Brauche Rat - kranke Streuner im Urlaub, Griechenland, Nähe Athen

  • Themenstarter Themenstarter tiger_bande
  • Beginndatum Beginndatum
Aber das Bundesverwaltungsgericht hat doch das Urteil des VG Düsseldorf und des OVG Nordrhein-Westfalen augehoben. Alles andere interessiert doch nicht wirklich. Da hat er vllt. einen Fehler gemacht, aber ich mache ja auch keine Werbung für seine Kanzlei. Es geht doch nur darum ob eine Pflegestelle eine tierheimähnliche Einrichtung ist und das wird verneint. Genau das hat mir auch das Vet.-Amt gesagt und juristische Feinheiten interessieren mich da nicht.

Exakt so wie du es schreibst, kenne ich es auch.
 
A

Werbung

Aber das Bundesverwaltungsgericht hat doch das Urteil des VG Düsseldorf und des OVG Nordrhein-Westfalen augehoben. Alles andere interessiert doch nicht wirklich. Da hat er vllt. einen Fehler gemacht, aber ich mache ja auch keine Werbung für seine Kanzlei. Es geht doch nur darum ob eine Pflegestelle eine tierheimähnliche Einrichtung ist und das wird verneint. Genau das hat mir auch das Vet.-Amt gesagt und juristische Feinheiten interessieren mich da nicht.

Jein. Die Seriosität einer Quelle ist schon wichtig.
Ich meine, Royal Canin und andere Futtermittelhersteller raten auf ihrer HP garantiert auch zur Kastration, aber als Experten für Katzenfutter wären sie mir, wie wohl vielen von uns 😉, einfach nicht seriös genug.
Und ein Rechtsanwalt, der das falsche Gericht bei einem Urteil benennt, geht mit den Essentials seines Berufs fehlerhaft um; Juristen sind gerade bei solchen Dingen absolute Korinthenkxxxcker!
Das falsche Gericht zu benennen ist bei einem Juristen etwa so, als wenn der Arzt sagt: "Welche Blutwerte wir nun im Einzelnen untersucht haben, weiß ich nicht. Weiße Blutkörperchen - oder doch die roten? Ist ja auch egal, jedenfalls ist der Wert zu gering, und Sie bekommen jetzt ein schönes Antibiotikum von mir." :dead:
 
Können wir diese Diskussion jetzt bitte beenden (oder in einem anderen Thread weiterführen)? Es wurde ja nun schon mehrfach übereinstimmend geschrieben, wie es in der Praxis gehandhabt wird.
 
Hallo ihr Lieben,

also erstmal: Linos und Emilia geht es soweit gut. 🙂
Bei Linos ist endgültig der Knoten geplatzt, er hat jetzt auch das Bett für sich entdeckt und ist zum Kampfschmuser geworden.
Emilia ist auch weiterhin fröhlich und schmusig. Nächsten Freitag haben wir nochmal einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle des FeLV bei beiden und auch zur Besprechung, wie es mit Emilia weitergeht. Ich hoffe die Ärzte haben sich bis dahin was überlegt, wegen der Lunge. Sie zeigt nach außen hin zumindest keinerlei Atemprobleme und benimmt sich wie eine ganz normale, gesunde Katze (bis auf das Gruselauge). Ich habe die leise Hoffnung, dass sich der Zustand der Lunge doch etwas gebessert hat.
Wir hatten den TA Termin eigentlich diese Woche, aber da wären erst exakt 14 Tage seit dem letzten Bluttest vergangen. Sollte eigentlich reichen für den provirus PCR, aber mir war das zu knapp. Ich denke, noch eine Woche länger macht nichts kaputt und da können wir uns dann auf jeden Fall sicher sein bei dem Ergebnis. Gerade für Linos ist es ja unglaublich wichtig, zu wissen, ob er nun negativ bleibt.
Die Woche nach Ostern waren wir im „Urlaub“ und hatten ganz liebe Katzensitter. Auch da haben sich beide unkompliziert und gar nicht mehr ängstlich gezeigt.

Weswegen ich das Wort Urlaub in Anführungszeichen setze, hat einen Grund. Es war kein normaler Urlaub.

Wir waren auf Andros.
Und jetzt sind Sandro und Bella in Deutschland, wie es sich Marie gewünscht hat.

