Muss ein Tierschützer Vegetarier sein?

  • Themenstarter Themenstarter Jo_Frly!
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Ich glaub die Diskussion läuft langsam aus dem Ruder. Wenn ein Tier ein anderes Tier tötet ist das weder böse noch grausam. Empfinde ich so.
Das Tier ist nicht grausam, sonst wäre die ganze Welt grausam, aber Leiden ist für mich grausam. Empfinde ich halt so, ich war schon immer extrem mitfühlend mit Tieren, schon als kleines Mädchen, selbst wenn es nur Fliegen waren. Ist natürlich eine Frage der Definition, wenn man für Grausamkeit Bösartigkeit voraussetzt, dann sind Tiere natürlich nicht grausam.
Aber stimmt, das ist jetzt längst OT 😳
 
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Ich kann nicht mal eine Spinne töten. Ich nehm sie auf die Hand und lass sie in den Hausgang, damit es schön warm ist für sie 😉

Weißt du, wenn ich mir um Beutetiere auch noch Gedanken machen würde, dann wäre ich nur noch traurig. Wie beim König der Löwen:"Das ist das Gesetz der Natur, seit ewiger Zeit." Und damit kann ich mich abfinden, dass die kleinen Löwenbabys eine Antilope pro Tag fressen zum leben. Und weisst du, die Raubkatzen sind in der freien Wildbahn eh bald ausgestorben, weil der Mensch ihren Lebensraum zerstört. Dann bekommen sie nur noch schon-totes Fleisch von Zoowärtern.

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Ich kann nicht mal eine Spinne töten. Ich nehm sie auf die Hand und lass sie in den Hausgang, damit es schön warm ist für sie 😉
So ähnlich mache ich es auch 😀 Oder Schnecken aus der Sonne retten, wenn ich weiß, sie würden es nicht mehr auf die andere Seite schaffen.

Weißt du, wenn ich mir um Beutetiere auch noch Gedanken machen würde, dann wäre ich nur noch traurig. Wie beim König der Löwen:"Das ist das Gesetz der Natur, seit ewiger Zeit." Und damit kann ich mich abfinden, dass die kleinen Löwenbabys eine Antilope pro Tag fressen zum leben. Und weisst du, die Raubkatzen sind in der freien Wildbahn eh bald ausgestorben, weil der Mensch ihren Lebensraum zerstört. Dann bekommen sie nur noch schon-totes Fleisch von Zoowärtern.
Ja, du hast recht, man sollte es einfach akzeptieren. Ich bin in der Hinsicht wohl einfach zu sensibel 😳
 
Ich finde nicht, daß man als Tierschützer auf Fleisch und andere tierische Produkte verzichten müßte.
Der Mensch ist ein Allessfresser, auf dem Speiseplan stehen sowohl Pflanzen als auch Tiere, das ist Natur.
DIe Verantwortung, die benötigten Lebensmittel tierischer Herkunft auf eine "schonende" Art und Weise zu beschaffen, liegt allerdings wirklich bei uns.
Ich kaufe z.B. keine Eier aus Käfighaltung. Zumindest habe ich es nie getan. Ich kaufte entweder Freilandhaltung oder eben keine. Da die Preise aber auch auf dem Sektor sprunghaft ansteigen, weiß ich nicht, wie lange ich die Freilandeier noch bezahlen kann.

Ich denke, viel mehr Menschen würden die Bio - Artikel kaufen, wenn sie bezalbar wären. Ich habe eine bestimmtes Kontingent an Geld für den Monat, und davon müssen wir satt werden. Das schaffe ich aber nicht, wenn ein Bio-Hühnchen das Doppelte von einem "normalen" Hühnchen kostet, da liegt der Hase im Pfeffer.
Könnte ich es mir leisten, ich lebte ausschließlich Bio. Leider kann ich es nicht.
 
Ich glaube schon an Gott, aber das ist nicht die Diskussion. Wie du möchstest, dann ist es eben in deinem Fall die Natur.

Klar, es gibt auch Katzen die trotz Whiskas und Trockenfutter 24 Jahre alt werden und Raucher die 85 werden.

Ich hab damals angefangen Medizin (leider nicht beendet) zu studieren und ich kann die genau sagen, wieso wir Menschen Fleisch brauchen:
Eisen und Zink sind über andere Lebensmittel nur begrenzt lieferbar. Da helfen auch die Brausetabletten aus der Apotheke nichts.
Vor allem für Kinder ist Fleisch sehr wichtig! Fleisch und tierische Eiweiße sind extrem wichtig für Wachstum und das Gehirn.

