Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

  • Themenstarter Themenstarter Sepp
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    freigang katzenkumpel neuzugang
Naja, zu Euch bzw. vor allem Dir war sie halt auch recht rabiat.
Eine "Schmerz"katze ist ja auch nicht unbedingt immer permanent aggressiv, nur eben eher bzw. leichter reizbar in ungewohnten u./o. Streßsituationen.

So ein Röntgenbild ist kein großer Streß für das Tier und vom Dosi durchaus bezahlbar.

Ich beharre deshalb so darauf, sie gründlich checken zu lassen, weil
1. hier im Forum schon die unmöglichsten Dinge/Krankheiten/Verletzungen rausgekommen sind, trotz langwieriger -teils wochenlanger- Suche nach den Ursachen und ausgiebigster Beratung und Brainstorming der beteiligten Foris und Dosis
2. ich selbst (bzw. die von mir betreuten Tiere) schon "völlig undenkbare" bzw. fernstliegende Diagnosen/Krankheitsbilder erleiden/erfahren mußten
3. die Leidenszeit eines Tieres sich ganz unglaublich verlängern und verschlimmern kann, weil am Anfang ein bissel gespart werden wollte

Kleiner Querschnitt:
- Katze wird auf Diät gesetzt, Katze wird mehrfach entwurmt, Katze magert tatsächlich (auch aufgrund unnötiger und zu häufiger diverser WK) DEUTLICH ab!! 😱, Hausmittelchen wie Perenterol, Heilerde usw. werden eingesetzt, um das gestörte Magen-Darm-Gefüge wieder halbwegs in den Griff zu bekommen........ und das Ende vom Lied: Katze ist die ganze Zeit einfach nur trächtig und schafft es tatsächlich trotz all dieser Torturen über Wochen hinweg, gesunde Kitten auf die Welt zu bringen!!!

- Katze ist aggressiv, leidet an immer wiederkehrendem Erbrechen, Appetitmangel, zieht sich vermehrt zurück, versteckt sich irgendwann dauerhaft, magert ab.... Bachblüten, WK, Homöopathika und diverse andere Medikamente werden angewendet.... alles bringt nix. Kurz vor Exitus wird eine Pankreasentzündung festgestellt und Katze überlebt mit Mühe und Not

to be continued.....

Lies Dich mal bei den Krankheitsthreads ein, da stehen Dir teilweise die Haare zu Berge.


Natürlich ist es grundsätzlich möglich, dass eine ZuSaFü länger dauert, hängt auch von den Lebensumständen der Katzen-Dosi-Konstellation ab, ob es funzt oder net. Und natürlich ganz gravierend von den Dosis selbst.

Trotzdem würde ich persönlich bei Katzen mit einem solchen Vorleben grundsätzlich eine umfangreichere Diagnose des jeweiligen körperlichen Zustandes gleich zu Beginn vorziehen, bevor ich alle paar Tage die Mittel und die Taktik ändere 😉

Hier bei mir leben 10,5 Katzen und 2 Hunde in einem Haushalt auf zwei Ebenen, jedoch ohne die Möglichkeit der totalen Separation abgesehen von zwei Bädern, da ansonsten alles offen ist. Es gibt keine "Zimmer", auch keine Schlafzimmer-Türe 😀
Ein Bad ist das s. g. Quarantäne-Bad, welches für die Streunerles genutzt wird, wenn sie die Kastra überstanden haben oder Notfellchen ihre Krankheiten auskurieren; wo Pfleglinge vorübergehend separiert werden oder Notfall-Kitten-Würfe ihre erste Zeit verbringen, bis sie frei laufen dürfen. Das andere ist eigentlich "mein Bad" u. steht, wenn überhaupt, nur sporadisch zur Verfügung.
Erst wenn es ganz hart kommt, wird mal jemand zwecks Beruhigung der allgemeinen und spezifischen Besonderheiten für eine sehr überschaubare Zeit "weggesperrt" (natürlich kommentarlos, also ohne jede verbale Aktion) bzw. ein unterlegenes oder nervöses Tier bekommt dort sein Freßchen, wenn eine entspannte Futteraufnahme mitsamt der Gruppe nicht möglich ist.

Mit anderen Worten: hier gehts ständig rund 🙂 - aber GsD meist im positiven Sinne :aetschbaetsch2:
Rundgehen: Momentan tobt ein Teil der Damen mitsamt dem "Schbielzeuch" (die 0,5-Mieze. 0,5 weil Baby) wildest durch die Gegend, während die beiden Herren aufmerksam die behutsame Wärmeaufnahme der gleich zu verfütternden Hühnerschenkel bewachen.
Kurzfristig ertönende Schreie oder fauchende, knurrende Geräusche werden von mir geflissentlich ignoriert. :grin:
 
A

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Tag 20 – Mir geht ein Licht auf…

Moin!

So ein Röntgenbild ist kein großer Streß für das Tier und vom Dosi durchaus bezahlbar. (...) Kurzfristig ertönende Schreie oder fauchende, knurrende Geräusche werden von mir geflissentlich ignoriert.

