Betteln um Futter "wegkonditionieren"

  • Themenstarter Themenstarter NoNameMD
  • Beginndatum Beginndatum
Es gibt nun mal kein Nassfutter für Katzen aus Mäusen - zu teuer.
Und selbst wenn es das gäbe, wären die Mäuse gekocht worden und welche Katze in freier Wildbahn macht das schon?

Die artgerechteste Ernährung ist Barf.
Und dann kannst du deinem Stubentiger noch mal ab und zu eine TK-Maus vorwerfen. 🙂

Was sagt uns das? Marktlücke ;-)
 
A

Werbung

Erst einmal danke für eure ganzen Antworten. Grundsätzlich sollten wir vielleicht wirklich noch einmal ausprobieren, mehr Futter zu geben. Auch auf die Gefahr hin, dass unser Kater vorübergehend aufgehen wird wie ein Hefekloß 😉

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich einige Antworten durchaus kritisch sehe:

Zum einen wird geschrieben, Trockenfutter sei für Katzen nicht gut geeignet (was ich grundsätzlich zumindest bedingt ähnlich sehe). Aber ist Nassfutter katzengerecht? Welche Katze frisst von Natur aus Rind, Schwein, etc.? Diese Tiere haben zum einen völlig andere "Konzentrationen" an Nährstoffen als Mäuse. Zumal Mäuse auch aus Knochen bestehen, deren Kauen gut für die Zähne bzw. gut gegen Zahnstein ist. Nassfutter ist - seien wir mal ehrlich - eigentlich nur "Pampe", egal wie hochwertig es ist oder nicht (wo wir bei der Frage wären, warum manche Hersteller ihr Futter als sooo hochwertig anpreisen und die Inhalte dann doch mehr oder minder pürieren).

Zum anderen wird geschrieben, soll ich dem Kater immer was zu fressen geben, wenn er es will, bzw. ausreichend Futter hinstellen, dass immer etwas da ist. Aber ist das artgerecht? Welche Katze kann draußen immer dann fressen, wenn sie gerade will? Wildkatzen in Afrika (nicht nur große, sondern auch die kleinen) jagen i.d.R. zum Sonnenauf- und -untergang. Sie fressen also auch nicht 12 Stunden lang wann immer sie wollen.

Auch die Kritik an Tierärzten finde ich immer kritisch. Natürlich gibt es - wie in allen Berufsgruppen - auch Flitzpiepen unter den Veterinären. Aber zu schreiben, ich soll nicht auf Tierärzte hören, weil sie keine "Ernährungsberater" sind? Dann dürfte ich ja noch weniger den Rat von Leuten hier im Forum annehmen, weil die ja "nur" (pardon!) Katzenbesitzer sind?!

Meinungsaustausch ist durchaus in Ordnung, wenn er sachlich und fundiert statt findet.

Du hast völlig Recht, auch Nassfutter ist jetzt nicht die artgerechte Ernährung schlechthin. Aber Trockenfutter ist einfach noch denaturierter, braucht mehr Kohlehydrate, damit das Zeug zusammen pappt und auf Kohlehydrate ist der Katzenorganismus nicht angelegt. Hinzu kommt das Problem, dass die meisten Katzen einfach nicht genug trinken, um den Flüssigkeitsmangel durch Trofu auszugleichen. Ich hatte in den ersten Jahren auch halbe-halbe gefüttert und habe, nachdem ich das Trofu dann gestrichen habe, den Unterschied beim Urinabsatz deutlich gemerkt.

Nassfutter besteht ja nicht nur aus Rind und Schwein, sondern auch aus Geflügel oder Kaninchen und die passen schon eher zum natürlichen Beuteschema der Katze. Artgerechter wäre aber barfen, wenn es Dir darum geht, dann schau hier doch einfach mal in die barf-Rubrik.

Zur Kritik an den Tierärzten: Hast Du Dich mal damit befasst, wie da die Inhalte im Studium aussehen? Die beschäftigen sich überwiegend mit Nutztieren und zwar mit Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Hühnern, Gänsen, Enten, Pferden etc. Haustiere haben im Studium deutlich weniger Platz.

