Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

  • Themenstarter Themenstarter Sepp
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Oh ja, bei uns dürfen es auch bitte 5 Bücher sein ( erhöhe also um 2, glaube ich).

Falls Du wach bist, bevor Lilly kommt:
Entweder so eine Rausroll-Tröte ( man pustet ins Mundstück und vorne entrollt sich mit Pieps ein Papierstreifen ) zur Hand haben oder kräääftig niesen. Damit sollte der Überraschungseffekt auf Deiner Seite sein.


Seeehr gerne wüßte ich auch, wie Lilly reagieren würde, wenn Du eines dieser Plättchen, mit denen man Vogelstimmen imitiert, auf der Zunge hättest und ihr einfach mal was vorzwitschern würdest.:grin:
 
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Ich glaube, wenn er diese Tröte benutzt, schmeißt ihn seine Frau entgültig raus! 😀
 
Dann wird es später, und ich überlege, welche Strategie ich wohl heute Nacht fahren soll. Schließlich weiß ich, was kommen wird. Radikale Abschreckung, vielleicht? Eimer Wasser neben’s Bett? Trompete? Nassen Waschlappen zum Werfen?

Kennst Du diese Druckluftfanfaren, die die Gleisarbeiter bei der Deutschen Bahn benutzen? Die wirken, da bin ich sicher. :muhaha:
 
Das sind bestimmt alles ausschließlich gestellte Szenen - inkl. Hut 😀.
 
Ich habe das erste Posting gelesen.
Dann Seite 47. War "angefixt" und habe dann rückwärts Seite 46 gelesen. Da stand was von "Günter".
Also musste ich auch Seite 44- und in Folge dessen auch Seite 45 lesen.

Das hat dazu geführt, dass ich von Seite 1 bis Seite 25 gelesen habe.

Weiter bin ich noch nicht.

Ich hatte aber auch eigentlich gar keine Zeit für die Seiten 1- 25 und 44- 47.

Seite 48 kenne ich noch gar nicht.

Aber da komme ich sicher wieder rein.

Das ist wie ein Buch, dass man nicht aus der Hand legen kann.

Ich hoffe, ich komme beim weiterlesen auch noch dazu, die fehlenden Seiten 26- 43 aufzuholen. 😀
 
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Angi, lass Dir eines gesagt sein: Es lohnt sich! :yeah:

Aber VORSICHT: SUCHTGEFAHR!! *rote drehende Sirene anschalt...
 
Ich bin erst bei Seite 43, es ist megaspannend. Sollte das Buch rauskommen, bitte eins fuer mich. Ich lach mich schlapp.

Dem Sepp mal gute Nerven und einen t i e f e n Schlaf
 
Ich weiss ja nicht, ob es heute auch noch so ist. Aber ich musste in meiner Schulzeit nach den Ferien immer so einen behämmerten Aufsatz schreiben: "Was ich in den Ferien erlebt habe"....

Ich würde gerne den von Lara lesen... 😎
"Mein Papa stieg auf den Schrank und knurrte die Katze an und dann ist er in der Nacht ganz komisch durchs Schlafzimmer getorkelt und hat merkwürdige Geräusche von sich gegeben"...... :grin:

Ich will dann uuuuunbedingt ein Foto vom Gesicht der Lehrerin beim nächsten Elternsprechtag haben 😎:grin:
 
vielleicht hat lara ja das schreibtalent von ihrem papa geerbt und es gibt irgendwann WIRKLICH so einen ... sagen wir mal bericht. :grin:
 