Ich denke, ich werde nächste Woche mal mit unserer TÄ telefonieren. Ob die dort röntgen können, weiß ich nicht, aber es schadet vermutlich nicht, den Gesundheitszustand abzuklären, notfalls werden sie mich dann woanders hinschicken. Blutbild haben wir eh' noch nicht gemacht, das kann dann auch gleich mit erledigt werden. Dann muss ich ja wieder beide eintüten...

Ignorieren, jaja, ich weiß, hatte ich schon mal gehört, irgendwo...

Heute ist es mit der Ruhe wieder vorbei. Einen Badbesuch hat Lilly bereits hinter sich, und als wir kurz unterwegs waren, muss es wieder eine Keilerei (333, bei Issos Keilerei, zumindest das ist hängenbeglieben) gegeben haben, Lilly's Nase zeigt Kampfspuren. Dann gab's auch noch ein kurzes Gefecht, als Mimi, vom Staubsauger, der sie fressen wollte, erschreckt um das Sofa fliehen wollte... und dahinter leider Lilly umrannte, der der in dieser Situation erforderliche Humor gänzlich abgang und die sofort fauchend zur Verfolgung ansetzte...

Was die Bachblüten zwischen den Mahlzeiten angeht, gibt's die jetzt immer über das Leckerlie, das klappt, zumindest bei Mimi, bestens. Lilly hat ihre Gier auf die Dinger verloren (kein Wunder bei den Mengen an Nassfutter, die sie hier pro Mahlzeit so in sich hineinpresst), lässt sich aber überreden.

Während dem ganzen Rabatz fällt mir ein, dass mich meine Frau vorgestern gebeten hat, die Birne über dem Esstisch in der Küche zu wechseln; morgens, wenn sie aufsteht, ist’s noch dunkel. Diese Beleuchtung ist eine Spezialkonstruktion von mir. Eigenbau, genial ausgefinkelt.

Die gesamte Küche ist durch eine Strahlerleiste beleuchtet, von der ich Strom abgezweigt habe, um damit eine zusätzliche kleine Pendelleuchte über dem Tisch zu versorgen. Vorteil davon ist, dass alles gleichzeitig angeht, wenn man den Lichtschalter betätigt. Nun sollte diese Leuchte abschaltbar sein, wenn man mal bei Kerzenschein speisen möchte. Also habe ich einen Zugschalter in das Trafogehäuse gefrickelt und mit einem Zugseil versehen, das über dem Tisch herunterhängt und an dessen Ende eine blaue Plastiksonne als Griff befestigt ist.

Nun haben wir in den letzten 11 Jahren nicht so häufig, also eher selten, eigentlich gar nicht bei Kerzenlicht in der Küche gespeist, und so ist die Konstruktion samt Stolz darüber so langsam in Vergessenheit geraten.

Ich tausche das Halogen-Birnchen aus, wie mir geheißen wurde. Da gerade in diesem Moment unsere zwei Guerilleros wieder aneinander geraten, verzichte ich auf einen Test der Beleuchtung und eile zum Tatort zwecks sofortigem Abtransport des Verursachers in’s Bad.

Gestern früh finde ich einen Zettel auf meinem Platz in der Küche. Das verheißt nichts Gutes, der Zettel brüllt mich förmlich an, die Begriffe „Birne“ und „heute noch“ sind doppelt unterstrichen, und das Wort „bitte“ fehlt komplett. Diese Komposition der Nachricht verleiht der Angelegenheit eine gewisse Brisanz, trifft mich aber auch einigermaßen unvorbereitet, weil ich die Aufgabe längst erledigt glaubte. Der Griff zum Lichtschalter bestätigt den Ton jedoch. Lampe geht nicht, Tisch dunkel.

Déjà-vu. Ich tausche das Halogen-Birnchen aus, wie mir geheißen wurde. Nochmal. Griff zum Lichtschalter – Birne bleibt dunkel. Aha. Die technische Herausforderung steigt auf Level 2, da fällt mir die Kerzenschein-Strippe ein. Ein Zug, alles ist gut, Licht brennt. Warum vorher nicht, bleibt unklar.

Um sicher zu gehen, führe ich meiner Frau die leuchtende Lampe vor. Heute früh dann leuchtet sie nicht mehr. Wir haben aber gelernt, Zug am Seil, leuchtet wieder, und heute wenig später zeigt sich dann endlich auch, warum das so ist:



Direkt nach dieser Aufnahme ging die Lampe wieder aus. Das ist eindeutig Sabotage.

Jetzt sind wir schon so weit, dass diese Vandalen ihre Schandtaten hinter meinem Rücken begehen und ich krieg' die Dresche dafür. Hatte ja bereits vermutet, dass sie uns verarschen. Ich überlege, die Hühnerherzen, die ich zum Auftauen in eine Schüssel gekippt habe, wieder zurück in’s Gefrierfach zu stecken. Bis nächstes Jahr. Oder länger.

Gruß, der Sepp
 
Zuletzt bearbeitet:


Ich könnt mich schon wieder weglachen...

Entschuldige... *schäm... Es ist gar nicht lustig, dass Dich Deine Frau ausschimpft... 🙄 Aber alles andere....
 
Ok, da Lilly mittlerweile von Mimi auf die Nase kriegt, würde ich das zwangsweise Bad-Programm mal vorübergehend einstellen.

