nikita
Forenprofi
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Wie kann ich der kleinen das leben jetzt so gut wie möglich gestalten.
ich arbeite im schichtdienst und kann mir die erste Woche für das Kätzchen frei nehmen doch danach muss ich wieder arbeiten.
Versuche bitte unbedingt, zwei Geschwister aus dem Wurf zu bekommen, das ist in dem frühen Abgabealter das absolut Wichtigste. Sie werden sich gegenseitig wärmen und auch trösten, sie werden sich gegenseitig sozialisieren.
Solltest du nämlich kein weiteres Geschwisterchen bekommen können, kannst du nicht einfach irgendein anderes Kitten dazusetzen. Dein Kitten müsste zuerst aussagekräftig negativ auf FIV/Leukose getestet sein und das ist frühestens in 4-6 Wochen möglich.
Außerdem ist das Immunsystem mit 6 Wochen gerade dabei in die immunologische Lücke zu rutschen, verstärkt dadurch, dass die Kleine wohl nur ungenügend Muttermilch bekommen hat. Wenn sie jetzt zu dir zieht, hat sie genug zu verkraften und darf keinesfalls noch mit "fremden" Erregern von einem anderen Kitten konfrontiert werden, selbst wenn dieses bereits geimpft wäre.
Wenn die Kleine zu dir zieht, müsste sie nach ein paar Tagen das erste Mal entwurmt werden, vorsichtig an Nassfutter gewöhnt werden, evtl. zusammen mit Aufzuchtmilch auf einem Tellerchen.
Zwei Wochen nach der ersten Entwurmung folgt die zweite Entwurmung und wieder eine Woche später könntest du die erste Impfung ( Seuche/Schnupfen) und den notwendigen FIV/Leukose Test machen.
Wieder eine Woche später könnte frühestens ein gleichaltes, ebenfalls geimpftes und getestetes Kitten einziehen. Deine Kleine wäre also mindestens 4 Wochen allein.
Also versuch bitte Alles, um zwei Geschwister zu bekommen, es wird deiner Kleinen sehr bei dem Abschied und der Eingewöhnung helfen, sie wird alles viel besser verkraften.
Ansonsten würde ich den Kitten mit 6 Wochen fein zermatschtes Nassfutter anbieten und Aufzuchtmilch (gibts im Freßnapf, keine Katzenmilch!) auf einem Tellerchen, die sie dann schlabbern können.
Wichtig ist Nestwärme, am besten durch ein Geschwisterchen, ansonsten musst du ran. Das heißt, sie sollte bei dir im Bett schlafen und tagsüber möglichst viel Körperkontakt mit dir haben, evtl. in einem Tragetuch oder in einem Kapuzenpulli bei dir tragen.
Die Wohnung muss komplett gesichert sein, alle kleinen Spalten abgedichtet, die Treppe abgesichert, lose Kabel müssen gesichert werden.
Es sollten mehrere kleine Babyklos mit feinkörnigem Streu (kein Klumpstreu für die ersten 3-4 Monate) bereit stehen und du müsstest die Kleine gut beobachten, immer wieder ins Klo setzen und mit deinen Fingern ein bißchen buddeln, um ihr zu zeigen, wie es geht.
Zeitnah einen Tierarzt draufschauen lassen (Flöhe, Ohrmilben, Herz abhören und Organe abtasten lassen), dann auch Entwurmung für zwei Mal mitnehmen.
Nach deiner Beschreibung vermute ich, dass die Mama Ataxie hat, sie sollte keinesfalls mehr werfen, bitte versuch der Halterin klarzumachen, dass die Mama kastriert werden muss.