Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

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Spiegel Online weiß, was Katzenforums-Frauen wollen 😀
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Quelle: Spiegel online
 
A

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Tag 62 – Fensterln, gell.

Moin!

Windstärke: Heute unverändert bei 48, oder 49 oder 50 und ein paar und dann noch einige.

Spiegel Online weiß, was Katzenforums-Frauen wollen

Ihr lasst aber auch echt nix aus…

Gestern hatten wir Besuch von Bekannten aus Süddeutschland. Sie haben zwar selbst keine Katzen, mögen diese Tiere aber grundsätzlich sehr und würden unsere beiden auch gern einmal kraulen. Folglich bleiben unsere Damen sofort nahezu den ganzen Tag über unsichtbar, sie amüsieren sich oben im Schlafzimmer oder drücken sich in meinem Büro, ebenfalls im Obergeschoß, herum. Wenn man nach oben kommt, sieht man, wenn man Glück hat, einen Schatten über den Flur huschen, mehr nicht.

Unter Zuhilfenahme von Leckerlie’s gelingt es mir dann doch, die beiden zumindest kurzfristig sichtbar zu machen, um sie unseren Bekannten zu zeigen, aber nach wenigen Minuten sind sie schon wieder verschwunden.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn der Besuch aus notorischen Haustier-Hassern oder extrem ausgeprägten Katzenhaar-Allergikern bestehen würde, die beiden Miezen längst hartnäckig versucht hätten, sich flächendeckend auf deren Schoss zu legen und ihnen so lange keinen Zentimeter von der Seite zu weichen, bis die irgendwann von sich aus aufgegeben und das Weite gesucht hätten. So sind sie halt, die Taliban. Antizyklisch und aus Prinzip immer dagegen, egal, worum’s geht.

Kaum kommen wir abends wieder in’s Haus, nachdem wir unsere Bekannten zum Auto geleitet und draußen verabschiedet haben, räkeln sich schon zwei Katzen gemütlich im Wohnzimmer, eine auf dem Teppich, die andere auf meinem Sessel. War ja klar.

Apropo Günter, wolltest du uns nicht erzählen wie er bei deiner Frau die Allergie wegrationalisiert hat? Oder hab ich was verpasst zu lesen?

Achja, Günter…

Günter ist immer für `ne Überraschung gut, vor allem bei dem herrlichen Wetter die letzten Tage, da ist er natürlich konstant draußen unterwegs und kann unsere Mädels einfach nicht in Ruhe lassen… Ich habe sowieso den Eindruck, dass Lilly es ihm ganz besonders angetan hat, möglicherweise gerade, weil sie ständig so kratzbürstig zu ihm ist. Leichte Beute ist schließlich stinklangweilig.

Der Ablauf, wenn Günter auf unserer Terrasse auftaucht, ist seit einiger Zeit immer derselbe: Günter hockt sich auf den Mauervorsprung unter der Tür und ruft durch die gekippte Scheibe laut maunzend nach den Mädels. In der Regel kommt Lilly daraufhin sofort wutentbrannt aus irgendwelchen Winkeln des Hauses angeflogen und springt mit Zornesröte im Gesicht an die Scheibe, was den Kater aber mittlerweile überhaupt nicht mehr aus der Ruhe bringt.

Sobald Lilly’s erster Ärger verflogen ist, wirft Günter alles, was er hat, in den Ring und widmet sich konzentriert dem ernsthaften Aufriss. Er gibt den Bogart. Schau‘ mir in die Augen, Kleines.



Lilly ist verunsichert. Ich mach‘ hier Stress, und den juckt das gar nicht. Vielleicht geht er weg, wenn ich mich hier hinsetze und ihn lang genug ignoriere. Was mit allen Bespaßungsmaßnahmen unsererseits perfekt funktioniert (siehe beispielsweise den HexBug Nano, der existiert für Lilly einfach nicht), zeigt bei dem Besucher keinerlei Wirkung. Die Haltung unseres Tigers spornt ihn vielmehr nur noch mehr an, er verdoppelt sein Bemühen.

Jetzt schau doch endlich mal.



Lilly jedoch bleibt unbeeindruckt; selbst, als Günter seine Trumpfkarte ausspielt und versucht, ihr seine tänzerischen Fähigkeiten zu demonstrieren, lässt sie sich nicht erweichen.

Yes sir, I can boogie!



Der ganze Zirkus ruft zwischenzeitlich nun auch Mimi auf den Plan, die nachsehen will, was sich da Interessantes an der Scheibe abspielt. Sie ist Günter von jeher deutlich freundlicher gesonnen als ihre Kollegin und zeigt Interesse, sobald er auftaucht. Arme Mimi! Leider wird sie dafür jedes Mal von dem Kater weggeknurrt. Er steht eben auf Tiger, nicht auf Jaguare. Das wäre ja nun auch viel zu einfach. Geh‘ weg. Du nicht.



Schade eigentlich. Scheiß-Tag, so ist jeder unzufrieden.