Diese Tierärzte müssen also für zahlreiche Tierarten sowohl Gynäkologen, Chirurgen, Dermatologen, Nephrologen, Internisten, Augenärzte, Kardiologen und vieles mehr sein - wie viel Platz bleibt da wohl noch für die spezifischen Ernährungsbedürfnisse der einzelnen Arten? Hinzu kommt, dass die meisten Schulungen, die Tierärzte besuchen, von den großen Futtermittelherstellern angeboten werden, wie unabhängig sind da wohl die Informationen, die dort geliefert werden?

In Sachen Ernährung würde ich einen Tierarzt nur dann noch um Rat fragen, wenn er sich entsprechend spezialisiert hat. Ich frage schließlich auch nicht meine Gynäkologin, ob sie mir einen Zahn ziehen kann😀. Säugetiere sind genauso komplex gebaut wie wir - da kann ein Arzt einfach nicht alles abdecken.

Mal als Beispiel: In meiner alten Tierarztpraxis gab es zwei Kleintierärztin. Die eine fand barf gut, ihre Kollegin hätte mir am liebsten bei jeder Gelegenheit ein RC-Tütchen in die Hand gedrückt. Beide haben an der gleichen Uni studiert😉

Zwischen "es steht immer Futter da" und "ausreichend zu fressen geben" besteht übrigens ein kleiner, aber feiner Unterschied. Da bekommt man aber bei Katzen, die ein ausreichendes Sättigungsgefühl habe, früher oder später ein Gespür dafür.

Mit Großkatzen sollte man unsere Hauskatzen nicht vergleichen. Unsere Hauskatzen, sofern sie das noch können, erjagen sich über den ganzen Tag verteilt mehrere kleine Mäuse-Portionen. Natürlich gibt es auch Hungerzeiten, z.B. im Winter, vermutlich einer der Gründe dafür, warum europäische Wildkatzen, die sich ebenso ernähren, keine so lange Lebensdauer haben wie unsere Hauskatzen.

@Edit: Und auch bei den Krankheiten haben viele User hier leider die Erfahrung machen müssen, dass man sich als Halter besser selbst gut informiert, sonst ist man aufgeschmissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann viel Spaß beim Aufbau des Vertriebs für die Marke "Maus-Nassfutter" aus 100% Mäuse-Fleisch.
Bietest du die Sorte "Vögel" auch an ? 😀
Mein Kater wäre begeistert - allerdings bin ich keine Millionärin...😉

Ich finde die Seite www.savannahcats.de, Unterpunkt Ernährung ziemlich gut - da komprimiert erklärt wird, warum TroFu Mist ist.
Wenn du es wirklich wissen möchtest. Auch hier gibt es im Ernährungsbereich unzählige Beiträge dazu.

Und wenn du immer noch skeptisch bist, ein Buchtipp:
"Hunde würden länger leben" von Dr. J. Ziegler, einer österreichischen Tierärztin - es geht um Hunde und Katzen generell.
Auch aufschlussreich: "Katzen würden Mäuse kaufen" - (Autor vergessen - hab das Buch verliehen). Hier geht es mehr um die Futtermittelindustrie.

Falls du dich auf die Lektüre einlässt, würde mich interessieren, wie deine Meinung anschliessend über das Thema ist. 😉
 
Das Trockenfutter i.d.R. Mist ist, da stimme ich ja - wie oben geschrieben - mit euch überein. Dennoch ist in meinen Augen TroFu nicht gleich TroFu. Für gewöhnlich bestehen sie größtenteils aus Getreide, irgendwelchen Klebern und sind so "trocken", dass sie selbst uns Menschen den kompletten Speichel aus dem Mund saugen würden, wenn wir sie essen.

Wenn man dennoch zu TroFu greifen möchte oder muss, gibt es da aber in meinen Augen durchaus "akzeptable" Sorten. Nur mal das von mir o.g. Futter als Beispiel:

- getreidefrei
- Fisch-/Fleischanteil > 70%
- ohne Lock-, Konservierungs- oder Farbstoffe
- ohne Zuckerzusatz und Soja

