blindes Mietzerl .....viele Fragen

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Venezia564

Venezia564

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25. Dezember 2013
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bei Ulm
Hallöchen Ihr,

vielleicht habt Ihr es gelesen....vielleicht nicht😀
Wir sind interessiert einem blinden Mietzerl ein Zuhause zu geben.
Eine Anfrage läuft.....

Nun hab ich viiiiele Fragen dazu...
Ich denke es gibt betsimmt Erfahrungen mit blinden Mietzerln und Ihr könnt mir berichten bzw Tipps gebn.

Also...was muß grundlegend beachtet werden?
Wie sieht es mit Treppen aus?
Bei der Eingewöhnung....erst in 1 Zimmer halten?
und später......? Wir haben viel Platz...ein Haus....wie sieht es dann aus?
Braucht sie irgendwobei "Hilfe"?
Katzenclo? Wie mach ich das? SIe reinsetzen...wegen dem Geruch....? Und dann...findet sie es immer?

Was gibt es noch zu beachten?
Mit den andern? Zusammenführung, wie immer?
Fragen über Fragen.....

aber eignetlich hab ich ein gutes Gefühl....intuitiv macht man doch das richtige denke ich, oder?😉
 
A

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Ich kenne einige Katzenhalter mit Blindchen, und zum Teil merkt man es ihnen überhaupt nicht an! 🙂

Welches wird es denn nun?
 
Letzten Dezember haben wir einen blinden Kater aus dem Heim, wo wir helfen, mit nach Hause genommen. Er war Streuner, ist vorigen Oktober im Alter von 1.5 Jahren erblindet, kam ins Heim und dann zu uns.
Er lebt mit unserer fast 12-jaehrigen Prissy und zwei ehemaligen Streunern gleichen Alters wir Bruno zusammen, ausserdem seit September mit einem Uromchen, dass Ataxie und eine Vergiftung hatte und schlecht sieht.

Alle 5 verstehen sich praechtig.

Klo: haben wir ihm einmal gezeigt, dann fand er es immer gleich, ist sehr sauber.
Futter, da weiss er, was sein Napf ist, klaut aber gern von anderen.😀
Kratzbaum: springt 1.70 m hoch und runter, jagd mit Prissy durch die Bude, dass die Waende wackeln. Er ist extreme sozial und zu allen lieb.

Und neugierig. Eigentlich soll man nichts umraeumen bei blinden Katzen, weil sie sich sonst schlecht orientieren koennen. Nun packen wir aber gerade, weil wir bald nach D ziehen. Gott, was ist der Bengel neugierig, jeden Tag neue Schlaf- und Klettermoeglichkeiten.😀 Klar, er rennt auch mal wogegen, gerade jetzt, wo sich laufend alles veraendert. Aber er nimmt's hin.

Zu Beginn hatte er Probleme mit seiner doppelten, ploetzlichen Gefangenschaft - ewige Dnkelheit und Wohnung. Aber jetzt, nach einem Jahr, merkt man ihm nichts an.

Vorm Streicheln oder Anfassen immer ansprechen. Auf Sicherheit achten, nichts Scharfes rumliegen lassen, nichts, wo er hinabstuerzen oder sich schneiden koennte.
Bedenken, dass sie sehr auf Geraeusche, Gerueche und Luftstroemung reagieren. Keinen uebermaessigen Laerm veranstalten.

Zusammenfuehrung lief mit allen 4 Katzen ganz einfach, Blindchen sind in der Regel sehr sozial und orientieren sich extrem an ihren Katzenfreunden.

Besucher glauben uns erst mal nie, dass er blind ist.

Danke, dass Ihr einem Blindchen eine Chance geben wollt. Ich bin sicher, Ihr werdet es nicht bereuen.
Wenn Du Fragen oder Probleme hast - hier werden Sie geholfen.😀🙂

PS: Wir haben 3 Klos fuer 5 Katzen, aber bei einem Blindchen wuerde ich persoenlich je nach Wohnungsgroesse 2 - 4 Kls aufstellen. Bruno nutzt alle 3 Klos. Auch Wasser an verschiedenen Stellen in der Wohnung aufstellen.
 
Danke Euch schonmal für die Antworten und Links.

Wie ist es mit Treppen? Wir haben hier im Haus viele Treppen....

Welcher Schatz es wird......?
Das weiß ich nicht.....wir haben ja noch keine "Zusage" in diesem Sinne.
Hab grad mal ne Anfrage geschickt....😉
Aber es wird sich jemand bei uns telefonisch melden. Dann kann ich mehr berichten....
Außerdem ist die Kleine noch zu jung hat man mir gesagt bzw "kränkelt" momentan.
Aber......bin verliebt.....:pink-heart: und werde warten!
 
