Ich hatte ja gesagt, dass ich mich melden würde.
Der Termin war vergangenen Mittwoch, aber da ich da noch keine Ergebnisse hatte, wollte ich abwarten.
Harnstoff weiterhin recht hoch, Krea auch gerade so an der Obergrenze.
Ich hatte zusätzlich noch mal Cortisol bestimmen lassen, aber der schlägt auch wieder genauso aus. Das ist exakt derselbe Wert wie im Mai.
Die Ärztin sprach noch mal den Dexamethason-Test an, aber wir bleiben weiterhin dabei, ihn nicht zu machen, weil es keine Symptome gibt.
Shiyuu hat sich am Samstag noch mal übergeben und die Ärztin meinte, das könnte theoretisch auch auf Cushing hinweisen, aber natürlich auch von der CNI kommen. Und ebenfalls, dass natürlich nicht bei jedem Tier die Symptome nach Lehrbuch auftreten, aber dennoch bleibt Cushing erstmal außen vor.
Auf meine Frage wegen weiterer Diagnostik, wäre der Test positiv, meinte sie, dass zu 95 % die Hypophyse verantwortlich ist. Dann ergänzte sie aber auch mit einem Grinsen, dass es bei Shiyuu natürlich nicht ausgeschlossen sei, dass sie ausgerechnet zu den übrigen 5 % gehört. Ja, das ist es bei Shiyuu tatsächlich nicht.
Da Shiyuu das aber auch als sehr stressig empfindet, bleibt aber auch immer die Möglichkeit, dass sie einfach so viel Cortisol durch den Transport, die Wartezeit (das war wieder ca. eine Stunde) und die Untersuchung ausschüttet.
Als ich zwei Tage später das Haus verlassen wollte und ein paar Sachen mehr als üblich einpackte, war sie plötzlich komisch drauf. Sie fraß ihr Futter nicht, sie zog sich eher zurück und ich dachte, ihr geht es schon wieder schlechter. Ich bin dann zu ihr, sie ließ sich kurz streicheln und ging dann weg. Kurz danach schlich sie geduckt und mit gesenktem Schwanz an mir vorbei. Und da wurde mir klar, was los ist. Sie dachte, ich wolle sie mitnehmen. Wahrscheinlich, weil ich mehr eingepackt habe und sie das mit den Tierarztvorbereitungen in Verbindung gebracht hat. Aber mir zeigt das, wie sehr sie das stresst.
Wegen des Erbrechens habe ich jetzt noch mal Ranitidin hier. Ich habe die Abstände beim Füttern verkürzt und teile das Futter auf mehr Mahlzeiten am Tag auf. Trotzdem hat sie sich ja wieder übergeben und der Magen ist sicher gereizt. SEB krieg ich nicht in sie rein, nichts, das irgendwie flüssig oder halbflüssig ist, also jetzt die Tabletten. Auch erstmal zwei oder drei Tage einmal und dann bei Bedarf. Ich will es damit nicht übertreiben und das hat auch die Ärztin noch mal gesagt. Ich weiß, dass damit die Magensäureproduktion gedrosselt wird und das ist eher negativ, gerade wegen des Barfens. Um das ich aber auch wirklich nicht rumkomme. Ich hatte ihr nach Samstag erstmal Huhn kleingeschnitten und überbrüht, dazu mit Eierschale für Calcium versetzt. Dann gab es eine Dose, 200 g, mehr nicht. Die erste Portion lief gut. Die zweite wurde schon nicht ganz aufgefressen. Insgesamt waren es fünf, ich schätze, sie hat maximal 150 g davon gefressen, wenn überhaupt. Wobei ich auch noch nicht ganz sicher bin, ob es nur daran liegt oder an ihrem Befinden. Allerdings hat sie vorhin getobt und ist von sich aus durch die Gegend gejagt. Heute hat sie das erste Mal wieder Barf bekommen und davon liegt jetzt auch noch was. Das könnte allerdings auch davon kommen, dass sie eine halbe Stunde, bevor sie Futter bekommen sollte, wohl vor Hunger doch noch mal an die letzte Nassfutterportion gegangen ist und deswegen nicht so großen Hunger hatte.
Ich blicke also noch nicht so wirklich durch. Da sie aber sonst nicht auffällig ist, behalte ich sie im Auge, aber drehe noch nicht am Rad.
Eine Urinuntersuchung gab es nicht. Ich wollte eigentlich eine machen lassen, aber die Ärztin sprach mich darauf an. Sie sagte, sie könne es nicht verantworten, das schon wieder zu tun, weil mit jeder Punktion Gewebe verletzt wird, es ginge durch mehrere Hautschichten und ebenfalls zöge es immer auch die Gefahr mit sich, dadurch eine Cystitis zu provozieren. Wären die Werte beim Mal zuvor auffälliger gewesen, sähe sie es anders. Mir leuchteten die Argumente auch ein, deswegen habe ich es darauf beruhen lassen.
Ebenso habe ich kein Parathormon bestimmen lassen. Ich wollte, ich hatte mich nach Preisen erkundigt und einen Betrag von knapp 35,00 € netto genannt bekommen. Als ich dann mit Shiyuu vor Ort war (bei dem Termin ein paar Tage vorher hatten sie dort gemeint, dass sie sich erstmal erkundigen müssten, was dafür alles nötig ist, also ob das eingefroren werden müsse etc.), sagte mir die Ärztin, dass PTH fast 200,00 € kosten würde.
Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein, ob man das Geld dennoch investieren sollte oder nicht. Ich habe es gelassen. Vielleicht tue ich es irgendwann, aber in diesem Moment war das Thema für mich vom Tisch.
Blutdruck wurde auch noch gemessen, der war in Ordnung: 132/68 mmHg.
Ich will SUC ausprobieren, habe ich entschieden, denn bislang gab es das bei uns noch nicht.
Ich hatte die Ärztin am Mittwoch auch darauf angesprochen und noch während ich sprach und sie merkte, worauf die Frage hinausläuft, grinste sie schon. "Das haben wir aber nicht hier, die Chefin hält nichts davon. Aber probieren Sie es auf jeden Fall aus." So in etwa waren ihre Worte.
Jetzt muss ich erstmal sehen, wo ich kleinere Mengen herbekomme, um zu sehen, ob Shiyuu es nimmt und ob es auch wirkt (gibt ja doch gelegentlich Katzen, bei denen eher Renes Wirkung zeigt, nach dem, was ich gelesen habe).
Hat da jemand eine Empfehlung für mich?