Hallo liebe Sepp-Lara-geplagte-Ehefrau-Lilly-und-Mimi-Family 🙂

Oute mich nun endlich auch als stille und hingerissene Mitleserin 🙂 Mir fehlen irgendwo zehn Seiten mittendrin, glaube ich, aber seit Entdecken des Threads hab ich mir redliche Mühe gegeben nachzukommen mit Lesen und abends stundenlang alles inhaliert, um nur ja aufzuholen und jedes DETAIL mitzukriegen 🙂 Die zehn Seiten schaff ich auch noch irgendwie zwischendurch!
Bevor ichs vergesse, ich brauche auch unbedingt 3 Bücher. Du bist ein begnadeter Schreiberling, Sepp, ob der Hut an der Wand nun echt ist oder nicht, ist dabei völlig wurst :grin:
Meine ungeordneten Gedanken zu Eurer Situation: Lara ist hammercool und gleichzeitig ultra-einfühlsam, sie händelt Euch ALLE auf die natürlichste Art, die man sich nur denken kann :aetschbaetsch2: die zwar angespannten, aber überaus tierliebenden, flexiblen Katzen- und Lara-Eltern sind bereits erstaunlich gut erzogen von der ganzen Brut, das Projekt kann also nur gelingen!
Mal im Ernst, Ihr macht das alles ganz richtig. Die Bilder auf dem Schrank sehen schon äußerst vielversprechend aus, und das Ganze klingt nach dem ersten spürbaren Erfolg. Der Zeitraum, den ihr hinter Euch habt, ist wirklich sehr kurz. Ich habe 2x ähnliches hier erlebt und gehe jede Wette ein, dass in 3 Monaten alles ziemlich entpannt läuft und dass Ihr alle grinst, wenn ihr resümiert.
Ich hab ihr sowohl optisch als auch mental das Pendant zu Lilly hier. Meine Mila war seit ihrem Einzug hier (als Drittkatze) die völlige Katastrophe, Kampf- und Psychokatze mit problematischer Vergangenheit (im Alter von 3 Monaten als Kitten krank ausgesetzt und total sich selbst überlassen). Die Problemik äußerte sich in Kampfkatzentum den andern gegenüber, irrationaler Biestigkeit und Rabiatheit gegenüber allem, was lebt, Eifersucht, extremer Futterneid.. und und und. Und ich muss Dir sagen, NEIN, ich habe sie NICHT machen lassen alle 3, ich habe ausgleichend eingewirkt, ich habe ab und zu ein Machtwort sprechen müssen (da die beiden Erstmiezen gehandicapt sind und definitiv benachteiligt waren gegenüber dem kleinen Monster), und es hat so funktioniert! Das Monster hat sich gewandelt, wie man es kaum glauben könnte, ist ein liebes, dickliches, zuckersüßes und und sanftes Miezchen geworden, wie ich es im ersten halben Jahr NIE für möglich gehalten hätte. Sie weiß jetzt, dass sie ihren Platz in der Truppe hat, dass immer genug Futter, Streicheleinheiten und ein feiner Schlafplatz für sie da ist und dass sie um nichts fürchten muss. Es gab noch einmal 14 Tage lang Wallungen, als die äußerst selbstbewusste Viertkatze vor ein paar Wochen eingezogen ist, es wurde die beleidigte und vernachlässigte Leberwurst gespielt. Inzwischen aber auch Geschichte! Meines Erachtens ist es zwar ganz wichtig, die Erstkatze👎 ganz viel zu beachten - aber auch deutlich zu machen, dass die Zweitkatze voll dazu gehört, garantiert für immer da bleiben wird und genauso viel wert ist wie die Erstkatze! Zeigt Mimi, dass sie ganz genau dieselben Rechte hat wie Lilly. Und zeigt Lilly, dass Ihr dadurch nichts, aber auch gar nichts abgeht. Das ist zeitintensiv in den ersten Monaten. Aber tröstet Euch, es wird nicht so bleiben, wenn beide es erst kapiert haben! In ein paar Monaten lacht Ihr drüber!
Übringens, das Popo-Riechen dient nicht nur dem Erkennen, sondern auch der Überprüfung des Gesundheitszustandes und hormonellen Befindens der Mit-Katze. Ist von der Berochen-Werdenden oft nicht gerne gesehen, aber sehr wichtig fürs Ausloten der Tagesform. Wenn Mimi das für wichtig hält, wird sie wissen, warum ;-)
Und noch was, wenn Ihr je wieder auf Jagd nach Urinproben seid, leg einfach mal 2 überlappende Schichten Cellophanfolie längs und auch welche quer (je nach Eurem Katzenkloformat) über die normale Streu. Das war ein Tipp meiner Tierärztin, falls die Miezen das Kügelchen-Zeugs aus dem TA-Set ablehnen. Es hat bei uns hervorragend geklappt dann, während die Suppenkelle-Versuchsreihe völlig missglückt ist... Wichtig ist es, dabei zu sein, während 'es' passiert, sonst läuft man Gefahr, dass die Miezen vor der Probenentnahme per Pipette das ganze Arrangement zu vergraben versuchen.. was ne unendliche Schweinerei ergibt, kannste Dir denken ;-)