Es gibt noch viele viele andere Gründe.

Und das wird dir jeder Arzt bestätigen können.

Hab ich noch nie einen Mangel gehabt und ich lebe schon
seit meiner Kindheit vegetarisch. Ein Arzt weiß auch nicht alles,
konnte ich im Laufe meines Lebens oft genug erfahren und
einer meiner Ärzte in Berln war selber Vegetarier.

Danke, und mein Gehirn funktioniert auch einwandfrei.😀
 
Beim Discounter bekommst Du die Milch deutlich günstiger - und diese Milch ist definitiv NICHT aus artgerechter Haltung.

Das Kilo Hackfleisch gemischt kostet meist nur 3 bis max. 4 Euro, im Angebot sogar günstiger.

Ein Pfund gefrorenes Hack = 1,99 (Normalverkaufspreis wohlgemerkt! im Angebot 1,33 😱)
Da greife ich mir an den Kopp und frage mich (nach Abzug der Entstehungskosten, der Transport- sowie der Tiefkühlkosten auf dem Wege sowie im Laden) wo das noch hinführen soll 😕😕😕

Ich denke, viel mehr Menschen würden die Bio - Artikel kaufen, wenn sie bezalbar wären. Ich habe eine bestimmtes Kontingent an Geld für den Monat, und davon müssen wir satt werden. Das schaffe ich aber nicht, wenn ein Bio-Hühnchen das Doppelte von einem "normalen" Hühnchen kostet, da liegt der Hase im Pfeffer.
Könnte ich es mir leisten, ich lebte ausschließlich Bio. Leider kann ich es nicht.

Die obengenannten Preise sind vielleicht in D üblich, bei uns ist das Fleisch wie gesagt etwas teurer. Und BIO-Fleisch? Das Kilo um 17€? Naja. Ich bin auch nicht dafür, jeden Tag Fleisch zu essen, kenne es auch aus meiner Kindheit nicht so, aber bei den BIO-Preisen könnte ich das für die Familie nur alle heiligen Zeiten kaufen.
Und Milch? Meine erwähnte 79c-Milch ist vom Diskonter...
(und nebenbei bemerkt: 1 kg BIO-Brot um 4€ ist wohl auch ein Wahnsinn...)
 
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Ich denke, viel mehr Menschen würden die Bio - Artikel kaufen, wenn sie bezalbar wären. Ich habe eine bestimmtes Kontingent an Geld für den Monat, und davon müssen wir satt werden. Das schaffe ich aber nicht, wenn ein Bio-Hühnchen das Doppelte von einem "normalen" Hühnchen kostet, da liegt der Hase im Pfeffer.
Könnte ich es mir leisten, ich lebte ausschließlich Bio. Leider kann ich es nicht.
Sehe ich genauso. Ich bin sehr für Bio. Auch Eier kaufe ich aus Freilandhaltung. Aber alles in Bio zu kaufen, ist schlichtweg unmöglich. Und anderen wird es genauso gehen. Bio ist unterstützenswert, aber einfach unheimlich teuer. Geht gar nicht, beim besten Willen nicht.
 
Nein, man muss kein Vegetarier sein.

Ich mag Fleisch nicht besonders - aber noch weniger mag ich Fanatiker.

Die 150prozentigen,
denen es offensichtlich gar nicht mehr primär um den Tierschutz geht,
sondern vorrangig um das Ausgrenzen von Unwürdigen aus einer elitären Gruppe.

Diese Engherzigen, die ihrer eigenen Sache mit ihrem überzogenen Verhalten schaden,
findest praktisch jeder menschlichen Initiative/Gruppierung/Vereinen/ Foren^^

Es ist zum Heulen!
 
So, dann will ich als Vegetarierin mal antworten. 😀

Wenn man Bio-Fleisch kauft, dann ermöglicht man den Tieren ein schönes Leben und schöne Umstände.

Ich weise nochmal gerne darauf hin, dass Bio-Fleisch-Tiere kein schöneres Leben haben als nicht-Bio-Fleisch-Tiere. Sie bekommen anderes Futter und bei Medikamentengaben gelten andere Richtlinien. Ansonsten werden die genau so gehalten wie alle anderen auch.
Was anderes ist es, wenn man seinen (zufälligerweise) Bio-Bauern kennt und weiß, dass die Tiere glücklich leben. Das geht aber nur bis zu einer gewissen Herdengröße, und können dann ebenso nicht-Bio-Fleisch-Tiere sein.

