Betteln um Futter "wegkonditionieren"

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NoNameMD

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29. Juli 2014
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Hallo,

unser Bombay-Kater bekommt morgens wenn wir aufstehen - zwischen 7 und 8 Uhr - sowie abends um 18 Uhr sein Futter.

Früher hat er teilweise um 4 oder 5 Uhr angefangen uns wach zu machen und um Futter zu betteln. Das haben wir ihm - durch Ignoranz und nötigenfalls durch unliebsames wegschubsen - inzwischen abgewöhnt.

Abends allerdings fängt er i.d.R. gegen 17 Uhr an um Futter zu betteln. Von miauend durch die Wohnung laufen bis auf einem rumturnen und mit Kopf oder Schwanz durch´s Gesicht streifen ist alles dabei. Dieses Verhalten bekommen wir partout nicht aus ihm raus. Wir ignorieren ihn völlig (nicht anschauen, anders hinsetzen wenn er auf den Schoß springt, ...) bzw. schieben ihn unliebsam weg wenn er z.B. vor einem auf dem Schreibtisch rumturnt. Futter bekommt er immer erst dann, wenn er ein paar Minuten nicht gebettelt hat. Trotzdem ist es jeden Abend das gleiche Spiel.

Hat jemand eine Idee, wie wir ihm dieses Verhalten abkonditionieren können? Wir sind mit unserem (Katzen-)Latein am Ende...

Schonmal vorab danke für eure Ratschläge!
 
A

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Wie viel Futter bekommt er?
Ist es möglich ihm noch eine zusätzliche Mahlzeit anzubieten?
 
Wie alt ist der Kater, wieviel und welches Futter bekommt er?
 
Gebe Deinem Kater doch einfach so viel zu fressen bis er satt ist. Wenn er ständig hungrig ist, dann fragt er natürlich um Futter. Bist Du sicher, dass er nicht einfach nur Kohldampf schiebt?

Was und wieviel fütterst Du denn?

Von hochwertigem Nassfutter wird eine gesunde Katze nicht dick. Katzen haben von Natur ein sehr gutes Sättigungsgefühl. Vertraue da Deinen Katzen!
 
Huch, das ging ja schnell mit den ersten Antworten :wow:

Also: Murphy ist ein Bombay, fast 7 1/2 Jahre alt und bei uns seitdem er ca. 6 Monate als ist.

Wir füttern morgens Trocken- und abends Nassfutter, beides nach Fütterungsempfehlung. Da häufiger mal kleine Rest im Napf lässt und die dann erst später ist, sollte die Menge eigentlich reichen.

Morgen muss es leider Trockenfutter sein, weil er bei Nassfutter so schlingt, dass er es teilweise wieder erbricht (liegt wirklich am Schlingen, alles schon bei verschiedenen Tierärzten abgecheckt). Da bekommt er Wildcat, weil dass kein "staubtrockenes" Trockenfutter ist, sondern eher wie getrocknetes Fleisch.

Ein festes Nassfutter für Abends haben wir nicht, wir wechseln immer mal wieder, damit er sich zum einen an nichts "gewöhnt" und nix anderes mehr frisst und zum anderen ggf. Mängel des einen Futters durch ein anderes ausgeglichen wird. Wir füttern zwar grundsätzlich Alleinfuttermittel mit sehr hohem Fleischanteil (Applaws, GranataPet, Christopherus, Leonardo, ...) und achten darauf, dass es wirklich gutes Futter ist, aber man weiß ja nie ;-)

Achso, noch eine Ergänzung: Mehr Futter zu geben haben wir bereits ausprobiert. Allerdings frisst er das dann wirklich alles auf und bettelt abends trotzdem. Nach 1 kg Gewichtszunahme haben wir das Experiment dann eingestellt ;-)
 
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Nach 1 kg Gewichtszunahme haben wir das Experiment dann eingestellt ;-)

Trockenfutter weglassen, mehrere Portionen über den Tag verteilt füttern, spät abends ein Nachtmahl hinstellen, das wären meine Empfehlungen.

Wenn der Kurze morgens total ausgehungert ist, ist es kein Wunder, dass er dermaßen schlingt, dass er kotzt. Zwischen 18 und 8 Uhr liegen 14 Stunden ohne Futter, da würdest Dein Magen auch knurren.

Der Organismus einer Katze ist auf viele kleine Mahlzeiten (Mäuse) am Tag ausgelegt.
 
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Kann Maiglöcken nur zustimmen.