Naja. Viel weiteres Glück bei all Euren Harmonisierungsversuchen wünschen wir Euch 🙂 Schreib weiter! Damit das Buch voll wird :smile:
 
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Tag 68 – Chinesische Weisheiten

Moin!

......ich brauch unbedingt mindestens 5 Bücher

Oh ja, bei uns dürfen es auch bitte 5 Bücher sein ( erhöhe also um 2, glaube ich).

Sollte das Buch rauskommen, bitte eins fuer mich.

Bevor ichs vergesse, ich brauche auch unbedingt 3 Bücher.

Das Wetter: Zur Jahreszeit passend lassen Herbststürme grüßen, im Norden derzeit mit Windstärken von 61, oder 62 oder 63 und ein paar und dann noch einige, glaube ich. Tendenz: zunehmend.

Ist euch der Seppelhut an der Schrankwand aufgefallen?
Ob Sepp wirklich an der Küste wohnt ?

Würde ich woanders wohnen, würde der Hut natürlich nicht nur schnöde am Schrank hängen, sondern mein Haupt vor dem Unbill des Wetters schützen. Hier in Friesland haben sie leider keinen Sinn für derartige modische Eskapaden, wobei das bei den vorherrschenden klimatischen Verhältnissen eigentlich mehr als nötig wäre. Das ist übrigens ein „Seer“-Hut, der vereinzelte Österreicher unter uns mag die vielleicht kennen. Wild’s Wossa.

Ich glaube, wenn er diese Tröte benutzt, schmeißt ihn seine Frau entgültig raus!

…und ich wunder‘ mich noch, gestern im Baumarkt, wozu die neuen Schließzylinder gut sein sollen, die sie da ausgesucht hat…

Kennst Du diese Druckluftfanfaren, die die Gleisarbeiter bei der Deutschen Bahn benutzen? Die wirken, da bin ich sicher.

Ich bin ebenfalls überzeugt, dass die ganz hervorragend wirken würden. Allerdings ist mir jetzt schon klar, wer danach die Miezen wieder von der Wand kratzen darf. Aus mir unerfindlichen Gründen bleiben solcherlei Dinge, wie die Bekämpfung von Kötzeleien mittels Teppichschaum oder auch die regelmäßige Reinigung der Katzenklos, an mir hängen.

Ganz zu schweigen von der Frage, wer, wenn ich mit den Katzen fertig bin, mich dann von der Wand kratzt. Es gibt den einen oder anderen seltenen Moment, wo der Humor meiner Frau komplett versagt. Ganz plötzlich. Einfach weg. Das sind dann gar keine schönen Augenblicke…

Oh je, der Tag der Zitate, heute. Dabei bin ich ein Eile, wir sind ganz früh aufgestanden und müssen gleich nach Bremen, volles Programm den ganzen Tag, und ich habe beim Frühstück eben eigentlich darüber nachgedacht, wie wir unseren Schlafrhythmus wieder in’s Lot bringen können, falls unsere Mädels uns keinen Frieden finden lassen. Erziehungstechnisch haben wir, glaube ich, so langsam die gangbaren Möglichkeiten ausgereizt, da fällt mir ein chinesischer Philosoph ein, der die Lösung scheinbarer Ausweglosigkeit im Verhalten des Wassers sieht, das sich, wenn es auf ein Hindernis trifft, eben einen neuen, anderen Weg sucht.

Das bedeutet im Umkehrschluss: Schlafen durch Ausweichen. Danke, Konfuzius. Als nächstes wache ich wohl im Zelt auf.

