Amputation

[mimo_0502]

Schon wieder Probleme

Hallo Ihr Lieben,

war schon längere Zeit nicht mehr hier im Forum 😳 und um gleich auf Nikki zu kommen: es geht ihm sehr gut !!! Die große Fläche der Wunde bzw. der Amputation ist schon mit einem kleinen schwarzen Flaum verwachsen, die Narbe super verheilt und er ist auch flott unterwegs und springt auch schon wieder überall rauf und runter (dabei klappts noch nicht so ganz)...und er macht sich auch schon wieder über Moritz Futter her. Wie er dabei auf die Küchenarbeitsplatte rauf- und wieder runterkommt ist mir noch ein Rätsel.

Ich mache mir aber seit den letzten Tagen über was ganz anderes große Sorgen und weiß mir keinen Rat 😕...und bräuchte Hilfe oder Tipps von Euch:

Seit 3-4 Tagen beobachte bzw. höre ich immer kreischende Schreie von meinen 2 Stubentiger. Wenn ich dann nachsehen komme, was los ist...merke ich, daß sich Nikki irgendwo versteckt od. in seiner Höhle liegt und total knurrt und faucht....Moritz ist da immer ganz in der Nähe und tut auf unschuldig. Ich hab versucht zu beobachten wer von beiden anfängt und letztens ist mir aufgefallen, daß Moritz vor Nikki sitzt und ihn wie hypnotisierend anstarrt bis Nikki irgendwann zum knurren und fauchen anfängt...und das ist dann für Moritz der Anlass sich auf ihn zu stürzen, ihn offensichtlich beisst und verprügelt...und der Arme kann sich mit nur 1 Vorderpfote kaum wehren und schreit wie verrückt. Das geht mir durch Mark und Bein. Irgendwie kommt mir vor, daß Moritz zeigen will: "verschwinde da, ich will dich hier nicht haben"

Ich hab versucht sie für einen Zeitraum auseinander zu sperren, auch mal über Nachts...aber kaum sind die 5 Minuten zusammen, geht die Schreierei schon wieder los. Vor einer Woche hatte Nikki ein eiterndes Auge (ich wußte zu der Zeit noch nicht warum). Wahrscheinlich hat ihn Moritz eins drübergezogen.

Was ist da plötzlich los ??? Was kann ich tun ???

Hat jemand Rat oder Erfahrung ??? 😕

Ganz liebe Grüße,
Mimo

 

[minna e]

hm. die situation ist für beide neu.

schreib morgen mehr dazu, was mir so einfällt.

aber schön, das der spatz alles so gut überstanden hat. 🙂

 

[minna e]

kannst du moritz ein bisserl ablenken? ist er vielleicht nicht "ausgelastet"?

auf jeden fall scheint er nikki mit dem anstarren zu ärgern, vielleicht kannst du dann ja schon etwas eingreifen?

etwas energischer "lieb sein!" sagen hilft hier zum beispiel schon.

sonst, vielleicht hilft auch zylkene?

 

[missimohr]

die....

Missi macht das auch in letzter Zeit sehr gerne. Sie sitzt da, legt ihren Kopf schief, die Ohren an und starrt die Amy an. Reagiert Amy nicht und dreht sich weg, springt Missi auf sie drauf und schon ist die Kampfarena eröffnet . Missi holt sich dabei immer wieder Schrammen neben der Nase und unter den Augen, was sie aber von diesem Verhalten nicht abhält.

Ich nehme dann immer die Spielangel und lenke Amy ab, dann zieht Missi beleidigt ab .
Ist halt bei Dir schlimm, weil dem kleinen ja ein Beinchen zum Kämpfen fehlt. Ich würde es auch damit versuchen, mit der Kämpfernatur zu reden oder ihn abzulenken.

 

[mimo_0502]

Danke mal vorerst für die netten Antworten 🙂 werde mal alles durchprobieren. Vor allem werde ich Zylkene oder Felifriend besorgen

LG Mimo

 

[Mümü]

vllt ist es ganz einfach so, dass er frustriert ist, weil zur zeit deine ganze sorge nikki gilt? katzen sind was das angeht ja schon mal ziemlich empfindlich...