Zu Treppen kann ich Dir nichts sagen, da wir ebenerdig wohnen.
Prinzipiell wird die Katze es schnell heraushaben, wo Treppen mit wieviel Stufen sind, ich wuerde sie aber absichern, dass die Katze nicht durchs Gelaender kann und auch nicht durch die Stufen rutschen kann. Oder Sicherheitsnetze. Da gibt es im Forum sicher Beispiele fuer.
 
Wenn du Fragen zu Blinden hast und dir Sorgen machst wie sie zurechtkommt, kann ich dir nur Oresteias Thread empfehlen!
Sie orientiert sich durch ihre anderen Sinne die genauso gut ausgeprägt sind in Kürze genausogut wie jede andere Katze..😉

http://www.katzen-forum.net/galerie/152639-audrey.html
 
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Danke Euch...werd mich mal belesen....

Und......, Ja wir haben offene Treppenstufen...hm.....
die sollten geschlosen werden....hmmm???
 
Lise orientiert sich an den Treppenstufen ganz stark am Teppich, der mittig auf den Stufen klebt. Ist ein wenig daneben, geht sie sofort wieder mittiger.
Das würd ich auf alle Fälle machen. Unsere Treppe ist hinten geschlossen, aber ich seh da jetzt nicht so das große Problem. Wenn sie Teppiche auf den Stufen hat, an denen sie sich orientieren kann und sich im Notfall festkrallen kann, dann packt die das genauso wie eine ganz normal sehende Katze.
Das Geländer haben wir mit Schilf gesichert. Schaut schön aus und sie kann da nicht rumbalancieren. Das haben wir alledings schon gemacht, als sie noch Kitten waren.

Wenn mich Lise eines gelehrt hat, dann ist es, dass sie zwar mit den Augen nichts sieht, aber nicht "blind" ist. Sie nutzt ihre anderen Sinnesorgane mittlerweile sehr gut. Dabei ist sie erst seit Mitte November blind.

Das einzige, woran du denken solltest ist, dass die Katze jetzt mit der Nase und den Schnurrhaaren sieht. Sprich, sie hat die Schnute überall drinnen. Da sollte man ein wenig vorsichtig sein bei dem, was man rumstehen lässt.

Ansonsten:
Daumen hoch und keine Angst. Ich hab mir auch viel zuviele unnötige Sorgen wegen der Blindheit gemacht.
 
Hallo Venezia,

ich finds auch toll, dass Du einem blinden Hascherl ein Zuhause geben möchtest.

Wir haben auch eine blinde Katze, die Tinka. Sie ist allerdings auch schon eine Oma und braucht nicht mehr so viel Action.

Es ist aber erstaunlich, wie gut die blinden Katzen klar kommen. Tinka ist auch erst vor etwa einem Jahr komplett erblindet und hat sich immer an den Möbeln entlang orientiert. Sie läuft also eher selten mitten irgendwo durch, sondern immer an etwas entlang.
Ihr Näschen funktioniert auch noch wunderbar, sie ist immer ruckzuck da, wenn ich füttere.
Auch ihr Klo hat sie immer gut gefunden. Jetzt mit älter werden ist es etwas mühsam geworden und ich hab ihr ein Klo in die Nähe ihres Lieblingsplatzes gestellt. Sie konnte auch noch gut aufs Sofa hochspringen und ihren Platz finden (mittlerweile mag sie das aber nicht mehr).

Wichtig ist immer, dass man mit der Hand ein wenig auf den Boden klopft vor ihr, bevor man sie streichelt. Sonst erschrickt sie sich, wenn die Hand so plötzlich kommt.

Wenn es Zank mit den anderen Katzen gibt, dann wirds ein bisschen schwierig bei Tinka. Sie bekommt dann schneller Angst, als eine sehende Katze. Zum Glück gibts zur Zeit kaum noch Gezanke bei uns.

Viel Glück und Freude mit dem Neuzugang!
 