Die Idee, dorthin zu reisen, hatte ich Anfang April, als ein Flugpate für Sandro gesucht wurde. Wir hatten in der Familie besprochen, dass wir gern mal wieder zu viert in den Urlaub fahren wollten (Lukas, ich und meine Eltern) und da dachte ich, wieso eigentlich nicht Andros. Ich habe mich mit Marie besprochen, die sowieso seit langem wollte, dass ich mal mitkomme – leider hat es von der Zeit her nie gepasst. Sie fand die Idee super und wir haben gemeinsam angefangen, zu planen. Es war als ganz normaler Familienurlaub geplant, also ohne Kastraaktionen, sondern erstmal Kennenlernen der Insel und der Orte, der Menschen und das Mitbringen von Sandro, dabei wollte mich Marie von DL aus anleiten.
Dann starb sie.
Von ihrer lieben Familie bekam ich die wichtigen Koordinaten und Telefonnummern zugesendet und habe versucht, mich irgendwie dadurch zu fuchsen und die Planung fortzusetzen – es war ja alles gebucht und Sandro musste da weg. Und dann gab es da ja auch noch eine Bella, die schon mehrmals anderen den Vortritt lassen musste.
Der Urlaub bekam aber auch noch auf eine ganz andere Art und Weise Bedeutung, ich habe die Griechen kennen gelernt und mit ihnen darüber geredet, wie es ohne Marie jetzt weiter gehen kann. Ich habe versucht zu vermitteln, dass wir auf jeden Fall weitermachen wollen, dass es Menschen in DL gibt, die sich über die Andros Katzen Gedanken machen und dass wir uns aber erstmal sammeln müssen, aber dann auf jeden Fall weiterhin helfen wollen. Wie auch immer das aussehen wird. Schwieriger Gesprächsstoff, vor allem mit Menschen, die man überhaupt nicht kennt bzw. einschätzen kann, die nur über Koordinaten zu finden sind und die auch teilweise nur gebrochen Englisch sprechen. Das Ganze überschattet von der sowieso allgegenwärtigen Trauer um Marie.
Es wurde organisiert, dass Bella von A. eingefangen- und mit Sandro zur Tierärztin gebracht wurde – reisefertig war sie ja. Dort haben wir die beiden auf dem Weg zur Fähre abgeholt. Im Vorhinein habe ich noch einen Labor FeLV-Test bei der TÄ veranlasst, der Gott sei Dank negativ war.

Die Insel ist wunderschön. Sehr bergig und überall sind bunte Blumen, schöne Sandstrände und kleine Buchten, in denen weiße Fischerdörfer liegen, null touristisch. Eigentlich super, um mal zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen, zumindest, wenn man nicht aus einem bestimmten Grund da ist – wegen der Katzen.
Das erste Mal an den Futterstellen zu sein, war seltsam. Ich kannte alles ja schon von Maries Bildern und Berichten, aber es war nochmal was ganz anderes direkt vor Ort zu sein -auf ihrer Insel, bei ihren Katzen, aber ohne sie. Es fühlte sich an, wie als wäre ich eine Fremde, in der Geschichte einer anderen Person.
Einige Katzen erkannte ich und hatte auch die Namen parat, aber bei den meisten wusste ich nur, dass ich sie auf Bildern schon gesehen hatte. Daher verbrachte ich einen Großteil der vier Nächte auf der Insel damit, die nahezu 160 Seiten in den Foren durchzustöbern und alle Berichte einzeln nochmal zu lesen und sie mit meinen vor Ort gesammelten Eindrücken und Bildern zu verknüpfen. Die verschiedenen Puzzleteile zusammenzusetzen, um klarer sehen zu können.

An jeder Ecke kann man erkennen, was für tolle Arbeit sie geleistet hat. Die Katzen sehen größtenteils wirklich gut aus, tolles Fell, wenig bis gar kein Schnupfen, wohlgenährt und zufrieden. Kein Vergleich zu den ersten Bildern, die sie vor zwei Jahren gemacht hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein paar Eindrücke:
(Wer die Namen der einzelnen Katzen weiß, oder seine Patenkatze erkennt, gerne Bescheid sagen!)

Dieser Spatz gehört zu einem Restaurant, er war die erste Andros Katze, die wir sahen.

35677908ly.jpg


Wasilios

35678197lu.jpg


Futterstelle 1

35677903sn.jpg


35677927an.jpg


Melina

35677980pe.jpg


Aliki

35677989xt.jpg


Kleinweiß (auf jeden Fall ein Ausreisekandidat, die Ohren sind schon ziemlich verbrannt, leider etwas scheu)

35678004zb.jpg


Elias und nochmal Kleinweiß

35678389ip.jpg


Hier ist Galli links mit im Bild

35678407ky.jpg


Die Katze, die Marie heißt.