Ich auch, nachdem ich in der irrigen Ansicht, ihr etwas Gutes tun zu wollen, versuche, unserer Erstkatze freundlich über den Kopf zu streicheln. Zack.



Das hat man nun davon.

Hm. Die Katzenallergie-Geschichte hab‘ ich jetzt ganz vergessen… Kommt die Tage, versprochen. Wenn ich Zeit finde. Lara hat Ferien, meine Frau hat Urlaub, ich habe Angst. Die beiden kommen immer auf so komische Ideen, wenn sie zuviel Zeit haben…

Gruß, der Sepp
 
was für ein amüsanter Thread :omg:
Ich oute mich auch mal als stille Mitleserin...
Deine beiden Katzendamen machen es dir ja wirklich nicht leicht, dafür hast du immer was zu berichten. Und vielleicht sind sie ja auch eine goldene Ader.

Wart's nur ab, bis dein Buch veröffentlicht wird, dann campieren die Leute bestimmt schon nachts vor den Buchläden, um eines der begehrten Exemplare zu ergattern.
Ich werde auch unter ihnen sein 😀
 
Ein bis zwei Kapitel nebst Fotos solltest Du dem Komiker Günther widmen.
Der Kater hat ja eine einmalige Mimik 😀
 
SO muss ein Sonntag sein - gemütlich mit dem Läppi im Garten in der Sonne sitzen und Sepp`s Geschichten lesen :grin:

Lediglich mein Nachbar war jetzt etwas irritiert und befürchtete schon Schlimmes, weil ich ihm mit Tränen in den Augen einen schönen Sonntag gewünscht habe. Musste ihn dann erstmal beruhigen und erklären, daß die vom Lachen herrühren und das halt die "Nebenwirkungen" von Sepp`s Erzählungen sind 😉

Und der Günther, der ist so was von klasse :pink-heart::pink-heart::pink-heart:

LG Claudia
 
😀😀😀 Günther gehört auf die Bühne 😛

Wir haben hier auch einen erfolglosen Günther, der allerdings abgeklärter reagiert 😀 "Wer nicht will, der kann mich mal "
Seine Angebetete kann ihn auch nicht leiden - arme Katers 😳

We proudly present: Kabisa, der Katerhasser" http://www.youtube.com/watch?v=fEwy3fccqkM
 
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Günter ist so cool! 😀
 
Das Zeichen eines guten schriftstellerd, er lässt die Fangemeinde sabbern: nach der Günther story.:aetschbaetsch1:

Wobei die Fotogecschichte war ja schon sehr süss:grin:
 
Tag 64 – Mundraub, die zwanzigste

Moin!

…um eines der begehrten Exemplare zu ergattern.
Ich werde auch unter ihnen sein

Die gefühlte Tageshöchsttemperatur beträgt heute 49, oder 50 oder 51 und ein paar und dann noch einige.

Neues Reizwort, Corned Beef. Das gibt es bei uns hin und wieder zum Abendbrot. Ich liebe das Zeug auf frischem Brot mit reichlich Butter, vor allem, wenn es von unserem Metzger im Ort kommt, und nicht von der Wursttheke im Supermarkt. Dort schmeckt es halt nicht so gut und außerdem schneiden sie es so dünn, dass es auseinanderbröselt, bevor man eine Chance hat, es passgenau auf die Brotscheibe bugsiert zu bekommen.

Am Freitag nachmittags war meine Frau einkaufen und hat mir, da wir Samstag Besuch hatten und mittags groß gegessen haben, für ein leichtes Abendbrot, mit ihrem vorausschauenden Weitblick und um mir einen Gefallen zu tun, auch 4 Scheiben Corned Beef mitgebracht.

Mit der Zeit haben wir, leidgeprüft durch einige Komplett-Verluste an Lebensmitteln, was die Sicherung derselben angeht, dazu gelernt. Den Dieben darf einfach keinerlei Möglichkeit geboten werden, ihrem schändlichen Tun nachgehen zu können. Das haben wir mittlerweile auch echt gut `drauf, Mundraub kommt, seit wir einige Grundregeln beachten, so gut wie nicht mehr vor bei uns.

Einer der wichtigsten Eckpfeiler der erfolgreichen Verbrechensbekämpfung besteht in der Prävention. So stellen wir eine wirksame Vorsorge unter anderem auch dadurch dar, indem wir keine Lebensmittel offen herumstehen lassen, solange keiner von uns Zweibeinern zugegen ist. Kein Fleisch, keine Wurst, nichts Gekochtes. Ist jemand dabei, kann nichts passieren.

Der Gutmensch mit christlichem Hintergrund würde augenzwinkernd sagen: „…und führe mich nicht in Versuchung…“, wir hingegen wissen, dass es hier um knallharte Kriminalität geht, der unbedingt ein Riegel vorgeschoben werden muss. So ein gesetzeswidriger Zugriff erfolgt blitzschnell, also schieben wir Wache, sobald etwas auf dem Tisch oder dem Herd steht, und seitdem landen die ganzen leckeren Sachen wieder dort, wo sie hingehören: In unseren Mägen.