Außer, sie prügeln und jagen sich wirklich 8 - 10 min. und länger am Stück.
Nur dann würde ich das Bad-Programm durchziehen, allerdings abwechselnd - mal die Eine, mal die Andere. Jedesmal kommentarlos, selbstverständlich.

Bad-Programm sollte nicht als Strafe empfunden werden -und auch nicht gemeint sein- sondern um Ruhe zu erzeugen. Sonst nix. 🙂


Alle Konfrontationen unter 3 min. würde ich geflissentlich ignorieren, mit größtmöglicher Geduld und Ruhe, falls nötig, unter Zuhilfenahme der gern genommenen Dauer-Droge Baldrian für die Dosis.
Es geht nix über echte, gute Nerven; so tun als ob, kann fast jeder, das merken die lieben Fellchen aber sofort 😛
Nee nee, das "Ooooommmmmmm" muß im Inneren verankert sein, nicht nur so dahingesprochen werden....




PS: Die Geschichte mit der Lampe ist zu geil....... *LOL*
 
Ich bin immer noch dankbar für den Tipp mit dem "nix trinken, wenn du hier liest"... roooooofl... :grin:
 
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Ich bin immer noch dankbar für den Tipp mit dem "nix trinken, wenn du hier liest"... roooooofl... :grin:

gern geschehen.
Sepp, ich kann aktuell nichts brauchbares beitragen und beschränke mich daher aufs Lesen (aber das mit großem Vergnügen!).
 
Ok, da Lilly mittlerweile von Mimi auf die Nase kriegt, würde ich das zwangsweise Bad-Programm mal vorübergehend einstellen.
Würde ich nicht tun. Vielleicht zeigt das Bad-Programm langsam Wirkung und Mimi bekommt tatsächlich Aufwind. Wenn man es nun einstellt, kann das den absolut gegenteiligen Effekt zeigen.

Sollte Mimi aggressiv agieren, muss selbstverständlich sie ins Bad.
Außer, sie prügeln und jagen sich wirklich 8 - 10 min. und länger am Stück.
Ich würde niemals zwei Katzen zehn Minuten bei einer wirklichen Prügelei zusehen, ohne vorher einzuschreiten. So etwas begründet lebenslange Antipathien.
Nur dann würde ich das Bad-Programm durchziehen, allerdings abwechselnd - mal die Eine, mal die Andere. Jedesmal kommentarlos, selbstverständlich.

Bad-Programm sollte nicht als Strafe empfunden werden -und auch nicht gemeint sein- sondern um Ruhe zu erzeugen. Sonst nix. 🙂
Wenn das abwechselnd und für die Katzen absolut unzusammenhangslos (weil sie absolut nicht wissen, warum, bzw. doppelte Bestrafung auftritt, wenn der Angegriffene auch noch weggesperrt wird) durchgeführt wird, führt das nur zu Verwirrung und Irritation.

Grundsätzlich sollte der Aggressor ins Bad, nicht der Angegriffene.
Natürlich ist das auf eine gewisse Art eine Bestrafung - Aufmerksamkeitsentzug. Das wird auch nie anders empfunden werden.

Tja. Nun ist Sepp vermutlich endgültig völlig verwirrt wegen unserer gegensätzlichen Ansichten... 😎
 
Tja. Nun ist Sepp vermutlich endgültig völlig verwirrt wegen unserer gegensätzlichen Ansichten... 😎


:verschmitzt:
Ich persönlich würde ihm in dem Fall raten, sein Bauchgefühl entscheiden zu lassen. Er kennt die Katzen am besten, und auch wenn sie vielleicht noch nicht lange bei ihm sind, weiß er garantiert was gut für die beiden ist. Ich bin dafür das er es jetzt einfach so weiter handhabt wie bisher. Vielleicht zeigen die Blüten ja wirklich Erfolge ! Und Geduld ha'm se ja ! :aetschbaetsch2::aetschbaetsch2:
 
Tag 21, 22 – Oh Mann…

Moin!

Korrekt, bin jetzt erfolgreich verwirrt. Das entwickelt sich allerdings sowieso zum Dauerzustand, seit die beiden Miezen hier bei uns wohnen.

Gestern hatten wir Besuch aus Süddeutschland – ein Cousin meiner Frau, der hier in der Nähe zu tun hat. Netter Kerl, er mag Katzen und unsere zwei Ganoven zeigen sich von ihrer besten Seite. Lilly schnuffelt ihm das Gesicht ab und Mimi streicht um seine Beine. Wir gehen mit ihm an den Strand, essen lecker und trinken Bier; heute bleibt der Laptop aus. Auch mal nett.

Insgesamt sind der Tiger und der Jaguar auch einigermaßen friedlich. So könnt’s fast weitergehen. Ok, Samstag abend beispielsweise sind beide nah‘ aneinander vorbeigegangen. Zu nah, vermutlich, für Mimi’s Geschmack, die ihrem Unmut darüber unverzüglich durch ein paar Pfotenhiebe Ausdruck verleiht. Resultat: Lilly geht flitzen, schadet ihr auch mal nix, finde ich.

