Zusammenführung überhaupt möglich????

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Gerlinde

Gerlinde

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28. April 2008
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3.334
Hallo zusammen,

wir haben seit einigen Wochen einen Pflegekater, Fidelio, der gesundheitlich nicht ganz fit ist und aus diesem Grund im Moment nicht gut zu vermitteln ist. Er lebt in zur Zeit unbewohnten, aber eingerichteten Wohnräumen, wir wechseln uns ab, ihn zu bespaßen und ich sitze jeden Abend mehrere Stunden bei ihm.

Unsere beiden anderen Kater sind jeweils in zwei von uns, bzw. meiner Mutter bewohnten Wohnungen, verstehen sich nicht sonderlich gut, akzeptieren sich aber einigermaßen. Dazu gehört noch unser sehr sensibler ängstlicher Hund, der beide Katzen sehr mag, ihre Streitereien aber überhaupt nicht leiden kann.

In letzter Zeit habe ich schon überlegt, ob Fidelio nicht mit den beiden anderen Katern vergesellschaftet werden könnte.

Gestern ist er dann von oben entwischt, als Michel vor der Tür auf meine Mutter wartete, und hat ihn dann bis in seine Wohnung verfolgt und ganz arg bedroht. Selbst als meine Mutter ihn dann wieder einfangen konnte, hat er immer noch geknurrt und gefaucht, bis er oben in seinen Räumen war.

Ansatzlos ist Fidelio gestartet, Michel ist halt aber auch sofort geflüchtet, keine Ahnung, was passiert wäre, wenn er sitzen geblieben wäre😕

Dabei ist Michel sicherlich noch unproblematischer im Umgang mit anderen Katzen als Möhrchen, wage mir gar nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn die beiden sich treffen würden.

Meint ihr, dass der Versuch einer Zusammenführung überhaupt ratsam wäre?

Und wenn, wie dann ggf. vorgehen?

Liebe Grüße
Gerlinde
 
A

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Tja, also das ist schwierig.

Wie alt sind denn die Kater? Weißt du, ob Fidelio bisher schon mal in Katzengesellschaft gelebt hat, oder war er immer alleine?

Und wie sehen die Streitigkeiten zwischen deinen Katern aus?

Auch noch wichtig - für wie lange ist der Aufenthalt von Fidelio geplant oder kann das auch lange sein?

Wenn es nur eine absehbare Zeit ist, wo er bei euch lebt, ich glaube, dann würde ich mir den Stress nicht antun.

Dagegen steht allerdings, daß er bestimmt leichter vermittelbar ist, wenn bekannt ist, wie er mit anderen Katzen klarkommt.

Wenn du es versuchen willst, solltest du als erstes anfangen, die Schlafdecken auszutauschen, um alle an den Geruch von allen zu gewöhnen. Und immer wieder alle Katzen mit einem getragenen T-shirt abreiben, in wechselnder Reihenfolge.
Danach auch mal die Reviere tauschen.

Ich denke, hier kannst du schon mal ein wenig sehen, wie die einzelnen Kater auf die fremden Gerüche reagieren.

Ja, und dann wirst du es wohl mal einfach probieren müssen.

Es gäbe natürlich auch noch die Zusammenführung mit Hilfe einer Gittertür. Aber wenn alle Kater in verschiedenen Wohnungen leben, weiß ich nicht recht, ob das überhaupt gehen würde.
 
Fidelio hat eine Zeitlang in der Tiernothilfe gelebt, von dort kam er schon mit der Annahme, dass er besser als Einzelkater unter zu bringen wäre. Ihn hatte ich an der Umgehungsstraße hier in der Nähe eingefangen im Mai letzten Jahres, an die Tiernothilfe weiter gegeben, dann wurde er an die Nachbarin einer Freundin vermittelt, die ihn nach wenigen Wochen wieder abgeben wollte, weil sie mit der Tierhaltung nicht klar kam.

Ich habe ihn in der Tiernothilfe auch erlebt und er bewegte sich entspannt zwischen den anderen Katzen dort, ohne Attacken gegen sie zu fahren, allerdings hatte er wohl auch kein Interesse an Kontakt zu ihnen. Er ist sehr menschenbezogen und sehr freundlich zu Menschen. Geschätzt wird er auf mindestens 5 Jahre, evtl. auch älter.

Aufgrund seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten und der Behandlung, die wir begonnen haben, schätze ich, dass er noch einige Zeit hier bleiben muss. Wenn er sich mit den anderen Vierbeinern hier arrangieren würde, könnte er auch problemlos bleiben. Wir haben viel Platz und einen gesicherten Garten, wäre optimal für den Süßen.

Möhrchen war Streuner, ist etwa 5- 6 Jahre alt, hat lange gebraucht, Vertrauen zu uns Menschen zu fassen und liebt insbesondere unseren Hund. Aber auch zu uns hat er inzwischen eine große Nähe entwickelt und ich würde schon davon sprechen, dass er uns, seine Menschen, liebt.

Michel ist inzwischen auch so 3-4 Jahre alt, er hat sich sehr meiner Mutter angeschlossen und kriegt es gut hin, dem Möhrchen ein wenig aus dem Weg zu gehen und trotzdem alle seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Auch er ist sehr menschenbezogen und mag unseren Hund.

