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Dass sie sich getrennt voneinander wieder normal benehmen.was genau verstehst Du denn unter "deutlich beruhigt"?
DAS PROBLEM:
Eines der häufigsten Probleme in einem Mehrkatzenhaushalt ist die sog. "Umgeleitete Aggression oder Territoriale Aggression".
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).
URSACHE:
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen nicht wehren können, wobei sie sehr erregt sind und, wie die Bezeichnung schon sagt, sie die Aggression umleiten (verknüpfen) auf den befreundeten Katzenkumpel. Meist gehen die Katzen sofort aufeinander los, bekämpfen sich sehr heftig und benehmen sich, als ob sie sich nicht mehr kennen. Meistens sind beide Katzen zugegen, wenn so etwas Unvorhergesehenes passiert.
Mögliche Auslöser sind z.B.:
- der Anblick einer fremden Katze im eigenen Revier, die nicht erreichbar ist
- heftiges Erschrecken, z.B. durch einen zu Boden fallenden Gegenstand
- ein plötzliches Schmerzerlebnis, z.B. ein Gegenstand, der auf eine Katze fällt
- Tierarztbesuch; v.a. mit Narkose verbundener Eingriff
WAS IST ZU TUN:
Um zu verhindern, dass sich das aggressive Verhalten dauerhaft manifestiert, sind folgende Massnahmen sofort zu ergreifen:
- Die Katzen sofort trennen und unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden.
- Feliway-Stecker einsetzen
- Neue positive Verknüpfungen schaffen; zusammen füttern, aber nur unter Aufsicht. Die Näpfe müssen einen grossem Abstand zueinander haben (2-3 Meter). Starren sollte unterbunden werden, indem man ganz ruhig den Sichtkontakt der beiden Kontrahenten unterbricht und sich zwischen die beiden stellt/setzt. Während dem Fressen beide mit etwas Thunfischsaft/Sahne einreiben, damit sie sich sofort putzen nach dem Fressen (Putzen beruhigt und signalisiert dem anderen "ich bin friedlich, ich tu dir nichts"). Danach wieder trennen, denn es sollte durchweg positiv bleiben, bis sie wieder getrennt werden.
- Die temporären Reviere, die durch die momentane Trennung entstehen, immer wechseln, damit keine festen Territorien entstehen, die dann erbittert verteidigt werden.
- Gerüche austauschen; mit einem weichen Lappen den Katzen v.a. unterm Kinn streichen und dann auf die andere Katze übertragen.
- Zusätzliche Versteckmöglichkeiten schaffen; Kartons, Höhlen, gerne höher gelegene Plätze etc.
- Feste Spielzeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entspannung. Zuerst einzeln mit jeder Katze, v.a. mit der Unterlegenen.
- Wenn die Katzen ohne Konflikte zusammen fressen, die Zeit langsam verlängern, in der sie zusammen sind. Langsam (Centimeterweise!) die Näpfchen wieder näher zusammenrücken, aber immer noch unter Aufsicht.
- Beim ersten Versuch, die Katzen ausserhalb der Fresszeit wieder zusammenzulassen, mit viel Lob und Leckerchen arbeiten. Starren unterbinden. Falls sich die Spannung wieder aufbaut, in Ruhe trennen. Es kann versucht werden, etwas zu spielen. Besser zunächst einer Katze und die andere kann zuschauen, ohne bedroht zu werden (also besser zuerst mit der dominanten Katze spielen und sie so auch ablenken).
- Falls die Konfliktsituation bei direktem Zusammensein zu heftig bleibt, sollten die Katzen getrennt bleiben mit Sichtkontakt, also z.B. mit einem Gitter oder Netz (in schweren Fällen kann auch so die gemeinsame Fütterung stattfinden). Wenn sie sich sehen, ohne zu fauchen oder knurren oder drohen, kann die Trennung abgebaut werden und die Katzen unter Aufsicht direkt miteinander zusammengelassen werden.