Andersrum: Selbst, wenn sich Mimi mal wieder in der Kammer in eine Sackgasse manövriert hat und Lilly sich dazu aufrafft, sie am Augang zu belauern, dann tut sie das eher gemütlich. Selten eine drohend, gehockte Haltung, sondern mehr hingefläzt wie ein Pfannkuchen. Die Augen auf halbmast, Schläfchen wäre jetzt ganz nett, und wenn Mimi da `rauskommt, kann man ja mal `draufhauen, nur so für’s Protokoll. Mimi nimmt’s trotzdem ernst und bleibt drin hocken. Sicher ist sicher.

Lilly ist jetzt insgesamt leicht verhalten. Nach wie vor führen wir das auf unser All-you-can-eat Programm, dass wir derzeit im Angebot haben, zurück, gekoppelt mit der Bachblüten-Anwendung. Sie ist vermutlich schlichtweg zu voll, um zu randalieren. Entsprechend schwer fällt es auch immer noch, sie mit dem DaBird ein bisschen in Bewegung zu versetzen. Während Mimi, die, bei gleichem Mahlzeiten-Umfang, auch relativ wenig frisst, überall herumturnt und, wie üblich, dem Vogel an der Leine hinterherfegt wie wild, lässt es Lilly einfach gemächlich angehen. Nach 10 Minuten reicht’s, Vogel hin oder her.

Es fällt auf, dass Lilly schreckhaft geworden ist, in gewissen Momenten. Es scheint, als stünde sie dann konstant unter Anspannung. Sie zuckt auch bei jedem Geräusch zusammen. Man hat manchmal den Eindruck, wenn sie hier so `rumschleicht, als erschrickt sie vor ihren eigenen Pfoten. Dann wieder ist alles normal… Gestern abend hat sie ständig an einer Ecke oben an der Treppe gelauert, obwohl unten niemand war, außer Mimi, aber die hat im Wohnzimmer gepennt. Keine Zeit, in’s Bett zu kommen. Muss aufpassen. Könnt' wer kommen. Muß nur noch kurz die Welt retten... Merkwürdig.

Wir diskutieren einen TA-Besuch.

Gestern mittag liegt der frisch arrangierte Badvorleger zusammengeknüllt in einem Haufen vor der Badewanne, im Bad oben. Er ist nass. Hmmm.

Kann eigentlich nichts zu sagen haben. Schließlich haben wir aufgerüstet, wir haben jetzt in den beiden Toiletten oben und unten (die unten im Flur haben wir, nachdem sie keiner benutzt hat, wieder weggestellt) das vielgerühmte CBÖP. Darüber hatte ich schon einiges gelesen, nachdem ich das Kürzel hier zunächst für irgendeine chemische Formel gehalten hatte, vielleicht aus dem nordischen Sprachraum, wegen dem Ö.

Das Zeug hat einfach den Vorteil, dass es den Kreislauf unserer kriminellen Betätigung unterbricht: Wir klauen Tüten. Die kleinen, die es bei Schlecker, Obi oder DM an der Kasse noch umsonst gibt. Da passt eh‘ nur ein Lippenstift, 2 Dübel oder eine Packung Kondome hinein. Oder Katzenscheiße, und deshalb nehmen wir immer gleich eine ganze Handvoll davon mit, wenn wir irgendwo einkaufen. Das entfällt beim CBÖP, es kann bequem über das WC entsorgt werden. Wir haben es im oberen Bad schon die ganze Zeit in Gebrauch, es wird auch rege benutzt. Klasse Sache, das.

Heute früh (hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich kein ausgesprochener Morgenmensch bin?) bereite ich Lara’s Frühstück. Anschließend versorge ich die Raubtiere, volle Näpfe, `rein, was `reingeht. Dann gehe ich in’s Gäste-WC, um die Trinknäpfe aufzufüllen. Der Vorleger dort ist nicht zusammengeknüllt, das ist gut. Er ist aber nass, das ist gar nicht gut.

Als ich entnervt den Feudel hole, informiert mich Lara mit schriller Stimme darüber, dass Lilly soeben ihr Frühstück nochmals gegessen hat, diesmal rückwärts. In der Küche, auf den Fliesen, das ist wiederum gut, aber großflächig, nicht gut. Naja, den Feudel hab‘ ich ja eh‘ schon in der Hand. Mein Frühstück gerät zur Nebensache.

Noch während ich den Flurschaden in der Küche beseitige, jagt Lilly, nun verständlicherweise mal nicht komplett vollgefressen und entsprechend agil, Mimi auf den Küchenschrank. Seid ihr eigentlich völlig bescheuert, es ist gerade mal viertel vor 7???

Dann widme ich mich dem Gäste-Bad. So wie gestern, greife ich auf eine Alternative zum Myrtheöl zurück, die wir vorrätig haben, Stolychnaya Wodka. Schade drum, eigentlich. Soll aber auch funktionieren, auf dem Boden, nicht oral. Das CBÖP im Gästeklo wird entsorgt, ich fülle wieder das Edeka-Bentonit-Streu ein, das hat ja zumindest bis jetzt immer funktioniert. Außerdem läuft das mit dem Tüten-Klauen ja auch schon fast automatisch, ein beherzter Griff nach dem Bezahlen, mittlerweile sind wir richtig gut darin. Was soll’s. Natürlich hatte ich auch vorher gelesen, dass viele Katzen auf das CBÖP durchaus kritisch reagieren. Aber unsere nicht, da war ich mir sicher. Hmmm.

Ich werde nachher mal mit der TÄ telefonieren… Blutbild von beiden erscheint eventuell sinnig. Wer von den beiden Halunken sich da an den Badvorlegern vergriffen hat, bleibt im Verborgenen.

Gruß, der jetzt mittlerweile wache Sepp
 
Guten Morgen Sepp 😉,

"Anschließend versorge ich die Raubtiere, volle Näpfe, `rein, was `reingeht."
Besser ist die Löffel-nachlegen-Variante: Löffelchen für Löffelchen, nicht alles auf einmal in den Napf füllen. Ein voller Napf animiert dazu, viel mehr zu futtern als das Hungergefühl es eigentlich sagt.

Kannst Du die Pieselei zeitlich mit dem CBÖP in Zusammenhang bringen?
 
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Guten Morgen, Sepp *kaffee-rüber-reich*,

ich lese ja auch ständig mit und trage nichts bis gar nichts Konstruktives dazu bei (leider... sorry!). Du hast viele Tipps bekommen und es mangelt hier nicht an kompetenden Ratschlägen - da laß ich meinen inkompetenten Gedankenmüll einfach mal stecken 😀.
Es sind auch erst 22 Tage. Bei Cleo und Krümel hat es gut 4 Monate gedauert, bis Cleo sich entscheiden konnte, ob sie den Neuzugang nun dulden kann oder nicht (von Mögen will ich hier noch gar nicht sprechen). Allerdings waren wir auch gemein: Wir haben ihr nach 3 Monaten noch eine weitere Artgenossin vor die Nase gesetzt - innerhalb von einem Monat hat sie dann kapituliert und zukünftig nur noch würdevoll vor sich hingeschmollt 😀 . Wir hatten allerdings damals weder Feliway noch sonst irgendwelche Mittel zur verdeckten Manipulation.

Aber im Ernst: Selbst, wenn deine Beiden nicht die dicksten Freunde werden. Sie haben genügend Platz, um sich langfristig ohne Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Das einzige, was da wohl wirklich hilft, ist Zeit. Viel Zeit und noch mehr Geduld. Aber das weißt du ja schon.

Kopf hoch! Es wird schon.

LG
Galoppi
 
Ei weh...

Moin, Ina!

Besser ist die Löffel-nachlegen-Variante: Löffelchen für Löffelchen, nicht alles auf einmal in den Napf füllen. Ein voller Napf animiert dazu, viel mehr zu futtern als das Hungergefühl es eigentlich sagt.

Mit 'rein, was 'reingeht, waren eher die Katzen gemeint, nicht die Näpfe. Wir machen das schon löffelweise, und mittlerweile wird, wenn der Napf leer ist, dann immer einmal flehentlich aufgeschaut, gemaunzt (nachlegen, bitte, aber sofort) und es gibt Nachschlag. Aber erstmal gibt's immer eine normale Füllung, so auch heute. War aber wohl schon zuviel für Lilly.

Kannst Du die Pieselei zeitlich mit dem CBÖP in Zusammenhang bringen?

Ja, definitiv. Samstag abend zum ersten Mal CBÖP in beide Klo's, Sonntag oben auf den Vorleger gepieselt, heute nacht unten auf den Vorleger gepieselt. Ich hätt's wissen müssen, kann man ja alle Nas' lang hier nachlesen, dass das Stress gibt. Keine macht's so offensichtlich, dass wir es sehen bzw. auch keine ganz geringen Mengen (was so ganz deutlich auf Blasenentzündung hindeuten würde).

Gehe nachher Badvorleger kaufen. Dafür haben wir Schemel über. Braucht die wer? Übrigens haben wir jetzt Liegeflächen auf den Wohnzimmer-Schränken und Küchen-Schränken. Gern genutzt von Mimi, gar nicht genutzt von Lilly. Die sitzt höchstens auf der Dunstabzugshaube und lauert, das Aas (den Sprung von der Fensterbank a'la Mimi traut sie sich nicht!!!).

Gruss, der Sepp
 
Okay, Fütterung wird weiterhin für gut befunden 🙂. Und die Pieselei sollte ab sofort nicht mehr vorkommen, wenn Du wieder das alte Streu hast.

Badvorleger, vor allem die auf der Unterseite Gummierten können auf Katzennasen einen unwiderstehlichen Duft ausüben. Schau mal, ob Du etwas Ungummiertes findest.

Könnt Ihr für Lilly nicht einen anderen attraktiven und vor allem erhöhten Platz schaffen?
 
Könnt Ihr für Lilly nicht einen anderen attraktiven und vor allem erhöhten Platz schaffen?

Sie könnte, aber sie will nicht. Es liegen auch Decken von ihr auf Schränken, an anderen Stellen als Mimi's. Außer der Dunstabzugshaube, zum Lauern, ist der kleine Kratzbaum das höchste der Gefühle. Vielleicht hat sie Höhenangst, so langsam wundert mich hier ja gar nichts mehr.