 

[Frau-Fritzi]

Amputation 14 jährige Fritzi kam in die Messer einer Mähmaschiene

Der Unfall fand am 04.Juni 2014
Alle Verletzungen fanden linksseitig statt. Als ich verständigt wurde das meine Katze verletzt ist, war das ganze schon fast 2 Std. her. Diagnosestellung nach OP. Linkes Hinterbein Kochen komplett durchtrennt nur ein kleiner Hautlappen hielt das Bein, linkes Vorderbein große Hautverletzungen und Knochen teil durchtrennt aber der Restknochen ist noch so stabil das es evtl. wieder verknöchern kann. Kleiner Knochenteil am Pfotengelenk entfernt. Desweiteren ca. 4 cm Baucheröffnung zum Glück keine inneren Organe verletzt. Gesichtsverletzungen leichte Schnittwunden. Meine Fritzi war in einem desolaten Zustand, wie es mir ging als ich sie gesehen habe, es war wie ein Alptraum ich dachte das sie eingeschläfert werden muß. Es tat mir so unendlich weh sie so leiden zu sehen. Tierarzt Notfall- nach Narkose- Untersuchung wie schwer die Verletzungen sind und ob sie eine Überlebenschance hat ich wurde nach Hause geschickt abwarten hies es. Es waren grauslige Stunden bis ich erfuhr OP erfolgreich aber weiterhin warten es war ein großer Blutverlust und ob sich das Vorderbein regeneriert.
Am 05 Juni durfte ich sie gegen 16uhr30 nach Hause holen. Riesengroßen Hasenkäfig besorgt den Boden mit 3 schichten Krankenunterlagen versehen. Fritzi schlief den ganzen Abend. Anfassen und in den Käfig legen war kein Problem denn sie war ja reichlich Schmerzmittel versorgt. Gegen 20 Uhr gab ich ihr zu fressen normales Katzenfutter mit warmen Wasser vermischt weil sie nichts zu trinken wollte. Seit dem Unfall kein Urin und keinen Kot abgesetzt.
Besonders schlimm zu sehen war das sie immer umfiel beim fressen und echt verstört schaute, schließlich hat sie sich hingelegt und im liegen gefressen.
Danach alle Schüsseln wieder raus, Fritz mit einer leichte Decke zugedeckt große Decke über den Käfig gelegt und sie einfach in Ruhe gelassen. Am 06 Juni gegen 11 Uhr sollte wir zum Verbandswechsel kommen. Oh Gott was war ich aufgeregt alles hing von dem linken Vorderbein ab. Transportbox aufgeklappt von oben, das ich sie ordentlich mit ihrem dicken Schienenverband vorne und ihrem Stumpfverband hinten reinlegen kann. Als ich sie in der Box hatte und ich den Deckel aufsetzen wollte drehte sie sich plötzlich herum und raus aus der Box ich dachte ich sehe nicht recht ist sie mit ihren drei Beinen Richtung Küche gerannt. Es war die Panik das sie so laufen konnte, das ganze passierte 2 mal, leider habe ich blos 2 Hände und keinen Helfer. Nach Verbandswechsel TA war sehr zufrieden keine nässende Stelle Vorderbein warm und durchblutet hatte ich Hoffnung und erstmalig das Gefühl nach dem Unfall das alles gut ausgehen wird und Fritzi als zufriedenes Dreibein leben kann und wird. Sie wurde erneut mit einer Schmerzspritze behandelt, ich sagte dem Arzt das Fritzi noch keinen Urin und Kot abgesetzt hat tastete er sie ab und meinte ist wenig drin in der Blase ich soll mir keine Sorgen machen wenn sie dringend muß wird sie die Blase leeren egal wie. Ich setzte sie wieder in den Käfig müde und geschafft war sie ja. gegen Spätnachmittag ein geschepper und gepolter im Käfig ich geschaut und sie hatte den Verband vorne weg, TA. anrufen wir sollen sofort vorbeikommen wieder das Boxendrama diesmal rannte sie wieder weg aber noch schneller als morgens weil ja der Verband ab war ich hatte zu tun das ich sie erwischte und nicht in dem Schlupfloch entwischte wo sie unter die Küche verschwinden konnte, also neuer Verband.
Wir zwei wieder nach Hause ich legte sie auf das Sofa setzte mich neben sie und schmuste ein wenig mit ihr doch sie war wütend brummelte und miaute was eindeutig nach ärger klang. Ich trug sie zu ihrem Hasenkäfig legte sie rein und überlegt wie mache ich jetzt ein Katzenclo wo sie reingehen kann und nicht zu hoch ist. 😕 endlich hatte ich die Idee ausrangiertes Backblech mit einer Krankenunterlage ausgestattet und etwas gewohntes Katzenstreu mit rein. Fritzi fand das klasse zog sich dann rein setzte Kot ab und Urin. Am nächsten Morgen wollte ich sie füttern damit ich ihr danach die Schmerzspritze geben kann, sollte nicht unbedingt auf nüchternen Magen gegeben werden, verweigerte sie das Futter ebenso das trinken. In mir kam schon wieder Panik auf ich nahm das improvisierte Katzenclo raus wieder nichts. Also dann doch erst die Spritze nach ca 40 Minuten lies sie sich das Fressen schmecken, vermutlich konnte sie vor Schmerz nicht fressen. Nachmittags lies ich sie dann raus aus dem Käfig sie wackelte dann Richtung Katzenhöhle und schleckte sich den neuen Verband, gegen Abend lief sie dann staksenderweise in das normale Katzenclo und verrichtet ihr Geschäft, das klappt prima blos scharren konnte sie nicht. Anschließend an den Futternapf und wollte fressen. Also alle Tiere gefüttert es war fast wie immer. Kurze Zeit später lag sie auf dem Sofa auf ihrem Lieblingsplatz und schlief, keine Ahnung wie sie auf das Sofa kam aber sie lag da. Nachts legte ich sie wieder in ihren Käfig.
Am 07 Juni hat sie schon ohne Schmerzmittel gefressen stolzierte mit staksigen Schritten durch die Wohnung entfernte hinten ihren Stumpfverband. Der T.A sagte wenn der Verband hinten weg ist wäre das nicht so schlimm.
Ab und zu fällt sie noch um oder ihre Vorderbeine rutschen auseinander ich habe Parkettfußboden und der Verband ist doch etwas rutschig aber sie gleicht das gut aus. Nach dem fressen die Schmerzspritze gegeben. Außerdem Bekommt Fritzi von mir Arnicaglobuli D30 früh und Abend je 1 Globuli und seit dem 05 Juni 1mg Vitamin B1 gespritzt.
Meine Fritzi ist eine richtige Kämpferin und ich bin unglaublich stolz auf sie.
Ich hätte niemals geglaubt das sie diese schweren Verletzungen überlebt, und sie ist ja doch schon 14 Jahre.
Alle Tierkliniken waren zuweit weg dann die Hitze im Auto und der Stadtverkehr ich schaffte Fritzi in die nächstgelegene Landarztpraxis ich kannte weder den Arzt noch die Praxis. Der Tierarzt ein sehr ruhiger Mann der wenig spricht aber dafür engagiert handelt beruhigte mich mit seiner Art und das er mit Fritzi sehr zärtlich umging ohne tutzi tutzi zu machen ich hatte den Eindruck das auch Fritzi ihm vertraute.
Ich habe das mal aus diesem Grund aufgeschrieben weil ich auch vor diesem Problem stand was mache ich mit einer Katze die frisch amputiert ist, soll ich helfend eingreifen oder füge ich ihr Schmerzen zu, die Frage nach dem Urinabsatz usw. Und sogar vom preislichen hielt es sich in Grenzen alles in allem mit OP, Kontrollbesuch mehreren Verbandswechsel Schmerzspritzen für zuhause kostet mich der Unfall 178 Euro
l.g von Frizi und Frauchen.

 

[minna e]

wow. was für eine kämpfernatur!

toll macht ihr das. und weiterhin gute besserung

 

[Pualla]

Wirklich klasse!
Sie hat einen riesen Überlebenswille und ist eine Kämpferin.

Weiterhin gute Besserung und alles Liebe!

 

[Frau-Fritzi]

Vielen dank Professor

 

[nicker]

Schön, dass deine Fritzi schon wieder so gut auf den Beinen ist, Frau-Fritzi! 🙂

Die Amputation einer einzelnen Gliedmaße wird von Katzen erstaunlich gut toleriert, und sie adaptieren sich - soweit ich weiß, auch im höheren Alter - sehr gut an die neuen Bewegungsformen.

Am wichtigsten ist aus meiner Sicht erstmal, dass die Vordergliedmaße in Ruhe ausheilen kann, und dafür sind sicherlich für Fritzi noch einige Zeit Beschränkungen in der Bewegungsfreiheit sinnvoll, bevor der Arm wieder voll belastbar ist.

Daher achte bitte darauf, dass Fritzi auch weiterhin nach Möglichkeit nicht springt (runter vor allem, da dann die Arme am meisten belastet werden) und auch nicht klettert (= insofern umgekehrt: die Dreirädchen, die beinamputiert sind, ziehen sich vor allem mit den Armen am Kratzbaum hoch). Dein TA wird dir da die genaue Zeitdauer für die Bewegungsbeschränkungen nennen können.

Normalerweise heilt eine Amputation gut aus und führt kurzfristig auch nicht zu Gelenkschäden, wenn nicht schon Vorerkrankungen vorhanden sind. Bei einer älteren Katze wie Fritzi ist das natürlich nicht sooooo leicht einzuschätzen, aber man kann es (soweit mir bekannt ist) anhand der entstehenden Muskelverspannungen, die man tasten kann - jedenfalls der TA -, etwas abschätzen, bevor man röntgen oder ein MRT o. ä. machen muss.

Unser Dreirädchen - ebenfalls beinamputiert - ist jetzt drei Jahre alt und verlor ihr Bein als Kitten. Verschleißerscheinungen an den großen Gelenken und daraus resultierende Muskelverspannungen als erste Vorboten sind bisher nicht erkennbar. Und Pfötchen ist wirklich gut zu Pfote und sehr aktiv! Sie ist zwar eine reine Wohnungskatze, kraxelt aber überall hin und hat eine Arm- und Schultermuskulatur wie einer vom Russeninkasso..... 😎😎

Klettertechnisch dürfte es für Fritzi insofern keine größeren Probleme geben (außer dass sie viele Bewegungsabläufe erst neu lernen und auch das Selbstvertrauen für das Klettern und Springen aufbauen muss), allerdings wird sie nicht mehr so schnell auf der Erde sein. Weniger das echte Rennen - da ist Pfötchen beispielsweise auch 1a -, aber das Starten.
In der Praxis habe ich von Freigängern keine Ahnung, aber nach meiner Einschätzung könnten die Dreirädchen dann benachteiligt (und damit gefährdet) sein, wenn sie schnell von einem Fleck weg müssen, z. B. wenn sie auf der Straße sitzen und ein Auto kommt um die Ecke oder so.

Bitte fragt auch in diesem Punkt nach der Einschätzung des TA, bevor ihr Fritzi dann wieder in den Freigang entlasst! Reine Wohnungshaltung oder gesicherter Freigang wäre insofern natürlich sicherer für ein Dreirädchen, aber sicherlich wird es auch hartgesottene Freigänger geben, die sich nicht beschränken lassen wollen. Da muss dann auch abgewogen werden, was für die Katze vertretbar ist und was nicht.

Ich drücke euch und Fritzi die Daumen, dass alles weiterhin so gut heilt und sie auch in Zukunft gute Fortschritte macht! 🙂

LG

 

[Frau-Fritzi]

Hallo nicker
Danke für die Genesungswünsche und guten Tips.
Noch einen kurzen Nachtrag zu Fritzi. Sie hatte vor ca. 3 Jahren ein Blutohr das 2 mal operiert wurde aber dick und knorpelig blieb und jetzt isse wütend das sie das mit ihrer fehlenden Hinterpfote nicht mehr kratzen kann. Damit bin ich jetzt bei dem akutproblem sie hat ihr Ohr vor und nach der OP so heftig geschüttelt der Tierarzt meinte so ein exzessives Verhalten hat er noch nicht erlebt, und jetzt fängt sie an auch das Vorderbein so zu schütteln und gegen alles zu schlagen um den Verband los zu werden, das Bein ist mit einem dicken Verband geschützt und auch eine Teilschiene trägt sie unter den Verband Trotzdem mache ich mir enorme Sorgen weil ja der Knochen nicht komplett ist. Morgen bzw.am 10 Juni gegen 17 Uhr haben wir wieder einen T.A Termin zu einem neuen Verbandswechsel und Wundkontrolle die Wunde am Bauch ist schon fast zu. Der der Stumpf schaut super aus auch oberhalb der Hüfte wo sie noch genäht wurde haben sich super entwickelt aber diese Wunden werden auch nicht maltretiert wie eben das Vorderbein. Im Moment liegt sie viel in der Küche auf dem Fliesenboden ist der einzige kühle Platz in der Wohnung. Auf das Sofa springen hat sie unterlassen 2 mal probiert es ging gut ich habe sie jedesmal runtergehoben, ansonsten wie gesagt nur Bodenkontakt. Kletterkratzbäume haben wir zum Glück nicht, nur einen alten Baumstumpf zum Kratzen der heiß und innig geliebt wird. Trotz allem mach ich mir immer noch Sorgen besonders um die Vorderpfote, falls du in der Hinsicht oder jemand anders Tipps haben bin ich echt dankbar.
L.g. von Fritzi & fritzi