Grade Vegetarier sollen sich im Klaren darüber sein, dass sie den Tieren das Futter wegessen.

Oh puh, Kirche im Dorf lassen bitte. 🙂 Vegetarier könnten ja auch sagen "Das Futter der Fleischesser isst mir mein Essen weg."
Rein rechnerisch liegen die Carnivoren da auf der schlechteren Seite: für 1 kg Fleisch muss man mit 10 kg Getreide rechnen.
Hungersnöte bestehen in einigen Teilen der Welt auch deshalb, weil Getreide unseren Futtertieren gegeben wird, anstatt den hungernden Bevölkerungen. Der immense Fleischbedarf der Industrienationen geht ganz klar zu Lasten armer Länder. Solche Diskussionen kann man aber nicht ohne politische, wirtschaftliche und demografische Aspekte führen, denke ich.

solange sie sich ausgewogen ernähren und die Defizite , die durch die fleischlose Kost entstehen -ausgleichen (was allerdings einiges an oecothrophologischem Grundwissen erfordert)

Jo, da ist was wahres dran, das ist echt nicht so leicht, wie man sich das vorstellt. Einfach nur Fleisch weglassen ist nicht ausreichend. Vor allem Eisen, Zink und B-Vitamine sind ein Problem. Wenn ich nicht jeden Tag brav meinen Hirsebrei zum Frühstück essen würde und mit B-Vitamin-Tabletten und Zink ergänzen würde (und da tuts leider nur das teure Zeug aus der Apotheke), würde das langfristig tatsächlich Mangelerscheinungen auslösen. Und man muss wirklich viel umstellen, ohne Soja und Hülsenfrüchte läuft da nix. Aber es funktioniert.

Und BIO?? Wo?? WIE??? Alleine die Belastungen durch die Umwelt sind so groß, dass Getreide, Gras und Futtermittel mit Sicherheit nicht mehr BIO sind. Nirgendwo auf der Welt.
Wir Menschlein haben wirklich schon viel geschafft!

Das größere Problem ist eigentlich, dass die Nahrungsmittel, insbesondere Obst und Gemüse, durch den Zeitdruck im Anbau und der Ernte heute bei weitem nicht mehr so viele Nährstoffe enthalten.

Ob ein Tierschützer Vegetarier sein muß? Nö. Wir sind alle keine Engel, können aber wenigstens in kleinen Dingen versuchen, hier und da Flügelchen wachsen zu lassen.
Ein Rechtsanwalt fährt auch mal bei rot über die Ampel, und ein Kinderschützer muss nicht selbst eine kaputte Kindheit gehabt haben. Besser fleischessender Tierschützer, als gar kein Tierschützer. Doofe Argumentation überhaupt, Unterstützung auf diese Art und Weise auszuklammern, obwohl sie an allen Ecken und Enden gebraucht wird.

Ich bin aus spirituellen Gründen Vegetarierin (wenn mich jemand im Alltag fragt nehme ich aber die einfachere Antwort "ich mags nicht" *g*), und der Verzicht auf Fleisch fällt mir nicht sehr schwer, auch wenn ich gerne offen zugebe, dass einfach nichts so gut den Hunger auf deftig und würzig befriedigen kann wie Fleisch. Ich fühle mich sehr viel ausgeglichener seit ich kein Fleisch mehr esse, und es bringt mir auch in anderen Bereichen sehr viel.
Ich würde nie jemandem meine Ernährungseinstellung aufdrängen - meine Gäste vermissen aber auch nichts, wenn ich sie vegetarisch bekoche. Mein Mann ist Fleischesser, damit habe ich ebenfalls kein Problem, er muss es sich nur selbst zubereiten. So können Vegetarier auch sein. :aetschbaetsch2:

Ich habe schon mehrfach Carnivore vs. Vegetarierer Diskussionen geführt und muß dabei feststellen, dass es insgesamt eher die Fleischesser sind, die sich bedroht fühlen und schnell die Fassung in solchen Diskussionen verlieren (da könnte man dann eine ganz neue Diskussion aufmachen, ob das mit den erhöhten Adrenalin-Werten von Schlachttieren zusammenhängen könnte *g*). Es ist in der Regel kaum möglich eine neutral-sachliche Diskussion zu dem Thema zu führen, weil sich irgendwer von einer der beiden Seiten sehr schnell angegriffen fühlt. Das finde ich sehr schade. Aber hier läufts ja bisher echt prima. 😀

Ja und sonst: Lichtnahrung ist definitiv keine Alternative. 😎

Vegetarische Grüße
Tine
 

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