Zutaten: Forelle (min.13,5 %), getrockneter Fisch (Makrele, Heilbutt, Kabeljau) (13%), Seelachs, Schellfisch, Lengfisch (11 %), Lachs (11 %), getrockneter Hering (11 %), getrockneter Lachs (11 %), Lachsöl, Süßkartoffel (5,5 %), Kartoffel, Kürbis (1,8 %), Fischjus, Fenchel, Pastinake, Immutop® (Topinamburkonzentrat),getrocknete Garnelen, Katzenminze, Vitamine, Spinat, Mineralien, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Schwarze Johannisbeeren, Holunderbeeren, Aroniabeeren, getrockneter Seetang, Spirulina, getrockneter Knotentang, Sanddorn, rote Bete, Mannan-oligosaccharide (Prebiotisch MOS), Fructo-oligosaccharide (Prebiotisch FOS), Thymian, Majoran, Oregano, Petersilie, Salbei

Zugegeben, warum ein Katzenfutter Kräuter enthalten muss, erschließt sich mir nicht so ganz. Und natürlich hat dieses Futter einen geringeren Feutigkeitsanteil als eine Maus. Aber es hat eine vernünftige Zusammensetzung und ist eben kein staubtrockenes Futter, sondern von der Konsistenz eher mit Lakritz zu vergleichen (dem weichen, keinen harten Katjes). Und wenn die Katze dann noch zusätzlich trinkt, ist ein solches Futter denke ich zumindest vertretbar, wenn auch nicht das Non-Plus-Ultra.

Oder sehe ich das völlig falsch?

Achso: Und 300mg Taurin pro 100g Futter, also - im Vergleich zu den meisten Katzenfuttern - auch nicht zu verachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nassfutter ist noch immer näher an natürlicher Nahrung als Trockenfutter. Selbst mit der besten Zusammensetzung bleibt Trofu trocken, was für eine Katze, die als Wüstentier erst dann trinkt, wenn der Körper bereits dehydriert ist, einfach schlecht ist. (meine Katzen trinken gar nicht, die Wasserschalen dienen eigentlich nur als Luftbefeuchter)
Barf wäre ohne jede Frage noch besser, weswegen hier im Forum auch nicht wenige anteilig roh füttern oder gar Vollbarger sind.
Auch die Empfehlung sehniges Fleisch (z.B. Suppenfleisch), Hühnerflügel oder -häle anzubieten für Zähne und Kaumuskulatur findest du hier reichlich.

Rind, Huhn usw landen im Katzenfutter, weil es Dank des Fleischkonsums der Menschen die am weitesten verbreiteten Fleischquellen sind und zudem, weil Mensch nur ganz bestimmte Körperteile isst, auch gengu für das Tierfutter übrig bleibt. Nebenbei ist es so auch möglich erschwingliches Katzenfutter anzubieten, was mit einer extra Mauszucht für Stubentiger nicht wirtschaftlich wäre.

Der Vergleich mit Großkatzen hinkt, da deren Beutetiere im Verhältnis zu ihrer Körpergröße viel größer sind als bei Kleinkatzen. Daher hast du Recht, Großkatzen jagen mit größeren Zeitabständen, aber eben oft Beutetiere, die ihnen in puncto Körpergröße eher ebenbürtig sind. Leoparden schleppen daher z.B. Beute, die so viel wiegt wie sie selbst, auf Bäume, um auch noch die nächste und übernächste Mahlzeit sich an dieser einen Beute sattzufressen (was also selbst mit Raubkatzen argumentiert für viele Mahlzeiten und gut gefüllte Näpfe spricht).
Kleinkatzen gehen sehr viel häufiger auf die Jagd, weil die Größe ihrer durchschnittlichen Beute im Verhältnis zu ihrer Körpergröße viel kleiner ist und daher selten mehr als eine Mahlzeit hergibt.

Das Problem bei Tierärzten ist, dass sie während des Studiums kaum etwas über Ernährung lernen. Die von die erwähnten Weiterbildungen werden nur zu häufig von RoyalCanin und Hills angeboten - klar, dass da niemand sagt Trofu wäre schlecht. Außerdem dürfte es dich doch dann sicher auch verwundern, dass du 10 Tierärzte befragen kannst und dir 10 verschiedene Ernährungspläne präsentiert werden. Zumindest die mir bekannten 5 TÄ hier in meinem Umfeld vertreten da sehr unterschiedliche Ansichten.
Warum auf die User hier im Forum hören stattdessen? Ganz einfach. Hier bündelt sich die Erfahrung tausender Katzenhalter, die sich speziell über die Haltung, wovon die Ernährung ein wesentlicher Faktor ist, ihrer ausgewählten Haustierart austauschen. Darum ist das hier ja auch ein Katzenforum und genau darum hast du dich doch wohl hier auch angemeldet und nachgefragt (sonst hättest du ja auch einfach bei dem mit dem TA abgesprochenen Ernährungsplan bleiben können). Genauso würdest du doch auch in einem Computerforum nachfragen, wenn du wirkliche Experten zu deiner neuen Grafikkarte befragen willst usw. Genau dort findest du die Leute, die sich sehr tief mit einem Thema beschäftigen.

