden kann ich nichts sagen, aber es klingt sehr nach dem "Perser-Problem". Zu kurze Nase ist im Standard festgeschrieben, daher kann man nicht Perser wie früher im Verein züchten. Wer diesen Typ Katz mag, kommt so als Züchter (und Liebhaber) aber vermutlich eher zu BLH oder DLH? Das ist für mich kein Grund, ein Vermehrer zu werden oder da zu kaufen.
Das kenne ich auch aus meiner eigenen Zucht, denn was da so in den Papieren steht, ist echt nicht normal. Hier mal meine schöne Biene. Ich finde ja, dass man den Aby, der ursprünglich mal als schwarz-getickte Hauskatze eingetragen war, immer noch sieht 😂
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