Bei uns greift leider immer mehr der "steinerne" Garten um sich, das sieht (für mich) nicht nur übelst steril und künstlich aus, sondern ist auch finster für die Natur. Wenn überall Kies gestreut wird, also überall, wo nicht glatte Gehwegplatten verlegt sind, hilft das weitaus weniger gegen die Notwendigkeit Unkraut zupfen zu müssen, als sich das viele Hausbesitzer vorstellen, sondern geht vor allem auf Kosten von Flora und Fauna.
Keine Blümchen für Bienen und andere polleninteressierte Insekten, keine Möglichkeiten für Regenwürmer, dicht unter der Erdkrume ihrer Arbeit nachzugehen (weil der kühlende und Feuchtigkeit haltende Rasen fehlt *hust*), kein Futter für Igel usw. Und natürlich auch nix für die Vögelchen.
Zum Spiegelartikel:
Ich weiß nicht, wie weit der öffentlich lesbare Teil geht, aber auf jeden Fall wurde vom Spiegel das eigentliche Rechtsgutachten verlinkt:
https://academic.oup.com/jel/advance-article/doi/10.1093/jel/eqz035/5640440
😀
Es handelt sich um niederländische Juristen, die sich auf EU-Recht beziehen. Die deutsche Rechtsauffassung mag davon durchaus abweichen.
Ganz am Ende des (insgesamt relativ kurzen) Artikels:
Steht also eine Zeitenwende an? Kommt die Katzenausgangssperre, erzwungen vom Europäischen Gerichtshof? Der Weg dorthin dürfte lang sein. Das Gutachten der Tilburger Juristen hat sowohl in Den Haag als auch in Brüssel für Abwehrreaktionen gesorgt. "Absoluter Unsinn" sei das, kommentierte ein niederländischer Parlamentsabgeordneter. Und ein EU-Sprecher erklärte, dass niemand das Recht auf Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union beschränken wolle - auch nicht für Katzen.
https://www.spiegel.de/plus/rechtsg...laufen-a-00000000-0002-0001-0000-000167210695
Als Begründung, so der Spiegel, geben die niederländischen Professoren, die das Rechtsgutachten verfasst haben, an, es handele sich bei der Hauskatze (felis catus) um eine invasive Art, die nach der Domestizierung in Ägypten nach Europa eingewandert sei. Daher müsse die Katze - so sei die Forderung in der Vogelschutzrichtlinie der EU - staatlicherseits bekämpft werden, um die Vögel vor ihr zu schützen.
Quatsch hoch drei, so meine Meinung!
Die Hauskatze ist in etwa so sehr eine invasive Art wie das Hausschwein oder solche Schafrassen, die z. B. in Australien gezüchtet und nach Deutschland importiert worden sind!
Tiere, die seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden in Europa heimisch sind, sind meiner Ansicht nach unter den Begriff der invasiven Tierart zu subsumieren. Denn: so betrachtet, wäre auch der Mensch eine invasive Art.... immerhin stammen unsere Vorfahren aus Afrika und dem vorderen Orient....
🙄 😎
Wie man die Katze m. E. zu Recht als invasive Art definieren kann, sieht man in Australien, wo sie seit nicht mehr als 250 Jahren heimisch ist, nachweislich eingeführt durch die europäischen Siedler und Sträflinge. Aber bereits beim nordamerikanischen Kontinent, wo die Hauskatze wohl in etwa seit den Wikingern heimisch ist, würde ich persönlich die Einordnung als invasive Art ablehnen.