Dem Himmel sei Dank, zum ersten Mal schreibt eine Userin aus Österreich, die ich bisher nur aus dem "was ich heute gelernt-Faden" kenne, etwas wo ich mitgehen kann.
Ich glaube auch, dass bei vielen Tierschützern ein Problem in puncto Laienhaftigkeit besteht, aber das betrifft auch viele Tierheime in Dtl.
Dennoch erkenne ich hier guten Willen und viele gute Taten, das zählt insoweit für mich.
Wo meine Grenze aufhört: das sind "Hilfsorganisationen", wie sie auch hier im Forum aktiv sind, die zuhauf Katzen nach Dtl. vermitteln, die nachgewiesenermaßen häufig falsche
Auskünfte über ihre Katzen und deren Natur erteilen, die
Spenden einsammeln, die Adoptanten, bei denen die Zusammenführung nicht klappt, schlecht behandeln, Zusagen auch nicht einhalten. Solchen "Hilfsorganisationen" würde ich auch kommerzielle Zwecke unterstellen...
Das ist eine Tatsache - egal, was du davon hältst. Aufgrund dieser halbseidenen Welpenimporte wurde schon manche deutsche Tierheimleitung in jüngster Vergangenheit ausgetauscht.
Ein ausgeruhter Fahrer mit Nerven wie Stahlseilen fährt die 2.200 km von Burgas (im "Nachbarland" Bulgarien gelegen - habe ich politisch aktuell was verpasst? 😱) bis zur mir nächstgelegenen Großstadt in 22 Stunden durch, wenn kein Stau ist. Ohne Klopause natürlich. Normale Menschen haben nach 12 oder 14 Stunden ein Konzentrationstief und brauchen mal eine Pause, benötigen mehrere Stopps um sich zu erleichtern oder um etwas zu essen.
Dein Glaube mag dein Gewissen erleichtern, aber hier ist das Katzenelend nicht geringer. Du siehst die Streuner nur nicht. Oder denkst du, einem hungrigen Frankfurter Großstadtstreuner knurrt der Magen weniger schmerzhaft als dem in Bulgarien? Von den Großstadtstreunern gibt es so viele, dass Futterstellen eingerichtet wurden, der Rest muss sich irgendwie durchschlagen. Alt werden sie nicht.
Im Fall von Ollis Transport waren es immerhin zwei Fahrer. Und die Transportkosten betrugen EUR 85 für eine Katze.
M.E. führt kein Weg dahin, behaupten zu wollen, das Tierelend in Dtl. sei vergleichbar mit manchen anderen europäischen Ländern. Das, was man bei HundKatzeMaus und Co. über ausländische Tierschutzarbeit sieht, gibt es in Dtl. kaum.
Edit: Ich meine, jedenfalls nicht in diesem Umfang.
Aber egal wie rum: Ich werde mich mal über Futterstellen für Katzen und über Streunerchen hier in der Gegend informieren. Ich habe eigentlich ein gutes Auge für Tiere, habe aber noch nie eine Katze außerhalb von Wohngebieten gesehen.
Und für mich zählt trotzdem, dass zumindest Olli aus Bulgarien ein gutes Zuhause bekam. Er ist halt ein kleiner Gastarbeiter
- nur: wofür arbeitet er eigentlich?????
😕 Ach ja, er arbeitet an der Verringerung der Fliegen- und Mäusepopulation. (Und wie ist das jetzt gleich wieder mit dem Tierschutz zu vereinbaren????
😕)
ich esse gerne und relativ häufig Fleisch und haben kein schlechtes Gewissen dabei- und das lasse ich mir auch nicht einreden...
Ich finde den Massenhaften Import von Auslandstieren verwerflich- egal,. auf welchem Weg sie kommen... wobei ein Flug für alle beteiligten noch die sicherste Variante ist, weil man bei diesen Importen zumindest davon ausgehen kann, dass die gesundheitlichen Voraussetzung für eine Einfuhr nach Deutschland gewährleistet sind.
Einen massenhaften Import hielte ich auch für kritisch, aber den gezielten Transport von einigen bestimmten, namentlich und per Foto bekannten, wohlgenährten und gut gepflegten Tieren würde ich schlicht anders bewerten wollen. (damit will ich nicht sagen, dass alle Tierschuztorgas, auch nicht alle, die hier im Forum unterwegs sind, aus meiner Sicht diese Kriterien erfüllen).
viel bedenklicher an der sofortigen Zusammmenführung halte ich den Umstand, dass die TE über den Gesundheitsstatus des Tieres nicht mehr weiss, als dass. was die Orga ihr erzählt hat...
wenn er sich beim Transport irgendwas eingefangen hat, verteilt er es jetzt fröhlich unter den Bestandskatzen....
Na gut, das lässt sich doch nie verhindern, oder? Freigänger kommen ständig mit was Neuem, und dafür gibt es gute deutsche Tierärzte....
Es kommt immer auf die Gesamtumstände an, finde ich.