35678449kk.jpg


35678452ns.jpg


Futterstellle 2

35678240zd.jpg


35678068vh.jpg


35678097su.jpg


35678143zi.jpg


35678188tf.jpg


35678225id.jpg


35678381gr.jpg


Futterstelle 3

35678285ti.jpg


35678307ww.jpg


35678332tu.jpg


Natürlich gab es auch andere Fälle:

35677904kr.jpg


Den haben wir noch versucht einzufangen, um ihn zur TÄ es hat aber leider nicht geklappt, da er schwierig zu handhaben ist, die Lebendfalle nicht da war und die Zeit knapp war (zwei Stunden später mussten wir uns auf den Weg zur TÄ machen, die 45 Minuten entfernt war, um die Katzen abzuholen und dann zur Fähre zu fahren).

Bei unserer Unterkunft am Hafen, haben wir auch einige Katzen gesehen, die augenscheinlich kein zu Hause haben und die auch zu keiner Futterstelle dazu gehören. Darunter zwei hoch-trächtige. Ernährt haben sie sich u.a. von Nudeln unterm Müllcontainer, daher haben wir mit S. vereinbart, dass er nach Ihnen schaut und sie auf seiner täglichen Futterrunde mitfüttert. Wenn wir wieder vor Ort sind, können wir dort dann auch anfangen zu kastrieren. Die Mamas und auch die Kitten, wenn sie alt genug sind.

35678454ic.jpg


Unsere persönliche Freundin - Miena. So anhänglich.

35678353vs.jpg


Die Griechen sind unglaublich freundlich und würden sich sehr freuen, wenn wir es schaffen, die Arbeit, die Marie geleistet hat wenigstens ansatzweise fortzuführen.

Mein persönliches Fazit:
Es ist kein Fass ohne Boden. Wenn man das ganze durchdacht angeht, ohne am Anfang zu viel zu wollen, kann man versuchen, Maries Arbeit fortzuführen. Man darf es allerdings wirklich nicht unterschätzen, weder die körperliche Arbeit, noch die emotionale Seite. Und das meine ich nicht nur bzgl. der Katzen. Die Trauer und die Abwesenheit von ihr liegen wie ein grauer Schatten über allem, was man tut und sieht. Das ist emotional anstrengend, aber ich denke, trotzdem unerlässlich. Es soll zu 100% in ihrem Sinne weitergeführt werden, daher ist der Gedanke an sie allgegenwärtig, aber auch Antrieb. Als wir vor Ort waren, hätte ich gern mehr getan, aber blinder Aktionismus funktioniert in dieser Sache nicht. Ich bin jetzt vor Ort gewesen und habe nun eine Ahnung davon, was Marie auf Andros geleistet hat. Diese Eindrücke werde ich bei dem Vereinstreffen mit den Mitgliedern besprechen und wir werden eine gemeinsame Strategie entwickeln.
Und für alle, die sowas noch nie gemacht haben: auch der 24 stündige Rückweg, ohne Plan B, inkl. Fähre und Flug mit Katzen, ist allein schon sehr nervenaufreibend und schlaflos. Man muss wissen, ob man das dafür gemacht ist.

Es war sehr interessant, sehr schön, sehr traurig, tief berührend (auch für meine Eltern, die sich dem nicht entziehen konnten), aber es ist alles andere, als ein entspannter Urlaub.
Und jetzt sind Sandro und Bella in Deutschland, wie es sich Marie gewünscht hat.

Vielleicht fragen sich einige von euch, warum wir vorher nicht gesagt haben, dass wir fahren. Wir wollten die Erwartungshaltung so gering wie möglich halten. Wir konnten nicht Katze x,y,z noch mitnehmen und auch nicht diesen und jenen Hund. Und kastrieren auch nicht, zumal die Lebendfalle wie gesagt nicht vor Ort war und meine Eltern eigentlich Urlaub machen wollten.
Es ging darum, sich einfach erstmal einen Rundumblick zu verschaffen und die Leute kennenzulernen, um abschätzen zu können, was überhaupt in Zukunft geht. Dafür hatten wir drei volle Tage Zeit. Nicht viel, um in eine komplett neue Welt einzutauchen, ohne die eine Person, die uns hätte leiten können, aber vieles wurde durch die wunderbare telefonische Hilfe ihrer Familie leichter.

Sandro und Bella sind nun in ihrem jeweiligen neuen zu Hause und darüber bin ich sehr glücklich. Zwei so liebe und entspannte Katzen.

Hier noch ein Bild von Bella, kurz nachdem sie in DL in ihrem neuen zu Hause angekommen ist.

