Ich musste gerade kurz lachen, als ich gelesen habe, dass du dich jetzt für Mitte oder Ende nächsten Jahres vorbereitest... genau so sah das bei mir auch immer aus 🙈 In der Theorie wusste ich gefühlt schon so viel aber in der Praxis hielt mich dann auch mein eigener Perfektionismus so sehr davon ab. Und ich habe dann gemerkt, dass das nichts direkt mit den Katzen zu tun hat, sondern viel mehr mit mir selbst - es zeigt sich also auch in allen Lebensbereichen. Und in allen Lebensbereichen habe ich auch Dinge, die ich mir wünsche und gerne machen würde, die ich aber nicht beginne, aus Angst zu scheitern.
Nunja, als der Katzenwunsch dann in diesem Jahr überhand genommen hat, weil ich einfach wusste, dass sich "etwas" in meinem Leben ändern MUSS und ich noch dazu jeden Tag Stunden investiert habe, um alle Tierheimseiten zu durchforsten - da ist mir dann ein Paar begegnet und ich würde nicht mal saen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Optisch und von den anderen Bedingungen her (Alter, Charakter) schon, aber es hat nicht "klick" gemacht, weil ich einfach zu verkopft war. "Passt das wirklich, kann ich das" und es hörte nicht mal auf, als sie dann da waren.
Womit wir gestartet haben:
- 3 Samla Boxen als Kaklo + Streu, die sie kannten
- Futter- und Trinknäpfe (die brachten sie mit)
- bekanntes Futter (brachten sie auch mit)
- 3 Kratzbäume (brachten sie mit, aktuell stehen davon aber nur 2)
- Spielzeug aka Mäuse, kleiner Tunnel (brachten sie mit)
- 2 Transportboxen (haben sie auch mitgebracht)
Das waren ganz wenige Basics. Der Rest kam einfach später dazu ☺️ Anfangs sind sie ja ohnehin so damit beschäftigt sich zu aklimatisieren, zu erkunden. Da ist erstmal alles aufregend, spannend und sogar beängstigend. Die Geräusche, Gerüche. Und man lernt sich auch erst kennen. Bei uns hat sich z. B. auch herausgestellt, dass sie mit den Spielsachen, die sie mitgebracht haben, gar nicht gerne spielen. Die Vorbesitzer meinten, sie seien schwer zu animieren. Das können wir nun nur teilweise bestätigen, denn mir der Zeit entwickelt man erst ein Gefühl dafür was sie mögen. Das kann man gar nicht vorbereiten.
Dazu kamen dann also mit der Zeit
- andere Kaklostreu
- anderes Futter (Futtermittelumstellung nötig...)
- Surefeed Futterautomaten (werden noch nicht angenommen 🤪)
- andere Transportbox
- Balkonsicherungen
- Trinkbrunnen (noch unterwegs)
- diverse Spielzeuge, die sie mögen aber i. d. R. gar kein Katzenspielzeug sind (alte Kartons zugeschnitten, Decken, bestimmte Fäden)
Dazu kommen werden noch:
- Catwalks
Lange Rede kurzer Sinn: Man kann auf so vieles achten, aber am meisten Sinn macht es zu schauen was für Katzen man dann vor sich hat und was sie mögen 🙂 Hätten wir bspw. nur Findus und nicht auch Finchen, könnten wir uns Catwalks sparen - der kommt da eh nicht hoch 🥲
Und ich bin ehrlich: Noch immer quält mich quasi täglich ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, dass ich ihnen mehr geben und bieten müsste. Wir spielen jeden Tag 1-1,5 Stunden mit ihnen (sie sind auch bald 11 Jahre alt) und dennoch wirkt es auf mich so, dass sie sich permanent langweilen würden. Das fällt mir richtig schwer aber ich versuche mir auch zu sagen, dass sie es gut bei uns haben, dass sie sehr geliebt werden, mehrere warme Schlafplätze, gutes Futter, Spielzeuge und Menschen haben. Alles Dinge, die so viele Katzen auf dieser Welt leider nicht haben.