So meine Lieben & Mitfühlenden, nachdem ich jetzt das erste Mal zu etwas Ruhe komme, möchte ich Euch natürlich berichten:
Ich hab Nikki nicht am Dienstag Abend in der TK abgegeben, sondern erst am Mittwoch um 7 Uhr Früh. Somit konnte ich ihm eine Nacht in Ungewissheit ersparen. Leider habe ich noch einen schrecklichen Fall dazubekommen und zwar meinen Lebensgefährten. Er hat sich mit einem dummen Hühnerauge das eitrig wurde eine böse Blutvergiftung und Rotlauf eingehandelt und musste ebenfalls nachdem wir Nikki in die Klinik brachten, selbst ins Krankenhaus. Da er schon hohes Fieber hatte wurde er gleich dortbehalten und am Nachmittag operiert. Die Gefahr, daß seine Zehe amputiert werden musste war groß. Ich kann Euch sagen meine Nerven waren dahin. (außer heulen, nur mehr heulen und ich hatte einen 17 Std.-Arbeitstag vor mir 🙁 ) Nun um 13 Uhr rief mich dann die Tierklinik an, daß Nikki alles überstanden hätte, noch im Narkoserausch wäre und das Beinchen zur Gänze amputiert wurde. Da ich 3 Tage Dienst mit je 16 -17 Std. hatte, konnte ich Nikki & Partner weder abholen noch besuchen und das tat mir verdammt weh. Aber ich wurde 2x tgl. von der TK über den Zustand informiert und das gab mir wenigstens eine kl. Beruhigung als Trost. Sie sagten das er das ganz gut meistern würde. Sie hatten ihm in seine Box ein Hasenhäuschen reingestellt und da würde er meistens drinnen liegen und schlafen. Ich hatte eine Weste von mir dagelassen zum kuscheln, damit er mich wenigstens riechen konnte. 😳
Gestern nach Dienstende gegen 23 Uhr war es dann endlich soweit und ich konnte Nikki abholen. Ich war so wahnsinnig aufgeregt und nervös, weil ich nicht wußte wie ich selbst reagieren würde. Aber alles war so wie Ihr mir berichtet hattet. Er hat sich gefreut als er mich gesehen hat und hat gleich gekuschelt und geschnurrt und war und ist total liebesbedürftig.
Zu Hause angekommen hab ich vorerst zur Sicherheit meinen zweiten Kater Moritz vom Wohnzimmer getrennt um mit Nikki alleine sein zu können. Ganz einfach mal in Ruhe beobachten wie er sich tut. Erstaunlicher Weise war der so agil und hat gleich (sehr wackelig und unsicher) alles inspizieren müssen.
Aber nach ca. 15 Minuten ist er schon auf die Couch gesprungen (runter half ich ihm jedoch noch). Nach ca. 2 Std. hab ich dann die Türe geöffnet und Moritz reingeholt. Aber meine Befürchtung erwies sich als falsch und es war gar nichts. Er hat zwar etwas dümmlich und reserviert dreingeschaut aber ihm war wichtiger, daß ich mich mit ihm beschäftige als mit Nikki. Eiferüchtig trifft eher zu, weil ihm das gar nicht gefallen hat, daß ich Nikki so betüddel.
Nikki ging dann schon mal aufs Katzenklo und da gabs die erste Komplikation 🙁 weil er nicht zuscharren konnte) er versucht immer mit der rechten Pfote das Streu zu scharren, kann aber nicht realisieren warum das nicht geht. Er bewegt zwar kräftig seine Schulter und die nicht mehr vorhandene Pfote aber da tut sich nix. Mittlerweile hat er auch das schon ganz gut im Griff. Er verlagert sein Gewicht mehr auf die Hinterbeine und scharrt halt mit der linken Pfote. Ich hab dann irgendwann um 4 Uhr Früh versucht ein wenig zu schlafen und siehe da, wer ist in mein Bettchen gehüpft und hat es sich auf meinen Bauch gemütlich gemacht und so laut geschnurrt, daß ich erst recht nicht einschlafen konnte. Nikki 🙂 Um 6h war ich dann schon wieder auf, gab ihm seinen Magenschutz und wenig später gabs dann auch schon Futter. Alles Purz und Stingl (samt Antibiotika) aufgeschleckt 😛 Nachdem ihm offensichtlich keine Hürde zu hoch ist, schläft (und schnarcht) er jetzt in seiner Höhle am Kratzbaum. Es war alles viel zu anstrengend die letzten Stunden und wir sind beide fix und fertig.
Ich hab ja auch noch jemand anderen zu betüddeln und musste zwischendurch noch ins Krankenhaus fahren. Da ist Gottseidank auch alles gut verlaufen und er kommt Montag od. Dienstag wieder Heim 😉
Nicht das ich mir das wünschte, aber tut es doch ganz gut meine freien Tage bis Dienstag mit meinen Katzen in aller Ruhe alleine zu geniessen 🙄
Ich arbeite dann nur 1 Tag und bin wieder bis Sonntag zu Hause und kann mich voll und ganz auf Nikki und seine Genesung konzentrieren. So wie es sich erahnen lässt wird das alles rasch gehen. Er braucht weder eine Halskrause/Trichter noch einen Verband und schon gar keinen Käfig. Die Wunde bzw. doch große Naht ist sehr schön klar nicht verkrustet und fühlt sich weich an. Ich muss nur aufpassen, daß er sich nicht übernimmt und helfe ihm halt wenn er wo runterspringen will.
Mir gehts jetzt schon besser und meine Nerven beruhigen sich wieder und ich spüre, daß es in 2-3 Wochen schon wieder ganz anders aussehen wird 🙂
Ich danke Euch allen für die liebevolle Anteilnahme und die aufbauenden Worte und besonderen Dank an Snowflake, die diese Situation wohl am besten kennt.
@Snowflake: Dein Kater wurde Donnerstag operiert 😕 wie geht es ihm ??? Hat er es auch gut überstanden ??? Bitte berichte, da auch ich am Donnerstag an Dich und Deinen Kater gedacht hatte. 🙁
Ich werde Euch in den nächsten Tagen wieder berichten und Fotos reinstellen.
Ganz liebe Grüße,
Mimo 🙂