35678453my.jpg


Wir müssen das ganze erstmal sacken lassen, planen aber schon die nächste Reise. Datum steht noch nicht fest.
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Dass du das alles gemacht hast und für den tollen Bericht =)
 
Werbung:
Ein sehr berührender Bericht, danke dafür. Man bekommt eine Vorstellung davon was Marie für die Katzen auf Andros geleistet hat.

Kleinweiss und die Katze mit der fehlenden Vorderpfote haben mich besonders angerührt.
 
Herzlichen Dank für diesen emotionalen Bericht Latifa. Das gilt auch für dein/euer Engagement.
Ich finde es richtig und gut das ihr vor Ort gewesen seid, und mit den Menschen dort Kontakt aufgenommen habt. So wissen die Leute das es wahrhaftig weiter gehen wird, und alles im Sinne von Marie.

Man sieht den Katzen an, das die Parasiten regelmäßig bekämpft wurden von Marie.
 
Ich sitze hier und weiß nicht was ich schreiben soll.
Ich hab bis jetzt dieses schreckliche Schicksal nicht mit bekommen und kann die Tränen nicht stoppen.
Ich kannte Marie nicht, war hier nur stille Mitleserin.
Fühlte mich ihr im Herzen aber irgendwie nahe, da ich weiß wie man sich als Tierschützerin fühlt, wenn man all dies Elend sieht - für das die meisten Menschen blind sind.

Es tut mir einfach nur leid, es ist einfach so schrecklich.

Ich hoffe für den Verein, dass es weitergeht. Irgendwie, mit dem Mut und der Empathie, die auch Marie vorangetrieben hat. Ich wünsche euch viel Glück!

Marie, es tut mir leid. Es ist so ungerecht, man möchte schreien. Danke für alles, was du für jede Seele getan hast. Danke!
 
Hallo Latifa,
Schön, dass du auf Andros warst, es tut gut zu sehen wie nachhaltig Maries Arbeit gewirkt hat.
Die meisten Katzen sehen gut genährt aus.
Konntest du alle Futterstellen besichtigen?

Ich denke insbesondere an einen Kater, der mir in Erinnerung geblieben ist.
Hast du diesen weißen Kater nochmal gesehen?

Zum Winter hin bekommt Futterstelle 1 wieder starken Zulauf. 27 Katzen halten sich dort nun regelmäßig auf. Die Fotos zeigen sie alle - Melina, Aliki, Robin, Nansi, Gali,

[...]
Ihm täte ein Dach über dem Kopf gut, leider ist er kein leicht händelbarer Kandidat und meine Pflegeplätze in Deutschland sind auch komplett ausgebucht.

2018-12-09-bild05mrfb8.jpg
 
Hallo Latifa,
Schön, dass du auf Andros warst, es tut gut zu sehen wie nachhaltig Maries Arbeit gewirkt hat.
Die meisten Katzen sehen gut genährt aus.
Konntest du alle Futterstellen besichtigen?

Ich denke insbesondere an einen Kater, der mir in Erinnerung geblieben ist.
Hast du diesen weißen Kater nochmal gesehen?


Schau mal, das müsste von der Zeichnung her doch dieser Kater sein. Rückenfleck, Fleck auf dem Schädel und auch Schwanz passen. Und leider auch sein Gesichtsausdruck:



Natürlich gab es auch andere Fälle:

35677904kr.jpg


Den haben wir noch versucht einzufangen, um ihn zur TÄ es hat aber leider nicht geklappt, da er schwierig zu handhaben ist, die Lebendfalle nicht da war und die Zeit knapp war (zwei Stunden später mussten wir uns auf den Weg zur TÄ machen, die 45 Minuten entfernt war, um die Katzen abzuholen und dann zur Fähre zu fahren).
 
Werbung:
Oh je, er sieht schlimm aus. 🙁
Hoffentlich kann auch ihm noch geholfen werden, wenn er schwierig einzufangen ist.
 
Ja, das ist dieser Kater. Wir hoffen, dass er bei der nächsten Reise wieder gesehen wird und dann hoffentlich mit der Falle gefangen werden kann, um ihn beim TA vorzustellen.
 
Ich drücke dem kleinen Kerl ganz fest die Daumen, damit er sich helfen lässt.
 
Ja, das ist dieser Kater. Wir hoffen, dass er bei der nächsten Reise wieder gesehen wird und dann hoffentlich mit der Falle gefangen werden kann, um ihn beim TA vorzustellen.


