@Ayleen: Schön, dass das doch alles noch geklappt hat und dass der Kleine so süß ist!
@Jaboticaba: Deine Beiträge fand ich wirklich gut.
Ich schreibe jetzt nochmal, wie das mit meinem Olli war, der aus dem bulgarischen Tierschutz stammt. Und auch ich denke, wie mancher andere hier, dass es egal ist, welches Fellchen man rettet, Hauptsache man gibt einem ein gutes Zuhause.
Ich halte es auch für ausgeschlossen, dass deutsche
Tierheime Katzen aus dem Ausland importieren, um Kohle zu machen. Anders bei manchen deutschen "Katzehilfsorganisationen", die zuhauf Katzen aus dem Ausland importieren. da bin ich mir ob deren Motive nicht ganz so sicher.
Olli ist ein ganz normaler rot-weißer EKH - also besteht wohl kein Verdacht, sich mit günstigen Rassekatzen aus dem Ausland " schmücken" zu wollen.
Ich denke, dass Olli aus einer eher kleinen, privaten Tierschutzorga stammt. Anfangs wusste ich noch nicht mal, dass er von einer Tierschutzorga kommt. Ich war einfach nur auf der
Suche nach einer Katze, die zu Jomi passen könnte. Die Anzeige kam von einer deutschen Kontaktperson, die ich für seriös halte, zumal ich mehrfach mit ihr telefonierte.
Ich bekam vorab unzählige Fotos von Olli, wie er sich wohlig auf Betten oder sonstwas räkelte. Die PS in Bulgarien war ausgesprochen bemüht und auch der englischen Sprache mächtig.
Die Katzenmutter und ihre Jungen wurden vor einer Universität aufgegriffen.
Olli kam gechippt, getestet und geimpft und mit ordentlichem
Europäischem Impfpass, alles auch gut organisiert.
Der Transport war lange vorher vereinbart, die genaue Autobahnausfahrt von mehreren in Frage kommenden wurde mir ein paar Tage vorher durchgegeben.
Ein Transport aus europäischen Nachbarländern nach Deutschland dauert nicht, wie hier mehrfach suggeriert wurde, nicht mehrere Tage, allerdings natürlich viele Stunden. Aber wenn ich mir ansehe, wie meine hier auf kleinstem Platz täglich viele Stunden am Stück poofen und wie sie sich auch auf kleinster Stelle umdrehen können, habe ich da nicht per se ein schlechtes GEfühl wegen eines mehrstündigen Transports. Die führen auch nationale Tierschützer durch.
Der
Transport erfolgte in einem Kleinlaster. kAtzen und Hunde gemischt in Einzeltransportboxen mit Futter und Wasserbehältern.
Als grenzwertig empfand ich das Gemaunze der vielen Katzen (ich meine, die Hunde wären eher ruhig gewesen, aber vielleicht habe ich das falsch in Erinnerung), das war schon ein ziemliches Geschrei. Das wäre Wasser auf den Mühlen von gewissen Leuten gewesen, wenn sie das hätten aufnehmen können.
Olli hatte sich auch vollgepieht, ob erst in meinem Kennel und/oder schon vorher weiss ich nicht.
Aber ich kann nur sagen, dass er schon am nächsten Tag prima aussah und sehr zutraulich war. Ich glaube, er hat den Transport bestens überstanden.
Eine Vorstellung beim Tierarzt kurze Zeit später verlief auch äußerst positiv. Wegen einer Nieserei und eines nicht eindeutig zuordenbaren Schorfs auf der Nase gabs ein paar Tage Antibiotikum.
Aber der Kerl hat hier ein glückliches Leben unter guten Bedingungen und die PS in Bulgarien kann neue Tiere aufnehmen.
Ich persönlich glaube, dass das
Tierelend im Ausland tw. Viel ausgeprägter ist als bei uns. Ich habe hier im Süden Deutschlands noch keine Streunerkolonien oder einzelne Streunerkatzen gesehen. Aber in Spanien schon. Soll nicht heißen, dass es das bei uns nicht gibt, aber vielleicht doch weniger häufig. (Im Norden von Deutschland scheints ja tw. auch wieder anders zu sein.)
Für Olli habe ich einen Betrag bezahlt, der wirklich nur die Kosten, einschließlich der Transportkosten decken konnte. Ich gehe davon aus, dass die PS das
Futter für Olli selbst bezahlt hat.
Alle, mit denen ich zu tun hatte, waren super-nett und engagiert und m.E. Auch seriös, und ich bin ja insoweit nicht unkritisch.
Edit: Ich hatte auch bei lokalen Tierheimen gesucht, auch mehrfach, aber oft waren die Katzen, die mir gefallen hätten und passend erschienen, schon vermittelt, oder die Kontaktaufnahme gestaltete sich schwierig...