Gruss, der Sepp.
 
Wie ich schon angedeutet hatte, bekommt Mimi langsam die Oberhand, Lilly gerät in's Hintertreffen: sie kämpft um ihre lebenswichtigen Ressourcen (Revier und Essen) und erntet verschiedene Verhaltensweisen ihrer Menschen dafür, die ihr nicht gefallen. Vor allem das dauerhafte, häufige Wegsperren ins Bad kann bei einem sensiblen Tier sich ins Gegenteil des Gewünschten verkehren - unmerklich erst, aber danach mit Wucht.

Was in Katzen vorgeht, kann der Mensch oft nur ahnen, vor allem, wenn diese Katzen ein schreckliches Vorleben hatten.

Ich kann nur nochmal dringend dazu raten, BEIDE ausführlich ärztlich checken zu lassen; sollte irgendwann herauskommen, daß ein oder gar mehrere gesundheitliche Probleme vorliegen/vorlagen, müßt Ihr Euch selbst vorwerfen, daß ein Tier nicht gescheit versorgt wurde, gelitten hat und eine ZuSaFü möglicherweise scheiterte, die eigentlich hätte gutgehen können.

Zum Thema Platz: m. E. haben die beiden nicht genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen, denn sie waren weitaus größere Reviere gewöhnt, mit tausenden von Versteckmöglichkeiten - dies fehlt ihnen jetzt. Und zwar (aus verständlichen Gründen, ich sage nur Hauptstraße in 50m Entfernung) so lange, bis der Umzug in eine Freigänger geeignete Gegend vollbracht ist.


Auch, wenn hier manch eine der Meinung ist, daß bei Katzen immer Friede/Freude/Eierkuchen herrschen müßten und minutenlange Raufereien ein NoGo darstellen - im RL ist das nicht der Fall. Katzen haben eine sehr ausgefeilte Mimik, Gestik/Körpersprache, dazu ein sehr umfangreiches verbales Repertoire - sie können sich fantastisch austauschen, unterhalten, ihre Befindlichkeiten mitteilen.
Auch bei Katzen, die sich sehr gut verstehen, kommt es mal zu Diskussionen. Es ist völlig normal, wenn eine Katze mal die Pfote gegen die andere erhebt, sofern diese partout nicht darauf reagieren möchte, was ihr vorher bereits nonverbal wahrscheinlich mehrfach mitgeteilt wurde.

Beispiel:
Zwei Miezen vertragen sich dauerhaft prima, schlafen gemeinsam in einem Körbchen. Aus für den menschlichen Verstand unerfindlichen Gründen sitzen sie eines Tages miauend (diskutierend) voreinander. Minutenlang liefern sie sich dieses Duell, mit Päuschen dazwischen. Irgendwann wird's einer zu bunt, "Worte" reichen nicht, also wird sich auf die Freundin gestürzt, kurz rumgekugelt, ev. dabei geschrieen.... eine gibt auf, verzieht sich ein paar Meter.
Gut isses. Thema durch. Blut floss keines, keine Flusen flogen.

Worum es ging? Mensch wirds wohl nie erfahren 😀

Weshalb sollten Katzen dies nicht unter sich ausmachen dürfen?
Weshalb muß Mensch, ahnungslos wie er ist, sich da einmischen?


Das ist ja wie bei Kinderstreitereien, die niemand mitbekam. Kind 1: DER hat angefangen. Kind 2: Nein! DER hat angefangen!
Welcher Papa kann eine gerechte Entscheidung treffen, wenn er Kind 1 einsperrt und Kind 2 nicht???
 
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Das Pieseln kann vom Streuwechsel kommen, muß aber nicht. Es können andere Gründe vorliegen:

Streß-Pinkeln, auch Protest-Pinkeln genannt
"Markieren" - frei nach dem Motto: meins, alles meins.
oder aber: Matte riecht nach Menschenfüßen, Katzengeruch muß drauf - hingepieselt, fertig.

Meine Katzen pinkeln in die Hundekörbe, wenn sie (deren Meinung nach, wohlgemerkt!) zu stark nach Hund riechen. Zuviel Hundegeruch wird hier nicht toleriert, das wird dann zwecks Klarstellung der Vormachtstellung im Haus mal kurzerhand durch Eigenduft-Kreationen überdeckt. Fertig.
Solange die Decken aber nach Meinung der Miezen noch fein duften, liegen sie selbst gern drin. Auch gemeinsam mit Hund.
Verstehe einer die Tierwelt 😀
 
Katzen haben eine sehr ausgefeilte Mimik, Gestik/Körpersprache, dazu ein sehr umfangreiches verbales Repertoire - sie können sich fantastisch austauschen, unterhalten, ihre Befindlichkeiten mitteilen.
Na eben. Sie haben also genug Möglichkeiten, Sachen auch ohne Prügel zu klären. Ich bin nun mal dafür verantwortlich, dass es allen Katzen in meinem Haus gut geht. Wenn ich minutenlange Prügeleien zulasse, führt das dazu, dass das nicht mehr der Fall ist.