Bis gestern war das jedenfalls so. Nun jedoch hat das Böse eine neue Dimension, an Dreistigkeit tatsächlich kaum zu überbieten.

Lilly sitzt in der Küche auf der Fensterbank und schaut, scheinbar gedankenverloren und in sich versonnen, den Vögeln im Garten zu, sie erweckt den Eindruck, das sonstige Geschehen in der Küche sei für sie komplett bedeutungslos. Meine Frau deckt derweil den Abendbrottisch und wiegt sich deshalb in trügerischer Sicherheit. Lauter leckere Sachen, und auch meine 4 Scheiben Corned Beef finden ihren Platz. Dann macht sie Salat, neben der Spüle. Alles ist sicher, alles ist safe, sie ist schließlich anwesend, es kann nichts passieren. Bis ein leises Geräusch sie aufhorchen lässt, welches sie jetzt so gar nicht zuordnen kann… das kann doch wohl nicht…

Sie dreht sich um, und sieht gerade noch, wie der Tiger mitten auf dem Tisch steht und seine Zähne in meinen Lieblings-Brotbelag schlägt, und zwar in alle, vorher appetitanregend arrangierten 4 Scheiben gleichzeitig, die daraufhin in viele hässliche, kleine Stückchen auseinanderfallen. Ups. Lara und ich hören meine Frau noch im Obergeschoß fauchen, das Geräusch ist unverwechselbar, und obgleich wir beide zunächst erleichtert sind, dass keiner von uns gemeint sein kann, erzeugt es doch eine Gänsehaut auf den Oberarmen. Wir kommen gerade rechtzeitig unten an, um Lilly in der ihr eigenen Dickfelligkeit in aller Seelenruhe, und sich noch die Lippen leckend, aus der Küche marschieren zu sehen.

Hätte sie nicht die Weißwurst, den Schinken oder die Zwiebelmettwurst nehmen können? Von allem wäre noch genug Ersatz da gewesen, nur vom Corned Beef nicht. Oh Mann.

Was soll’s, wir kennen das ja schon. Dann muss ich mich halt mit einem anderen Brotbelag zufrieden geben. Wir beseitigen den Flurschaden auf dem Tisch, während Lara Lilly einen Vortrag über Eigentumsverhältnisse hält, was diese mit einem merkwürdig leeren Blick kommentiert. Was laberst du mich jetzt hier voll? Was geht mich das an? Die 5 Sekunden meiner Schuldfähigkeit sind längst `rum, vorbei, verjährt, und jetzt zieh‘ ab.

Für uns stellt sich derweil die Frage, werfen wir die zwischenzeitlich vom Tisch gesammelten Trümmer des Corned Beefs nun weg? Ach was, im Grunde unseres Herzens sind wir ja nette Menschen, das wäre nun auch schade, und wenn es Lilly doch so gut schmeckt, heben wir’s halt auf und geben es den beiden am nächsten Tag als besonderen Leckerbissen. Einen Gruß aus der Küche, sozusagen.

Sonntag abends. Da mögen wir’s ab und an etwas leckerer als an anderen Tagen, mit Vorspeise, Nachtisch und einer Flasche gutem Wein. Als die Lammkeule im Ofen verschwunden ist, bereite ich den Katzen schon mal das Abendessen zu, damit wir später Ruhe haben. Beide sind, wie gewohnt, völlig aufgeregt und kleben fast an meinem Bein, den Hungertod greifbar vor Augen. Ich mische das Dosenfutter, es gibt Rind, mit etwas Wasser und garniere das Ganze kunstvoll mit den Corned Beef-Fragmenten.

Wie üblich, bekommt Lilly zuerst ihren Napf, und, während sie sich normalerweise verzückt darüber hermacht, wird Mimi’s Napf ebenfalls an deren Fressstelle platziert.

Das mit dem Darüber-Hermachen allerdings scheint heute nicht ganz zu funktionieren. Mimi verschlingt ihr Nachtmahl mit Begeisterung, klasse, mal was Neues. Lilly dagegen, eigentlich immer noch einen Hauch hungriger als die Kollegin, schnuppert nur mit angewidertem Blick an ihrem Napf und schlappt dann zur Gefährtin, mal gucken, ob die nicht was Besseres hat. Nein, die hat das Gleiche. Die völlig verständnislosen Blicke, die sie mir zuwirft, sind bühnenreif. Wie kannst du mir … das … hinstellen. Was soll ich denn jetzt damit tun? Fressen kann man es schließlich nicht.

Jetzt ist aber gut, beschließe ich. Die spinnt wohl. Es gibt nichts anderes, friß‘ es oder lass‘ es bleiben. Ich gehe wieder nach oben, angesäuert, ich muss noch ein paar Dokumente zusammensammeln. Das haben wir gerne, erst mir das Abendbrot verhageln und jetzt nichts fressen wollen. Undankbares Vieh.