Trockenfutter macht Katzen dick und leider habt Ihr dem Kater sein natürliches Sättigungsgefühl aberzogen. Er hat bei Euch gelernt, dass er ständig zu wenig bekommt und war daher immer hungrig. Also hat er jedes Mal so schnell wie möglich alles in sich reingestopft, weil er ja nie wusste ob und wann es wieder was gibt.

Katzen, die hingegen gelernt haben, dass sie zu Hause immer genug zufressen haben, die müssen nicht schlingen oder Angst haben, es ist ja immer genug da.

Natürlich kommt das Sättigungsgefühl nicht von heute auf morgen zurück. Da muss man einen langen Atem haben und auch akzeptieren, dass der Kater erst mal zulegt. Da legt sich später wieder. Und natürlich bei Wohnungskatzen darauf achten, dass sie auch genug Bewegung und Spiel bekommen. Langeweile macht nämlich auch dick.
 
Trockenfutter weglassen, mehrere Portionen über den Tag verteilt füttern, spät abends ein Nachtmahl hinstellen, das wären meine Empfehlungen.

Wenn der Kurze morgens total ausgehungert ist, ist es kein Wunder, dass er dermaßen schlingt, dass er kotzt. Zwischen 18 und 8 Uhr liegen 14 Stunden ohne Futter, da würdest Dein Magen auch knurren.

Der Organismus einer Katze ist auf viele kleine Mahlzeiten (Mäuse) am Tag ausgelegt.
Die Mahlzeiten würde er alle in sich reinschlingen. Wir haben das Experiment wie gesagt bereits gemacht. Er hat über eine Woche die 2-3fache Futtermenge verputzt, einfach weil´s da war. Wenn er nicht mehr konnte, dann hat er eine Pause eingelegt, und anschließend weitergefressen, bis nix mehr da war. Und abends fing er dann wieder an zu betteln.

Also ich denke, an der Futtermenge liegt es nicht. Wie gesagt, er lässt abends auch durchaus was im Napf und frisst es erst später auf.

Über das Problem hatten wir mit dem Tierarzt auch bereits gesprochen und die Futtermenge, die er bekommt, ist lt. denen (haben 2x gewechselt) in Ordnung: Hochwertiges Futter, Futtermenge nach Empfehlung (obere Grenze) und er ist ein reiner Wohnungskater, d.h. er bewegt sich dazu noch weniger als ein Freigänger.
 
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Hier habe ich auch nur hin und wieder Schlingen und Erbrechen am Morgen, wenn über Nacht kein Futter zur Verfügung stand (hier leben 4 Katzen).

Ansonsten füttere ich hier in einem "Welpenring" aus Keramik und etwa 3-5 Mahlzeiten am Tag, je nach Tageslaune der Katzenbande.

Alle 4 Katzen kamen aus dem Tierschutz und haben anfangs sehr geschlungen, aber sie haben sich daran gewöhnt, dass es immer ausreichend Futter gibt und auch regelmäßig (nicht nur 2 Mal am Tag). Klar haben sie während der Eingewöhnung/Umstellung zugenommen, aber sie sind heute alle normalgewichtig bzw. bei 2 von 4 dürfte sogar noch mehr drauf.

Fütterungsempfehlungen kannst du getrost vergessen, leider auch die Empfehlungen der meisten Tierärzte: Tierärzte sind Mediziner, keine Ernährungswissenschaftler (schon gar nicht für die zig Tierarten, die ihre Patienten ausmachen).

Von hochwertigem Nassfutter wie das von dir genannte werden Katzen nicht dick, allerdings ist Trockenfutter der Dickmacher Nr.1. Dazu kommt noch, dass Trockenfutter durch die Energiedichte keinen guten Sättigungseffekt für die Kalorien bietet, was auch ein Grund ist, warum der Kater abends dann so sehr Kohldampf schiebt.

Dann gibt es noch einen Grnd, warum manche Katzen nicht aufhören zu fressen: Langeweile. Einen Artgenossen hat er nicht? Wie viel beschätigt ihr euch am Tag mit ihm? Wie lange wird mit ihm gespielt? Wie wird er körperlich und geistig ausgelastet?
 
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Schau dir das Trockenfutter mal an, ich denke, für ein TF ist das schon okay.

Langeweile hat er denke ich nicht. Er ist zwar Einzelkater, aber ich habe ein Homeoffice und bin den ganzen Tag zuhause. Spielen tun wir immer nach Laune des Katers. Der schläft aber eh den ganzen Tag und liegt abends lieber bei uns auf dem Sofa, da ist er dann auch nicht zum Spielen zu animieren. Zudem klickern wir mit ihm...
 