Obwohl, näher betrachtet, ist es ja nicht so, dass es für uns schlaftechnisch keinerlei Alternativen gäbe. Wir könnten auch anders, wir haben ja noch mein Arbeitszimmer, was von mir zu seinem ursprünglichen Zweck, seit wir WLAN haben, schon länger gar nicht mehr genutzt wird. Es dient nun vielmehr als Dokumentenlager sowie als Gästezimmer, weil dort auch eine ausklappbare Couch steht, die bei Bedarf wunderbar als Bettersatz fungieren kann. Dieses Zimmer liegt genau eine Tür neben unserem Schlafzimmer.

Was würde eigentlich passieren, wenn einer von uns jetzt tatsächlich im Schlafzimmer und der andere im Gästezimmer schläft? Das mit dem Krachmachen klappt dabei natürlich auch nur bei ganz oberflächlicher Betrachtung, und dann auch nur kurz. Schließlich müssen, damit die Mädels nötigenfalls ungehindert auf die Toilette können, sollten sie sich für den Aufenthalt zum Schlafen bei einem von uns entscheiden, die Zimmertüren auf jeden Fall einen Spalt weit geöffnet bleiben. Da macht das nächtliche Tröten, zumindest für den Nicht-Tröter, so viel Spaß wie das Rauchen im gelben Viereck auf dem Bahnsteig für den daneben stehenden militanten Nichtraucher.

Und: Was machen dann eigentlich die Katzen? Eine für jeden? Das wäre jetzt echt interessant, sollten wir mal probieren. Obwohl, wenn die Türen offen sind, lauern sie sich wahrscheinlich die ganze Nacht gegenseitig auf und rennen einander ständig in’s jeweils andere Zimmer hinterher… Ok, ich könnte dann unten, im Wohnzimmer, auf dem Sofa schlafen, aber meine Frau erschlägt mich, wenn sie nächste Woche wieder arbeitet und ich hier mit solchen Experimenten um’s Eck komme…

Ich denke, wir werden jetzt mal abwarten, wie sich die ganze Geschichte weiterentwickelt. Schließlich sind wir mittlerweile zu den geduldigsten Menschen diesseits des Atlantik mutiert - fast.

Wenn’s denn so bliebe, wie die letzten beiden Nächte, kämen wir ja ganz gut zurecht. Gestern Abend habe ich die beiden Miezen hier unten noch ein wenig bespaßt, und dabei penibel darauf geachtet, dass sich Lilly immer auf der dem Flur zugewandten Seite von mir aufhält. Dadurch wird Mimi effektiv daran gehindert, als Erste nach oben zu laufen, was wiederum den weiteren Verlauf des Abends deutlich entzerrt. Als ich dann schließlich meiner Frau in Richtung Schlafzimmer folge, sind die zwei im Erdgeschoß derart mit Belauern beschäftigt, dass keine überhaupt auf die Idee kommt, nach oben in’s Schlafzimmer zu stiefeln.

Erfreulicherweise taucht dann aber doch, kurz nachdem ich das Licht ausgemacht habe, Lilly auf und springt an meine Seite, und dabei ist es erst kurz vor 11. Kraulen, Ankuscheln, Einschlafen. Toll. Um halb 5 muss gekrault werden, das ist schon Programm, egal. Keine Ahnung, woher der Tiger das weiß, aber sie trifft immer den richtigen Zeitpunkt. Das geht 5 Minuten lang, dann wird wieder weitergeschlafen, bis halb 7, da klingelt der Wecker. Ich bin im siebten Himmel. Fast optimal. Feine Katz', brave Katz'......

So kann man’s erst mal lassen, wenn das Ganze auch weiterhin ohne Tröten, Wasserpistolen, Monstern und all‘ dem Zeug funktioniert. Und wenn ich nach einmal Geweckt-Werden und Gekraule dann mit der Miez im Arm weiterschlafen kann, dann streichle ich sie auch gerne, egal, wann das gerade ist.

Noch besser wäre, wenn unsere beiden Mädels sich gelegentlich einfach friedlich und demokratisch abwechseln würden, so käme dann auch der Jaguar zu seinen Streicheleinheiten und gelegentlich mal in den Genuss einer ungestörten Nacht im Bett. Im Moment mogelt sie sich immer nur morgens, vor dem Aufstehen, kurz zu uns in’s Bett, immer misstrauisch beäugt von Lilly.