Obwohl …ihr wird doch nichts fehlen? Mangelnder Appetit, könnte natürlich auch ein Zeichen für etwas sein… Magenverstimmung, vielleicht, oder Zahnweh… Nix da, wir bleiben erst mal hart. Als ich wieder in die Küche komme, sehe ich, wie Lilly gerade genussvoll die Reste aus einem zweiten Napf, der jetzt neben ihrem ersten steht, leckt – es gab Fisch. Meine Frau hat ihr eine neue Dose aufgemacht. Sie hat sie so traurig angeguckt.

Ich fühle mich manipuliert. Die wissen doch ganz genau, wie sie uns kriegen können.

Gruß, der Sepp
 
GENIAL! Kennst du meine Katers? Die bringen das auch!
 
Tag 65 – Wer braucht schon Schlaf?

Moin!

Börse aktuell am Dienstag: Der Dax pendelt heute zwischen 49, oder 50 oder 51 und ein paar und dann noch einige.

Es ist Abend. Wir haben die gestrige Situation analysiert und festgestellt, dass das Gesichtsfeld eines einzelnen Menschen für die zuverlässige Überwachung der Küche bei Weitem nicht ausreicht. Der daraufhin neu eingeführte Wachwechsel, solange Nahrung auf dem Tisch liegt, hat jedoch funktioniert, nichts ist weggekommen. Wenn sich ein zweibeiniges Familienmitglied nun einer Tätigkeit auf der Küchenarbeitsplatte zuwenden muss, die seine volle Aufmerksamkeit erfordert, wird sein Rücken durch ein anderes gedeckt.

…was mach‘ ich eigentlich in zwei Wochen, wenn meine Frau wieder arbeitet und Lara wieder zur Schule geht? Kein Frühstück ist keine Option... Mist... Ich mag morgens Schinken auf's Brot... Schwierig, das... Muss ich noch überdenken…

Nach dem Essen wird noch etwas gespielt und dann kehrt Ruhe ein. In dieser Woche ist sowieso alles entspannter, weil die Familie vollzählig ganztags daheim ist. Für Lara und meine Frau jedenfalls, mir persönlich fehlen die ruhigen Perioden vormittags schon ein bisschen und ich kann, vor allem morgens, beim besten Willen nicht jedem Gespräch mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit folgen, das im Halbschlaf beim Frühstück gleich von zwei Seiten auf mich einprasselt.

Der Ablauf der kommenden Nacht scheint dafür recht spannend und vielversprechend. Die Schlafgewohnheiten, was unsere Katzen betrifft, haben sich neuerdings verschoben. Mimi ist, zu Lilly’s Leidwesen, selbstbewusster geworden, was das Obergeschoß angeht. Wenn wir unsere abendlichen Betthupferln verteilt haben, tobt der Jaguar mittlerweile schnurgerade die Treppe hinauf und tappt in’s Schlafzimmer.

Schließlich möchte sie auch mal alles abends erkunden und auch einmal im Bett gekrault werden, außerdem ist es unendlich spannend, wenn sich unter der Bettdecke Dinge bewegen – Füße zum Beispiel. Die müssen sofort angegriffen werden, das macht der Katze Spaß und uns auch, solange man peinlich genau darauf achtet, dass der betreffende Fuß immer da bleibt, wo er hingehört, nämlich unbedingt unter der Decke. Rutscht er, aus Versehen, darunter hervor, ist’s relativ unvermittelt vorbei mit dem Spaß, dann tut’s weh und das richtig.

Ich sehe das Ganze mit gemischten Gefühlen. Zwar ist Lilly in der letzten Zeit eher mürrisch und kommt abends kaum noch von sich aus in’s Bett zu mir. Sie bleibt trotzig im Wohnzimmer hocken und beachtet jegliche Lockversuche meinerseits überhaupt nicht. Andererseits ist Mimi’s Verhalten immerhin eine vollwertige Majestätsbeleidigung und wird auch als solche registriert. Das Bett ist und bleibt Lilly’s Hoheitsgebiet, und wenn es, wie derzeit, nur ab morgens halb 5 besucht und genutzt wird.

Dieser Umstand sorgt dafür, dass sich Lilly nun ebenfalls nach oben bewegt. Die letzten paar Abende ist sie unten geblieben, aber jetzt hat sie mitbekommen, wo Mimi hinläuft. Eine zwangsneurotische Katze, muss kontrollieren, muss bewachen, muss vertreiben. Auch wenn ich nicht oben sein will, die andere darf das schon lang‘ nicht.

Die Verfolgung des Jaguars durch den Tiger lässt bei uns jegliche Hoffnung auf baldige und ungestörte Nachtruhe fahren. Dabei hatte ich noch leise gehofft, nun zur Abwechslung mal vom Jaguar in den Schlaf geschnurrt zu werden. Als wir kurz darauf selbst in’s Schlafzimmer kommen, bestätigt sich das: Mimi hockt, wie an den anderen Tagen, auf dem Bett, und Lilly hockt schon darunter. Sie wechselt hin und wieder die Seiten und schaut nach oben, was Mimi so treibt. Die Luft ist spannungsgeladen, nix mit Kraulen.