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Also, ich arbeite auch von Zuhause und gerade daher kannich sagen, dass Katzen viel weniger schlafen als immer behauptet wird. Wenn Dein Kater den ganzen Tag schläft und angeblich keine Lust auf Spielen hat (was der Kater gerne spielt, muss Du halt rausfinden, vielleicht bietest Du bislang nicht das richtige an oder brichst das Spiel viel zu früh ab) dann klingt das eher nach einem gelangweilten Kater bei dem der Höhepunkt des Lebens aus Fressen besteht.
Ich würde mir auch nciht zutrauen, dass ich bspw.im entsprechenden Tempo hinter meinen Katern rennen könnte, bei Verfolgungsjagden den Kratzbaum hinausspringen könnte etc. etc. Dafür bin ich leider unterqualifiziert.
 
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Schau dir das Trockenfutter mal an, ich denke, für ein TF ist das schon okay.

Langeweile hat er denke ich nicht. Er ist zwar Einzelkater, aber ich habe ein Homeoffice und bin den ganzen Tag zuhause. Spielen tun wir immer nach Laune des Katers. Der schläft aber eh den ganzen Tag und liegt abends lieber bei uns auf dem Sofa, da ist er dann auch nicht zum Spielen zu animieren. Zudem klickern wir mit ihm...

Für mich liest sich das reichlich langweilig...

Ich kenne das Trockenfutter und würde es dennoch niemals als normales Futter geben, sondern höchstens als Leckerchen alle paar Tage (hier gibt es etwa alle 2 Tage Trofu, eine kleine Hand voll für 4 Katzen geteilt).
Egal wie toll sich die Zutatenliste liest, Trofu bleibt völlig denaturiert und dehydriert, was es als artgerechte Katzennahrung ausschließt.
 
Die Mahlzeiten würde er alle in sich reinschlingen. Wir haben das Experiment wie gesagt bereits gemacht. Er hat über eine Woche die 2-3fache Futtermenge verputzt, einfach weil´s da war. Wenn er nicht mehr konnte, dann hat er eine Pause eingelegt, und anschließend weitergefressen, bis nix mehr da war. Und abends fing er dann wieder an zu betteln.

Eine Woche ist viel zu wenig, wie soll der Kater denn in so kurzer Zeit ein gesundes Sättigungsgefühl entwickeln? Offenbar habt Ihr ja auch vorher immer rationiert, sonst wäre ein solches Experiment nicht nötig gewesen.

Mit der Langeweile, das sehe ich ganz ähnlich. Ich arbeite auch im Home Office, kann aber meinen Katzen bei weitem nicht das bieten, was andere Katzen ihnen geben können. Und ich habe sogar Freigänger, aber auch die wissen Gesellschaft sehr zu schätzen. Andere Katzen sorgen für Abwechslung, auch wenn das manchmal nur heißt, zu schauen, was die Nachbarskatzen gerade treiben. Das ist viel interessanter, als ständig nach etwas Fressbarem zu suchen.

Und noch einmal die Frage an Dich: Wärst Du nicht auch ziemlich ausgehungert, wenn Du 14 Stunden nichts in den Magen bekommen hättest? Aber Deinen Kater willst Du darauf konditionieren? Warum? Warum ist es nicht möglich, ihm nachts noch mal was hinzustellen?
 
Wenn Du doch von zu Hause aus arbeitest, was spricht dagegen, dem Kater öfter eine Mahlzeit an zu bieten?

Sogar unsere Hunde bekommen mindestens 3 Mahlzeiten am Tag.
 
Die Mahlzeiten würde er alle in sich reinschlingen. Wir haben das Experiment wie gesagt bereits gemacht. Er hat über eine Woche die 2-3fache Futtermenge verputzt, einfach weil´s da war. Wenn er nicht mehr konnte, dann hat er eine Pause eingelegt, und anschließend weitergefressen, bis nix mehr da war. Und abends fing er dann wieder an zu betteln.