Ich möchte diesen Blinden-Thread mal kurz nutzen um eine Frage dazu zu stellen, wie ich mich am Besten verhalten soll in folgenden Situationen:

Unser Seniorin Tinka ist ja blind. Jungspunde Poldi und Paulinchen lassen sie normalerweise in Ruhe und beschäftigen sich eher miteinander (zanken, toben).
Es gibt dann aber - wenn auch selten - Situationen, in denen Tinka sich angegriffen fühlt. Sei es, weil jemand an ihr vorbeischlurt zum markieren oder weil vielleicht doch mal einer schubst oder haut (ich sehe meist nicht, wie es anfängt). Dann jedenfalls gerät sie schnell in Angst, duckt sie und faucht. So geschehen heute am Futternapf (dort gehts sonst immer sehr friedlich zu und sie ist der Chef). Ich bin dann hin und wollte sie beruhigen. Aber sie hat nicht gemerkt, dass ich ich bin und noch weiter gefaucht, gehauen und geknurrt. Ich hab sie dann einfach in Ruhe gelassen und nach zwei, drei Minuten hat sie sich langsam beruhigt und gefressen.

Was ist das Beste in solchen Situation?
Versuchen zu beruhigen (auf die Gefahr hin, dass sie sich noch mehr erschreckt)?
Oder sich einfach raushalten und beobachten, da sich die Situation ohnehin kurz darauf von selber entspannt?

Tinka tut mir einfach so schrecklich leid weil sie doch nix sieht und nicht merkt, ob ihr einer Gutes oder Böses will. Arme Maus.
 
Was ist das Beste in solchen Situation?
Oder sich einfach raushalten und beobachten, da sich die Situation ohnehin kurz darauf von selber entspannt?

Das wäre meine Vorgehensweise - bei meiner Katze habe ich auch die Beobachtung gemacht, dass sie sich in einer unsicheren oder brenzligen Situation eigentlich am liebsten selber hilft. Wenn ich mich einmische, stelle ich gleich einen Faktor mehr da, auf den sie sich konzentrieren muss, und verunsichere sie noch mehr.

Besonders, wenn andere Katzen involviert sind. Katzen, auch blinde, haben viel feinere Antennen und (so glaube ich) oft eine ganz andere Intention als die, die wir in ihr Verhalten hineininterpretieren. Solange es nicht danach aussieht, als würde gleich Blut fließen, halte ich mich aus der Kommunikation von Katzen untereinander raus. Die können das doch ganz gut alleine klären.
 
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Vielen Dank Oresteia. Das habe ich mir schon fast gedacht.

Meine Maus tut mir nur so leid, wenn Sie dann Angst hat und doch nichts sieht. Ich habe dann immer den dringenden Wunsch, sie zu beschützen. Aber eben, in der gestrigen Situation habe ich damit nichts besser gemacht.
 
also ich hätte jetzt auch so aus dem Bauch raus gesagt.....raushalten und gut beobachten.
Kann mir gut vorstellen das man sich da manches mal zurückhalten muß.....geht mir sicher dann auch nicht anderst wenn unsere Kleine hier eingezogen ist🙂


Bin so gespannt wie lange es noch dauert bis unsere Principita kommt.....*hippel*
 
also ich hätte jetzt auch so aus dem Bauch raus gesagt.....raushalten und gut beobachten.
Kann mir gut vorstellen das man sich da manches mal zurückhalten muß.....geht mir sicher dann auch nicht anderst wenn unsere Kleine hier eingezogen ist🙂


Bin so gespannt wie lange es noch dauert bis unsere Principita kommt.....*hippel*

Bekommt ihr sie sicher? 🙂
 
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, alles unter Dach und Fach, fehlt nur noch die Süße!😉
Hab ich aber doch erzählt........🙂
 
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Hallo Venezia,

herzlichen Glückwunsch vorab zum nochmal Katzen-Mama werden;
nach einer Zeit wirst Du feststellen, dass blinde Katzen sich von sehenden im gewohnten Umfeld im Grunde gar nicht voneiander unterscheiden.

Treppe: no problem;
Catwalk: no problem
auf dem Dach des Katzenkletterhauses im Garten: kein Problem 🙂

Lern Deine Maus in Ruhe kennen, guck mal was für ein Typ Katze sie ist;
in der Anfangszeit hat meine blinde Maus auch hin und wieder den Weg noch nicht 100% gekannt (auf dem Catwalk oder großen Katzenbaum) , dann lässt sie sich mit Klopfzeichen sehr gerne helfen bzw. sie versucht es dann alleine, in dem sie tastet und wenn sie wirklich Hilfe braucht, dann weint sie und stürzt sich nicht irgendwo runter.

Sie tastet tatsächlich mit den Pfötchen den Weg und heute stellen Fremden auf Anhieb keinen Unterschied zum sehenden Rest der Bande fest.

Sie wird Dein Leben bereichern;
man erlebt die Welt nochmal anders.

Eine tolle Entscheidung.
VG

Ilka
 

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