[...] aber ich sehe nicht, dass man deswegen in den Bilderthreads zu den einzelnen Rassen so scharf unterscheiden müsste.
LG
Mal eine blöde Frage - hat das irgendwer irgendwo verlangt? Ich nicht, daher bin ich auch in anderen Thread verwirrt gewesen, dass die Frage aufkam - ich finde halt nur, dass es wichtig ist, dass man WEISS, worin der Unterschied liegt
😉.
[...] Das ist ein Punkt, den ich fachlich genauso wie du sehe, Heike, aber unter TS-Gesichtspunkten freue ich mich eigentlich über jedes Fellchen, das erfolgreich vermittelt werden kann! Und wenn man dann absolut untechnisch vom Siammix spricht, sehe ich das TS-technisch als eine eher lässliche Sünde an zugunsten der Tiere (und ich bin auch der Meinung, dass "Mixe" etwas mehr kosten dürfen als die gängigen Lastramis
, damit etwas mehr Geld in die Kasse kommt zugunsten der Langzeitinsassen, die niemand haben will..... und auch zugunsten der Handicats......
). [...]
Dann erkläre ich mal, wieso ich das im TS kritisch sehe:
Hinlänglich bekannt ist ja nun, dass wir nur dann sinnvolle TS-Arbeit betreiben können, wenn wir uns über die Probleme, die dieser hat/auf denen dieser basiert, klar werden, diese auch offen ansprechen und alle gemeinsam angehen.
Solange aber immer noch Dinge wie,
- Katzen müssten einmal werfen, bevor sie 'sterilisiert' werden,
- Kastration sei ein Eingriff in die Selbstbestimmung der Katzen und nehme ihnen den Spaß auf Sex oder eben auch
- die Rasse einer Katze könne an ihrem Aussehen festgemacht werden und Papiere seien nur etwas für Angeber,
in vielen Köpfen geistern, müht sich der TS leider nur an der Oberfläche ab, um die Folgen dessen zu beheben.
Das stoppt aber leider nicht das Problem - das kann man nur in den Griff bekommen, wenn man versucht, möglichst viele Leute ins Boot zu holen und aufzuklären und dass man im TS Leuten (Interessenten) durch entsprechende Bezeichnungen nicht suggeriert, sie bekämen ein Rassetier oder ein Rassemix, nur, weil dieses Tier etwas längere Haare, größere Ohren oder eine bestimmte Farbgebung besitzt bzw. ein vermeintlich einer Rasse entsprechendes Verhalten an den Tag legt.
Ich weiß, dass das ganz schön viel verlangt ist von denen, die ohnehin schon ihre Zeit, ihr Geld und ihr Herzblut in die ganzen herrenlosen Tiere stecken - jetzt sollen sie sich auch noch mit Fachbegriffen auskennen.
Aber wenn man das Übel eben nicht nur an seiner Oberfläche (immer wieder Tiere aufnehmen, die herrenlos sind, aufpäppeln und weitervermitteln), sondern an der Wurzel packen will (verhindern, dass viele überhaupt herrenlos werden), ist es meiner Meinung nach immens wichtig, dass sich gerade der TS und solche Foren wie dieses darum bemühen, da (auch verbale) Klarheiten zu schaffen.
So kann es eben meiner Meinung nach nicht sein, dass z.B. Vermittlungsanzeigen geschaltet werden, die Interessenten implizieren, es handle sich um ein Tier einer bestimmten Rasse bzw. um einen Rasse-Mix (denn eine Rassekatze ist nun mal ein Tier, das seine Rasse entsprechend nachweisen kann und ein Rasse-Mix ist ein Tier, das nachweislich ein Elternteil hat, das ein Rassetier ist). Wenn diese Definition falsch sein sollte, gerne Infos hierzu.
Das kann nämlich aus meiner Sicht auch zu Problemen führen, weil sich die Käufer einfach etwas anderes unter der Katze vorstellen, was die Katzen vielleicht gar nicht erfüllen können. Wichtiger, als den Katzen eine Rasse anzudichten (und nein, das unterstelle ich nicht automatisch jeder Organisation, ich denke, bei vielen geschieht das eher aus Unwissenheit oder Zeitmangel beim Erstellen der Angebote und glücklicherweise gehen ja inzwischen viele von dem "Begriff: Rasse" weg hin zu optischen Beschreibungen), um die Tiere möglichst gut (bei schlechten Orgas und nein, ich meine niemand Bestimmten, denn ich kenne keine gut genug, um das beurteilen zu können - auch gewinnbringend
😛) verkaufen zu können, ist doch, die Eigenschaften des Tieres in den Vordergrund zu stellen.
Was mich 'umtreibt', ist der Punkt - wie kann ich bei Schwarzzüchtern etwas 'kritisieren', was ich gleichzeitig im Tierschutz als 'völlig legitim' akzeptiere?
Wie soll ich z.B. einem (noch) uninformierten Kaufinteressenten (der vielleicht im TH war, sich Katzen angeguckt hat und da einen 'Siam-Mix' präsentiert bekommen hat, sich jetzt in so ein Tier verliebt hat, weil er über Siamesen schon viel gelesen hat, das Tier im TH aber nicht will, weil er Kitten haben will und deshalb sich (weil es preislich ja nicht so viel mehr als im TH kosten soll) an einen Vermehrer wendet und hier im Forum aber noch mal nachfragt) von einem Kauf eines "Siam-Mixes" bei diesem Verkäufer 'von privat' abraten, wenn er auf sämtlichen TS-Seiten genau solche Katzen als 'Siam-Mixe' findet? Wie soll der den Unterschied verstehen?
Wie kann ich ihm klar machen, dass es sich dabei eben einfach nur um ein Tier in Point-Optik handelt, das keinerlei Eigenheiten eines Siamesen haben muss (bis auf die Tatsache, dass es genetisch ein cscs vorzuweisen hat)?
Verstehst du, was ich meine?
Wären nicht ganz klare und eindeutige Bezeichnungen (angelehnt an die rechtlichen Definitionen) für alle Beteiligten viel sinnvoller?
Beginnt nicht TierSCHUTZ schon da, wo ich das Tier vor vielleicht falschen Erwartungen durch eine falsche Rassebezeichnung vor dem neuen Besitzer "schütze" (nicht böse gemeint, ich denke, du verstehst, worauf ich hinaus will)?
Und wenn jetzt das Argument kommt, dass z.B. die Mitarbeiter den Interessenten ja dann im persönlichen Gespräch darüber aufklären, dann frage ich mich eben - wieso wird nicht gleich mit offenen Karten gespielt? Wieso muss ich erst mit etwas 'locken'? Sind die Käufer/Interessenten wirklich so 'billig' zu ködern? Und sollte man, wenn das so sein sollte, im Sinne der Wertigkeit ALLER Katzen, nicht auf jeden Fall versuchen, etwas daran zu ändern? Ich finde, dass es immer so 'abwertend' klingt, wenn man sagt: Hier sitzen viele Rassemixe und halt 'normale Hauskatze'. Wieso nicht alle Katze als Hauskatzenmixe bezeichnen, die einen in blau, die anderen in red-tabby und weitere in Pointoptik und ihnen damit eine gleiche Wertigkeit verleihen?
[...] Ich wünsche mir im Idealzustand eine gute Kooperation von TS und seriösen Vereinszüchtern (oft genug ist das auch unabwendbar, weil viele Züchter auch aktiv für den TS etwas tun und auch TS-Katzen oder Pflegis nebenher haben, letztere aber im eigenen Interesse dann eher als Kurzzeitpflege wegen der Infektionsgefahren und der Kitten), und ich habe viel mitbekommen über TS-Aktivitäten von Vereinszüchtern; in ganz besonderer Erinnerung ist mir da immer noch die Geschichte von Fabian, der bis ins hohe Alter als siamesischer Einzelhaftinsasse leben musste, bis er bei Gesine (Züchterin) auf seine alten Tage noch lernen durfte, wie es ist, mit einem ganzen Zuchtrudel stapeln zu dürfen. *sentimentallosheul* [...]
Das wünschte ich mir auch und in einigen Fällen klappt das ja auch super, bleibt zu hoffen, dass das immer mehr Schule macht.
Ich habe Fabian übrigens noch persönlich kennenlernen dürfen und es war mir eine Ehre, mich von ihm in die Hand zwicken zu lassen
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