@Jessi aus der Katzenstube und Xantippe
Das ist er tatsächlich.
Ohwei..der arme Kerl sieht ja noch schlimmer aus als beim letzten Mal.
Wann soll denn die nächste Reise statt finden, ist da schon was geplant?
Ich nehme an,dass er auch ein Ausreisekandidat ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Die nächste Reise ist voraussichtlich im Sommer. Das Datum steht noch nicht fest.
Als Ausreisekandidat würde ich ihn nicht direkt bezeichnen. Wir versuchen natürlich wieder ihn zu fangen und zumindest tierärztlich versorgen zu lassen und zu kastrieren (m.E. ist er das nämlich noch nicht). Ausreisen können wir aber nur mit Katzen, die wenigstens einigermaßen händelbar sind, sonst hat man spätestens am Flughafen, wenn die aus dem Kennel müssen ein Problem. Es ist echt immer ne Abwägungssache. Von den fehlenden Pflegestellenplätzen mal ganz abgesehen.
Ihr dürft gern hoffen und Daumen drücken, dass wir ihn fangen und ihm helfen können, aber es kann eben auch sein, dass wir ihn gar nicht mehr sehen.
Marie war Profi und selbst sie hatte ihre Problemchen mit ihm bzgl. Fangen und Handhabung.
Aber ich kanns verstehen... Er hat mir auch tief ins Herz geschaut mit seinem alten Haudegen Blick.
 
Der Kater könnte auch erstmal bei mir Zwischen geparkt werden, mit Wildlingen habe ich ja Erfahrung.
Kann ich nur anbieten.
Kontakte zwecks Pflegestellen habe ich hier ja auch.
 
Ihr Lieben,

wir kommen gerade vom Tierarzt mit Linos und Emilia.
Bei beiden wurde nochmal Blut abgenommen zur Bestimmung des Provirus PCR auf FeLV, die Ergebnisse sind Anfang nächste Woche da. Da brauchen wir nochmal ganz viele Daumen, dass Linos negativ bleibt! 🙂
Sonst ist die TÄ mit seinem Auge weiterhin sehr zufrieden. So wie es jetzt ist bleibt es jetzt - leicht trüb an einer kleinen Stelle, aber sonst okay.

35724932sh.jpg


Wenn er negativ bleibt, darf er allmählich in die Vermittlung.

Wer möchte den kleinen Schmusi bei sich im Bett begrüßen? 🙂
35724931ga.jpg


Soo. Emilia.
Lunge hört sich unverändert schlecht an und ist im Röntgenbild sogar noch schlimmer geworden.
Aaaaaber: ich hatte ja das letzte mal gesagt, dass sich die TÄ (die eigentlich Chirurgin ist) nochmal zwecks Emilias Lunge mit einer Internistin bespricht. Diese hatte dann in den Raum geworfen, dass es theoretisch auch ganz seltene Fälle gibt, in denen eine Infektion mit Toxoplasmose die Lunge so sehr angreifen kann (nämlich vor allem durch transplazentale Ansteckung; normalerweise weisen Katzen nach Ansteckung eher neurologische Probleme auf, da sich die Bakterien aufs ZNS legen). Daraufhin wurde bei der letzten Blutentnahme der Toxoplasmose Titer noch nachgefordert und siehe da, der Wert ist hoch.

Es ist nicht 100% sicher, dass es daran liegt, aber es ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden muss.
Das Gute ist, dass die Lunge mit der richtigen Behandlung dann wieder völlig gesund werden könnte.
Sie bekommt jetzt ein dafür passendes Antibiotika und wird in zwei Wochen nachkontrolliert (dann müsste im Röntgenbild eine deutliche Besserung zu sehen sein). Wenn es anschlägt, muss sie das AB mindestens 3-4 Wochen einnehmen. Gleichzeitig wird das Auge praktischerweise mitbehandelt.

Die Differenzialdiagnose wäre eine Lungenfibrose durch den so lange unbehandelten Katzenschnupfen. Da das Röntgenbild aber sogar schlechter geworden ist, gehen die Ärzte eher weniger davon aus, da sie ja zwischenzeitlich gegen den Schnupfen behandelt ist, die Vernarbung also nicht hätte schlimmer werden dürfen. Wenn es allerdings doch der Fall ist, dann wäre das echt übel. Das Auge könnte nur rausoperiert werden, wenn Emilia in Narkose an eine Atmungsmaschine angeschlossen würde und die Lunge würde für ihr restliches, kurzes Leben vernarbt bleiben und damit die Atmung erschweren.
Da klingt Toxoplasmose besser! Also bitte Daumen drücken, dass wir auf dem richtigen Weg sind! Sie hätte es so verdient.

35724933sq.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Besserung für Emilia! Armes kleines Mädchen, hoffentlich ist Dir noch ein schönes Leben bei liebevollen Dosis gegönnt.
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben