Aber so ganz verstehst du es nicht, oder willst nicht?
Ich verstehe es sehr gut!
Essen in übermaßen ist krankhaft...ist eine Sucht, da kannste nicht einfach sagen dann nimm halt ab kneif die Arschbacken zusammen..etc pp all die tollen Sprüche..
Als Ursache ist nach Bewegungsmangel und Fehlernährung, der persönliche Backround genannt.
Wenn jemand also Stress hat als Beispiel..wo auch immer, reicht es nicht dem jenigen zu sagen " Boah friss weniger und setz dich mal auf aufn Trainer", denn das wird nicht das Kernproblem lösen..
Wird mit Essen irgendwas kompensiert ist jede Diät allein nutzlos, da muss man schon tiefer rangehen und derjenige muss bereit sein, ist wie mit dem Rauchen auch..
Die einen sagen, es ist ein körperliches Problem, also eine Hormonstörung, eine Stoffwechselerkrankung u.a., die anderen sehen es als psychisches Problem an.
Jetzt schau einmal ganz objektiv, wie viele Menschen hierzulande und heutzutage zu dick sind - kann man dann davon ausgehen, dass irgendeine Art Epidemie wütet? Oder dass das Angebot an leicht verfügbarem Essen zu hoch ist? Wir haben inzwischen eine Lebensweise, die wenig Kalorien verbraucht, die meisten von uns sitzen mehr als sie gehen, oder? Trotzdem essen wir alle mehr als es unsere Altvorderen getan haben, einfach, weil es mehr gibt, es billiger ist und einfacher zu besorgen.
Ich sage sicher nicht: "Zwick deine Backen zusammen und mach" - was ich aber sage, ist: Jeder kann was dazu beitragen, dass er schlanker wird. Und mit "schlank" meine ich nicht Modelmaße (weil das ist bestimmt auch nicht gesund), sondern ein Gewicht, bei dem man keine Gesundheitsprobleme zu erwarten hat.
Und natürlich muss derjenige auch bereit dazu sein, das ist klar.
Der Grad des Leidens spielt eine große Rolle auch, viele Ügewichtige haben schon eine Odysee hinter sich an Diäten etc pp..irgendwann entscheidet man das es einfacher ist damit zu leben als die Konsequenzen ständig zu versagen zu tragen..oder ab gewisser Körpermasse, sieht man auch bei "Extrem schön" manchmal hält die Menschen die Angst ab was nach dem Abnehmen kommt.
Vor allem muss man glaub ich erst mal zugeben, dass man leidet! Wie oft hört man: "ich fühl mich wohl so" (kann ich mir bei 200kg ehrlich gesagt nicht vorstellen) und "ich mag gar nicht anders aussehen" - das sind Schutzbehauptungen, mehr nicht.
Und von einer Bekannten weiss ich was es für ein Kampf ist hinterher bei Kassen Ops durchzukriegen zum Haut straffen zum Beipspiel. Sie ist von 180 auf Idealgewicht, ich hab sie schlank kennengelernt und weil Winter war hab ich auch nichts gemerkt, bis sie im Sommer immernoch mit Langarm und so rumlief, nichts mit Schwimmen wollte, sich nicht an Männer getraut hat etc pp..
Mittlerweile hat sie das meiste an Ops bekommen, einen Teil musste sie trotzdem selber zahlen. 50 zu 50 ca..
Anderseits und ein bißchen OT: (wobei ich gar nicht mehr weiß, was hier nicht OT ist *lach*) unser Staat (ich kann nur von Ö reden) übernimmt ab einem bestimmten BMI die Op-Kosten für Magenbypass-Operationen. Er übernimmt die Kosten für Diätberatungen und -schulungen. Er bezahlt Trinkern den Entzug, mehrmals. Er stellt Junkies Ersatzdrogen zur Verfügung, ein Leben lang. Und weigert sich gleichzeitig, ein deppertes Nikotinpflaster zu bezahlen..... *an den Kopf greif*