Sorry, aber ich halte die Testzeit auch für viel zu kurz. Meine zwei kamen aus sehr schlechten Verhältnissen (erst Messi-Wohnung mit mehr als 30 Katzen, dann überfüllte Pflegestelle) und kannten ausreichend Futter gar nicht. Sie haben erst nach sechs Wochen langsam angefangen die Futtermengen zu regulieren und es passiert mir heute noch, dass ich heim komme und beide Näpfe sind wie ausgeleckt. Am WE und wenn ich Urlaub habe füttere ich IMMER wenn sie danach fragen und sie fessen ab und an jeder mehr als eine Dose am Tag.
Aber es wird schrittweise besser. Sie regulieren sich langsam.
Gib dem Katerchen Zeit. :zufrieden:
 
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Lies Dir doch bitte den geposteten Link durch, die TE hat über 2 Monate gebraucht bis ihr Kater nicht mehr geschlungen hat. Jetzt spielt er sogar mehr und liegt auch nicht mehr soviel rum.

Gib ihm mal über den Tag verteilt soviel er will und abends bevor ihr ins Bett noch mal was in den Napf.
 
Wenn Du doch von zu Hause aus arbeitest, was spricht dagegen, dem Kater öfter eine Mahlzeit an zu bieten?

Stimmt. Beim Homeoffice ist das mit der Fütterung noch deutlich einfacher, hier gibt es Futter nach Bedarf und alle fahren gut damit.

Ich esse schließlich auch, wenn ich Hunger habe und nicht nach starren Zeiten.
 
Erst einmal danke für eure ganzen Antworten. Grundsätzlich sollten wir vielleicht wirklich noch einmal ausprobieren, mehr Futter zu geben. Auch auf die Gefahr hin, dass unser Kater vorübergehend aufgehen wird wie ein Hefekloß 😉

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich einige Antworten durchaus kritisch sehe:

Zum einen wird geschrieben, Trockenfutter sei für Katzen nicht gut geeignet (was ich grundsätzlich zumindest bedingt ähnlich sehe). Aber ist Nassfutter katzengerecht? Welche Katze frisst von Natur aus Rind, Schwein, etc.? Diese Tiere haben zum einen völlig andere "Konzentrationen" an Nährstoffen als Mäuse. Zumal Mäuse auch aus Knochen bestehen, deren Kauen gut für die Zähne bzw. gut gegen Zahnstein ist. Nassfutter ist - seien wir mal ehrlich - eigentlich nur "Pampe", egal wie hochwertig es ist oder nicht (wo wir bei der Frage wären, warum manche Hersteller ihr Futter als sooo hochwertig anpreisen und die Inhalte dann doch mehr oder minder pürieren).

Zum anderen wird geschrieben, soll ich dem Kater immer was zu fressen geben, wenn er es will, bzw. ausreichend Futter hinstellen, dass immer etwas da ist. Aber ist das artgerecht? Welche Katze kann draußen immer dann fressen, wenn sie gerade will? Wildkatzen in Afrika (nicht nur große, sondern auch die kleinen) jagen i.d.R. zum Sonnenauf- und -untergang. Sie fressen also auch nicht 12 Stunden lang wann immer sie wollen.

Auch die Kritik an Tierärzten finde ich immer kritisch. Natürlich gibt es - wie in allen Berufsgruppen - auch Flitzpiepen unter den Veterinären. Aber zu schreiben, ich soll nicht auf Tierärzte hören, weil sie keine "Ernährungsberater" sind? Dann dürfte ich ja noch weniger den Rat von Leuten hier im Forum annehmen, weil die ja "nur" (pardon!) Katzenbesitzer sind?! Fühlt euch mit dieser Aussage bitte nicht persönlich angegriffen, ich möchte nur den Vergleich deutlich machen. Natürlich konzentrieren Tierärzte sich während des Studiums nicht auf eine Tierart. Aber gute Tierärzte bilden sich auch nach dem Studium noch in dem Bereich fort, in dem sie tätig sind. Und rennen wir menschen gleich zum Pulmologen, wenn wir Husten haben, nur weil Husten die Lunge betrifft? Nein, wir gehen zum Hausarzt, der in der Regel Allgemeinmediziner ist aber trotzdem helfen kann, auch wenn er sich nicht auf die Lunge spezialisiert hat.

So, ich hoffe diese Kritik nehmt ihr mir nicht übel, aber ich denke, ein Forum ist ja zum Meinungsaustausch da. Oder sehe ich das falsch?! :stumm:
 
Es gibt nun mal kein Nassfutter für Katzen aus Mäusen - zu teuer.
Und selbst wenn es das gäbe, wären die Mäuse gekocht worden und welche Katze in freier Wildbahn macht das schon?

Die artgerechteste Ernährung ist Barf.
Und dann kannst du deinem Stubentiger noch mal ab und zu eine TK-Maus vorwerfen. 🙂
 

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