Nicht einschreiten und Katzen prügeln lassen führt meiner Erfahrung nach immer zur Eskalation. Und zu unverhältnismäßigem Stress in der Gruppe, dem ich meine Tiere nicht aussetzen will.

Meine Katzengruppe funktioniert komplett ohne Prügeleien. Wäre das nicht so, müsste ich mir etwas überlegen - ich rede wohlgemerkt nicht von erhobenen Pfoten, sondern von Prügeleien.

Dein Beispiel geht an der Realität vorbei. Wenn sich zwei Katzen, die vorher Kontaktliegen praktiziert haben, plötzlich anjaulen, hat der Halter davor schon ganz viel übersehen und hätte viel früher einschreiten müssen.

Sepp:
Geht mit Lilly wirklich zum Tierarzt und zwar nicht nur wegen eines Blutbilds, sondern vor allem wegen einer Urinprobe.
Die Streu würde ich auch schnellstens wieder zurückwechseln (vielleicht nicht auf Edeka, sondern eine feinkörnigere Sorte, Premiere vom Fressnapf oder Professional Classic von Zooplus, zum Beispiel).
Seid ihr euch sicher, dass ihr auf Feliway und Zylkene verzichten und euch komplett auf Bachblüten verlassen wollt?
Habt ihr Sonderzeiten für jede Katze?
 
Na eben. Sie haben also genug Möglichkeiten, Sachen auch ohne Prügel zu klären. Ich bin nun mal dafür verantwortlich, dass es allen Katzen in meinem Haus gut geht. Wenn ich minutenlange Prügeleien zulasse, führt das dazu, dass das nicht mehr der Fall ist.

Tiere müssen ihre Rangordnung unter sich klären - da hat der Mensch weder etwas zu melden noch kann er großartig regulieren; wer von sich glaubt, das zu können, leidet an Selbstüberschätzung.

Nicht einschreiten und Katzen prügeln lassen führt meiner Erfahrung nach immer zur Eskalation. Und zu unverhältnismäßigem Stress in der Gruppe, dem ich meine Tiere nicht aussetzen will.
De-Eskalation wird ja bereits von Sepp u seiner Familie betrieben. Mit dem Ergebnis, das aus dem ursprünglichen "Aggressor" die nun zunehmend unsichere, ängstliche und ev. pieselnde Katze wurde...

Meine Katzengruppe funktioniert komplett ohne Prügeleien. Wäre das nicht so, müsste ich mir etwas überlegen - ich rede wohlgemerkt nicht von erhobenen Pfoten, sondern von Prügeleien.
Kurzfristige Auseinandersetzungen, auch "Prügelei" ohne Blutvergießen genannt, sind für Tiere, vor allem für Katzen, während einer ZuSaFü sowie während Veränderungen völlig normal.
Ihnen das abzusprechen oder völlig unterbinden zu wollen, ist menschliches -also auch mal wieder human, kopfgesteuertes, egoistisches- Kontrollverhalten, welches zu nichts führt. Tiere müssen Tiere bleiben können, in all ihren wichtigen Lebensaspekten. Ansonsten kann frau/mann sich gleich ein Steiff-Tier anschaffen.

Dein Beispiel geht an der Realität vorbei. Wenn sich zwei Katzen, die vorher Kontaktliegen praktiziert haben, plötzlich anjaulen, hat der Halter davor schon ganz viel übersehen und hätte viel früher einschreiten müssen.
Totaler Quatsch. Auch beste Katzenfreundschaften haben, so sie (also die Katzen) denn möglichst artgerecht, sprich mit Freigang (nicht Freigehege, sondern Freigang) leben, während ihrer Entwicklung vom Baby zur erwachsenen Katze auch mal Phasen, in denen nicht alles 100%ig rundläuft.
Rangordnungen können sich verschieben, vor allem dann, wenn die Gruppe sich verändert, z. B. durch Zu- oder Abgänge.
Eine Katze kann vorübergehend mal "keinen Bock" auf ausgeprägten körperlichen Kontakt haben - thats life.
Denn auch kastrierte Katzen unterliegen z. B. gewissen Hormonschwankungen, sehr schön "abzulesen" mit dem Aufleben des Frühjahres, den unterschiedlichen Witterungsbedingungen draußen, dem kätzischen Umfeld (neue Streunerles, seien es potente oder kastrierte Tiere, neue Haustiere der Nachbarn usw.)
PS: Mein Beispiel ist Realität pur. *grins* Genau so geschehen zwischen Katie und Robinchen - die trotzdem noch und wieder das Kuschelliegen und gemeinsames Jagen praktizieren!

