Nachdem ich hier nun den Thread gelesen habe, möchte ich erst mal sagen, daß es echt dicke gekommen ist, ich hoffe, die Miezen sind bald wohlauf und du samt Nachwuchs auch.
Allerdings möchte ich auch eine Lanze brechen für Tiere aus dem Ausland.
Die meisten Vereine würden niemals wissentlich ein krankes Tier zu einem gesunden Bestand setzen. Durch den Stress von Reise und einem neuen Zuhause mit anderen Katzen kann es sein, daß ein Tier erkrankt. gerade FIP ist eine heimtückische Krankheit, bei der auch der berühmte Titer nicht allzuviel aussagt. Der Test auf FIV/FeLV etc. war negativ. Da das Tier schon in D war, so wie es sich anhört, würde ich meinen, daß dies schon er zweite Test war, da in Spanien für gewöhnlich auch bei Aufnahme eines Tieres getestet wird, wegen eventuelle Ansteckungsgefahr für andere Katzen.
Daß die TÄ Interferon empfohlen hat wundert mich nur insofern, als dieses Mittel eher zweifelhaft wirksam ist. Allerdings ist es schweineteuer, da ist natürlich auch was verdient.
Es erstaunt mich auch, daß gleich alle "Altkatzen" dermaßen schwer erkrankt sind. Da könnte es auch sein, daß ein Tier FIP "untergehabt" hat, was dann eben auch durch den Stress, den ein Neuzugang nun mal verursacht, kombiniert mit dem leichten Schnupfen, den der Neuzugang hatte, die schweren Erkrankung verursacht hat.
Ich möchte zu bedenken geben, daß viele Tierheime in Deutschland weder auf FIV noch auf FeLV geschweige den FIP testen.
Es ist sicherlich tragisch, daß dir sowas passiert ist, dann noch eine kurz bevor stehende Geburt, das ist echt happig, keine Frage. Dennoch ist es ja scheinbar nicht erwiesen, was diese "Epidemie" nun wirklich hervorgerufen hat.
Sicherlich gibt es einige Beispiele, in denen Neuzugänge aus dem Tierschutz schnell krank wurden, oder auch starben, oder auch leider doch FIV/FeLV infiziert waren. Die Inkubationszeit nach Infektion bei FIV/FeLV ist nun mal 3-6 Monate. Sollen die Tiere, wenn sie einmal negativ getestet wurden erst mal so lange in einen Einzelkäfig? Das ist leider vom Tierschutz gar nicht zu schaffen, von den armen Katzen, die dann so lange in Quarantäne hocken müssten ganz abgesehen. Die Tierschützer tun ihr Möglichstes und ich bitte zu bedenken, daß es Einzelfälle sind, bei denen so etwas leider vorkommt. Deshalb ist noch nicht pauschal von der Adoption eines Tierschutztieres abzuraten. Die Fälle, in denen alles prima läuft, Katzen und Dosis glücklich sind sind ungleich mehr. Übrigens kann es auch bei Katzen vom Züchter vorkommen, daß diese FIP haben... es gibt leider keinen 100% Schutz. Wenn man ein Tier aufnimmt, nimmt man immer auch das Risiko in Kauf, daß das Tier vielleicht nicht lange bei einem ist, sei es durch einen unentdeckten Herzfehler, FIP, Krebs...
Die Tierschützer leisten unter Einsatz von ihrer Freizeit, ihrem Geld, Beziehung, Familie, manchmal auch ihrer eigenen Gesundheit die Tierschutzarbeit. Solche Fälle sind für jeden Tierschützer schlimm, aber wie gesagt, kein seriös arbeitender Verein würde wissentlich ein krankes Tier vermitteln, oder eine Krankheit verschweigen. Schon allein wegen des Tieres nicht, denn wenn es krank ist braucht es eben Pflege und Medikamente. Ein Tier aus Spanien kostet den Verein sicher zwischen 250 und 350 € alles in allem. All die Mühe, die bisher in das Tier gesteckt wurde (päppeln, Kastra, Impfen, Pflegestelle, Flug etc) macht sich kein Verein durch wisstenliche Vermittlung eines kranken Tieres zunichte. Es geht ja um Tierschutz, nicht um Schnellvermittlung von Katzen für eine gute Bilanz. Es ist aber einfach, alles auf Tierschutzkatzen zu schieben. Das nur mal als kleinen Denkanstoß.
Jetzt wünsche ich allen Miezen und natürlich auch der TE, daß sich alles zum Guten wendet und die Babyzeit genossen werden kann, mit gesunden Miezen. 🙂🙂