Wirklich wichtig ist, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Der begletende Einsatz von Zylkene ist durchaus eine sehr gute Option. Auf jeden Fall für die ängstlichere, schüchterne Katze, optional auch bei beiden.
Vielen Dank für diesen sehr informativen Bericht. Man weiß ja nie, ob es einen als Katzenhalter selber auch irgendwann einmal treffen kann, umso besser, wenn man dann einen solch hilfreichen Leitfaden zur Hand hat!DAS PROBLEM:
Eines der häufigsten Probleme in einem Mehrkatzenhaushalt ist die sog. "Umgeleitete Aggression oder Territoriale Aggression".
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).
URSACHE:
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen nicht wehren können, wobei sie sehr erregt sind und, wie die Bezeichnung schon sagt, sie die Aggression umleiten (verknüpfen) auf den befreundeten Katzenkumpel. Meist gehen die Katzen sofort aufeinander los, bekämpfen sich sehr heftig und benehmen sich, als ob sie sich nicht mehr kennen. Meistens sind beide Katzen zugegen, wenn so etwas Unvorhergesehenes passiert.
Mögliche Auslöser sind z.B.:
- der Anblick einer fremden Katze im eigenen Revier, die nicht erreichbar ist
- heftiges Erschrecken, z.B. durch einen zu Boden fallenden Gegenstand
- ein plötzliches Schmerzerlebnis, z.B. ein Gegenstand, der auf eine Katze fällt
- Tierarztbesuch; v.a. mit Narkose verbundener Eingriff
WAS IST ZU TUN:
Um zu verhindern, dass sich das aggressive Verhalten dauerhaft manifestiert, sind folgende Massnahmen sofort zu ergreifen:
- Die Katzen sofort trennen und unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden.
- Feliway-Stecker einsetzen
- Neue positive Verknüpfungen schaffen; zusammen füttern, aber nur unter Aufsicht. Die Näpfe müssen einen grossem Abstand zueinander haben (2-3 Meter). Starren sollte unterbunden werden, indem man ganz ruhig den Sichtkontakt der beiden Kontrahenten unterbricht und sich zwischen die beiden stellt/setzt. Während dem Fressen beide mit etwas Thunfischsaft/Sahne einreiben, damit sie sich sofort putzen nach dem Fressen (Putzen beruhigt und signalisiert dem anderen "ich bin friedlich, ich tu dir nichts"). Danach wieder trennen, denn es sollte durchweg positiv bleiben, bis sie wieder getrennt werden.
- Die temporären Reviere, die durch die momentane Trennung entstehen, immer wechseln, damit keine festen Territorien entstehen, die dann erbittert verteidigt werden.
- Gerüche austauschen; mit einem weichen Lappen den Katzen v.a. unterm Kinn streichen und dann auf die andere Katze übertragen.
- Zusätzliche Versteckmöglichkeiten schaffen; Kartons, Höhlen, gerne höher gelegene Plätze etc.
- Feste Spielzeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entspannung. Zuerst einzeln mit jeder Katze, v.a. mit der Unterlegenen.
- Wenn die Katzen ohne Konflikte zusammen fressen, die Zeit langsam verlängern, in der sie zusammen sind. Langsam (Centimeterweise!) die Näpfchen wieder näher zusammenrücken, aber immer noch unter Aufsicht.
- Beim ersten Versuch, die Katzen ausserhalb der Fresszeit wieder zusammenzulassen, mit viel Lob und Leckerchen arbeiten. Starren unterbinden. Falls sich die Spannung wieder aufbaut, in Ruhe trennen. Es kann versucht werden, etwas zu spielen. Besser zunächst einer Katze und die andere kann zuschauen, ohne bedroht zu werden (also besser zuerst mit der dominanten Katze spielen und sie so auch ablenken).
- Falls die Konfliktsituation bei direktem Zusammensein zu heftig bleibt, sollten die Katzen getrennt bleiben mit Sichtkontakt, also z.B. mit einem Gitter oder Netz (in schweren Fällen kann auch so die gemeinsame Fütterung stattfinden). Wenn sie sich sehen, ohne zu fauchen oder knurren oder drohen, kann die Trennung abgebaut werden und die Katzen unter Aufsicht direkt miteinander zusammengelassen werden.
Wirklich wichtig ist, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Der begletende Einsatz von Zylkene ist durchaus eine sehr gute Option. Auf jeden Fall für die ängstlichere, schüchterne Katze, optional auch bei beiden.
Ich würde da jetzt nicht von einer "umgeleiteten Agression" sprechen, sondern von "normalem Verhalten"!Ich hab 2 Urlaubskatzen hier gehabt weil die Urlaubsvertretung meiner Tochter krank wurde. Es kam bei der einen Katze meiner Tochter zu umgeleiteten Agressionen. Leider konnte ich sie nicht trennen weil bei mir nur das Bad eine Türe hat (So eine Arte Möchtegern-Loft). Gitter geht auch nicht weil Durchgang ca. 1,50 misst. Sie hat versucht sowohl Tier als auch Mensch zu verkloppen. Alle Katzen sind zwischen 1 und 4.
Wichtig war es Ruhe zu bewahren. Kam es zum äußersten half oft ein Stück große Pappe. Ich hatte auch das Gefühl, dass Zusprechen hilft und hin und wieder durfte ich sie kuscheln aber dann hat sie wie aus den nichts gehauen und gejault. Etwas geholfen hat auch spielen bzw. auslasten. Geholfen hat mir auch Minka, die Mona durch aufplustern und kurzes knurren im Schach hielt. Irgendwie hat Mona Respekt vor Minka.
So kurz vor Schluss ging es dann wieder aber richtig dicke wurden sie nicht. Ihr Bruder hingegen war die ganze Zeit über ruhig und hat sich in die Gruppe integrieren lassen, zu meiner Verwunderung,
Fazit: Insgesamt sind 5 Katzen anstrengend, erst recht wenn eine Katze sich der Gruppe nicht fügen kann. Ich würde mir für den nächsten Urlaub meiner Tochter ein Auto bzw. Fahrdienst organisieren und die beiden Katzen in der Wohnung versorgen damit sich jeder wohl fühlt. Ich bin nämlich jetzt noch gerädert von umgeleiteten Agressionen 😴
Das ist das aller Wichtigste für den Moment. Habe das wirklich immer im Hinterkopf, bei allem, was Du tust.- Die Katzen sofort trennen und unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden.
Hab' im Kopf die 1-2 Monate. Das zügelt Deine Ungeld vielleicht am besten 😉Wirklich wichtig ist, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Damit bist Du ja nicht alleine 🙂Mir fällt Geduld leider extrem schwer.
DankeDas ist das aller Wichtigste für den Moment. Habe das wirklich immer im Hinterkopf, bei allem, was Du tust.
Hab' im Kopf die 1-2 Monate. Das zügelt Deine Ungeld vielleicht am besten 😉
Damit bist Du ja nicht alleine 🙂
Lies Dir den ersten Beitrag hier einfach wirklich oft durch. Die Tiere geben jetzt das Tempo vor, nicht Du und Deine Erwartungen.
Eröffne am besten einen eigenen Thread, da kannst Du bei Bedarf auch Videos hochladen.
Dass die zwei jetzt völlig getrennt sind, ist super, es wird keine neuen Versuche geben, die beiden zusammen zu lassen, bis nicht alle weiteren Schritte ganz sicher ohne murren klappen, ok?
Bitte überlegt Euch "doppelte Sicherungssysteme" für die Reviertausche, jeder neue Streit wirft Euch eventuell Tage oder Wochen zurück.
Hallo, ich habe noch einmal eine Frage, wie oft macht ihr die Reviertausche ? Also alle 24h für 24h? Also ich bin nie den ganzen Tag zuhause, weswegen der Kater uns jetzt nur noch einige Stunden sieht und die Katze uns quasi die "ganze Nacht" hat.