Am allerbesten wären natürlich zwei entspannte Katzen im Bett… Eine links, eine rechts… Beide schnurren… Jedoch, es drängt sich die After-Eight-Werbung auf: Not in my house. Mit unseren beiden Damen wird das wohl eher nicht passieren, dafür ist Lilly einfach zu eigenbrötlerisch, das gönnt sie ihrer Kollegin nun doch nicht. Schade eigentlich.

Gruß, der Sepp
 
Hach Sepp- ich will auch ein Exemplar deines Buches! Mit Widmung bitte.

du schreibst so wunderbar locker und frei von der Leber weg- auch hier: mehr davon!

ich würds dir ja von herzen gönnen, wenn deine Miezen sich gut verstehen würden etc.pp.- aber das muss noch ein paar anekdoten lang warten, finde ich! sonst wirds ja kein roman, sondern nur ne novelle. oder so.
 
Mann Sepp, wo bleibt Dein heutiges Update???

Jetzt muss ich weg und bin bis heute Abend spät unterwegs und kann nicht lesen, was Aktuelles passiert ist! Schande über Dein Haupt :verschmitzt:

Gruss Eliane
Urlaubspfoten e.V.
 
Tag 69 – Bettgeschichten, die 12.

Moin!

ich will auch ein Exemplar deines Buches!

Und hier die Ergebnisse vom 12. Spieltages der Bundesliga: FC Energie Cottbus gegen Greuther Fürth spielt 62, oder 63 oder 64 und ein paar und dann noch einige, glaube ich.

Gestern waren wir den ganzen Tag unterwegs. Mittlerweile tun wir das, wenn wir etwas unternehmen wollen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil wir uns nun relativ sicher sind, dass unsere beiden Katzen nicht den gesamten Tag damit verbringen, sich zu belauern, sich zu prügeln und miteinander zu kämpfen.

…und wieder gelingt es den zwei Miezen, uns zu überraschen. Als wir abends wieder nach Hause kommen, sieht es hier aus, als hätten sie den gesamten Tag damit verbracht, sich zu belauern, sich zu prügeln und miteinander zu kämpfen.

An sich war das ja klar. Ich weiß, so im Nachhinein, auch gar nicht, wie wir überhaupt auf die Idee kommen konnten, das Verhalten der beiden auch nur ansatzweise vorhersagen zu wollen. Eben daraus besteht die Besonderheit unseres Zusammenlebens: Es existiert keinerlei Beständigkeit, das Leben ist ein fortwährender Wandel und es kommt immer anders, als du denkst. Ganz anders.

Kaum haben wir die Tür geöffnet, kommen beide angelaufen. Noch während wir den Flur betreten, geraten sie aneinander und boxen sich gegenseitig. So schnell krieg‘ ich das Knurren, trotz langanhaltenden Übens, nicht hin. Man muss schon eine gewisse Menge Speichel ansammeln, mit trockener Kehle klingt das irgendwie nach asthmatischem Eichhörnchen, was die Situation dann unweigerlich in’s Lächerliche abgleiten lässt. Für die Katzen. Meine Frau und meine Tochter lachen sowieso, egal, wie das klingt.

Spucke erzeugen wiederum braucht seine Zeit, so ganz spontan klappt das nicht. In der Zwischenzeit sind die beiden Kampfhähne flugs in's Wohnzimmer entschwunden, wo, wie wir hören können, die Prügelei fröhlich weitergeht. Als wir ihnen folgen, erwartet uns ein Bild der Verwüstung: Der Kratzbaum liegt auf der Seite, gleich neben dem umgestürzten Stuhl. Das an sich ist praktisch, da braucht man sich nur einmal zu bücken. Die gelbe Decke, auf denen meist Lilly ruht, liegt zusammengewurstelt mitten im Raum, ebenso die Decke, die für gewöhnlich meinen Arbeitssessel ziert. Die Sofas sind von sämtlichen Kissen befreit, die sich nun teils auf dem Tisch, teils auf dem Boden wiederfinden und stehen somit nackt und undekoriert im Raum.

Klasse.

Hier muss es heute richtig lustig gewesen sein. Pech, Mädels, da muss das Abendessen erstmal auf sich warten lassen, während wir den Flurschaden beseitigen. In der Zeit, in der wir mit Aufräumen beschäftigt sind, geht das Belauern und Anspringen ungehindert weiter. Bis mir der Kragen platzt und ich, mit zwischenzeitlich hinreichender Menge an Spucke ausgestattet, vor Lilly, die gerade dabei ist, an der Ecke zur Küche auf Mimi zu warten und deren Hinterteil in freudiger Erwartung des Gegners schon zu zappeln beginnt, auf die Knie gehe, sie nach allen Regeln der Kunst anstarre und zusammenknurre.

Ok, sie rennt jetzt nicht gleich panisch davon, wie ich es mir erhofft hatte, aber immerhin ein Teilerfolg, sie trollt sich langsam und ein bisschen verunsichert. Vielleicht ist es natürlich auch nur die Sorge um das noch nicht gehabte Abendessen, die ihr Einhalt gebietet. Der Katzenvater scheint sauer, besser, ich warte bis nach dem Essen…

…und genauso kommt es auch. Als die Schüsseln klappern, sitzen zwei sterbende Katzen, geeint in ihrem Leiden, kläglich maunzend und, vor allem, direkt nebeneinander, vor mir. Als beide ihre Portionen verdrückt haben, geht es weiter. Es gibt keine 5 Minuten Ruhe.

Lilly sitzt auf dem Wohnzimmerschrank, Mimi geht unten vorbei, Satz, Fauch, batsch. Von so hoch oben springt die sonst nie. Mimi rennt in die Küche, Lilly hinterher, Mimi Tisch, Lilly ebenfalls Tisch, batsch. Mimi kommt zurück, hüpft auf den zwischenzeitlich wieder in die Senkrechte beförderten Wohnzimmerstuhl, Lilly springt ihr nach, und der Ausgang eben dieser Konstellation ist dem regelmässigen Leser wohlbekannt, ebenso Lilly's fehlerhaftes Lernverhalten, was das angeht. Der Obere hat in diesem Fall eindeutig den strategischen Vorteil, wieder batsch, aber jetzt von der anderen Seite, nun geht Lilly stiften und Mimi hinterher.

Das Ganze ließe sich nun noch mindestens zwei Seiten weiter fortsetzen, wechselnde Orte, die gleichen Katzen, abwechselnder Aggressor, zwei Drittel Lilly, ein Drittel Mimi. Als der Mörder des toten Chinesen im späten Tatort überführt ist, bin ich wieder heiser vom Knurren und fußlahm vom Hinterherrennen und mir schwant Übles für die kommende Nacht.

Ich verteile, wie gewohnt, Leckerlies als Betthupferl, und während Mimi begeistert darüber herfällt, taucht Lilly erst gar nicht auf. Erst, als ich die Packung wegstecken will, lässt sie sich gelangweilt blicken, und da ich ein weiches Herz habe, bekommt sie auch noch ein paar. Es lebe die Inkonsequenz, vielleicht bin ich ja auch nur zu blöd, zwei Katzen zu erziehen. Kaum ist die Erstkatze hinreichend versorgt, rennt Mimi an mir vorbei in’s Schlafzimmer, und Lilly hinterher.

Spitze, da hätt‘ ich den Spätfilm auch noch gucken können. Als ich das Bett erreiche, in dem es sich meine Frau bereits bequem gemacht hat, sitzt Mimi auf der Fensterbank und rührt sich nicht. Lilly sitzt unter dem Bett und rührt sich ebenfalls nicht.

Nun waren wir gestern den ganzen Tag auf den Beinen, es war anstrengend, und trotz meiner Sorge, dass sie sich sowieso gleich wieder prügeln werden, und das vermutlich auf dem Bett, auf uns, zwischen uns, auf unseren Köpfen, Händen und sonstigen Extremitäten, die vorwitzig und unachtsam unter der Bettdecke hervorlugen, schlafe ich doch relativ zügig ein.

Der Projektionswecker verrät mir, dass es halb 3 ist, als ich feststelle, dass es mir ungewohnt schwerfällt, sich auf der Suche nach einer neuen, komfortableren Schlaf-Position auf die andere Seite zu drehen.

Das liegt vor allem daran, dass meine Bettdecke von beiden Seiten beschwert ist. Links von mir, in Brusthöhe, liegt Lilly. Rechts von mir, im Bereich der Unterschenkel, liegt Mimi. So wollt‘ ich’s ja haben. Beide haben sich eng angekuschelt und beide schlafen bombenfest. Es wird halb 5, egal. Nix passiert, das ganze Kämpfen hat sie ausgelaugt. Erst als meine Frau gegen 7 in’s Bad geht, erwachen beide, folgen ihr und laufen, als sie zurück in’s Bett kommt, nach unten. Ich höre ein Fauchen, Knurren und Herum-Galoppieren, beschließe, dass mir das um diese Uhrzeit scheißegal ist und schlafe postwendend wieder ein.

Nach vielen vergeblichen Versuchen, auch nur ein elementares Grundverständnis für das Verhalten unserer Mädels aufzubringen, habe ich es längst aufgegeben, auch nur darüber nachzudenken. Jedes Mal, wenn ich denke, das ist jetzt nicht zu toppen, geht’s sowieso noch ein wenig abstruser.

Gruß, und schönes Wochenende, der Sepp
 
...vor Lilly, die gerade dabei ist, an der Ecke zur Küche auf Mimi zu warten und deren Hinterteil in freudiger Erwartung des Gegners schon zu zappeln beginnt

...abwechselnder Aggressor, zwei Drittel Lilly, ein Drittel Mimi.

...Das liegt vor allem daran, dass meine Bettdecke von beiden Seiten beschwert ist. Links von mir, in Brusthöhe, liegt Lilly. Rechts von mir, im Bereich der Unterschenkel, liegt Mimi. So wollt‘ ich’s ja haben. Beide haben sich eng angekuschelt und beide schlafen bombenfest.

Also so unglaublich das für dich klingt, ich glaube, die beiden spielen.
Gerade das zappelnde Hinterteil von Lilly spricht eindeutig für einen nicht ernsthaften gemeinten Angriff.

Auch dass der Aggressor wechselt, spricht für diese These. Normalerweise wird im Ernstfall nur eine Katze gejagt und unterdrückt. Wechselnde Jagd heißt Spiel.

Normalerweise kenne ich das eher von Katern. Meine beiden Brüder Orion und Oskar haben miteinander gerauft, dass danach der ganze Teppich mit weißen Fellbüscheln übersät war. Das sah ganz schrecklich aus, war aber nur Spaß. Danach waren beide wieder friedlich und haben miteinander gekuschelt.

Und deine Beiden futtern gemeinsam. Das käme bei verfeindeten Katzen gar nicht vor.

Tja, ich glaube, die Zusammenführung ist erfolgreich beendet. 😀
 
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Tja, ich glaube, die Zusammenführung ist erfolgreich beendet. 😀

Keine Geschichten mehr? :grummel:
Die können doch beibehalten werden, oder?

Viele Grüße
Werner (der auch ein Buch möchte 😀)
 
...

Tja, ich glaube, die Zusammenführung ist erfolgreich beendet. 😀

Pssst, das kannst Du doch nicht sagen !!! 😱😱😱

Zum Schluss schreibt der Sepp nix mehr und dann ? Dann können wir alle sehen, wie wir irgendwie mit unserer (Lese)Sucht fertig werden. Und ich wüßte im Moment hier keinen einzigen Thread, der die Geschichten von Sepp auch nur halbwegs ersetzen könnte ...

Also - Psssssst !

LG
 
Ne ja nicht beenden, ich will mehr. Soviel wie es nur irgendwie geht.
 
Nix da...bevor wir nicht die Geschichte von Günther kennen wird hier gar nix beendet.

Achja...jetzt kann ich mich auch outen:
Sepp, ich will ein Buch von Dir! :pink-heart:
Oder zwei...oder drei...:grin:
 

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