Wer glaubt, einen einmal erreichten Zustand statisch bis an das Lebensende aller Beteiligten erhalten zu können, lebt in einer rosa-roten Traumwelt 😀

Sepp:
Geht mit Lilly wirklich zum Tierarzt und zwar nicht nur wegen eines Blutbilds, sondern vor allem wegen einer Urinprobe.
Da simma uns einig! 🙂
Blutbild (großes bitte), Urinprobe, 2 Röntgenbilder
Bitte! 🙂

Die Streu würde ich auch schnellstens wieder zurückwechseln (vielleicht nicht auf Edeka, sondern eine feinkörnigere Sorte, Premiere vom Fressnapf oder Professional Classic von Zooplus, zum Beispiel).
Da würde ich mal keine Panik schieben. 2 Klöchen so wie immer, plus jeweils eines mit CBÖP und eines mit Feinstreu gefüllt wäre doch mal überlegenswert?
So können die Miezen sich das aussuchen, was ihnen am Liebsten ist, und Dosis prüfen, womit sie am besten zurecht kommen.
Übrigens hab ich auch das CBÖP - und würde die Klumpen NIEMALS-NIE-NICHT ins Klo werfen!
Die Käckerchen ja..... mit wenig Streu dran ist das gut vertretbar. Aber die Pipi-Klumpen landen bei mir auf dem Misthaufen.
Hätte ich keinen, wären sie im Rest- oder Biomüll.
Aber definitiv niemals im Klo!
 
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Tag 22 - Update

Moin!

Wieder einmal finde ich es beeindruckend, wie viele Tipps und Ratschläge hier zusammen kommen...

Kurzes Update: Heute nachmittag waren wir nun also, wieder einmal, bei unserer TÄ, die ich heute früh' leider nicht mehr erreichen konnte. Sie hat beide Katzen untersucht, allerdings kein Blutbild veranlasst, da zunächst einmal hierzu die Miezen mindestens 10 Stunden nüchtern sein sollten, um nicht verfälschte Werte zu erhalten. Macht Sinn.

Nach Stand der Dinge leidet Lilly an einer Blasenentzündung, Mimi ist soweit ok. Lilly hat daher per Injektion ein Antibiotikum verabreicht bekommen plus Tabletten für weitere 6 Tage, ausserdem hat sie ebenfalls ein Schmerzmittel gespritzt bekommen.

Heute abend ist schon feststellbar, dass es ihr wieder besser geht. Sie ist um ein Vielfaches agiler als zuvor, jagt aber Mimi auch gern schon mal wieder.

Wir haben dann das ganze weitere Vorgehen mit der TÄ, die sich immer viel Zeit nimmt, besprochen. Sie hat selbst Katzen; wir haben das Gefühl, sie weiß, wovon sie spricht. Darüber hinaus hat sie auch ihren Kollegen, mit dem sie sich die Praxis teilt, dazugeholt.

Sie hat uns zu diesem Zeitpunkt davon abgeraten, große weitere Untersuchungen anzustellen. Der wunde Punkt, der eventuell bei den Zweien schwierig sein könnte, sind die Nieren aufgrund des Eingesperrt-Seins in beiden Fällen. Allerdings lässt sich das per Blutbild wohl erst dann nachweisen, wenn bereits eine erhebliche und irreversible Schädigung des Nierengewebes vorliegt.

Das Pinkeln wird vermutlich durch die Blasenentzündung verursacht worden sein, ein Wechsel der Streu war dabei natürlich nicht besonders hilfreich. Blasenentzündungen können bei Katzen, entsprechend einer Magenschleimhautentzündung bei uns Zweibeinern, unter anderem durch Stress ausgelöst werden. Sie liegt ursächlich auch der verminderten Bewegungsbereitschaft von Lilly zugrunde. Protestpinkeln ist ebenfalls denkbar, in diesem Zusammenhang aber vermutlich eher unwahrscheinlich.

Um den Stress für Lilly zu mildern, empfiehlt sie uns, das Zylkene zumindest bei ihr weiter zu verwenden, mindestens 10-14 Tage. Es kollidiert in seiner Wirkungsweise nicht mit der Bachblüten-Anwendung. Darüber hinaus sollten wir doch zundest im Wohnzimmer, wo sich die Katzen hauptsächlich aufhalten, einen Feliway-Stecker verwenden. Entgegen dem, was ich bei meiner Googelei so gefunden habe, ist es nicht der gleiche Wirkstoff wie das Felifriend. Dieses sorgt dafür, dass Miez gut riecht (aber trotzdem eins auf die Kappe kriegt, egal wie sie duftet), wobei das Feliway den Aufenthalt im Raum angenehm macht. Für beide.

Nach ausführlicher Schilderung der Umstände hier bei uns war die TÄ, wie viele andere hier auch, der Ansicht, mit (Achtung, Reizwort!!!) Geduld und Ruhe wird das schon. Lilly ist momentan etwas verunsichert, verstärkt durch die Blasenentzündung.

Sie sollte sich darüber hinaus allerdings wieder mehr bewegen. Mittlerweile hat sie knapp 4,7 kg, das kommt daher, dass wir ihr das überaus gierige Fressen aus Angst, dass es gleich nichts mehr gibt, sowie den Appetit auf Mimi's Napf versuchen, abzugewöhnen. Irgendwann muss die Entwicklung natürlich wieder rückwärts gehen, sonst sieht sie bald aus wie Hr. Hoffmann!

Ich persönlich denke, wir werden es jetzt zunächst einmal dabei belassen.

An der Stelle, an der wir waren, bevor es Lilly nicht so gut ging, waren wir auf dem richtigen Weg. Da wollen wir wieder hin.

Danke Euch Allen.

Gruß, der Sepp
 

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