Als wir dann in’s Bett steigen, löst sich das Problem zum Glück, indem Mimi hinaus springt und die Treppe wieder hinunter läuft, dicht gefolgt von Lilly. Gut, dann eben wieder unbeschnurrt schlafen, das ist allemal besser als mitten in der Nacht von sich prügelnden Katzen geweckt zu werden…

Pünktlich um halb 5 kommt Lilly wieder angewackelt, Kuschel-Zeit. Es ist mal wieder dringend und duldet keinerlei Aufschub. Auf einmal kratzt es draußen auf dem Teppich im Flur, Mimi ist auch schon wach und linst um’s Eck in’s Schlafzimmer. Lilly imitiert Lot’s Weib und erstarrt zur Salzsäule. Zügiger Abgang treppabwärts von Mimi, beinahe zeitgleicher Abgang, ebenfalls treppabwärts, von Lilly.

Halb sechs. Lilly, angewackelt. Kuschel-Zeit. Kratzen, Flur. Lot. Abgang Mimi, Abgang Lilly.

Halb sieben. Wackeln, Kuscheln, Kratzen, Abgang.

Halb acht beschließe ich, dass das mit dem Ausschlafen an sich völlig überbewertet ist und nun auch Frühstück stattfinden könnte, so hat es ja eh' keinen Zweck. So folge ich den Katzen bei ihrem Abgang nach unten. Während ich den Tisch decke, immer bemüht, nicht auf die um meine Beine herumschleichenden hungrigen Katzen zu treten, schläft der Rest der Familie aus. Ungestört.

Frechheit, von den Biestern. Das kann man doch nicht einfach so durchgehen lassen. Ob sie eine Verbindung herstellen können, wenn fehlender Schlaf meinerseits durch fehlendes Frühstück ihrerseits geahndet und somit ausgeglichen wird?

Dann aber wird das Gemaunze der beiden so laut, dass ich entnervt die Dose aufreisse… Sie haben schon wieder gewonnen…

Gruß, der Sepp
 
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Tag 66 – Godzillas Rache

Moin!

Es bleibt unverändert kalt in den nächsten Tagen. Die Schneefallgrenze liegt stellenweise bei 49, oder 50 oder 51 und ein paar und dann noch einige.

Gestern stelle ich tagsüber mit Entsetzen fest, dass ich unter akutem Schlafmangel leide. Als ich von meiner täglichen Radlerei zurückkomme und nach der Dusche auf meinem Arbeitssessel Platz nehme, beschränkt sich meine aktive Tätigkeit auf das Einschalten des Laptop’s. Danach weiß ich nichts mehr, bis mich Lara durch einen simulierten Hustenanfall weckt, sie möchte einerseits gerne Fernsehen, mag mich andererseits aber eigentlich nicht wecken… Nicht direkt, jedenfalls…

Also langsam reicht’s. Entweder legen wir uns demnächst eine kratzfeste und geräuschisolierte Stahltür für’s Schlafzimmer zu, die zukünftig fest verschlossen wird, wenn wir in’s Bett gehen oder wir bringen den Biestern Benimm bei.

Wobei, das mit dem Benimm beurteilen wir als nur bedingt erfolgversprechend, bislang haben sich unsere Katzen, egal, um was es ging, als komplett erziehungsresistent erwiesen. Ein neues Konzept muss her, damit ich mal wieder in Ruhe und ungestört ausschlafen kann. Da lediglich ich das Opfer von Lilly’s nächtlichen Kuschelattacken und den direkt daran anschließenden Verfolgungsjagden auf Mimi bin, bin ich auch der Einzige, der zur Zeit aussieht wie ein Zombie, und sich auch so fühlt .

Knurren funktioniert in dieser Situation leider nicht, das hat mir meine Frau verboten. Sie findet es zu laut, besonders in der Nacht, sie mag lieber durchschlafen. Hmm. Pusten scheidet auch aus, ich will es Lilly ja schließlich nicht komplett vermiesen, mit mir zu kuscheln.

Ich diskutiere mit meiner Frau die Möglichkeit, eine Nacht „Monster“ zu spielen. Auch laut, klar, aber es ist etwas Neues, es macht durchaus Sinn und es verspricht eine Lösung meines Schlafproblems. Sie blickt mir tief in die Augen, die dunklen Ringe darum sind es dann vermutlich, die sie gnädig stimmen, ich werde es also probieren.