Und der Allgemeinmediziner muss sich nur mit einer Art auseinandersetzen, was (zum Glück für uns Menschen) ihn auch in verschiedenen Bereichen zu einem guten Ansprechpartner macht. Dennoch wird ein guter Hausarzt seinen Patienten auch an einen Spezialisten überweisen, wenn er etwas genau abgeklärt wissen wil.
 
Nebenbei ist es so auch möglich erschwingliches Katzenfutter anzubieten, was mit einer extra Mauszucht für Stubentiger nicht wirtschaftlich wäre.

Das versteh ich nicht. Erstens sind Mäuse ja sehr vermehrungsfreudig und zweitens würden doch zumindest einige Katzenhalter fast jeden Preis für so ein Futter bezahlen. Es muss andere Gründe geben!
 
Werbung:
Der Vergleich mit Großkatzen hinkt, da deren Beutetiere im Verhältnis zu ihrer Körpergröße viel größer sind als bei Kleinkatzen.

Das ist nicht ganz korrekt: Auch kleine Wildkatzen jagen in der Dämmerung und nicht die ganze Nacht oder den ganzen Tag...

Wie auch immer, wie werden mal versuchen, unserem Kater ein Sättigungsgefühl anzutrainieren. Das hatte er zwar auch als wir ihn bekommen haben nicht (weil er sich bei der Züchterin immer mit den anderen Kitten ums Futter prügeln musste), aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!
 
Das versteh ich nicht. Erstens sind Mäuse ja sehr vermehrungsfreudig und zweitens würden doch zumindest einige Katzenhalter fast jeden Preis für so ein Futter bezahlen. Es muss andere Gründe geben!

Habe ich mir vorhin auch überlegt... Vielleicht weil die Mäuse auch wieder "gutes" Futter brauchen, damit es keine Mastmäuse werden, die niemand haben will? Theoretisch müssten die Mäuse ja in freier Wildbahn gezüchtet werden, damit sie den richtigen (Nähr-)Wert haben.
Erschwert eine solche Zucht vielleicht.
 
Noch zu dem Futter: Schon verwunderlich, warum da kein Wassergehalt angegeben ist. Bei den älteren Wildcat-Sorten wird der Wasseranteil noch angegeben und beträgt: stolze 8%.

Außerdem steht auf der Seite:
"Zu den besonderen gesundheitsfördernden Zutaten in unserem Katzen-Trockenfutter Andhra gehören auch MOS (Mannan Oligosaccharide) und FOS (Fructo Oligosaccharide)."
Warum ist da Zucker im Futter und warum soll das gesundheitsfördernd sein?

Und dann die pflanzlixchen Sachen: 5,5 Süßkartoffel, dann noch 1,8-5,5% Kartoffel (Wert nicht angegeben, steht aber zwischen Süßkartoffel und Kürbis) und 1,8% Kürbis. Macht schonmal 9,3-12,8%, ohne das Grünzeugs. Empfehlung bei Nassfutter/Barf für Ballaststoffanteil 2-5%...hm...
 
Einer Wohnungskatze Futter zu verwehren mit der Begründung, dass es in der Natur ja auch keine Dosen aus dem Schrank gibt, ist ein bisschen kurz gesprungen.

Katzen in Afrika sitzen auch nicht den ganzen Tag in einem reizlosen Wohnungsrevier aber wenn Du Deine Katzen mit Katzen draussen vergleichen willst, dann bedenke, dass eine Katze idR zwischen 10-20Mäuse am Tag fängt, also über den Tag verteilt und sie warten auch nicht bis sie richtig Kohldampf schieben und jagen dann nur 2x am Tag. Die Fütterung von 1-2 am Tag hat sich bei Haltern eingeschlichen, weil es für sie praktisch ist, dabei können auch Berufstätige prima 4 mal füttern.

Und eine Wohnungskatze hat gar keine Wahl sich aktiv was zu suchen, sie ist auf Dich angewiesen. Das ist eine ganz andere Vorraussetzung als ein Freigänger oder eine wilde Katze, die selbstbestimmt sich versorgen. Natürlich gibt es mal Futterknappheit aber dann können sie ihren Wirkungskreis verbreitern und sind nicht hungrig zu Hause eingesperrt.

Gegen Barf ist auch gar nichts einzuwenden, denn vermutlich wirst Du keine gesunden Mäuse in entsprechender Anzahl täglich aufbringen können und Labormäuse stellen keine wirkliche Alternative da. Lese Dich in Barf ein, das ist artgerechter oder probiere mal 20% Rohfleischfütterung.

Ansonsten, je mehr Du Dich selber in das Thema artgerechte Katzenernährung einarbeitest, desto mehr wirst Du feststellen, dass TA, die in dem Thema firm sind eine Rarität sind. Sonst würden sie wohl auch nicht minderwertiges Trockenfutter anpreisen und verkaufen.
 
Das versteh ich nicht. Erstens sind Mäuse ja sehr vermehrungsfreudig und zweitens würden doch zumindest einige Katzenhalter fast jeden Preis für so ein Futter bezahlen. Es muss andere Gründe geben!

Den (vorherrschenden) Grund habe ich doch angegeben: Es fällt genug brauchbares Material bei der Fleischindustrie ab. Da stünde dann auch die Frage im Raum, ob es aus Tierschutzsicht sinnvol ist Tiere für andere Tiere zu täten, wenn doch an anderer Stelle genug "Reste" anfallen (und die Preise für Fleischprodukte für Menschen würde auch steigen, wenn der "Abfall" nicht noch halbwegs gewinnbringend an die Tierfutterhersteller verkauft werden könnte).

Mal davon ab wären auch gezüchtete Mäuse noch nicht perfekt, weil sie auch andere Nährwerte hätten als wildlebende Mäuse. Ich würde auch nicht wissen wollen, welche Grenzwerte für ABs, Schadstoffe im Mäusefutter usw. bei diesen Zuchtmäusen erlaubt wären, wenn sie ja nur für Tiere und nicht für Menschen produziert werden würden.
 
Werbung:
Ja, aber trotzdem: ich bin mir sicher, dass es einen Markt dafür gibt! Eine Dose Maus mit 200g um sagen wir 4€ würden doch viele kaufen. Sag ich mal so, vielleicht stimmt es auch nicht 😉 Versucht hat es aber trotzdem noch kein Hersteller, oder?
 
Das Fleisch im Dosenfutter ist das Fleisch von Tieren, welche für den menschlichen Verzehr getötet wurden. Es ist quasi Ausschussware. Es ist sowieso da.

Mäuse müsste man erst mal züchten. Und auch, wenn sie vermehrungsfreudig sind - für eine 400g Dose braucht man einige gehackte und gewolfte Exemplare, denn es sind kleine Tiere. Das ist insgesamt ein extremer Aufwand, der eine Dose Maus so teuer machen würde, dass es einfach keiner kaufen würde.

Aber falls du dich an der Marktlücke versuchst, lass mich unbedingt wissen, wie du nach ein paar Monaten dazu stehst 😉

Trockenfutter, auch wenn es eine "bessere" Marke ist, enthält immer und auf jeden Fall zu wenig Wasser. Und das ist nicht nur einfach mal nicht so artgerecht, es kann zu ganz hässlichen Krankheiten führen.

Edit: Sorry, ihr seid schneller als ich 🙂
 
Noch zu dem Futter: Schon verwunderlich, warum da kein Wassergehalt angegeben ist. Bei den älteren Wildcat-Sorten wird der Wasseranteil noch angegeben und beträgt: stolze 8%.
Das der Wassergehalt in TroFu grundsätzlich zu niedrig ist, hatte ich ja bereits geschrieben. Aber 8% ist für TroFu schonmal "viel".

Außerdem steht auf der Seite:
"Zu den besonderen gesundheitsfördernden Zutaten in unserem Katzen-Trockenfutter Andhra gehören auch MOS (Mannan Oligosaccharide) und FOS (Fructo Oligosaccharide)."
Warum ist da Zucker im Futter und warum soll das gesundheitsfördernd sein?
Naja, Zucker ist ja nicht gleich Zucker. "Zucker" meint im allgemeinen Saccharose, also ein Disaccharid aus Glukose und Fruktose. Das ist einfach nur "leerer" Zucker. Die oben von dir genannten "Zucker" sind eigentlich kein Zucker, sondern Kohlenhydrate. Und die sind durchaus wichtig. Ohne Kohlenhydrate könnte auch eine Katze nicht leben (z.B. sind die roten Blutkörperchen und das Gehirn auf Kohlenhydrate angewiesen, die können mit Eiweiß und Fetten nix anfangen).

Ergänzung: MOS und FOS dienen einer ausgewogenen Darmflora...

Und dann die pflanzlixchen Sachen: 5,5 Süßkartoffel, dann noch 1,8-5,5% Kartoffel (Wert nicht angegeben, steht aber zwischen Süßkartoffel und Kürbis) und 1,8% Kürbis. Macht schonmal 9,3-12,8%, ohne das Grünzeugs. Empfehlung bei Nassfutter/Barf für Ballaststoffanteil 2-5%...hm...
Süßkartoffel und Kartoffel bestehen nur zu 2-3% aus Ballaststoffen, die musst du also rausrechnen. Beim Kürbis weiß ich´s nicht, aber selbst wenn der zu 100% aus Ballaststoffen bestehen würde wären das nur noch 2%...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber trotzdem: ich bin mir sicher, dass es einen Markt dafür gibt! Eine Dose Maus mit 200g um sagen wir 4€ würden doch viele kaufen. Sag ich mal so, vielleicht stimmt es auch nicht 😉 Versucht hat es aber trotzdem noch kein Hersteller, oder?

Du wirst Sales-Director wenn Du die Kunden findest, die 20 Euro pro Kilo "Feinste iberische Feldmäuse im eigenen Fell an Minze" bezahlen. Hier wird doch schon gejammert, ob es nicht noch billiger geht als Lux oder Netto. Ich stelle Dir ein! Kriegst auch stock options:aetschbaetsch1:
 
Auch wenn 8% für Trofu viel ist, ist es insgesamt deutlich zu wenig.

Und nochmal kurz zu den Mäusefarmen: Man müsste seine Nutztiere ja dann auch regelmäßig entwurmen. Machts nochmal teurer. 😱 😀
 
Werbung:
Ja, aber dann verstehe ich die Diskussion irgendwie nicht. 😕

Wir finden alle Trockenfutter ist nicht gut. Und jetzt?
 
Trotzdem sehe ich die Langeweile des Katers als wichtigen Punkt an.
Das Futter ist Abwechslung in seinem öden Alltag .
Wie so oft fehlt einfach der Katzenkumpel und wie so oft wird dies von den Haltern nicht bemerkt bzw. als unwichtig und ...ist nicht so...abgetan.
 
Das der Wassergehalt in TroFu grundsätzlich zu niedrig ist, hatte ich ja bereits geschrieben. Aber 8% ist für TroFu schonmal "viel".

Die oben von dir genannten "Zucker" sind eigentlich kein Zucker, sondern Kohlenhydrate. Und die sind durchaus wichtig. Ohne Kohlenhydrate könnte auch eine Katze nicht leben (z.B. sind die roten Blutkörperchen und das Gehirn auf Kohlenhydrate angewiesen, die können mit Eiweiß und Fetten nix anfangen).

Also Trockenfutter hat in der Regel zwischen 7-10% Feuchte, daher würde ich 8% als Durchschnitt bezeichnen. Aber eben keinerlei Vergleich zur natürlichen Nahrung.

Und bei den Kohlenhydraten unterliegst du gerade einem Irrtum. Kohlenhydrate brauchen Katzen, wie übrigens wir Menschen auch, überhaupt nicht. Bei der Katze gibt es noch die Besonderheit der ständig aktiven Gluconeogenese. Katzen benötigen also zwingend Proteine und Fette, aber sie benötigen keine Kohlenhydrate.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

C
Antworten
16
Aufrufe
1K
Mimimietze
M
M
Antworten
28
Aufrufe
4K
junili
junili
blasserdunst
Antworten
118
Aufrufe
18K
Brickparachute
Brickparachute
F
Antworten
14
Aufrufe
2K
Onni
O

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben