und ja, ich glaube auch ein spielkamerad wäre optimal. aber besser geht immer: 2-3 spielkameraden, am besten auf nem bauernhof. es ist bei mir aber finanziell und platztechnisch nicht drin, ganz einfach.
Wir leben auf roundabout 70m² (+-) mit, den Umständen gegeben, drei Jungkatzen. Geplant waren zwei geworden sind es wegen der Charakterkonstellation drei. Mehr wäre für mich wegen der m² zu viel. Aber rechnerisch haben meine drei weniger Platz als deine Maus. Heute morgen haben wir wieder mal festgestellt: Wir merken keine Katzen. Alle liegen ruhig an einem Schlafplatz und halten Siesta.
Also wie sagt man so schön? Platz ist in der kleinsten Hütte.
ignorieren oder entfernen ist zwecklos, meistens faucht sie ja während sie sich schnell verkrümelt. nein sagen gibt nur mehr gefauche. ich glaub nicht das ich das abtrainiert bekomme und es wird noch ne harte zeit für mich, weil mich tatsächlich eben jenes gefauche wirklich auf die palme bringt. warum?
Warum? Weil du dich von ihr gemaßregelt fühlst. Zumindest liest sich das für mich so. Sie faucht dich aus einem für sie wichtigen Grund an (Wann genau hab ich leider noch nicht verstanden, da wäre so die Darstellung der ein oder anderen Situation klasse) und du interpretierst es als: "boah du arsch/spielverderber, geh mir aus dem weg oder hau ab, lass mich in ruhe, rück schneller das essen raus. so in der art."
Dabei tust du gerade super viel für sie. Hast sie aus einer Haltung rausgeholt, die wirklich nicht artgerecht gewesen ist. (Sry dein Cousin sollte wirklich im Falle von Tieren nur noch über Stofftiere nachdenken) Und was macht die Kleine? Sie ist undankbar und faucht. Deine Interpretation dabei ist grob: Geh mir aus dem Weg, Verzieg dich, Mach hinne. Also eher fordernd, schon fast Königinnen-like.
Versuch dich da mal in einer anderen Interpretationsrichtung, nämlich:
Ich bin unsicher!
Ich bin ängstlich!
Ich weiß nicht was du von mir willst!
Die Situation überfordert mich!
gestern war ein kollege zu besuch, der durfte dann ganz lässig auf der couch kraulen, da hab ich doof geguckt.
Das ist fies. Zu sehen wie ein anderer das machen darf, was man sich selbst aus Rücksichtnahme und Interpretation versagt.
Kenn ich leider nur zu gut. Unser weißer Kater klebt wie Pattex an den Haxen meines Mannes und hat ihn als Liebling auserkoren. Er darf ihn kuscheln, hochnehmen, über ihn rüberschreiten, ihn zurechweisen ohne dass es übel genommen wird.
Ich brauch mich nur auf den Weißling zubewegen und werde ... gemieden. Wenn ich ihn mal am Kopf kraulen oder er sich mal, weil ich zu langsam mit Füttern bin, an meinen Beinen vorbeistreift, ist das ein Tag mit rotem x im Kalender für mich.
Aber gut, ich hab noch viele Jahre um ihn zu überzeugen, dass ich die viel bessere Schmuserin bin als mein Mann!
🙂
Ach, die Zeit hast du übrigens auch ... nämlich das ganze Katzenleben von Tiger, um ihr zu beweisen wie genial du bist!
spaß beiseite: ich hätte nie gedacht dass ich mal so ratlos bzgl. einem tier sein kann bzw. das es einen so zur verzweiflung treibt. normalerweise würde ich sagen: lass das tier halt in ruhe und fertig.
Dass sie dich zur Verzweiflung treiben kann, zeigt doch, dass du sie die nicht egal ist und du dich um sie sorgst.
Jetzt, wo du schon mal den Notstand des: "Alter!HUNGER!" beendet hast, kannst du in Ruhe mal die Situationen betrachen, in denen sie faucht. Nimm dich ruhig wirklich mal zurück und beobachte euch beiden in der Interaktion:
Hast du dich zu schnell bewegt oder bist unerwartet aufgestanden, um die Ecke gekommen, ... und so weiter und so fort.
Also was passiert
vorher, bevor sie faucht?
Oder kannst du sogar schon vorhersagen, dass sie fauchen wird? In welchen Situationen ist das?
"Nein" ist eine Verhaltenskorrektur, die ich beim Fauchen komplett weglassen würde.
Stell dir vor sie faucht, weil du den Napf auf den Boden gestellt hast und dich jetzt wieder aufrichtest und somit bedrohlich groß wirst. (Unser Weisling duckt sich ängstlich weg, er ist eher der Typ "Ich bin ein Stofftier ich bin nicht da"-Panikkater) Wenn du dann noch negativ korrigierst ist das eher zu verstehen wie: "Wage es dich nicht, deine Angst mir gegenüber so auszudrücken!"
PS/Edit oder wie man sich das nennen will, mir fiel es nur gerade noch zusätzlich ein:
Katzen sind, wie Menschen, auch in der Lage durch Beobachten zu lernen.
Eine zweite Katze, in ihrem Alter, die Menschen kennt und mag, genauso wie andere Katzen, kann wirklich als Brückenbauerin agieren. Sprich: Tiger merkt, hmmmm die neue Katze hat gar keine Angst vor dem langen Zweibeiner und überhaupt schnurrt die, wenn er sie streichelt, sie sucht sogar immer mal seine Nähe obwohl ich ja da bin. => So doof kann der Mensch gar nicht sein.
Und selbst wenn das dann nicht so wäre und Tiger immer noch nur WG Partner ist, hast du dann immer noch die Pontifex-Katze, die dann deine Bedürfnisse nach "kraulen"🧟♀️, die Katzen ja so locker mal auslösen können durch ihre simple Präsenz, abdecken.
So und jetzt muss ich mein Bedürfniss befriedigen und schnapp mir das erste schlafende Katzenkind, dass ich finde.
😉