Halb 5. Pünktlicher Auftritt unserer Erstkatze im Schlafzimmer. Ich erwache, wie gewohnt, durch heftiges Atmen auf meine Nasenspitze; mittlerweile hat sie ja begriffen, dass all‘ die anderen Maßnahmen nur zögerlich oder überhaupt nicht den erwünschten Erfolg herbeiführen, dass das Anatmen der Nase aber immer und unmittelbar dazu führt, des Katzenvaters volle Aufmerksamkeit schlagartig auf sich zu lenken.

Ich gebe zu, insgeheim habe ich mich ja schon ein bisschen auf diesen Moment gefreut. Jetzt sind sie dran, jetzt krieg‘ ich sie alle beide. Mädels, zieht die Köppe ein, hier kommt einer, den kennt ihr noch nicht, hier kommt Godzilla.

Ich springe also aus dem Bett, meine Frau hat versprochen, nicht den Notdienst zu rufen, röchle asthmatisch und torkle durch’s Schlafzimmer. Ich schnappe mir einen über die untere Bettbrüstung hängenden Pullover, wedle damit wild brabbelnd herum und lasse mich auf die Knie fallen, um unter röhrenden Geräuschen auf allen Vieren in den Flur zu krauchen. Dazu rolle ich mit den Augen, es ist zwar dunkel, aber ich habe gelesen, dass Katzen selbst bei Lichtverhältnissen, die uns förmlich erblinden lassen, noch ganz vorzüglich sehen können, und sicher ist sicher, das rundet das Gesamtbild stimmungsvoll ab.

Als ich den meinen ähnliche Grunzgeräusche aus Laras Zimmer höre, werde ich leiser. Sie befindet sich jetzt also in der ersten Stufe des Aufgeweckt-Werdens, ich kenne das, so klingt sie jeden Morgen. Noch droht keine Gefahr, es braucht deutlich mehr Aufwand, sie aus dem Bett zu bekommen. Momentan hat lediglich ihre REM-Phase einen leichten Knick bekommen, die erholt sich aber gleich wieder.

Bei meiner Frau jedoch geht das schneller, was ich aber erst bemerke, als das Licht im Flur angeht. Ich schaue zunächst in zwei Paar Katzenaugen, die mich nebeneinander von der obersten Treppenstufe aus höchst interessiert, aber irgendwie merkwürdig ansehen. Das hätten wir jetzt nicht erwartet, scheinen sie amüsiert und leicht verwundert sagen zu wollen. Aha. Lustig. Mal was anderes.

Meine Frau dagegen spricht mit mir, allerdings, der Uhrzeit und den Umständen geschuldet, nur einsilbig. „Gut jetzt?“

„…“

Abgang der Katzen treppabwärts, Abgang meiner Frau bettwärts, ich folge auf dem Fuße. Hoffnung keimt auf, es ist 20 vor 5, drei Stunden Schlaf sollten jetzt noch gut drin sein.

Halb 6. Ein vertrautes Gefühl auf meiner Nasenspitze. Ich kraule das Tier, der Verzweiflung nahe, sie kann ja schließlich nichts dafür. Also, fast nichts. Mimi schaut in’s Schlafzimmer. Lilly erstarrt. Lot’s Frau. Und so weiter. Dem heute neu dazugekommenen Leser sei mein vorangegangener Post mit der Nummer #457 zwecks Schilderung der Details empfohlen, die anderen kennen das ja schon. Der Zirkus der letzten Nacht wiederholt sich heute in gleichen Intervallen in derselben Besetzung und mit identischem Ablauf.

Eben, nach dem Frühstück scheint doch tatsächlich ein bisschen Sonne zwischen den Regenwolken hindurch. Normalerweise wird jetzt erst einmal das Revier inspiziert, das Haus abgelaufen, kontrolliert, ob alles in Ordnung ist. Heute nicht. Lilly nutzt sofort die Gelegenheit, sie ist fertig, müde, völlig erschöpft. Was für eine Nacht.



Auch Mimi ist rechtschaffen erledigt.



Wahrscheinlich konnten sie in den Stunden, die zwischen ihren Gastspielen im Schlafzimmer lagen, heute nicht wie sonst schlafen. Mein Auftritt hat sie verunsichert, aufgewühlt, möglicherweise auch emotional angegriffen. Die Sorge um mich, vielleicht gepaart mit ihrem Mitleid, hat sie vermutlich wachgehalten.

Die armen Katzen. Ich bin gerührt.

Nachher fahren wir, für den Rest des Tages, in ein großes Wellness-Bad, das hat sich Lara gewünscht. Im Sauna-Bereich dort gibt es einen Ruheraum. In diesem Ruheraum gibt es Liegen, und es gibt dort keine Katzen. Auf einer dieser Liegen steht mein Name.

In Druckbuchstaben. Fett.

Gruß, der Sepp
 
Wie bekommen wir am besten Laras Handynummer heraus ?
Die Tochter des Hauses muß unbedingt mit ihrer Handycam aufnehmen, wie Papa sich zum Volldeppen macht 😎

Herrlich !

Viel Spaß und gute Erholung im Wellness-Bad 🙂
 
Ich kann nicht mehr vor Lachen :omg:

Wie mich meine Kollegen gerade angestarrt haben ... ich bin hier vor Lachen bald zusammengebrochen *Lachtränen aus den Augen wisch*

Oh mehr davon!

Und viel Spaß im Wellness-Bad :grin:
 
Ich springe also aus dem Bett, meine Frau hat versprochen, nicht den Notdienst zu rufen, röchle asthmatisch und torkle durch’s Schlafzimmer. Ich schnappe mir einen über die untere Bettbrüstung hängenden Pullover, wedle damit wild brabbelnd herum und lasse mich auf die Knie fallen, um unter röhrenden Geräuschen auf allen Vieren in den Flur zu krauchen. Dazu rolle ich mit den Augen, es ist zwar dunkel, aber ich habe gelesen, dass Katzen selbst bei Lichtverhältnissen, die uns förmlich erblinden lassen, noch ganz vorzüglich sehen können, und sicher ist sicher, das rundet das Gesamtbild stimmungsvoll ab.
Ein Königreich für ein Video von dieser Szene! :omg:

Sepp, ich bewundere Dich, dass Du über diese Geschichte noch so erheiternd schreiben kannst. Ich habe diverse Phasen hinter mir, in denen ich auch ohne Katzen nachts stündlich aufgewacht bin und nur sehr schlecht schlafen konnte...ich hätte dafür gemordet, einmal nachts durchschlafen zu können...in Deinem Fall wahrscheinlich sogar die Katzen.

Am Samstag geht das zweite Bier-Care-Paket in Richtung Norden auf die Reise...soviel zum Thema DHL...Ich kann den Herren und Damen genau sagen, WO sich das vermisste Päckchen befindet...nur leider ist dafür im DHL-System für Paket-Nachforschungen kein Platz...:grr:
 
Sepp, morgens zu schreiben ist eine wunderbare Idee von Dir. Mein Tag ist gerettet!

:grin::omg::grin:

Ich hoffe, Deiner auch in der Sauna.
 
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Ich erhöhe auf 2 Bücher 😎😀
 
*hihi... Ich bin begeistert... 😀 Die Vorstellung, wie Du augenrollend über den Flur krauchst, belustigt mich total!

Ich mag Deine Geschichten... jeden Tag wieder bin ich begeistert! :yeah:
 
Tag 67 – Kleine Schritte

Moin!

Ich erhöhe auf 2 Bücher

Hier die Verkehrsmeldungen, zuerst die A7: 50, oder 51 oder 52 und ein paar und dann noch einige.

Wie bekommen wir am besten Laras Handynummer heraus? Die Tochter des Hauses muß unbedingt mit ihrer Handycam aufnehmen, wie Papa sich zum Volldeppen macht .

Ich hatte gerade ein ernstes Gespräch mit meiner Tochter. Ich habe Lara gesagt, wenn dein Handy klingeln sollte, keinesfalls dran gehen. Das ist die Schule, sie wollen, dass du trotz Ferien vorbeikommst. Besser, sie erreichen dich nicht. Ich glaube, sie hat’s geschluckt…

Sepp, ich bewundere Dich, dass Du über diese Geschichte noch so erheiternd schreiben kannst.

Das liegt im wesentlichen daran, dass ich, bevor ich mich an den Rechner setze, diverse Pötte Kaffee inhaliert habe, was meine Laune grundsätzlich um 2 Oktaven hebt.

Gestern Abend kommen wir ausgeruht und ausgeschlafen nach Hause, nachdem wir uns nach dem Sauna-Tag noch ein Abendessen bei unserem Lieblings-Inder gegönnt hatten. Am Eingang werden wir kurz begrüßt, bevor die beiden sofort wieder stiften gehen. Hmm. Entweder sind sie beleidigt, weil das Abendessen, zumindest für sie, heute verspätet stattfindet, oder sie mögen unseren Geruch nicht.

Letzteres könnte ich auch verstehen, so eine Mischung aus Chlor und indischen Gewürzen ist wahrscheinlich nicht jedermann’s Sache. Hier im Haus scheint zumindest aber alles in Ordnung zu sein, keinerlei Kampfspuren, und sie halten auch keinen besonders großen Abstand zueinander.

Der Ablauf abends hat dann, seit einiger Zeit, so seine eigenen Rituale. Während Lilly sich bereits mit Hingabe dem Inhalt ihres Napfes widmet, nähert sich Mimi ihr seit ein paar Tagen erst einmal vorsichtig von achtern und beschnüffelt ausgiebig der Kollegin‘ Pöppes. Da kann man ihr hinstellen, was man will, das hat Vorrang. Ich wage zu bezweifeln, dass das irgendwie appetitanregend sein könnte, aber was weiß ich schon…

Wobei, ich habe gelesen, dass das irgendwie mit dem Erkennen der anderen Katze zu tun haben soll. Jeder Arsch riecht anders, sozusagen. Könnte ja auf einmal eine fremde Katze sein. Viel Sinn macht das natürlich in unserer hinreichend beleuchteten Küche nicht… Es sei denn, die andere ist verkleidet… Getarnt, gleiche Optik, aber andere Miez drin…

