So funktioniert Homöopathie nun eben überhaupt nie und niemals! Ein guter Homöopath wird dir 150 und mehr Fragen zur Erkrankung, zur Psyche, zu Gewohnheiten stellen bevor er überhaupt ein Mittel in Erwägung zieht. Er tastet sich langsam an das Problem heran und sieht die Katze als Ganzes. Es gibt keine allgemeingültigen homöopathischen Mittel.
Bei akuten Erkrankungen wird auch ein Homöopath i.d.R. ein Mittel geben können, das ganz genau zu dem Krankheitsbild paßt, dazu braucht es vorerst nicht eine sehr ausführliche Anamnese.
Ein homöo. Mittel orientiert sich nach dem Arzneimittelbild, das bei akuten Erkrankungen immer erkennbar ist.
Anders scheint es hier gelaufen zu sein: Es wurden Mittel gegeben, die sich weder am bisherigen Krankheitsverlauf noch exakt an eine Diagnose orientiert haben, sondern eher nach 08/15 verabreicht wurden. Der aktuelle Status zeigt, daß das auf keinen Fall der richtige Weg war, sondern daß die Katze immer kränker wurde. Was mit den vielen AB in diesen jungen Organismus auf Dauer geschädigt hat, kann man nicht mal ahnen.
Schon daran ist gut erkennbar, dass man Homöopathie bei einem akuten Calicigeschehen ausschließen kann. Da stirbt dir eher deine Katze weg oder je nach Konstitution wird sie von alleine wieder gesund, bevor ihr nach vielen Schritten erst mal in die Nähe des Problems gekommen seid.
So wie ein Schulmediziner in ein akutes Calici-Geschehen eingreifen kann, kann es auch die Homöopathie. Wo steht, daß H. ausschließlich für milde, chronische oder akute Erkrankungen gilt?
Ich vermute, daß es allgemein und ganz speziell noch sehr viele Fehlmeinungen zu Homöopathie gibt.
Wie weit das Abwehr- und Immunsystem durch die bisherige Behandlung bereits (hoffentlich nicht dauerhaft) geschädigt ist, kann nur der weitere Verlauf der Behandlung weisen.
Aber wäre es meine Miez, würde ich jegliche AB ablehnen und schon gar, wenn nicht eine exakte Erregerbestimmung incl. Antibiogramm erstellt wurde.
Die bisherigen Fehler in der Behandlung sollten einfach nicht wieder vorkommen.
Zugvogel