Als mein Kater ständig krank war und sich die Tierarztrechnungen häuften, meinte mein Freund (!): "Der Mini ist doch wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Willst du ihn nicht einschläfern lassen oder so?"
Ich war echt schockiert, wie man so herzlos sein kann und hab ihn gefragt, ob er das mit Kindern auch so machen würde, da meinte er nur "Nein, Kinder sorgen ja später finanziell auch für einen, Katzen nicht."
Und das von jemandem, der mit über 30 noch zu Hause wohnt und seine Eltern keineswegs finanziell entlastet.
Als ich den Kater dann einschläfern lassen musste, weil er nicht mehr zu retten war, heulte mein Freund dann selbst. So herzlos ist er also doch nicht. Aber die Einstellung hat er von seinen Eltern, die konnten von Anfang an nicht verstehen, wie ich eine Katze halten kann und wieso ich sie nicht sofort weggebe, wenn sie mal Probleme macht. Nach dem Tod meines Katers waren sie zwar ein wenig verständnisvoll, aber das war wohl eher nur, weil sie wussten, dass man es von ihnen erwartet. Richtig verstanden haben sie meine Trauer nicht.
Und nachdem ich mir eine neue Katze aus dem TH geholt hatte, die vom Charakter her eben etwas wilder ist (ich hatte mich einfach direkt in sie verliebt, wie das eben so ist), meinte sein Vater "Wieso diese und nicht eine, die einfacher ist?" als ob es sich hier um einen Gegenstand handeln würde, der die falsche Farbe hat.
Manche Menschen werden es einfach nie verstehen, wieso man Tiere liebt und als gleichwertige Wesen behandelt. Für die sind es eben nur Tiere und sie halten sich für höhere Wesen. Dabei ist der Mensch das dümmste Tier, das auf diesem Planeten rumläuft.