Ich habe ja sowieso längst vermutet, dass es eigentlich zwei Lillys sind, die uns hier auf Trab halten. Dr. Lilly Jekyll und Mrs. Lilly Hyde. Eine ist ein mürrischer Motzkopp, die sich ungern streicheln lässt und deren Hauptaufgabe darin besteht, Mimi zu attackieren und uns dann maulig aus dem Weg zu gehen, und dann die andere, die es liebt, mitten in der Nacht mit höchster Dringlichkeit von mir gekrault zu werden und sich gemütlich an mich zu kuscheln. Mimi scheint sich also zu vergewissern, mit wem sie es just in dem Moment gerade zu tun hat…

Nach dem Essen dann die Kontrollrunde durch’s Haus, und dann spielen wir noch ein wenig. Danach dann wird, während wir uns noch kurz dem Rechner und dem Fernseher widmen, schon mal etwas vorgedöst. Lilly zieht sich dazu mittlerweile gerne auf ihren Lieblingsplatz auf dem Wohnzimmerschrank zurück. Mimi streift derweil noch rastlos umher, möchte hier etwas gekrault werden und muss dort ein bisschen schauen.

Und dann fällt ihr wieder ein, dass da ja noch die Gefährtin auf dem Schrank liegt. Das ist auch so eine neue Angewohnheit, das muss man sich aus der Nähe ansehen, und es wird jeden Abend ein Stück näher. Wir beobachten das Ganze mit wachsender Spannung.

Die ersten Male, so vor zwei Wochen, endeten damit, dass sie von Lilly sofort rüde vertrieben wurde. Hau‘ ab, ich will meine Ruhe haben, aber zackig.



Hartnäckigkeit zahlt sich aus, denkt sich Mimi jedoch und lässt nicht locker. Irgendwann nimmt es Lilly dann auch hin, dass sie vom Jaguar besucht wird, und bleibt gelassen liegen.



Mimi gelingt es, sich zentimeterweise, Abend für Abend, weiter vorzuarbeiten.



Und dann, gestern Abend, der Durchbruch. Es wäre sicher verfrüht, von Kuscheleien zwischen den beiden zu sprechen, aber das ist jetzt die ultimativ letzte Stufe vor dem endgültigen Körperkontakt, der sich bislang schließlich nur auf den Austausch von Ohrfeigen beschränkt hatte.



Nach ein bisschen Schnuppern zieht sich Mimi dann langsam wieder zurück, während Lilly entspannt weiter döst. Alles ist gut. Wir sitzen derweil mit offenen Mündern völlig entzückt da und vergessen das Fernsehprogramm komplett. Feine Katzen, tolle Katzen, brav, gut gemacht, weiter so…

Das heißt zwar nicht, dass Mimi nicht bei nächster Gelegenheit wieder durch's Haus gejagt wird, aber immerhin. Mann muss auch für kleine Dinge dankbar sein.

Dann wird es später, und ich überlege, welche Strategie ich wohl heute Nacht fahren soll. Schließlich weiß ich, was kommen wird. Radikale Abschreckung, vielleicht? Eimer Wasser neben’s Bett? Trompete? Nassen Waschlappen zum Werfen? Gestern habe ich natürlich Teile des Nachmittags schlafend verbracht. Das schafft den erforderlichen Abstand zu den nächtlichen Ruhestörern. Sollen sie doch kommen, ich werde spontan entscheiden, wie dann verfahren wird.

…halb 5, die Stunde des Grauens. Meine Nase wird, wie immer um diese Uhrzeit, zwangsbeatmet. Kann sie das eigentlich nicht mal woanders machen? Ich fürchte, meine Haut dort ist schon ganz dünn. Durchgeatmet. Was, wenn ich erkältet bin und meine Nase putzen muss? Fliegt dann die Spitze ab? Ich beschließe, die Tür nach ihr zu schließen, wenn sie Mimi wieder nachrennt, und kraule, wie gewohnt, das Pelztier im Halbschlaf. Lilly schnurrt, rollt sich, an mich gekuschelt, zusammen und pennt umgehend ein. Keine Mimi, kein Aufspringen, wir schlafen gemütlich bis halb 8. Dann erinnert sich Lilly, dass es nun Zeit für’s Frühstück ist und weckt uns mit Nachdruck.

Als sie dann vorläuft in die Küche, um uns, für den Fall, dass wir’s vergessen haben sollten, den Weg dorthin zu zeigen, taucht auch Mimi im Schlafzimmer auf, um gekrault zu werden und um uns Guten Morgen zu sagen.

Geht doch. So machen wir das jetzt immer.

Was kann es schön sein, so mit zwei Katzen im Haus.

Gruß, der Sepp
 
......ich brauch unbedingt mindestens 5 Bücher :yeah::yeah:
 

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