Gittertür wäre möglich, eher zum Frühling hin vielleicht. Michel und Möhrchen leben zwar weitgehend in unterschiedlichen Wohnungen, aber haben immer freien Zugang zum Treppenhaus bzw. zu der jeweiligen anderen Wohnung und zum Garten. Nur zu Fidelio können sie zur Zeit nicht.

Ich wechsele ja eh ständig zwischen den Katern hin und her und rieche nach dem jeweiligen, mit dem ich Kontakt hatte. Möhrchen ist außerdem oft oben in der Wohnung und liegt auch auf Michels Plätzen.

So weit erstmal. Ich fände es sehr schön, wenn die Vierbeiner es hinbekommen würden, sich zu arrangieren. Ansonsten müssen wir verstärkt einen schönen Einzelplatz für Fidelio suchen, was sicherlich wegen der noch aufwändigen Behandlung nicht einfach würde.

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das richtig sehe, hat keine von deinen Katzen sonderliche Lust auf näheren Kontakt mit anderen Katzen?

Aber wenn Fidelio in der Nothilfe bei den anderen Katzen war, denke ich schon, daß es klappen könnte. Sie werden sich wohl nicht lieben, aber ein friedliches Nebeneinander sollte da schon möglich sein.

Was meinst du, wie reagiert dein Möhrchen? Läuft der auch weg, oder ist der neugieriger und mutiger?

Dann würde ich mit diesen beiden anfangen, einfach mal die Wohnungen tauschen und das jeweilige andere Revier erkunden lassen.
Und beobachte mal, ob Michel jetzt noch zu der Wohnungstüre geht, hinter der Fidelio lebt.
Vielleicht ist er einfach nur vor Schreck und Überraschung weggelaufen und würde das beim nächsten Mal nicht mehr tun.

Und wenn alle Kater alle Wohnungen kennen und wissen, wer hier eigentlich lebt, nun, ich würde es riskieren, einfach mal die Türen offen lassen und die Katzen machen lassen.
Da alle Katzenkontakt kennen, sollten sie sich eigentlich zusammenraufen können.

Wenn du meinst, das geht mit einem von deinen nicht, warte bis zum Frühling und mach es mit der Gittertür.

Es wäre schön, wenn Katerchen bei euch bleiben könnte.
 
Möhrchen würde wahrscheinlich erstmal ordentlich Theater machen, er ist meiner Meinung nach derjenige, der sich am wenigsten auf eine weitere Katze wird einlassen können. Ich habe immer das Gefühl, dass er mit Hund aufgewachsen ist und ihm das normale Katzenverhalten nicht durch Katzenmama und Geschwister vermittelt wurde- ist aber rein spekulativ, denn ich weiß von seiner Vorgeschichte gar nichts.

Als wir vor knapp drei Jahren versuchten, Michel mit Möhrchen zu vergesellschaften, war das Hauptproblem, dass unser Hund beschloss, hier nicht mehr wohnen zu wollen. Er blieb beharrlich nach dem Gassi- Gehen im Auto liegen, verkroch sich unter dem Sitz und wollte nicht mehr ins Haus. Er ist sehr ängstlich und harmoniebedürftig und ich bin sicher, dass wir eine ZF mit Fidelio nur ganz schonend für ihn durchführen dürfen.

Inzwischen reagiert er allerdings schon viel cooler, selbst wenn es zwischen Michel und Möhrchen mal wieder zu Stress kommt.

Ich habe allerdings auch noch nicht probiert, wie Fidelio mit Hunden umgeht, eigentlich kam Charly- Pinsel bisher mit jeder Katze aus, aber wer weiß...

Ja, ich fände es auch sehr schön, wenn Katerchen bleiben könnte und ich sehe vor allem auch nicht, dass er in absehbarer Zeit so einfach vermittelt werden kann.

Übrigens vielen Dank, Starfairy, für deine ausführliche Antwort!!!!!!!!

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Ich habe auch einen Hund, und da mach ich mir bei einer neuen Katze eigentlich keine Gedanken.
Ich weiß, daß mein Hund der Katze nichts tut. Er hat gelernt, daß er Katzen in Ruhe lassen muß, solange sie ihn nicht zum kuscheln oder spielen auffordern.
Und noch jede Katze hat bisher innerhalb weniger Tage begriffen, daß er ungefährlich ist.

Meine vorherige Hünding wußte auch nicht, ob sie Hund oder Katze ist. Sie wurde als Welpe von meiner Katze adoptiert und erzogen. Kein Scherz, sie lernte sogar, auf Katzenart Mäuse zu fangen. Da saßen später 2 Katzen und 1 Hund rund um das Mausloch rum!

Mit jungen Hunden konnte sie nie was anfangen, aber junge Katzen wurden sofort adoptiert. Die hat sie sogar geklaut! Und einmal hat sie versucht, junge Katzen aus dem Fernseher rauszuholen 😱😀

Als sie gestorben ist, haben meine Katzen richtiggehend getrauert. Und nie wieder wollte sich eine in den vorher heiß umkämpften Korb von meiner Hündin reinlegen.
 
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Ich habe auch keine Angst um Fidelio😱, aber so wie der den Michel verfolgt hat, weiß ich, dass Charly- Pi einen Herzkasper bekäme, wenn er ähnlich forsch auf ihn zukäme (der Kater auf den Hund!!!!!!!).

Außerdem hat Charly- Pi wirklich Probleme mit Disharmonien und die kämen auf, wenn die Kater jetzt so einfach aufeinander losgelassen würden.



Liebe Grüße
Gerlinde
 

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