Hallo,
jetzt hab ich gar nichts mehr geschrieben.
Alle Untersuchungen sind lange vorbei, Bluthochdrucktabletten wirken gut.
Die Niere lasse ich in Ruhe.
Die Aerztin meint, es ist am Ende ein Tumor im Auge. Ich hab das bisher
eher abgelehnt. Und schliesslich aendert es auch ncihts, weil ich der Katze
nicht helfen kann. "Machen Sie ihr ein schoenes Leben" - hat mir die Aerztin gesagt.
Das finde ich einen guten Satz.
Das mache ich also aktiv: ihr ein gutes Leben.
Zwischendurch hab ich viel geweint. Aber das hilft auch nichts.
Also hab ich ihr Gelaender und Barrieren gebaut, ueber die sie nicht abstuerzen kann und die ihr
den Weg leiten. Und Treppen zu ihren Plaetzen. ich lebe ein bisschen in einem
Bretterverschlag jetzt. Ich habe viel Kontakt mit ihr und gehe auch mit ihr raus.
Erst ohne Leine. Dann wurde sie immer mutiger, so dass ich ihr wieder eine Leine
drum machen musste. So ging die Zeit. Und ich hab mich innerlich darauf vorbereitet,
dass ich meine Katze nun drei Wochen bis sechs Monate pflegen werde. Oder ein Jahr.
Man weiss es nicht... lieber laenger.
Und nun wird aber meine Katze immer unsicherer und verliert oefter die Orientierung.
Und hat teilweise auch Angst. Und reagiert verspannt, wenn ich ihr in die richtige
Richtung helfen will. Manchmal ist sie so trotzig und moechte durchaus den falschen Weg
und dann muss ich sie dort wegheben. Da schimpft sie manchmal, manchmal fiepst sie beim
Hochheben. Das mag sie nicht.
Ich dachte die Tage immer: sie haette halt gute und schlechte Tage, so wie ich auch.
Aber die letzten zwei Tage wurden jetzt schlagartig schlechterer, vor allem heute.
Jetzt hab ich schon wieder so viel weinen muessen. Aber das hilft meiner Katze nicht.
Aber ich habe unendlich viele Traenen in mir,
Ich furechte, am Montag, wenn es nicht besser wird, muss ich die Tieraerztin holen.
Ich weiss nicht. Ich hab sehr viel Angst davor. Wie macht man das? Ich weine ja jetzt schon so viel.
Aber ich bin auch froh, dass wir im Sommer so viel Glueck hatten und dass ich meine Katze
seit damals sehr viel intensiever gepflegt und gekuemmert und wahrgenommen habe. Da war ich so dankbar.
Und sie ist so schoen aufgeblueht. Und jetzt bin ich ja froh, dass ich sie begleiten darf. Ich hab ja erlebt wie das ist,
wenn die Katze weg ist und man sich nicht verabschieden kann.
Das ist noch schlimmer.
Liebe Gruesse,
Mietzmiau und Tinka
Tinks heute Mittag: