Ich lese hier schon seit Ewigkeiten mit, aber habe bisher den Ärger über die lieben Mitmenschen aufgestaut als ihn rauszulassen. Zeit wirds:
Nachdem unsere Kiwi (von einer Pflegestelle) im Jänner eingeschläfert werden musste, nachdem sie erst 5 Wochen bei uns war, rief mich meine Tante am Tag danach an. Ich war noch total fertig und am Weinen und es folgten Aussagen wie "Ich weiß, das ist traurig für dich, aber nimm dir das nächste mal lieber eine 'gscheite Katze und nicht eine aus dem Tierheim oder von sonst wo. Die kommen mit lauter Krankheiten bei dir an und du hast nur die Scherereien und die Kosten am Hals. Wie wäre es mit einer Cancoon (sie meinte Maine Coon)? Die sind hübsch und sooo lieb. Meine Freundin hat eine Cancoon und die ist toll, warte ich frag sie nach der Nummer von der "Züchterin" (= Vermehrerin). Dann kannst du dir eine 'gscheite Katze nehmen und nicht so ein krankes Tier".
Von meiner Mutter: "Du nimmst keine Katze mehr von dieser Pflegestelle! Wieso nimmst du keine von privat, so wie wir es gemacht haben? Die sind billiger und da hast du nicht solche Scherereien mit Vorkontrollen und dem ganzen Schnickschnack. Die führen so ein Theater auf nur wegen einer Katze und dann stirbt sie 5 Wochen danach. Ich würde mich da aufregen gehen".
Dann nachdem auch meine Minnie mit 9 Monaten starb:
Papa: "Fällt dir das nicht auf? Ihr seid anscheinend nicht für Katzen gemacht (und lacht dabei)" ..war zwar als Spaß gemeint, aber ich fands nicht sonderlich witzig.
Mama: "Willst du wirklich wieder eine Katze dazunehmen? Reicht nicht eine alleine aus? Mein Lucky ist auch glücklich alleine"
oder
"Vielleicht lag es ja an dem Futter, das du den Katzen gibst, dass sie gestorben sind. Da ist ja soviel Fleisch drinnen und vielleicht ist das verdorben oder so irgendwas. Frag einmal die Tierärztin ob es an dem Futter liegen kann. Gib ihr einfach lieber wie normale Menschen Whiskas und Trockenfutter.
Nachdem ich einer Freundin erzählt habe, dass der Kater meiner Eltern (Lucky) operiert wird wegen einem Tumor zwischen den Muskeln meinte sie nur: "Also ich würde das nicht tun. Das ist nur Quälerei für das Tier und sind unnötige Kosten" - "wie bitte? Ihm gehts super, man merkt ihm den Tumor nicht an. Er frisst viel, ist immer noch aktiv für einen 15jährigen Kater und ist gerne draußen, warum soll er also bitte sterben müssen? :O Ein Mensch wird mit einem Tumor ja auch behandelt." Darauf sagte sie erstmal nichts.
Dieselbe Freundin erzählte, dass sie 10€/Tag bekommt, weil sie auf Kaninchen einer Nachbarin aufpasst und meinte, dass sie nie so viel Geld für die Betreuung eines Haustieres ausgeben würde. Eine andere Freundin stimmte ihr dabei zu. "Wenn man 7 Tage weg ist, sind das 70€ und soviel solle einem das Wohlergehen seines geliebten Haustieres ja wohl wert sein. Für den Urlaub gibt man ja auch mehrere Hundert Euro, wenn nicht sogar über Tausend Euro aus, aber das Tier ist nix wert?" Das haben sie dann eingesehen.
Dabei hat sie selbst einen Kater, der natürlich alleine gehalten wird und zurzeit spezielles Nierenfutter vom TA bekommt 🙄
Gestern war sie bei mir zu Besuch und sah zum ersten Mal meine Katzen. Eine Norwegerin (Nike) und eine Maine Coon (Zwergi).
"Wieso eigentlich Rassekatzen und keine Hauskatzen? Wir hatten immer nur Hauskatzen, wieso wolltest du das nicht? Weil eigentlich sind Hauskatzen schon gesünder und leben lange. Also alle Hauskatzen, die ich so kenne sind 14-15 Jahre alt geworden." mit ein bissi einem vorwurfsvollen Unterton 🙄